DE2604435B2 - Verfahren und System zum Zünden von Sprengladungen zeitlich nacheinander - Google Patents
Verfahren und System zum Zünden von Sprengladungen zeitlich nacheinanderInfo
- Publication number
- DE2604435B2 DE2604435B2 DE2604435A DE2604435A DE2604435B2 DE 2604435 B2 DE2604435 B2 DE 2604435B2 DE 2604435 A DE2604435 A DE 2604435A DE 2604435 A DE2604435 A DE 2604435A DE 2604435 B2 DE2604435 B2 DE 2604435B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- delay
- detonator
- fuse
- ignition
- charge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C5/00—Fuses, e.g. fuse cords
- C06C5/06—Fuse igniting means; Fuse connectors
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
- F42D1/043—Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
- Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zünden von
Ladungen zeitlich nacheinander, bei welchem jede in einem sich nach unten erstreckenden Bohrloch befindliche
Ladung durch einen Zündimpuls gezündet wird, der über eine Niederleistungs-Detonationszündschnur zu
einer Sprengkapsel an dem im Bohrloch befindlichen Ende der Zündschnur geleitet wird, wobei der
Zündimpuls in der Kapsel vor dem Zünden der Ladung verzögert wird, sowie ein Verzögerungszündsystem zur
Durchführung dieses Verfahrens, mit einer Niederleistungs-Detonationszündschnur und einer Sprengkapsel
an einem Ende der Zündschnur, wobei die Sprengkapsel einen Verzögerungssatz enthält
Bei einem derartigen bekannten Verfahren zum Zünden von Ladungen zeitlich nacheinander (DT-AS
12 36 987) wird an den in das Bohrloch führenden Zündeinheiten jeweils eine Verzögerungssprengkapsel
an dem im Bohrloch liegenden Ende und am anderen Ende eine Verstärkungszündkapsel angebracht die
keinen Verzögerungssatz enthält und die von einer Hauptzündschnur gezündet wird. Bei der bekannten
Anordnung erfolgt also die Verzögerung ausschließlich durch cien Verzögerungssatz in der Sprengkapsel. Wenn
eine Zündung von Ladungen zeitlich nacheinander erfolgen soll, müssen bei der bekannten Anordnung
entweder in die Hauptzündschnur entsprechende Verzögerungssätze, z. B. Zeitzündschnur, eingebaut
werden oder aber es müßten Sprengkapseln mit unterschiedlicher Verzögerung verwendet werden.
Im ersteren Fall, d. h. bei Verwendung von Verzögerungssätzen in der Hauptzündschnur, müssen die
Sprengkapseln einen Verzögerungssatz enthalten, der länger brennt als die Zeitdauer der Summe der
Verzögerungssätze in der Hauptzündleitung, um zu verhindern, daß die erste Ladung detoniert, bevor die
letzte Ladung des Systems gezündet ist da sonst die Gefahr besteht, daß durch die Sprengwirkung des ersten
Bohrlochs die Zündleitung unterbrochen wird.
Bei der Verwendung von Sprengkapseln mit unterschiedlicher Verzögerung muß sehr sorgfältig und mit
großem Aufwand gearbeitet werden, um die Reihenfolge der unterschiedlichen Zündverzögerungen im Zündsystem
aufrechtzuerhalten. Die Herstellung eines Zündsystems nach dem bekannten Verfahren ist in
jedem Fall sehr aufwendig und muß mit sehr großer Sorgfalt erfolgen.
Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zum Zünden von Ladungen zeitlich
nacheinander bzw. ein Verzögerungs-Zündsystem zu schaffen, das schnell und narrensicher anwendbar ist
und bei dem die Sprengungen der einzelnen Ladungen mit sehr kurzer Verzögerung gegeneinander bewirkt
werden, und Fehler auch bei weniger sorgfältiger Arbeit beim Zusammenbau unmöglich sind, dadurch daß nur
einheitliche, für alle Bohrlöcher gleiche Zündelemente mit gleichen Verzögerungseinrichtungen vorgesehen
sind.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß das
obere Ende der Detonationszündschnüre mit einer an sich bekannten Verstärkungs-Zündkapsel verbunden
wird, welche in Zündkontakt mit der nächsten
Zündschnur liegt, die mit der Ladung verbunden wird,
welche als nächste in der Zeitfolge gezündet werden soll, wobei die Verstärkungs-Zündkapsel einen zweiten
Verzögerungssatz zum Verzögern des zu der nächsten Zündschnur gelieferten Zündimpulses aufweist, und daß
für die Sprengkapsel ein erster Verzögerungssatz gewählt wird, der eine Verzögerung aufweist, die'
wenigstens das Zweifache von der vom zweiten Verzögerungssatz bewirkten Verzögerung beträgt
Ein Verzögerungszündsystem der eingangs erwähnten Art ist gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß, wie
bekannt, fiir die Niederleistungs-Detonationszündschnur
an einem Ende eine Sprengkapsel mit einem ersten Verzögerungssatz vorgesehen ist, und das andere
Ende der Zündschnur eine Verstärkungs-Zündkapsel aufweist, welche einen zweiten Verzögerungssatz
enthält, derart, daß der erste Verzögerungssatz eine
Verzögerung bewirkt, die wenigstens zweimal so lang a!s die durch den zweiten Verzögerungssatz bewirkte
Verzögerung ist
Gemäß der Erfindung wird also in der Verstärkungs-Zündkapsel,
welche die Initialzündung der in jedes Bohrloch führenden Abzweigzündschnur von der
vorhergehenden Abzweigzündschnur aus bewirkt, ein Verzögerungssatz vorgesehen, dessen Verzögerungszeit
wesentlich kürzer als die Verzögerung der Sprengkapsel ist Die Zeitabstimmung erfolgt so, daß
die Verzögerung in jeder Sprengkapsel so lang ist, daß die Verzögerungssätze aller Sprengkapseln im gewünschten
Zeitabstand gezündet sind, bevor die erste Ladung detoniert Auf diese Weise wird mit Sicherheit
eine Unterbrechung der Zündleitung für die letzten Ladungen durch die Sprengung der ersten Ladung
verhindert Die Elemente des erfindungsgemäßen Zündsystems sind einheitlich, d.h. sie haben eine
vorbestimmte Länge von Niederleistungs-Detonationszündschnur mit einer verzögernden Verstärkungs-Zündkapsel
an einem Ende und einer verzögernden Sprengkapsel am anderen Ende und werden einfach
entsprechend aneinander gereiht, wobei die Verstärkungs-Zündkapsel
an den mittleren Bereich der nachfolgenden Zündschnur angelegt wird, wodurch die
mit jeder Ladung steigenden Verzögerungszeiten auf einfachste Weise und narrensicher erreicht werden
können.
Das Sprengladungsverhältnis zwischen der Sprengkapsel und der Verstärkungs-Zündkapsel ist wenigstens
2:1.
Der erste Verzögerungssatz der Sprengkapsel hat vorzugsweise eine Verzögerung zwischen 200 ms und
6 sek. und der zweite Verzögerungssatz der Verstärkungs-Zündkapsel
entsprechend eine Verzögerung zwischen 9 und 200 ms. Dabei hat vorzugsweise der Verzögerungssatz der Sprengkapsel eine Verzögerung
von etwa 200 ms und der Verzögerungssatz der Verstärkungs-Zündkapsel eine Verzögerung von etwa
9—35 ms.
Das Verhältnis der Verzögerungszeiten vom ersten zum zweiten Verzögerungssatz liegt vorzugsweise in
der Größenordnung von 2 :1 bis 50 :1.
Wenn eine Klemmvorrichtung zum Verbinden der Verstärkungs-Zündkapsel mit der als Verbindungsleitung
dienenden Zündschnur verwendet wird, ist vorzugsweise die Klemmvorrichtung ein Kunststoffblock
mit einer Anzahl von Längsdurchgängen, von denen einer zur Aufnahme der Verstärkungs-Zündkapsel
ausgebildet ist, wobei die Längsdurchgänge parallel Seite an Seite miteinander verbunden angeordnet sind.
Die Erfindung wird imfolgendenanhand der Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt eine Schrägansicht eines
Elementes des Verzögerungszündsystems und
F i g. 2 in kleinerem Maßstab schematisch einen Teil des fertig ausgelegten Verzögerungszündsystems.
