DE1120338B - Verbindung von Sprengstoffpatronen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung von Sprengstoffpatronen, wie sie z. B. für seismische Sprengungen
Anwendung finden.
Es ist eine Verbindung von Sprengstoffpatronen bekannt, deren miteinander zu verbindende Enden
einen starren Verschlußteil tragen, wobei der Verschlußteil des einen Patronenendes einen Gewindezapfen
und der Verschlußteil des anderen Endes ein entsprechendes Innengewinde trägt. Die miteinander
zu verbindenden Patronen werden durch diese Schraubverbindung zusammengehalten. — Es ist ferner
eine Verbindung aufeinanderfolgender Sprengstoffpatronen in Form eines Bajonettverschlusses bekannt;
hierbei sind jedoch die Patronen nicht gegen unerwünschte gegenseitige Verdrehung und damit unbeabsichtigtes
Lösen der Verbindung gesichert. — Eine weitere bekannte Ausführungsform einer Verbindung
von Sprengstoffpatronen sieht starre, zu verbindende Patronenenden vor, die mit ineinandersteckbaren
Verschlußteilen versehen sind. Hierbei können Lippen des einen Verschlußteiles in eine ringförmige
Nut des anderen, hülsenartigen Verschlußteiles einrasten. Sofern diese Verbindung lösbar ist, d. h. die
Lippen elastisch gestaltet sind, ist auch diese Verbindung nicht gegen unbeabsichtigtes Lösen der aufeinanderfolgenden
Patronen gesichert.
Eine weitere bekannte Verbindung von Sprengstoffpatronen, bei der ineinandersteckbare Verschlußteile
an den Patronenenden Anwendung finden, bildet eine federnde Kupplung, die gleichfalls sich ungewollt
löst.
Außer einer bekannten Klebverbindung von Patronen ist eine Verbindung von Patronen bekannt, die
Randwulste an ihren Enden tragen. Solche Randwulste sind im allgemeinen an Patronen zu finden,
die in Blechbehältern untergebracht sind und vornehmlich für Tiefbohrungen dienen. Die Verbindung
sieht einen elastischen Ring vor, der mehrere in entgegengesetzte Richtungen wirkende Zungen aufweist,
die mit den Wulsten des Blechbehälters zusammenwirken. Diese Verbindung ragt über den Umfang der
Blechbehälter hinaus und ist nur in der Weise lösbar, daß die Stirnkanten des Ringes so weit auseinandergebogen
werden, daß deren Abstand den Durchmesser der Patronenbehälter erreicht. Hierdurch ist ein stark
elastisches Material des Ringes bedingt. — Eine weitere bekannte Sprengstoffpatronenverbindung weist
in Längsrichtung der Patronen verlaufende Zähne auf, die mit der Oberfläche der Patronen zusammenwirken.
Zum Lösen der Verbindung ist gleichfalls wieder ein Aufbiegen auf den Durchmesser der Patronen erforderlich.
Verbindung von Sprengstoffpatronen
Anmelder:
Wasag-Chemie A. G., Essen, Rolandstr. 9
Dipl.-Ing. Horst Pasternack, Essen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Sprengstoffpatronenverbindung
mit einfachen Mitteln, wobei gegenüber den bekannten Verbindungen verschiedene
Vorzüge eingehalten werden. Die Verbindung läßt zwar ein Drehen der zu verbindenden Patronen um
ihre Längsachse zu, ohne daß hierbei ein Lösen der Verbindung zu befürchten wäre. Ferner besitzt die
Verbindung den Vorteil, daß sie nicht über den Umfang der Patrone hinausragt und daher auch dort Anwendung
finden kann, wo sich eine unebene Bohrlochwandung vorfindet. Zum Lösen der Patronen bedarf
es nicht des Aufbiegens eines federnden Teiles bis auf den Durchmesser der Patrone, vielmehr genügt
es, einen federnden Zwischenteil nur geringfügig zusammenzudrücken, um hierdurch ein Lösen zu erreichen.
