DE2604506C3 - Verfahren zur Zündverzögerung und Zündverzögerungselement für Sprengladungen - Google Patents
Verfahren zur Zündverzögerung und Zündverzögerungselement für SprengladungenInfo
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- F42D1/043—Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes
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Description
tig eine effektive, in zwei Richtungen wirkende Verzögerung gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Hauptanspruch gelöst
Nach der Erfindung ist jeweils ein Ende einer Sprengleitung in Impulsübertragungsberührung mit
einer Verzögerungszündkapsel an einem Ende der Veraögerungseinheit Die Zündkapseln sind miteinpnder über eine flexible Übertragungszündschnur verbunden. Da die Impulsübertragung in der Übertragungs-
zündschnur sehr schnell ist, wird der Zündimpuls ohne Verzögerung von der Zündseite auf die Verzögerungseinheit übertragen, wenn die Sprengleitung detoniert
und gelangt dann zur Ausgangsseite, an der durch die Zündkapsel eine Verzögerung bewirkt wird. Somit
erfolgt die Zündübertragung auf die zweite Sprengleitung über die Verzögerungseinheit auch dann sicher,
wenn beispielsweise bei der Zündung vier ersten Sprengleitung diese zerstört wird. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Übertragungszündschnur kann auf
einfache Art und Weise sichergestellt werden, daß ein ausreichender Abstand zwischen den Zündkapseln der
Verzögerungseinheit vorhanden ist Durch die entsprechende Wahl der Länge der Übertragungszündschnur
kann demzufolge vermieden werden, daß die Detona- 7'> tionswirkung an der Eingangsseite die Ausgangsfunktion beeinflußt Auch kann die unter sehr starker
Geräuschbildung arbeitende Sprengleitung gegen eine sehr geräuscharm arbeitende und weniger brisante
Übertragungszündschnur ausgetauscht werden. i"
Der Sprengstoffinhalt der Verzögerungseinheit läßt sich bei der Erfindung wesentlich verringern, so daß
keine mitschwingende Detonation infolge der Zündung oder eines Stoßes auftreten kann, wodurch man den
Transport vorteilhaft und wirtschaftlicher durchführen r> kann und zusätzlich die Sicherheit bei Ausführung des
Sprengvorganges selbst verbessert ist
Bei der Verbindung mit Verzögerungswirkung nach Anspruch 2 ist die Sprengleitung nicht nur direkt in
Impulsübertragungsberührung mit den Verzögerungs- w Zündkapseln sondern auch in direkter Berührung mit
der Übertragungszündschnur vorzugsweise durch einen Knoten. Bei dieser Ausführungsform wird die Verzögerungszündkapsel an der Eingangsseite völlig überbrückt
und die Zündübertragung erioigi direkt und sicher, «
Hierdurch wird ermöglicht, daß die Zündkapsel nur für die Impulserzeugung in einer Richtung ausgebildet ist,
daß sie nur als Ausgangselement wirkt Eine derartig vorteilhafte Funktionsweise wird im Zusammenhang
mit der Verbindung gemäß dem Hauptanspruch v>
gewährleistet, ohne daß Abänderungen der Grundkonzeption der Verbindung mit Verzögerungswirkung
erforderlich sind.
Bei einem Zündverzögerungselement zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung einer einfachen O1S
und sicheren Verbindung mit Verzögerungswirkung nach Anspruch 3 ist des weiteren ein Schutzblock für die
Zündkapseln vorgesehen. Dieser gestattet außer dem Schutz der Zündkapsel bei der Handhabung und beim
Betrieb auch einen funktionssicheren Detonationskon- h»
takt zwischen der Übertragungszündschnur und der Kapsel und es wird eine sehr feste Verbindung zwischen
der Sprengleitung und der Übertragungszündschnur gewährleistet
Bei den weiteren Ausführungsformen des Zündver- ti'>
zögerungselementes, die in den Ansprüchen 4 bis 6 wiedergegeben sind, sind bevorzugte Längenangaben
für die Übertragungszündschnur und weitere Kennwerte aufgeführt und enthalten, die zur Sicherstellung einer
guten, störungsfreien Wirkung an einem Ende des Verzögerungselementes im Hinblick auf die Detonationsneigung des anderen Endes dienen.