Das Zündelement 10 für das Verzögerungszündsystem gemäß der Erfindung für ein Bohrloch besteht aus
einer Niederleistungs-Detonationszündschnur 12 mit einer Sprengkapsel 14 an einem Ende und mit einer
Verstärkungs-Zündkapsel 16, die mit dem gegenüberliegenden Ende verbunden und in einer Klemmvorrichtung
18 aus Plastik untergebracht ist.
Die Niederleistungs-Detonationszündschnur 12 besteht aus einem flexiblen Rohrstück beliebiger Länge.
Die Länge der Zündschnur 12 wird entsprechend der Verwendung des Verzögerungszündsystems bestimmt
und beträgt in der Regel zwischen 1,2 bis 1,8 m und 30 m,
wobei eine bevorzugte Länge bei ungefähr 12 m liegt. Die Zündschnur besteht aus weichem und widerstandsfähigem
Kunststoffmaterial, z. B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder ähnlichen Materialien. Die Querschnittsabmessung
der Zündschnur ist so, daß, wenn ein dünner Überzug aus feinem pulverförmigem Sprengstoff
an der Innenwand des Rohrstücks liegt, noch ein durchgehender axialer zentraler Gaskanal freibleibt. Im
allgemeinen beträgt der Außendurchmesser der Zündschnur weniger als 10 mm vorzugsweise weniger als
5 mm. Bevorzugt ist eine Zündschnur mit einem Außendurchmesser von 3 mm und einem Innendurchmesser
von 1,5 mm. Die dünne Schicht aus Sprengstoff enthält kornförmige Teilchen in der Größenordnung
von 1 bis 100 μπι. Der Sprengstoff ist in Mengen vorhanden, die 0,5 g/m nicht überschreiten, und
vorzugsweise unterhalb 0,1 g/m. 0,05 g/m reichen beispielsweise bei einem Innendurchmesser von 3 mm
aus, und 0,02 g/m sind bevorzugt bei einem Innendurchmesser von 1,5 mm. Die explosive Schicht weist
ungefähr die Dicke eines granulatförmigen Teilchens auf und ermöglicht eine Stoßwellenübertragung mit
ungefähr 2000 m/s.
Die Sprengkapsel 14 ist eine bekannte Verzögerungssprengkapsel. Sie umfaßt eine metallische Kapselhülse
22, die am freien Ende 24 verschlossen ist und mit einer Würgung am gegenüberliegenden Ende 26 mit der
Zündschnur 12 verbunden ist. Die Metallhülle kann aus Stahl, Aluminium oder dgl. bestehen. Eine Grundladung
28 ist in der Hülle an deren geschlossenem Ende 24 angeordnet. Sie ist so bemessen, daß eine Zündung einer
Sprengladung 30 in einem Bohrloch 32 (F i g. 2) erfolgen kann und enthält bekannte, hochexplosive Sprengstoffe.
Angrenzend an die Grandladung 28 ist eine
Initialladung 34 aus einer Zündstoffmischung, ζ. Β. Bleiazid, vorgesehen.
Vor der Initialladung 34 ist ein Verzögerungssatz 36 angeordnet. Wie eingangs erwähnt, bewirkt der
Verzögerungssatz 36 in der Sprengkapsel 14 eine Zündverzögerung, die wesentlich größer als die
Verzögerung ist, die durch die Verstärkungs-Zündkapsel bewirkt wird, die am gegenüberliegenden Ende der
Zündschnur 12 angeordnet ist
Ein Kunststoff-Paßstück 40 ist unmittelbar vor dem Verzögerungssatz 36 angeordnet, um eine Verbindung
zwischen der Zündschnur 12 und dem Verzögerungssatz 36 zu ermöglichen. Das Paßstück 40 ist ein rohrförmiges
Kunststoffstück, das einen Durchmesser besitzt, der nur etwas größer als jener der Zündschnur 12 ist. Wie
gezeigt ist die Sprengkapsel 14 an dem Ende der Zündschnur 12 durch Würgen der Metallhülle der
Kapsel bei 42 befestigt.