Auch das Zusammenfügen der Patronen erfordert nur ein geringes Zusammendrücken dieses
Zwischenteiles, so daß das federnde Zwischenglied aus nur geringelastischem Werkstoff erstellt werden
kann.
Die Erfindung geht von einer Verbindung von Sprengstoffverbindungen, deren miteinander zu verbindende
Enden starre, ineinander steckbare Verschlußteile tragen, mittels eines Federringes aus und
sieht hierbei einen in den Hohlteil eingelegten Federring vor, der seinerseits den eingesteckten Zapfenteil
umfaßt, wobei Hohl- und Zapfenteil entsprechende Nuten aufweisen, die so gestaltet sind, daß bei entspanntem
Federring die Patronenverbindung weder durch Zug noch durch Verdrehen gelöst werden kann
und wobei der Federring mit einem seitlichen ringförmigen Ansatz versehen ist, der in den verbleibenden
Spalt der gekuppelten Patrone hineinragt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rand des topfartig ausgebildeten Verschlußteils
mit einer konischen Abschrägung versehen. Dies hat
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den Vorzug, daß für das Zusammenfügen zweier
Patronen der Federring auf der konischen Abschrägung gleitet und hierbei zusammengedrückt wird. Zum
Zusammenfügen bedarf es somit nach Einfügen des Federringes in die entsprechende Nut des Zapfenteils
nur des Einschiebens dieses Teiles in den Hohlteil. Zum Lösen der Patronen dagegen wird der ringförmige
in den verbleibenden Ringspalt der gekuppelten Patronen hineinragende Ansatz mit Hilfe einer Schnur
zusammengedrückt, wodurch der Zapfenteil von dem Hohlteil freikommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 das eine Ende einer Patrone mit dem einen Verschlußteil,
Fig. 2 das andere Ende der Patrone mit dem topfartigen Verschlußteil, während
Fig. 3 den Federring wiedergibt;
Fig. 4 stellt im Schnitt die beiden zusammengefügten Enden zweier aufeinanderfolgender Patronen mit
dem Federring dar, während
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 wiedergibt, wobei in dem Spalt zwischen beiden
Sprengpatronenenden eine Schnur zum radialen Zusammendrücken des Federringes eingeführt ist.
Die Patrone 1 weist in bekannter Weise den Mantel 2 und die Füllung 3 auf, wobei das eine Patronenende
1 α mit einem Verschlußteil 4 versehen ist. Dieser Verschlußteil ist bei 5 mit dem Mantel 2 fest und
dicht verbunden. Auf Höhe dieser Verbindung zwischen Teil 4 und Mantel 2 bildet der Verschlußteil 4
einen Ring 6, an den sich ein hülsenartiger Teil 7 anschließt, der eine Eindrehung 8 bildet. Den Abschluß
des Verschlußteils 4 bildet ein Deckelteil 9.
Die in Fig. 2 wiedergegebene Patrone 11 gleicht der Patrone 1. Sie trägt an ihrem nicht dargestellten
Ende gleichfalls einen Verschlußteil 4, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. Das zweite hier dargestellte Patronenende
weist einen Verschlußteil 14 auf, der bei 15 mit dem Mantel 12 fest und dicht verbunden ist. Der
Verschlußteil 14 ist topfartig ausgebildet und weist einen zylindrischen Abschnitt 16 auf, der eine Ringnut
17 trägt. Der Rand des topf artigen Teiles 14 ist bei 18 abgeschrägt. Der mit dem Sprengstoff 13 gefüllte
Patroneninnenraum wird durch den deckelartigen Teil 19 nach außen hin verschlossen.
Die Patronen 1 und 11 bzw. deren Verschlußteile 4 und 14 werden durch den Federring 21 zusammengehalten.
