DE922217C - Sprengpatrone - Google Patents
SprengpatroneInfo
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- DE922217C DE922217C DES27278A DES0027278A DE922217C DE 922217 C DE922217 C DE 922217C DE S27278 A DES27278 A DE S27278A DE S0027278 A DES0027278 A DE S0027278A DE 922217 C DE922217 C DE 922217C
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- cartridge
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/02—Blasting cartridges, i.e. case and explosive adapted to be united into assemblies
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1955
S 27278 IFb/ 78 e
Sprengpatrone
Die Erfindung betrifft eine neue Sprengpatrone und eine neue Technik des Ladens von Sprenglöchern
zum Vortrieb von Sitollen, zum Abteufen von Schächten und für alle anderen Abbauarbeiten, besonders
für Kohlengruben.
'Es handelt sich insbesondere um eine Verbesserung der Umhüllung von Sprengstoffen beliebigen
Gefüges, allsO' ζ. B. plastischer, gallertiger oder
pulverförmiger Struktur. :Diese Umhüllung wird
aus leicht zu handhabenden steifen Elementen gebildet, die so zusammensetzbar sind, daß sie eine
einteilige Ladung bilden.
Biisher hat das Minieren darin bestanden, in die Sprenglöcher eine Reihe von Patronen aus in Papier
eingehülltem Sprengstoff einzusetzen. Diese Technik hat Nachteile. Es ist langwierig, diese einzusetzenden
Patronen eine nach der anderen in das Sprengloch einzuführen, und es besteht die Gefahr, daß die
Berührung zwischen den Enden zweier aufeinanderfolgender Patronen- nicht immer sehr gut ist. Will
man andererseits die Patronen ausbauen, so ist der Vorgang langwierig und gefährlich, und im Falle
der Zündung von vorn (an dem auf der Seite des Versatzes liegenden Ladiungsende) läuft man Gefahr,
daß am Grund des Bohrloches nach dem Schuß eine Teilladung als Blindgänger zurückbleibt, der eine
ernste Gefahr bildet.
Man hat zur Behebung gewisser Nachteile dieser Art schon vorgeschlagen, die Patronen 'bei der Herstellung
in eine schmiegsame Hülle einzulegen, wobei zwei aufeinanderfolgende Patronen durch ein
leeres Hüllenstück in der Größenordnung von einigen Zentimetern getrennt waren. Es genügte
darm, eine der Anzahl der zu verwendenden Patronen entsprechende Hüllenlänge abzuschneiden
und das Ganze in das Sprengloch gleiten zu lassen.
Aber dies« Hülle war weder steif noch widerstandsfähig, und die verwendeten Patronen waren dieselben
wie zuvor mit der gleichen Gefahr eines Ladungsrückstandes. Überdies -bleiben diese Umhüllungen
nicht während genügend langer Zeit dicht. Die Anwendung von Hochleistungsbohrmasohinen.
mit sechs öder acht gleichzeitig ebenso viele Sprenglöcher · bohrenden Bohrstangen mit
größeren Bohrlochtiefen haben das Bedürfnis nach ίο einer Anordnung verstärkt, die ein1 schnelles und
sicheres Laden der Sprenglöcher gestattet.
Nach der Erfindung wird die PapierumMUlung
der Patronen durch steife rohrförmige Elemente ersetzt oder ergänzt, die sich mit oder ohne Verkeilung
oder Befestigungsorganen aufeinanderfolgend zusammenstecken lassen, wobei sie ein gleichermaßen
steifes wie in der Länge theoretisch unbegrenztes Ganzes bilden. Es ist dann möglich, für
jedes Sprengloch am Werkplatz eine in der Länge veränderliche, einteilige Laidung anzufertigen, die
auf einmal eingeführt wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Zündung dieser einteiligen Ladung
mit Hilfe eines Zünders bewirkt, der in einem am Ende des letzten Elements befestigten Pfropfen
angeordnet ist. Im Falle der Zündung von vorn trägt dieser Pfropfen außer den elektrischen Zünddrähten
ein oder zwei Bänder oder Zugschnüre von der ganzen Länge des Sprenglochs, mit deren Hilfe
man bei Bedarf die ganze Ladung in einem einzigen Arbeitsgang herausziehen kann.
Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung leichter verständlich; in
dieser stellt
Fig- ι eine Laidung dar, die aus Elementen gemäß
der Erfindung !besteht und in einem Sprengloch untergebracht ist;
Fig. 2 stellt im Schnitt in größerem Maßstab eine Anordnung der Umhüllung der Elemente dar;
Fig. 3 stellt im Schnitt gleichfalls das Ende der Ladung, aber ausgerüstet mit ihrem Zünderträger,
dar.
In diesen Figuren ist bei ι das abzubauende Material,
bei 2 der an der Mündung des Loches 3 angebrachte Versatz und bei 3 die Ladung dargestellt.
Diese besteht nach der Zeichnung 1 aus drei Elementen 5; jedes von diesen enthält' (gemäß Fig. 2)
ein Röhr 6, dessen eines Ende bei 7 im Außendurchmesser etwas kleiner ist, damit es in das vorangehende
Element eingeführt werden kann. Jedes Rohr ist zwischen zwei Deckeln 8 und 9 aus Pappe,
Aluminium oder plastischem Material usw. mit Sprengstoff gefüllt; die Form dieser Deckel kann
gegen das zu zündende Ende der Ladung zu mehr oder weniger konkav oder konvex sein. Einer der
Deckel ist am Ende des im Durchmesser schwächeren Teils 7, der andere im Körper 6 angebracht, in
einer Entfernung vom Ende dieses Körpers, die gleich der Länge des Teils 7 ist, um das Eindringen
des vorangehenden Elements zu ermöglichen. Am Ende der Ladung ist der Zünder bei 12 befestigt,
wie in Fig. 1 dargestellt. Dieser Zünder trägt die mit der Zündstromquelle verbundenen Leitungsdrähte
11; der Pfropfen trägt die Bänder 10, die
an der Mündung des Bohrlochs 3 in einem Ring 13 endigen.
Aus Fig. 3 sieht man, daß das letzte Element 5 wie die vorangehenden gestaltet ist, das heißt, es
besteht aus einem rohrförmigenTeil 6, der bis zu einem in gewisser Entfernung vom einen Rohrende
angebrachten Deckel 8 mit Sprengstoff 14 gefüllt ist. In das andere Ende des Teils 6 ist der Pfropfen
15 eingeführt, der eine Höhlung· 16 aufweist, in der
der Zünder 17 gelagert ist. Zwei Schlitze im Pfropfen lassen die beiden vom Zünder kommenden
elektrischen Drähte 11 und gegebenenfalls das oder
die Zugbänder aus diesem austreten, die dauernd am Propfen befestigt sind. Die Elemente 6 sind aus
Pappe hergestellt, was verschiedene Vorteile bietet. Erstens weist die aus ineinandergeschachtelten EIementen
gebildete Gesamtladung eine genügende Biegsamkeit auf, um den Unebenheiten der von der
Bohrmaschine hergestellten Löcher zu folgen. Ferner sind diese Rohre hinreichend dicht, damit
die Ladungen nicht während des Ladens dem Feuchtwerden unterliegen.
Das Laden selbst kann, da es in einem Arbeitsgang bewirkt wird, viel schneller erfolgen, als nach
den -bisher bekannten Verfahren, und die Möglichkeit
einer Durchnässung ist dementsprechend verringert. Die Pappe kann brennbar sein und mit der
Ladung verbrennen oder durch geeignete Behandlung unverbrenribar 'gemacht werden, sie kann auch
mit verschiedenen Stoffen beschwert sein, um zusätzliche Wirkungen zu erhalten. Man kann auch
Rohre aus dünnem Aluminium vorsehen, insbesondere für Sprenglöcher in Kohle.
Dank dieser steifen und zusammenhängenden Einheiten zeigt die Technik des Ladens selbst be- trächtliche
Vorteile, Außer der Tatsache, daß die oben angeführten Unannehmlichkeiten, Zeitverlust
und Gefahr, stark vermindert sind, muß hervorgehoben werden, daß sich wegen der gegenseitigen
Berührung der Elemente die Fortpflanzung der Explosion von einem Element zum anderen unter
den günstigsten Bedingungen vollzieht. Andererseits gestatten das oder die Bänder, die ganze Ladung
auszubauen oder sie langsam in ein senkrechtes Bohrloch auf einmal und ohne Gefahr einzuführen.