Die Verstärkungs-Zündkapsel 16 am gegenüberliegenden Ende der Zündschnur 12 ist ähnlich wie die
Sprengkapsel aufgebaut, außer daß sie eine etwas geringere Länge besitzt und wesentlich weniger
Sprengstoff enthält Die Ladung in der Zündkapsel 16 beträgt ungefähr die Hälfte bis zu einem Zehntel der
Ladung in der Sprengkapsel 14.
Die Verstärkungszündkapsel 16 hat eine Kapselhülle 46, beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff. Diese
Hülle ist am Endabschnitt 48 verschlossen und besitzt eine Dämmschicht 50 aus einem nicht explosiven
Material.
Die Sprengladung 52, die unmittelbar an der nicht explosiven Dämmschicht angeordnet ist, kann vorzugsweise
aus demselben Sprengstoff, wie die Grundladung 28 der Sprengkapsel 14 bestehen.
In ähnlicher Form, wie bei der Sprengkapsel 14 ist ein Paßstück 56 so vorgesehen, daß es in Berührung mit der
Primärladung 54 steht, da in diesem sowohl ein Verzögerungssatz 58 als auch die Zündschnur 12 in dem
mittig liegenden axialen Hohlraum untergebracht sind.
Die Klemmvorrichtung 18 besitzt die Gestalt eines ungefähr rechteckförmigen Kunststoffblockes aus Polyäthylen
oder ähnlichem Kunststoffmaterial mit einem Längsdurchgang 62, der in Längsrichtung des Blockes
18 verläuft und in dem die Verstärkungs-Zündkapsel 16 vollständig untergebracht ist. Bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform besitzt der Block 18 ein Paar zueinander ausgerichteter, längsverlaufender
Durchgänge 64, 66, die an gegenüberliegenden Seiten des Mitteldurchganges 62 angeordnet sind und über die
gesamte Länge mit diesem in Verbindung stehen. Ein Seitenschlitz ist mit einem Paar lippenföriniger
Abschnitte 68 versehen, um das Einsetzen einer Zündschnur oder Zündkapsel in den Durchgang 64
durch Einschnappen zu erleichtern. Auf diese Weise ist die Zündschnur festgelegt und liegt seitlich dicht gegen
die Verstärkungs-Zündkapsel an, die im Durchgang 62 untergebracht ist. Der Durchgang 66 an der gegenüberliegenden
Seite des Mitteldurchganges 62 ermöglicht das Anordnen einer anderen Zündschnur oder Zündkapsel.
Zum Festlegen einer solchen Zündschnur ist ein Endansatz 70 und ein Seitenflansch 72 vorgesehen, der
sich nach außen in Verlängerung zu dem Durchgang 66 erstreckt, so daß die Zündschnur 12', die durch den
Durchgang 66 verläuft, um den Flansch 70 geschlungei werden kann.
Wie in F i g. 2 dargestellt, kann das Zündelement K mit einer nach unten verlaufenden Zündleitung in eil
entsprechendes Bohrloch 32 eingebracht werden, urr die direkte Zündung einer Ladung 30 einzuleiten. Dit
Sprengkapsel 14 ist innerhalb des Bohrlochs 3i angeordnet und über die Zündschnur 12 mit einei
entsprechenden Zündeinrichtung, z. B. einer Zünd
ίο schnur 76 oder einem speziellen Zündmechanismus
verbunden. Wie gezeigt, ist die Zündschnur 76 mit dei
Zündschnur 12 über einen Knoten 78 an einer Stell« zwischen deren Enden verbunden. Ein zweites Zündele
ment ist auf ähnliche Weise in einem darauffolgender Bohrloch 32' angeordnet und mit der Verstärkungs
Zündkapsel 16 des ersten Zündelementes verbunden Wie gezeigt, nimmt dabei der Block 18 einer
Zwischenabschnitt der Zündschnur 12' des zweiter Zündelementes in dem Durchgang 66 und am Flansch 72
auf. Es können andere Zwischenverbindungen vorgesehen sein, um jede beliebige Anzahl von aufeinanderfol
genden Bohrlöchern, wie z. B. das Bohrloch 32", zi zünden oder — wie gezeigt — kann auch eine der
Verstärkungs-Zündkapseln mit einem anderen Stück der Zündleitung 80 verbunden sein, indem die Leitung
80 in dem Durchgang 64 über die Lippen 68 zur weiteren Übertragung des Zündimpulses angeordnet
wird.