Das Verfahren und das Zündverzögerungselement zur Herstellung einer einfachen und sicheren Verbindung mit Verzögerungswirkung zwischen Sprengleitungen für Sprengladungen nach der Erfindung ermöglichen ferner den Vorteil, daß sie schon bei der
Herstellung zusammengebaut, verpackt, mit angebrachter Übertragungszündschnur so transportiert werden
können, daß die Verbindung und die Übertragungszündschnur unter Ausschluß von der Umgebung und
eventuell dadurch verursachte nachteilige Beeinflussungen, die zu Störungen führen können, gehandhabt
werden. Somit können sich keine Fremdstoffe einlagern, die zu Unterbrechungen beim Sprengen führen und die
Funktionssicherheit einer derartigen Verbindung beeinträchtigen wurden. Auch läßt sich eine derartige
Verzögerungseinheit schnell und ohne großen Aufwand an einer Sprengleitung mit der Verzögerungszündschnur anbringen. Auch braucht beim Anbringen der
Verzögerungseinheit die Impulsübertragungsrichtung nicht berücksichtigt zu werden, da die Verbindung eine
Verzögerungswirkung in beiden Richtungen auf nahezu die gleiche Weise sicherstellt
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher
erörtert
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht in teilweise geschnittener Darstellung einer in zwei Richtungen
wirkenden und um Millisekunden verzögernden Verzögerungseinheit gemäß der Erfindung in einer
Sprengleitung,
F i g. 2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der zentralen Übertragungszündschnur in F i g. 1, und
Fig.3 ist eine perspektivische Ansicht in teilweise
geschnittener Darstellung einer ausgebauten Zündkapsel der Verzögerungseinheit mit einer weiteren
Ausführungsform eines Schutzblocks für die Zündkapsel.
In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. Unter Bezugnahme
auf die Zeichnung enthält die um Millisekunden verzögernde Verzögerungseinheit gemäß der Erfindung
hauptsächlich ein Längssiück einer flexiblen Übertragungszündschnur 10 oder ein Rohrstück mit Zündkapseln 12,14, die an gegenüberliegenden Enden festgelegt
sind. Die Kapseln 12,14 sind geschützt in den einzelnen, im allgemeinen rechteckförmigen Kunststoffblöcken 16
bzw. 18 umschlossen. Diese Blöcke sind so ausgestaltet, daß in ihnen geschützt die Kapseln untergebracht
werden können, während diese gleichzeitig Einrichtungen zum Festhalten und zum leichten Anbringen des
Längsstücks der Sprengleitung 20,22 enthalten.
Die Übertragungszündschnur 10 der Anordnung ist ein relativ langes, flexibles, leitungsähnliches, rohrförmiges Teil mit einer Länge von ungefähr 0,15 m und mehr,
und vorzugsweise weist diese Übertragungszündschnur eine Länge von ungefähr 6 m und mehr auf und besteht
aus einem flexiblen Material, das beschränkt elastisch ist. Beispielsweise kann die Übertragungszündschnur 10
aus einem rohrförmigen Teil 24 aus zähem, dauerhaftem Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder
ähnlichen Materialien bestehen. Bevorzugt wird eine Art Polyäthylen verwendet, welches durch zugesetzte
Metallegierungen quervernetzt ist. Während sich die Abmessungen des Querschnitts des Rohrs 24 ändern
können, sollte dieses so bemessen sein, daß eine dünne
Schicht 26 aus körnigem Sprengstoff an der Innenwand angebracht werden kann, und daß gleichzeitig ein
durchgehender, hohler, zentraler Gaskanal 28 frei bleibt, der axial liegt. Ein Rohrstück mit einem Außendurchmesser
von weniger ais ungefähr 10 mm oder vorzugsweise von weniger als 5 mm ist bevorzugt.
Insbesondere ist ein Rohrstück mit einem Außendurchmesser von 3 mm und einem Innendurchmesser von
1,5 mm bevorzugt geeignet.