Da die Elemente steif und hinreichend no groß sind, wunde beim Verbleiben eines Ladungsrückstandes
dieser eine merkliche Länge haben und nach dem Schuß sichtibar sein. Man vermeidet so
die Anwendung einer detonierenden Zündschnur, die zuweilen zur Sicherung der vollständigen Explosion
dient.
Endlich ist der in diesen Elementen enthaltene Sprengstoff hermetisch abgeschlossen. Dies ist
wichtig, weil die Elemente nicht nur leicht zu handhaben, sondern auch weniger gesundheitsschädlich iao
sind; der Sprengstoff entwickelt dabei keinen Geruch.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Im besonderen!
kann man verschiedene Arten der Verbindung der Elemente untereinander in Betracht ziehen. Man
kann ζ. Β. das Ineinanderstecken mit Klammersystemen
oider Schraubverbindungen kombinieren. Ebenso braucht das Material der Elemente nicht
unbedingt Pappe oder Aluminium zu sein, und die beschriebene Technik an sich kann für Sprengstoffe
beliebigen Gefüges angewendet werden. Endlich ist das System der Zündung unid der Bänder nur als
Beispiel angeführt, unid man könnte auch eine
andere Anordnung treffen, oder andere Mittel anwenden,
um die Ladung aus dem Bohrloch herauszuziehen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Sprengpatrone zum Laden von Sprenglöchern, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Kombination mehrerer steifer, rohrförmiger Elemente, die zum Zweck des Zusammensteckens mit den übrigen Patronenelementen, an beiden Stirnseiten verschieden ausgebildet sind, näm-Hch an einem Ende hülsenartig und am anderen Ende zapfenförmig mit abgesetztem kleinerem Durchmesser, so daß sich dieses Ende mit Kraftanwendung in den Hülsenteil des benachbarten Patronenelemenits einstecken läßt.
- 2. Patrone nach Anspruch i, dadurch gekennr zeichnet, daß jedes Patronenelement an beiden Enden durch einen gut abdichtenden Deckel aus solchem Material abgeschlossen ist, das die Übertragung der Explosion von einem Patronenelement auf das nächste begünstigt.
- 3. Patrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel der Patronenelemente eine konvexe oder konkave Form aufweisen.
- 4. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Gebrauch am Endelement mit einem den Zünder tragenden Pfropfen versehen ist, der in ihrem Hülsenteil sitzt.
- 5. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zünder tragende Pfropfen mit elektrischen Leitern und einem biegsamen Band verbunden ist, die nach außen treten und entlang der zusammengebauten Patrone bis zur Sprenglochmündung reichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9579 12.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27278A DE922217C (de) | 1952-02-11 | 1952-02-20 | Sprengpatrone |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB361852A GB704125A (en) | 1952-02-11 | 1952-02-11 | Improvements in or relating to the casing of explosives enabling one single charge to be used for all purposes, i.e., undermining blasting, etc. |
DES27278A DE922217C (de) | 1952-02-11 | 1952-02-20 | Sprengpatrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE922217C true DE922217C (de) | 1955-01-10 |
Family
ID=25995012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27278A Expired DE922217C (de) | 1952-02-11 | 1952-02-20 | Sprengpatrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE922217C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014009B (de) * | 1955-03-08 | 1957-08-14 | Herbert Mager | Sprengpatrone |
DE1120338B (de) * | 1960-06-07 | 1961-12-21 | Wasagchemie Ag | Verbindung von Sprengstoffpatronen |
DE1197794B (de) * | 1961-07-13 | 1965-07-29 | Oregon Ets Patentverwertung | Sprengkoerper |
-
1952
- 1952-02-20 DE DES27278A patent/DE922217C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014009B (de) * | 1955-03-08 | 1957-08-14 | Herbert Mager | Sprengpatrone |
DE1120338B (de) * | 1960-06-07 | 1961-12-21 | Wasagchemie Ag | Verbindung von Sprengstoffpatronen |
DE1197794B (de) * | 1961-07-13 | 1965-07-29 | Oregon Ets Patentverwertung | Sprengkoerper |
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