Durch Abbrennen der Zündschnur 76 wird die Detonationszündschnur 12 gezündet, wobei Impulse
entstehen, die von der Stelle der Zwischenverbindung 78 in beiden Richtungen sich ausbreiten. Die Impulse
bleiben hierbei vollständig innerhalb der Zündschnur 12 und werden somit nahezu gleichzeitig den Verzöge·
rungssatz 36 in der Sprengkapsel 14 und der Verzögerungssatz 58 in der Verstärkungs-Zündkapse
16 zünden. Da der Verzögerungssatz 58 in der Zündkapsel 16 ein wesentlich kürzeres Verzögerungszeitintervall
besitzt, wird die Ladung 52 der Verstär kungs-Zündkapsel zuerst gezündet und daraufhir
entsteht ein Zündimpuls in der Zündschnur 12' de! zweiten Zündelementes, welcher sich ebenfalls gleichzeitig
in zwei einander gegenüberliegenden Richtunger zur Sprengkapsel und zur Verstärkungs-Zündkapse
ausbreitet. Diese Folge wird so oft wiederholt, bis die Ladung in dem letzten Bohrloch erreicht ist, oder eine
weitere Zündschnur, z. B. Zündschnur 80 gezündet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Zünden von Ladungen zeitlich nacheinander, bei welchem jede in einem sich nach
unten erstreckenden Bohrloch befindliche Ladung durch einen Zündimpuls gezündet wird, der über
eine Niederleistungs-Detonations-Zflndschnur zu einer Sprengkapsel an dem im Bohrloch befindlichen
Ende der Zündschnur geleitet wird, wobei der Zündimpuls in der Kapsel vor dem Zünden der
Ladung verzögert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende der Detonations-Zündschnüre mit einer Verstärkungszündkapsel
verbunden wird, welche in Zümdkontakt mit der nächsten Zündschnur liegt, die mit der Ladung
verbunden wird, welche als nächste in der Zeitfolge gezündet werden soll, wobei die Verstärkungs-Zündkapsel
einen zweiten Verzögerungssatz zum Verzögern des zu der nächsten Zündschnur gelieferten
Zündimpulses aufweist, und daß für die Sprengkapsel ein Verzögerungssatz gewählt wird,
der eine Verzögerung aufweist, die wenigstens das Zweifache von der vom zweiten Verzögerungssatz
bewirkten Verzögerung beträgt
2. Verzögerungszündsystem zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Niederleistungs-Detonationszündschnur und einer Sprengkapsel an einem Ende der Zündschnur, wobei
die Sprengkapsel einen ersten Verzögerungssatz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Ende der Zündschnur (12) eine Verstärkungs-Zündkapsel (16) aufweist, welche einen zweiten Verzögerungssatz
(58) enthält, derart, daß der erste Verzögerungssatz (36) eine Verzögerung bewirkt,
die wenigstens zweimal so lang als die durch den zweiten Verzögerungssatz (58) bewirkte Verzögerung
ist.
3. Verzögerungszündsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprengladungsverhältnis
zwischen der Sprengkapsel (14) und der Verstärkungs-Zündkapsel (16) wenigstens 2 :1 ist.
4. Verzögerungszündsystem nach einem der Ansprüche 2—3, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Verzögerungssatz (36) der Sprengkapsel (14) die Verzögerung zwischen 200 ms und 6 s und der
Verzögerungssatz (58) der Verstärkungs-Zündkapsel (16) entsprechend eine Verzögerung zwischen
9—200 ms hat.
5. Verzögerungszündsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungssatz so
(36) der Sprengkapsel (14) eine Verzögerung von etwa 200 ms und der Verzögerungssatz (58) der
Verstärkungs-Zündkapsel (16) eine Verzögerung von etwa 9—35 ms hat
6. Verzögerungszündsystem nach einem der Ansprüche 2—5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Verzögerungszeiten vom ersten zum zweiten Verzögerungssatz (36 bzw. 58) in der
Größenordnung von 2 :1 bis 50 :1 liegt.
7. Verzögerungszündsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Klemmvorrichtung
zum Verbinden der Verstärkungs-Zündkapsel mit einer als Verbindungsleitung dienenden
Zündschnur, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (18) ein Kunststoffblock mit
einer Anzahl von Längsdurchgängen (62,64,66) ist, von denen einer (62) zur Aufnahme der Verstärkungs-Zündkapsel
(16) ausgebildet ist, wobei die Längsdurchgänge (62,64,66) parallel Seite an Seite
aneinander angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/548,520 US3987732A (en) | 1975-02-10 | 1975-02-10 | Non-electric double delay borehole downline unit for blasting operations |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604435A1 DE2604435A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2604435B2 true DE2604435B2 (de) | 1978-06-22 |
DE2604435C3 DE2604435C3 (de) | 1979-02-08 |
Family
ID=24189197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2604435A Expired DE2604435C3 (de) | 1975-02-10 | 1976-02-05 | Verfahren und System zum Zünden von Sprengladungen zeitlich nacheinander |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3987732A (de) |
JP (1) | JPS5333653B2 (de) |
BR (1) | BR7600804A (de) |
CA (1) | CA1057577A (de) |
DE (1) | DE2604435C3 (de) |
ES (1) | ES444575A1 (de) |
FR (1) | FR2300325A1 (de) |
GB (1) | GB1535558A (de) |
IT (1) | IT1053829B (de) |
PH (1) | PH17225A (de) |
ZA (1) | ZA76779B (de) |
ZM (1) | ZM1976A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111187128A (zh) * | 2020-02-25 | 2020-05-22 | 雅化集团绵阳实业有限公司 | 导爆管加工系统 |
Families Citing this family (40)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4141296A (en) * | 1976-11-11 | 1979-02-27 | Austin Powder Company | Carrier for explosive primer and method of using same |
US4187780A (en) * | 1978-05-10 | 1980-02-12 | Ensign-Bickford Company | Detonating cord and blasting cap connector block |
USRE30621E (en) * | 1980-04-16 | 1981-05-26 | Austin Powder Company | Carrier for explosive primer and method of using same |
US4350097A (en) * | 1980-05-19 | 1982-09-21 | Atlas Powder Company | Nonelectric delay detonator with tubular connecting arrangement |
US4347789A (en) * | 1980-07-15 | 1982-09-07 | Occidental Oil Shale, Inc. | Downhole delay assembly for blasting with series delay |
US4494392A (en) * | 1982-11-19 | 1985-01-22 | Foster Wheeler Energy Corporation | Apparatus for forming an explosively expanded tube-tube sheet joint including a low energy transfer cord and booster |
US4664033A (en) * | 1985-03-22 | 1987-05-12 | Explosive Technology, Inc. | Pyrotechnic/explosive initiator |
US4716831A (en) * | 1986-11-03 | 1988-01-05 | The Ensign-Bickford Company | Detonating cord connector |
US4821645A (en) * | 1987-07-13 | 1989-04-18 | Atlas Powder Company | Multi-directional signal transmission in a blast initiation system |
US4953464A (en) * | 1987-07-13 | 1990-09-04 | Atlas Powder Company | Multi-directional signal transmission in a blast initiation system |
US5162606A (en) * | 1990-04-12 | 1992-11-10 | Atlas Powder Company | Modular blasting system |
US5086702A (en) * | 1990-04-12 | 1992-02-11 | Atlas Powder Company | Modular blasting system |
US5435248A (en) * | 1991-07-09 | 1995-07-25 | The Ensign-Bickford Company | Extended range digital delay detonator |
US5173569A (en) * | 1991-07-09 | 1992-12-22 | The Ensign-Bickford Company | Digital delay detonator |