Die dünne Schicht 26 aus Sprengstoff kann aus einem feinen, kornförmigen Material bestehen und sollte
derart bemessen sein, daß sie einer Stoßwelle von hoher Geschwindigkeit entlang der gesamten Länge der
Übertragungszündschnur 10 standhalten kann. Die dünne Schicht 26 aus Sprengstoff kann spezielle,
hochexplosive Stoffe, wie z. B. PETN, RDX, HMX oder ähnliches enthalten, und vorzugsweise ist die Leitung so
ausgelegt, wie dies in der US-PS 35 90 739 beschrieben ist. Demzufolge ist der Sprengstoff, der in der Schicht 26
enthalten ist, geringer als 0,5 g/m und vorzugsweise unterhalb 0,1 g/m vorhanden. Die Menge des Sprengstoffs
kann sich entsprechend dem Durchmesser des Kunststoffrohres geringfügig ändern. Beispielsweise ist
eine explosive Mischung von ungefähr 0,05 g/m für ein Rohr mit 3 mm Innendurchmesser bevorzugt geeignet,
während eine Kernladung von ungefähr 0,02 g/m vorzugsweise bei einem Rohr von 1,5 mm Innendurchmesser
geeignet ist. Die explosive Schicht ist ungefähr so dick wie ein Teilchen und ermöglicht eine
Wellenübertragungsgeschwindigkeit von ungefähr 2000 m/s.
Die Länge der Überiragungszündschnur 10 zwischen den Kapseln 12, 14 am Ende der Verzögerungseinheit
kann ungefähr 0,15 m betragen oder kann auch jede andere geeignete Länge besitzen, so daß die Vorrichtung
geeignet ist, sowohl als eine Signalübertragungsleitung als auch als eine Verzögerungseinrichtung zu
dienen. Ein Hauptvorteil bei der Verwendung des Rohrs 10 als Übertragungszündschnur liegt darin, daß diese
geräuscharm und unempfindlich gegen Auslösen durch Zündung und Stoß ist. Demzufolge kann dieses Rohr
dort eingesetzt werden, wo übermäßige Lärmbelästigung zu vermeiden ist, und bietet gleichzeitig den
Vorteil der Sicherheit und Zuverlässigkeit schon von der Herstellung her im Gegensatz zu solchen Vorrichtungen,
die erst außerhalb angebracht werden müssen. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine genaue Signalübertragung und verursacht keine Seitenzündungen der Sprengleitung oder ähnliches.
Jede Zündkapsel der Verzögerungseinheit ist ungefähr gleich ausgebildet und gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung besitzen die Verzögerungselemente an gegenüberliegenden Enden der
Leitung 10 eine gleiche Zeitverzögerung bei der Sprengsignalübertragung, so daß die Verzögerungseinheit
unabhängig von der Richtung, mit der sie mit den Sprengleitungen 20, 22 verbunden wird, sicher funktioniert
Wie F i g. 3 zu entnehmen ist, bestehen die Zündkapsel
12 und demzufolge die Kapseln an jedem Ende der in zwei Richtungen wirkenden und um Millisekunden
verzögernden Verzögerungseinheit insbesondere aus einer metallischen Kapselhülle 32 mit rohrförmiger
Gestalt, die am freien Ende 34 verschlossen ist und an den gegenüberliegenden Enden angewürgt werden
können, wie z.B. bei 36 zur Verbindung mit dem Flachflanschende der Übertragungszündschnur 10. Eine
entsprechende nicht-explosive Füllschicht 38 ist an der Hülle 32 am geschlossenen Ende 34 vorgesehen, um die
bevorzugte Seitenzündungsfunktion der Kapsel zu verstärken. Das nicht-explosive Füllmaterial dient zur
Verringerung der Detonationswirkung der Kapsel, wodurch die Möglichkeit einer Massendetonation bei
einer Zündung während des Transports verringert wird, und ein Schrapnelleffekt des Endes der Kapsel, durch
ίο welchen möglicherweise eine Sprengleitung durchschnitten
wird, auf ein Minimum reduziert wird. Dieses nicht-explosive Material kann irgendein für diesen
Zweck geeignetes Material sein, wie z. B. insbesondere Plastik oder Schaurrsplastik, Zucker, Diatomeenerde
oder ähnliche Materialien mit einer kornförmigen Konsistenz.
Unmittelbar benachbart und anliegend zu bzw. an der nicht-explosiven Füllschicht 38 am geschlossenen oder
freien Ende 34 der Kapsel ist eine Hauptsprengladung 40 zur Signalverstärkung angeordnet Diese Ladung
kann aus bekannten Stoffen bestehen, kann auch aus organischen Nitraten, Nitrozusammensetzungen, organischen
und anorganischen Aziden, RDX, HMX, PETN einschließlich und ähnlichen Sprengstoffen oder Mischungen
davon bestehen, die aluminiert sind oder mit Antistatikmitteln, Fließmitteln oder ähnlichen Zusätzen
behandelt sind. Wenn die Hauptsprengladung PETN oder ähnliches ist, ist vorzugsweise eine Primärladung in
einer Schicht 42 einer Primärsprengstoffmischung, wie
z. B. Bleiazid, vorgesehen. Anstelle von Bleiazid können auch andere Primärsprengstoffe, wie z. B. Styphnat,
DDNP, HNM oder ähnliche empfindlichen explosiven Materialien oder Mischungen davon verwendet werden.
