DE2524140C2 - Besatzpatrone aus Kunststoff - Google Patents
Besatzpatrone aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Besatzpatrone aus Kunststoff zum Verdammen von Sprengladungen in
Bohrlöchern, welche an einem Ende mit einem halsförmigen Ansatz als Einfüllöffnung versehen ist,
welcher nach dem Einfüllen von Paste verschlossen wird.
Seit vielen Jahren werden zur Verdammung bei Sprengarbeiten im Deutschen Bergbau im großen Maße
sog. Wasserbesatzpatronen verwendet. Neben diesen Wasserbesatzpatronen wird jedoch auch ein sog.
Pastenbesatz eingesetzt, der den gleichen Zweck zu erfüllen hat. Auf diese Art des Besatzes bezieht sich die
vorliegende Erfindung.
Es sind Pastenbesatzpatronen bekanntgeworden, bei denen am einen Ende als Einfüllöffnungen ausgebildete
halsförmige Ansätze vorgesehen sind, die nach dem Füllen der Patronen mit Paste verschlossen werden, und
zwar durch Abschweißung des halsförmigen Ansatzes.
Aufgrund behördlicher Vorschriften werden die Pastenbesatzpatronen, bevor sie in das Bohrloch
eingeschoben werden, im vorderen Drittel eingestochen und dann mit einem Ladestock auf die im Bohrlochtiefsten
angeordnete Sprengladung zugeschoben, wobei ein großer Teil der Paste herausgepreßt wird und frei im
Bohrloch vor der Sprengladung steht.
Bei diesem bekannten Pastenbesatz hat es sich als nachteilig erwiesen, daß der Ladestock sich in den
Hüllenkörper eindrück;, und zwar preßt dieser den zugeschweißten halsförmigen Ansatz in den Hüllenkörper
hinein, so daß sich dieser, weil er einen größeren Durchmesser besitzt, über den Ladestock stülpt. Wenn
der Ladestock herausgezogen wird, geschieht es oftmals, daß die eigentliche Besalzpatrone zusammen
mit dem im Bohrloch stehenden Pastenbesatz wieder herausgezogen wird. Wenn dieses von der Bedienungsperson
bemerkt wird, ist die Gefahr nicht so groß, weil dann eine zweite Pastenbesatzpatrone nachgeschoben
werden und der vorerwähnte Vorgang wiederholt werden kann, abgesehen von dem erhöhten Verbrauch
an Pastenbesatzpatronen. Außerordentlich gefährlich wird es jedoch dann, wenn durch einen Widerstand beim
Herausziehen des Ladestockes die Hülle der Besatzpatrone wieder abgeschoben wird, weil dann zwischen
Sprengladung und dem Pastenbesatz ein freier Raum gebildet wird, was aus sicherlieitlichen Gründen auf
keinen Fall sein darf, weil dieses mit schweren Gefahren für das Bedienungspersonal verbunden ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Pastenbesatz
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile in einfacher Weise
herzustellen, abzufüllen, zu verschließen und in das Bohrloch einzuführen ist, wobei überdies ein sicheres
Besetzen der Sprengladungen gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das den halsförmigen Ansatz aufweisende Ende der
Patrone verstärkt ausgebildet ist und an dem halsförmi-
ϊο gen Ansatz ein Verschluß in Form einer Kappe, eines
Stopfens od. dgl. befestigt ist. Durch die verstärkte Ausbildung der Besatzpatrone am Einfüllende wird
sichergestellt, daß beim Ansetzen des Ladestockes kein Einstülpen dieses Endes der Patrone eintreten kann. Zu
diesem Zwecke ist es möglich, den halsförmigen Ansatz selbst noch verstärkt auszubilden, so daß der Widerstand
gegen ein Hereindrücken mittels des Ladestockes noch erhöht wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal können der halsförmige Ansatz und/oder der Übergangsbereich in den Pastenkörper mit Versteifungsrippen, -kragen od. dgl. ausgerüstet sein, was demselben Zwecke dient. Der Verschluß kann als Kappe aufgeschraubt, eingeschraubt oder auch als Stopfen aufgedrückt bzw. eingedrückt werden, vorteilhaft ist der Verschluß jedoch druckdicht ausgeführt, so daß bei seinem Anbringen ein gewisser Überdruck der Füllung erreicht wird, und zwar über die begrenzte Elastizität der Kunststoffhülle. Auf diese Weise erhält die Besatzpatrone eine gewisse Steifigkeit, die ihre Handhabung sehr erleichtert
Gemäß einem weiteren Merkmal können der halsförmige Ansatz und/oder der Übergangsbereich in den Pastenkörper mit Versteifungsrippen, -kragen od. dgl. ausgerüstet sein, was demselben Zwecke dient. Der Verschluß kann als Kappe aufgeschraubt, eingeschraubt oder auch als Stopfen aufgedrückt bzw. eingedrückt werden, vorteilhaft ist der Verschluß jedoch druckdicht ausgeführt, so daß bei seinem Anbringen ein gewisser Überdruck der Füllung erreicht wird, und zwar über die begrenzte Elastizität der Kunststoffhülle. Auf diese Weise erhält die Besatzpatrone eine gewisse Steifigkeit, die ihre Handhabung sehr erleichtert
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt diese das
Einfüllende einer Pastenbesatzpatrone im Schnitt.
