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Elektrisch auslösbarer Minenzünder
Die Erfindung-bezieht sich auf einen elektrisch auslösbaren Minenzünder, der eine elektrisch leitende, vorzugsweise metallische Zünderhülse zur Aufnahme eines Sprengsatzes und gegebenenfalls weitere Sätze, wie eines Primärsatzes, Verzögerungssatzes, Initialsatzes od. dgl. sowie ein Zündköpfchen aufweist, von welchem zwei Zünderdlähte ausgehen, welche durch einen Verschlusspfropfen herausgeführt sind und dessen Ztinderhülse mit einem Erdungsanschluss versehen ist.
Mit Hilfe solcher Erdungsanschlüsse an den Zünderhülsen kann dem möglichen, Einfluss einer Verseuchung der Arbeitsstelle mit vagabundierenden Strömen oder der Einwirkung elektrischer bzw. magnetischer Felder Rechnung getragen werden. Dies ist umso wichtiger, als insbesondere bei hochgelegenen Abbaustellen immer mit der praktisch unbeeinflussbaren Entstehung von elektrischen Feldern gerechnet werden muss, die zur Ausbildung von Potentialdifferenzen zwischen der Zünderhülse und den Zünderdräh-
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fernsteuerbaren Schalters, den notwendigen, um ein mehrfaches längeren Zündleitungen und der Umständlichkeit beim Auslegen von mit solchen Minenzündern beschickten Zündanlagen entsteht, bringt diese Massnahme keine glundlegende Abhilfe,
da die Erdung keine dauernde ist und die Schalter selbst den elektrischen und magnetischen Einflüssen der Umgebung unkontrolliert und unbeeinflussbar ausgesetzt sind.
Nach einem andern Vorschlag ist ausser den beiden Zünderdrähten ein dritter Leiter vorgesehen, dessen eines Ende dauernd mit der Zünderhülse und dessen anderes Ende mit den Zünderdrähten verbunden ist. Wenn auf diese Weise auch während der Lagerung und des Transportes die Zünderdrahte untereinander und mit der Hülse kurz geschlossen sind, so muss bei der Auslegung der Zünder doch die Verbindung der drei Leiter gelöst werden, so dass der Schutz illusorisch ist.
Die Erfindung bringt einen Vorschlag für die Ausbildurg eines Erdungsanschlusses an Minenzündern. dessen Herstellung und Anwendung sicher, einfach und billig ist. Dieser Erdungsanschluss besteht erfindungsgemäss aus zwei an einem Ende mit der Zünderhülse in leitenaer Verbindung stehenden, z. B. zwischen dieser und dem Verschlusspfropfen eingeklemmten Erdungsdrähten, deren Länge zur Schaffung einer dauernden Erdung durch unmittelbares Zusammenschliessen bei Herstellung der Zünderverbindungen bemessen ist und welcher bei der Herstellung der Zündverbindungen zur'Schaffung einer verlässlichen und dauernden Erdung dient.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemässen Minenzünders, Fig. 2 einen Längsschnitt nach einer um 900 gedrehten Ebene durch denselben Zünder, Fig. 3 einen Schnitt nach Liniein-II der Fig. 2, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Jeder der dargestellten Minenzünder besteht aus einer vorzugsweise aus Blech gezogenen Zünderhülse l, in welche : am geschlossenen Ende ein Sprengsatz 2 und ein diesem vorgelagerter, mit einer Mittelöffnung aufweisende Deckkappe abgedeckter Primärsatz 3 untergebracht ist. In einem an den Primärsatz anschliessenden Hohlraum'befindet sich ein Zündköpfchen 5 mit zwei Anschlusslamellen, an welche
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eines Verschlusspfropfens 4 herausgeführt. Die Wand des Hohlraumes, in dem sich die Zündpille befindet, ist mit einer Isolierschicht ausgekleidet, die im vorliegenden Falle als hülsenförmiger Fortsatz des Ver-
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diesem einstückig ausgebildet ist.
Die beiden Atischlussl. tmellenlieg & nin vor-teilhafter Weise gegen Überschlag gesichert, in durch einen Steg getrennten Räumen des H1Usenfortsatzes. Zwischen den Verschlusspfropfen und die Innenwand der Zünderhülse sind die beiden blanken Enden zweier elektrischer Leiter 8. 9 oder ist ein zusammengebogener, vorzugsweise verdrillter blanker Teil 11 eines
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wodurch sich die Klemmstellen einerseits gegenüber den Zünderdrähten lokalisieren lassen und anderseits eine Deformation des Pfropfens bzw. der Zünderhülse entweder ausgeschlossen oder auf ein erträgliches Ausmass beschränkbar ist.
Es erweist sich als vorteilhaft. je einen der Zunderdrähte mit einem der Drähte zu verseilen, so dass die beiden Drähte praktisch keine Fläche einschliessen und hiedurch die Ausbildung von induzierten Spannungen unterbunden ist.
Mit erfindungsgemässen Zündern bestückte Zündanlage sind bei sachgemässer Auslegung praktisch bis zum Abfeuern gegen die eingangs erwähnten Einflüsse geschützt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrisch auslösbarer Minenzünder, insbesondere für hochgelegene Baustellen, mit einer elek trisch leitenden Zünderhülse, in der ein Sprengsatz und gegebenenfalls weitere Sätze, wie ein Prim rsatz, Verzögerungssatz, Initialsatz od. dgl., sowie ein ZUndköpfchen untergebracht ist, an welchem durch
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für die Zünderhülse, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Erdungsanschluss aus zwei an einem Ende mit der Zündelhülse (einleitender Verbindung stehenden, z. B. zwischen dieser und dem Verschlusspfropfen eingeklemmten Erdungsdrähten besteht, deren Länge zur Schaffung einer dauernden Erdung durch unmit- telbare Zusammenschliessen bei Herstellung der Zünderverbindungen bemessen ist.