Diese Sprengstoffe können ebenfalls Zusätze der eingangs genannten Art enthalten.
Wie in Fig.3 gezeigt, ist eine Buchse oder ein Anpaßstück 44 unmittelbar benachbart und in Berührung
mit der Primärladung 42 angeordnet. Das Anpaßstück 44 ist ein rohrförmiges Kunststoffteil und
dient als Gehäuse für einen Verzögerungssatz 46, der entlang des mittleren, in Achsrichtung verlaufenden
Hohlraums 48 vorgesehen ist Eine wie in der Figur gezeigte Buchse ist nicht erforderlich, wenn das
Verzögerungselement eine andere Form oder Gestalt
■»5 besitzt. Jedoch ist es im allgemeinen erforderlich, eine
Buchse vorzusehen, die einen Endabschnitt der Übertragungszündschnur 10 aufnimmt so daß eine positive
Signalübertragungs- und Ausbreitungsverbindung zwischen der rohrförmigen Übertragungszündschnur 10
und dem Verzögerungselement und zwischen dem Element 46 und der Ladung 42 hergestellt wird. Die
Buchse kann aus jedem geeigneten Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyolefin, Kautschuk, ABS, Nylon, Vinyl oder
Copolymeren davon, wie z. B. ein Äthylenvinylacetat-
Copolymer bestehen. Die Buchse 44 ist insbesondere dazu bestimmt die Übertragungszündschnur 10 und/
oder das Verzögerungselement 46 an die Kapselhülle 32 anzupassen. Das Verzögerungselement selbst kann
entweder in Form einer gepreßten pyrotechnischen
bo Ladung oder einem Pellet, das ähnlich in Abmessung
und Gestalt wie die Sprengladungsschichten 40 und 42 ausgebildet ist oder kann auch ein längliches, umhülltes
pyrotechnisches Material sein, das in einem Blei- oder Aluminiumrohr oder in einem anderen geeigneten
bs Hüllmaterial untergebracht ist Wie gezeigt, ist das im
axialen Hohlraum 48 der Buchse 44 angeordnete Übertragungszündschnur 10 mit Hilfe der Anwürgung
36 festgehalten, die an der Außenhülle 32 der Kapsel, die
dem offenen Ende benachbart liegt, angebracht ist.
Das pyrotechnische Verzögerungselement 46 kann aus einer bekannten Zusammensetzung bestehen und
aus entsprechenden Mischungen von Bor, Wolfram, Titan, Zirkon, Silizium, Molybdän, Bariumchromat,
Bleioxid, Alkalimetallnitraten, Chloraten, Perchloraten oder ähnlichem bestehen.