Mit 1 ist das Einfüllende der Pastenbesatzpatrone bezeichnet, deren Hülle aus begrenzt elastischem,
schwer entflammbarem Kunststoff hergestellt ist. Die einzufüllende Paste ist bekannt, so daß sich ein weiteres
Eingehen hierauf erübrigt.
Zum Einfüllen der Paste v/eist die Besatzpatrone an
einem Ende einen halsförmigen Ansatz 2 auf, in dem der Verschlußstopfen 3 druckdicht eingesetzt ist, dessen
zylindrischer Ansatz 4 sich bis in den Füllbereich der Paste erstreckt.
Im oberen Bereich 5 ist die Wandung der Patrone gegenüber dem übrigen Patronenkörper verstärkt
ausgebildet, so daß sie eine gegenüber diesem größere Steifigkeit besitzt. Diese Steifigkeit wird noch erhöht
durch den ebenfalls eine größere Wandstärke aufweisenden halsförmigen Ansatz 2, sowie durch den in
diesen eingesetzten Stopfenverschluß 3. Durch randvolles Füllen und nachfolgendes Einsetzen des Stopfenverschlusses
baut sich irr. Inneren über die begrenzte Elastizität der Hülle ein Überdruck auf, welcher der
Patrone als Ganzes eine gewisse Steifigkeit verleiht, die ihre Handhabung wesentlich erleichtert.
Die erfindungsgemäße Patrone besitzt in ihrem, dein Einfüllen der Paste dienenden Endbereich eine ver-
gleichsweise große Steifigkeit, so daß der halsförmige
Ansatz 2 mit Verschluß 3 nicht durch den Ladestock in den eigentlichen Körper der Patrone 1 hereingedrückt
werden kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beim Zurückziehen des Ladestockes die Besatzpatrone
auf jeden Fall ihre gewünschte Lage unmittelbar vor der
Sprengladung beibehält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Besatzpatrone aus Kunststoff zum Verdammen von Sprengladungen in Bohrlöchern, welche an
einem Ende mit einem halsförmigen Ansatz als Einfüllöffnung versehen ist, welcher nach dem
Einfüllen von Paste verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das den halsförmigen
Ansatz (2) aufweisende Ende der Patrone (1) verstärkt (5) ausgebildet ist und an dem halsförmigen
Ansatz (2) ein Verschluß (3) in Form einer Klappe oder eines Stopfens befestigt ist.
2. Besatzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der halsförmige Ansatz (2)
ebenfalls verstärkt ausgebildet ist.
3. Besatzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der halsförmige Ansatz (2)
und/oder der Obergangsbereich vom halsförmigen Ansatz (2) in den Pastenkörper (1) mit Versteifungsrippen
oder -kragen ausgerüstet ist.
4. Besatzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (3) druckdicht
ausgeführt ist.
5. Besatzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Überdruckfüllung
besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524140 DE2524140C2 (de) | 1975-05-30 | Besatzpatrone aus Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524140 DE2524140C2 (de) | 1975-05-30 | Besatzpatrone aus Kunststoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2524140A1 DE2524140A1 (de) | 1976-12-09 |
DE2524140B1 DE2524140B1 (de) | 1976-12-09 |
DE2524140C2 true DE2524140C2 (de) | 1978-02-23 |
Family
ID=
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