Dieser weist in bekannter Weise einen nicht vollständig ringförmigen Teil 22 und einen seitlichen
daran angeführten Ansatz 23 auf. Auch der Ansatz 23 weist den stirnseitigen Zwischenraum 24 wie der Abschnitt
22 auf. — Die Breite des Federringes entspricht der Eindrehung 8 des Verschlußteiles 4, während
der Durchmesser des Federringes so gewählt ist, daß er mit seinem Abschnitt 22 im entspannten Zustand
in der Ringnut 17 des Verschlußteiles 14 liegt. Diese ist so angeordnet, daß in zusammengefügtem
Zustand der Verschlußteile 4 und 14, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, der Ansatz 23 in einen Spalt 25 ragt,
der zwischen der Ringschulter 8 α des Teiles 4 und dem Rand 18 a des Teiles 14 gebildet wird.
Der den Deckelteil 9 bildende Abschnitt des Teiles 4 ist mit seinem Außendurchmesser bei 26 so gestaltet,
daß er in. den zylindrischen Teil 16 des Verschlußteiles 14' hineinpaßt. Die durch die Eindrehung
8 gebildete zweite Schulter 26 a ist hierbei so gestaltet, daß bei eingefügtem Federring 21, wie aus
Fig. 4 zu erkennen ist, diese Schulter gegen die Stirnkante 22 a des Federringes anliegt, während die
Schulter 22 b des Ringes an der Schulter 17 a der Ringnut 17 Anlage findet.
Zwecks Zusammenfügen der Sprengpatronen 1 und 11 wird der Federring 21 unter geringem Aufweiten
in die Eindrehung 8 des Teiles 4 eingelegt und hiernach die beiden Verschlußteile 4 und 14 gegeneinandergedrückt.
Hierbei gleitet der Abschnitt 22 des Federringes auf der Abschrägung 18 des Teiles 14
und wird hierbei radial zusammengedrückt. Im Verlaufe des weiteren Zusammenschiebens der Teile 4
und 14 gelangt der Teil 22 in die Ringnut 17, v/obei er sich federnd nach außen erweitert und die in Fig. 4
dargestellte Lage einnimmt.
Zum Lösen der Verbindung wird, wie in Fig. 5 dargestellt, in den Spalt 25 ein Faden oder eine Schnur 27
schlaufenförmig eingelegt und die beiden Enden mittels Daumen und Zeigefinger in Richtung der
Pfeile 28, 29 gegeneinandergedrückt. Hierbei tritt der Abschnitt 22 des Federringes aus der Ringnut 17 heraus,
wodurch der Teil 4 von dem Teil 14 und somit beide Sprengpatronen voneinander gelöst werden
können.
Claims (2)
1. Verbindung von Sprengstoff patronen, deren miteinander zu verbindende Enden starre, ineinandersteckbare
Verschlußteile tragen, mittels eines Federringes, gekennzeichnet durch einen in
den Hohlteil (14) eingelegten Federring (21), der seinerseits den eingesteckten Zapfenteil (4) umfaßt,
wobei Hohl- und Zapfenteil entsprechende Nuten (17 bzw. 8) aufweisen, die so gestaltet sind,
daß bei entspanntem Federring die Patronenverbindung weder durch Zug noch durch Verdrehen
gelöst werden kann, und wobei der Federring (21) mit einem seitlichen, ringförmigen Ansatz (23)
versehen ist, der in den verbleibenden Ringspalt (25) der gekuppelten Patronen hineinragt.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand des topfartig ausgebildeten Verschlußteils mit einer konischen Abschrägung
(18) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 922 217;
Deutsche Patentschrift Nr. 922 217;
österreichische Patentschrift Nr. 202 500;
britische Patentschriften Nr. 744 037, 613 586,
589 920;
britische Patentschriften Nr. 744 037, 613 586,
589 920;
französische Patentschriften Nr. 1105 681,
1175 261.
1175 261.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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