US5204492A (en) * | 1991-10-30 | 1993-04-20 | Ici Explosives Usa Inc. | Low noise, low shrapnel detonator assembly for initiating signal transmission lines |
US5365851A (en) * | 1992-08-07 | 1994-11-22 | The Ensign-Bickford Company | Initiator device |
US5171935A (en) * | 1992-11-05 | 1992-12-15 | The Ensign-Bickford Company | Low-energy blasting initiation system method and surface connection thereof |
US5413046A (en) * | 1994-03-11 | 1995-05-09 | The Ensign-Bickford Company | Shock tube assembly |
US5499581A (en) * | 1994-05-26 | 1996-03-19 | The Ensign-Bickford Company | Molded article having integral displaceable member or members and method of use |
US5792975A (en) * | 1994-05-26 | 1998-08-11 | The Ensign-Bickford Company | Connector block having detonator-positioning locking means |
US5515784A (en) * | 1994-08-09 | 1996-05-14 | The Ensign-Bickford Company | Signal transmission devices and detonation systems using the same |
US6006671A (en) * | 1995-02-24 | 1999-12-28 | Yunan; Malak Elias | Hybrid shock tube/LEDC system for initiating explosives |
US5703319A (en) * | 1995-10-27 | 1997-12-30 | The Ensign-Bickford Company | Connector block for blast initiation systems |
US5747722A (en) * | 1996-01-11 | 1998-05-05 | The Ensign-Bickford Company | Detonators having multiple-line input leads |
US6079332A (en) * | 1996-11-01 | 2000-06-27 | The Ensign-Bickford Company | Shock-resistant electronic circuit assembly |
US6311621B1 (en) | 1996-11-01 | 2001-11-06 | The Ensign-Bickford Company | Shock-resistant electronic circuit assembly |
US6513437B2 (en) * | 2000-04-28 | 2003-02-04 | Orica Explosives Technology Pty Ltd. | Blast initiation device |
US20050126418A1 (en) * | 2002-02-15 | 2005-06-16 | Lynch David C. | Initiation fixture and an initiator assembly including the same |
AP2006003607A0 (en) * | 2003-10-13 | 2006-04-30 | Detnet Internat Ltd | Detonator assembly. |
US7707939B2 (en) * | 2004-06-22 | 2010-05-04 | Orica Explosives Technology Pty Ltd | Method of blasting |
US20080047454A1 (en) * | 2006-08-22 | 2008-02-28 | Arie Sansolo | Rapid coil deployment apparatus |
JP5184322B2 (ja) * | 2008-12-08 | 2013-04-17 | 株式会社カコー | 爆破の制御方法 |
CN103557747B (zh) * | 2013-11-22 | 2016-02-10 | 武汉科技大学 | 一种非电耦合多段微差起爆网路 |
EP3538837B1 (de) | 2016-11-08 | 2022-12-21 | River Front Services, Inc. | Entfaltbare stütze |
US11454482B2 (en) | 2017-08-24 | 2022-09-27 | River Front Services, Inc. | Explosive detonating system and components |
US11543224B2 (en) | 2017-08-24 | 2023-01-03 | River Front Services, Inc. | Explosive detonating system and components |
WO2020055500A2 (en) | 2018-06-29 | 2020-03-19 | River Front Services, Inc. | Deployable explosive charge structure |
WO2020236848A1 (en) * | 2019-05-20 | 2020-11-26 | River Front Services, Inc. | Explosive detonating system and components |
CN111848317B (zh) * | 2020-07-24 | 2022-04-26 | 雅化集团绵阳实业有限公司 | 一种基于周转盒的自动装压延期体装置 |
CN114739246B (zh) * | 2022-04-20 | 2023-08-29 | 北京大成国测科技有限公司 | 一种减小爆破振动的爆破方法及系统 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US927968A (en) * | 1908-02-04 | 1909-07-13 | Jean Harle | Fuse with double action. |
SE333321B (sv) * | 1967-07-20 | 1971-03-08 | Nitro Nobel Ab | Lagenergistubin foer oeverfoering eller alstring av detonation |
US3420174A (en) * | 1967-09-29 | 1969-01-07 | Us Navy | Pulse sensitive electro-explosive device |
US3709149A (en) * | 1970-03-20 | 1973-01-09 | Hercules Inc | Detonator assembly, and booster and blasting system containing same |