Wie in F i g. 1 dargestellt, ermöglichen die Verbindungsblöcke bzw. Schutzblöcke 16 und 18 eine eng Seite
an Seite aneinanderliegende, ungefähr parallele Aus- ι ο richtung zwischen den Zündkapseln 12, 14 und den
entsprechenden Sprengleitungen 20, 22, so daß die Signalübertragung dazwischen auf jeden Fall sichergestellt ist. Demzufolge erfüllen die Blöcke 16, 18 eine
Doppelfunktion, nämlich einerseits die Kapseln 12, !4 <5
zum Schutz zu umschließen und andererseits gleichzeitig die Kapsel zu der Sprengleitung auszurichten. Die
Blöcke 16,18 sind identisch ausgebildet und können die Form eines ungefähr rechteckförmigen Kunststoffteils
aus Polyäthylen oder ähnlichen Kunststoffschutzmaterialien einnehmen. Die Blöcke besitzen Mittelöffnungen
52, 54, die in Längsrichtung des Blockes verlaufen und zur Aufnahme der entsprechenden Zündkapseln 12,14
bestimmt sind. In Verlängerung dazu längsverlaufende Ausnehmungen 56, 58 sind unmittelbar den entsprechenden Mittelöffnungen benachbart angeordnet und
stehen vollständig in Verbindung mit der gesamten Länge des Blockes. Die Seitenöffnungen besitzen solche
Abmessungen, daß sie eine bekannte Sprengleitung aufnehmen können, und — wie gezeigt — kann jeder
Block mit einer kegelstumpfförmigen Seitenaussparung 62 versehen sein, die eine Verbindung zwischen dem
Äußeren des Blockes und der Seitenöffnung herstellt, so daß die Sprengleitung leicht und einfach in ihrer Lage
im zweiten Rohrraum des Kunststoffschutzgehäuses einschnappen kann. Wie vorzugsweise in F i g. 1 gezeigt,
verläuft das freie Ende der Sprengleitung 20 über den mit öffnungen versehenen Block um einen ausreichenden Abstand hinaus, so daß diese mit der Übertragungszündschnur 10 der Verzögerungseinheit mit Hilfe eines
quadratischen Knotens 64 oder ähnlichen Verknüpfungsformen verbunden werden kann. Das gegenüberliegende Ende der Verzögerungseinheit ist ähnlich und
auf ungefähr dieselbe Art und Weise mit der Leitung 22 mit Hilfe eines quadratischen Knotens 66 verbunden.
Wie vorstehend beschrieben, kann die Verbindung unabhängig von der Länge der Sprengleitung, über die
das Eingabesignal geliefert wird, erzielt werden. Zur Erläuterung sei beispielsweise angenommen, daß die
Leitung 22 rechts in F i g. 1 den Eingang darstellt Die Betätigung der Leitung 22 wirkt ungefähr gleichzeitig,
die Zündkapsel 14 über die Seitenzündung und die Zündung der Übertragungszündschnur 10 über die
Verbindung des quadratischen Knotens 66. Das Verzögerungselement, das in der Zündkapsel 14
untergebracht ist, wird bei der Zündung der Übertragungszündschnur 10 im qaudratischen Knoten 66
umgangen. Die am Knoten 66 auftretende Stoßwelle bewegt sich entlang der Länge der Übertragungszündschnur 10 zu der Zündkapsel 12, die links in der F i g. 1 «>
angeordnet ist Da die Übertragungszündschnur 10 unmöglich eine seitliche oder eine Seitenzündung der
Sprengleitung 22 bewirken kann, läuft das Sprengsignal
über die Verbindung mit dem quadratischen Knoten 64,
ohne die Sprengleitung 20 zu zünden. Anstatt daß die Übertragungszündschnur 10 den Zündungsvorgang des
Verzögerungselementes 46 in der Zündkapsel auslöst und nur nachdem ein entsprechendes Verzögerungsintervall, in dem die Zündung der Primärladung 42 und
der Sprengladung 40 erfolgt, die in der Kapsel 12 untergebracht sind, erfolgt die Seitenzündung der
Sprengleitung 20, die mit Hilfe des Blocks 16 verbunden ist.
Wie eingangs beschrieben, besteht das Gehäuse oder der Block für die Zündkapsel aus einem geeigneten
dauerhaften Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyäthylen, Vinyl, Nylon, ABS oder anderen Schutzmaterialien, die
sowohl ein ausreichendes Maß an Biegsamkeit zum Einbauen der Kapsel in den mittleren Hohlraum als
auch eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Biegung sicherstellt, um die Kapsel in dem Block
festzuhalten, wenn die Sprengleitung in ihre Lage unmittelbar daran angrenzend einschnappt. Der Gehäuseblock kann verschieden ausgestaltet sein, und die
Ausgestaltungsform hängt von dem Verwendungszweck der um Millisekunden verzögernden Verzögerungseinheit ab. Wie beispielsweise in F i g. 2 gezeigt,
kann ein Block 70 so ausgelegt sein, daß er ein Paar von Seitenhohlräumen 72,74 an gegenüberliegenden Seiten
einer Mittelausnehmung 76 aufweist, in dem die Zündkapsel 12 untergebracht ist Der Block kann
ebenfalls auch so ausgelegt sein, daß nur ein Seitenhohlraum 74 zum Einbau mittels Einschnappen
der Sprengleitung vorgesehen ist, während der gegenüberliegende Seitenhohlraum 72 eine ähnliche oder
andere Einrichtung mit einer Schraubverbindung aufnehmen kann, oder eine Übertragungszündschnur
der Bauart aufnehmen kann, die in der US-PS 35 90 739 beschrieben ist Bei einer solchen Ausbildungsform ist
vorzugsweise und insbesondere zur Stabilisierung am Ende ein Ansatz 78 angeordnet um die Flexibilität des
Gehäuseblockes 70 verstellen zu können, und es kann auch ein Seitenflansch oder ein schwanzförmiges Teil 80
vorgesehen sein, um das die Übertragungszündschnur geschlungen wird, um den festen Sitz dieser in dem
Hohlraum 72 des Blockes zu gewährleisten.
Wenn eine große Länge der Übertragungszündschnur 10 zwischen den Verzögerungszündkapseln 12,
14 vorhanden ist, so kann die Übertragungszündschnur an einer Zwischenstelle entlang der Länge aufgeschnitten werden, und auf eine einfache Art und Weise kann
die Sprengleitung dann mit Hilfe eines quadratischen Knotens oder ähnlicher Verknüpfungseinrichtungen
verbunden werden. Dadurch wird jedoch die in zwei Richtungen wirkende Charakteristik der Verzögerungseinheit aufgehoben, so daß sie nur noch in einer
Richtung wirken kann. Notwendigerweise ermöglicht eine solche Anordnung eine höhere Genauigkeit für
eine richtige Richtungszündung. Beim Anwenden sind hier jedoch bedeutende kostenmäßige Vorteile vorhanden, wenn nur Verzögerungen in einer Richtung
übertragen werden sollen. Das aufgeschnittene Ende sollte vorzugsweise verschlossen werden, um zu
verhindern, daß Fremdstoffe in das aufgeschnittene Rohr oder in die aufgeschnittene Leitung eindringen, die
eine Verstärkung bewirken könnten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer einfachen und sicheren Verbindung mit Verzögerungswirkung
zwischen Sprengleitungen für Sprengladungen, wobei ein Ende einer ersten Sprengleitung und ein
Ende einer zweiten Sprengleitung mit entsprechenden Enden einer Verzögerungseinheit verbunden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der ersten Sprengleitung in Impulsübcrtragungsberühning mit einer Verzögerungszündkapsel
an einem Ende der Verzögerungseinheit und das Ende der zweiten Sprengleitung in gleicher Weise in
Impulsübertragungsberührung mit einer zweiten Verzögerungszündkapsel an dem anderen Ende der
Verzögerungseinheit gebracht wird, wobei die Veizögerungszündkapseln mit einer flexiblen Übertragungszündschnur verbunden sind, die einen
durchgehenden inneren Gaskanal mit Sprengstoff längs seiner Innenwandung aufweist, wobei die mit
der Übertragungszündschnur übertragene Stoßwelle so gering ist, daß eine Zündübertragung durch die
Wandung der Übertragungszündschnur ausbleibt, und wobei die Verzögerungszündkapseln Verzögerungssätze zwischen ihrer Zündladung und der
Übertragungszündschnur aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengleitung nicht nur direkt in
Impulsübertragungsberührung mit den Verzögerungszündkapseln, sondern auch in direkter Berührung mit der Übertragungszündschnur, vorzugsweise durch einen Knoten, gebracht wird.
3. Zündverzögerungselemerit zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, zwischen Sprengleitungen für Sprengladungen,
deren Enden mit einer Verzögerungseinheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinheit als eine Übertragungszündschnur (10)
mit einer Länge von wenigstens 0,15 m, einem über die gesamte Länge im Innern derselben verlaufenden Gaskanal (28) ausgebildet ist, an deren Enden je
eine Zündkapsel (12, 14) mit einem Verzögerungssatz (46) angewürgt ist, und daß jede Verzögerungszündkapsel (12, 14) in einem an sich bekannten
Schutzblock (16, 18; 70) untergebracht ist, der wenigstens zwei Längsdurchgänge (52 bis 58; 74,76)
mit seitlicher Zwischenverbindung aufweist, in deren einer (52, 54; 76) die Verzögerungszündkapsel (12,
14) und in deren anderer (56, 58; 72, 74) eine der Sprengleitungen (20,22) eingesetzt ist.
4. Zündverzögerungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungssätze
(46) in beiden Zündkapseln (12, 14) die gleiche Zeitverzögerung aufweisen.
5. Zündverzögerungselement nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungszündschnur (10) eine Länge von wenigstens 0,3 m und eine Sprengstoffladung (26)
von weniger als 0,5 g/m besitzt.
6. Zündverzögerungselement nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungszündschnur (10) eine Länge von wenigstens 0,9 m und eine Sprengstoffladung (26)
von unter 0,1 g/m besitzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einfachen und sicheren Verbindung mit Verzögerungswirkung zwischen Sprengleitungen für Sprengladungen, sowie ein Zündverzögerungselement zur
Durchführung des Verfahrens.
Nach der DE-AS 12 36 987 ist es bekannt, zur
Verbindung mit Verzögerungswirkung zwischen Sprengleitungen für Sprengladungen ein Ende einer
ersten Sprengleitung und ein Ende einer zweiten
ίο Sprengleitung mit den entsprechenden Enden einer
Verzögerungseinheit zu verbinden. Ein derartiges Verzögerungszündsystem umfaßt als Verbindung relativ kurze, rohrförmige Metallkörper, in denen Sprengladungen an gegenüberliegenden Enden mit wenigstens
is einem Zeitverzögerungssatz zwischen den Sprengladungen enthalten sind. Die rohrförmigen Metallkörper
sind meist an beiden Enden offen und mit einer Zündschnur, wie z. B. einer Sprengleitung, entweder
über eine Flanschverbindung oder eine seitliche
Verbindung verbunden. Die Verzögerung bei der
Zündung bei einem solchen Verzögerungszündsystem wird hauptsächlich durch den dem Auslaufende der
Verbindung benachbarten Teil des Verzögerungselementes bewirkt, während der Teil des Verzögerungsele-
-r> mentes, der dem Einlaßende benachbart liegt, meist
zerstört wir<i. Hierbei liegt die Verzögerungszündkapse!
des Verzögerungssatzes in einem Bohrloch, so daß die Zündkapsel frei von und geschützt vor Oberflächen-Übertragungen angeordnet ist Wenn eine Verzöge-
rungszündkapsel nur an einem Ende der Sprengleitung
vorgesehen ist, läßt sich mit einem derartigen Verzögerungszündsystem nur eine Wirkung in einer
Richtung erzielen. Ferner weist die Zündschnur eine große Wandstärke auf, so daß sie wenig flexibel und
J5 schwierig handzuhaben ist
Wenn eine Verbindung mit einer Verzögerungswirkung in zwei Richtungen gebildet werden soll, sollte in
der Einlaß- und Auslaßseite der Verzögerungseinheit ungefähr dasselbe Verhalten gewährleistet sein. Dies
bedeutet, daß an jedem Ende der Verzögerungseinheit sowohl eine ausreichende Empfindlichkeit zur Aufnahme des übertragenen Zündimpulses als auch eine
ausreichende Sprengkraft vorhanden sein müssen, um eine Ausbreitung zu gewährleisten. Hierzu müssen
entsprechende Mengen an Sprengstoff in der Verzögerungseinheit bzw. dem Verzögerungssatz enthalten sein,
die die Gefahr mit sich bringen, daß bei der Verpackung und beim Transport eines derartigen Zündsystems
durch Mitschwingungen beim Stoß Zündungen ausge-
5U löst werden können. Auch kann eine derartige
Verzögerungseinheit erst nach der Verlegung der Sprengleitungen in diese eingespleißt werden, wobei die
Sprengleitungen bei starker Geräuschentwicklung arbeiten.
Ferner ist es aus der US-PS 35 90 730 bekannt, in einer Verzögerungseinheit einen längs verlaufenden
Gaskanal vorzusehen. Auch ist hierin ein Schutzblock beschrieben, der eine Verzögerungszündkapsel und eine
Sprengleitung festhält Sprengstoffladungen sind des
weiteren in der Verzögerungseinheit vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung mit Verzögerungswirkung zwischen
Sprengleitungen für Sprengladungen derart auszubilden, daß sie auch unter schwierigsten Arbeitsbedingun-
gen zuverlässig und funktionssicher arbeitet, einfacher
handzuhaben, insbesondere ohne Schwierigkeiten einzubauen ist, sowie bezüglich des Aufbaus vereinfacht
ausgebildet und flexibel einsatzfähig ist, wobei gleichzei-
Applications Claiming Priority (1)
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US05/548,292 US3987733A (en) | 1975-02-10 | 1975-02-10 | Millisecond delay surface connector |
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