US3739724A (en) * | 1971-08-23 | 1973-06-19 | Explosives Corp America | Safety detonating apparatus |
ZA727873B (en) * | 1971-12-01 | 1974-06-26 | Nitro Nobel Ab | Propagation device and initiation system for low energy fuses |
-
1975
- 1975-02-10 US US05/548,520 patent/US3987732A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-07-25 CA CA232,212A patent/CA1057577A/en not_active Expired
-
1976
- 1976-01-23 ES ES444575A patent/ES444575A1/es not_active Expired
- 1976-02-02 PH PH18030A patent/PH17225A/en unknown
- 1976-02-05 DE DE2604435A patent/DE2604435C3/de not_active Expired
- 1976-02-09 ZM ZM19/76A patent/ZM1976A1/xx unknown
- 1976-02-09 GB GB5028/76A patent/GB1535558A/en not_active Expired
- 1976-02-09 BR BR7600804A patent/BR7600804A/pt unknown
- 1976-02-09 JP JP1238476A patent/JPS5333653B2/ja not_active Expired
- 1976-02-09 IT IT48006/76A patent/IT1053829B/it active
- 1976-02-10 ZA ZA779A patent/ZA76779B/xx unknown
- 1976-02-10 FR FR7603588A patent/FR2300325A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111187128A (zh) * | 2020-02-25 | 2020-05-22 | 雅化集团绵阳实业有限公司 | 导爆管加工系统 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7600804A (pt) | 1976-08-31 |
FR2300325A1 (fr) | 1976-09-03 |
JPS5333653B2 (de) | 1978-09-16 |
GB1535558A (en) | 1978-12-13 |
PH17225A (en) | 1984-07-03 |
JPS51103700A (de) | 1976-09-13 |
CA1057577A (en) | 1979-07-03 |
US3987732A (en) | 1976-10-26 |
FR2300325B1 (de) | 1980-05-30 |
ES444575A1 (es) | 1977-06-16 |
DE2604435C3 (de) | 1979-02-08 |
AU1004776A (en) | 1977-07-14 |
ZA76779B (en) | 1977-01-26 |
IT1053829B (it) | 1981-10-10 |
ZM1976A1 (en) | 1977-09-21 |
DE2604435A1 (de) | 1976-08-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2604435C3 (de) | Verfahren und System zum Zünden von Sprengladungen zeitlich nacheinander | |
DE2604506C3 (de) | Verfahren zur Zündverzögerung und Zündverzögerungselement für Sprengladungen | |
DE2255106C3 (de) | Verbindungselement zum Zünden einer Niederenergiezündschnur | |
DE2015286A1 (de) | Sprengverfahren und Zundladungsanord nung zur Durchfuhrung des Verfahrens | |
DE3341488A1 (de) | Vorrichtung zum aufweiten eines rohres | |
DE3123250C2 (de) | ||
CH664555A5 (de) | Vorrichtung zum verbinden einer sprengschnur mit einem zuender. | |
DE1043905B (de) | Zuendschnurverbinder mit Verzoegerungswirkung | |
DE1109579B (de) | Gestreckte Ladung, besonders fuer seismische Zwecke | |
DE3420934A1 (de) | Verfahren zum verbinden von zwei rohrenden zum bilden einer rohrleitung, insbesondere aus metall | |
DE3416467C2 (de) | Schneidladung | |
DE2911595A1 (de) | Anordnung an einer sprengkapsel einer niedrigenergiezuendschnur | |
DE509119C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden detonierender Zuendschnuere | |
DE2809574A1 (de) | Zuendsatz | |
DE3814746C2 (de) | ||
DE1796082B1 (de) | Zuender fuer die punktfoermige Initiierung von Sprengladungen | |
DE2714279C3 (de) | Sprengsystem | |
EP2789965B1 (de) | Skalierbarer Sprengsatz | |
DE2302003A1 (de) | Spreng-schweisspatrone | |
DE3207121C2 (de) | Ladesystem und Verfahren zum Einbringen einer Sprengladung in ein Bohrloch | |
DE1194748B (de) | Zuendschnur, insbesondere zur Verwendung fuer das Verzoegerungsschiessen | |
DE2404870C2 (de) | Verzögerungseinrichtung mit in einem Gehäuse angeordneten pyrotechnischen Verzögerungssatz | |
DE2309519A1 (de) | Sprengvorrichtung fuer bohrloecher | |
DE208875C (de) | ||
DE10124936A1 (de) | Bohrloch-Sprengwerkzeug und Verfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |