DE1927907C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C5/00—Fuses, e.g. fuse cords
- C06C5/06—Fuse igniting means; Fuse connectors
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
- F42D1/043—Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine pyrotechnische Zündeinrichtung mit im Bereich des einen Endes einer Hülse in
dieser angeordnetem Zündelement und mit einer Verstärkerladung.
Feuerwerkskörper werden vielfach elektrisch gezündet. Beispielsweise dann, wenn mehrere davon über
eine größere Entfernung gleichzeitig gezündet werden sollen oder wenn ihre Anzündstelle für eine Handzündung
unzugänglich ist, etwa bei unter der Erde oder unter Wasser zu zündenden Feuerwerkskörpern oder
auch bei solchen für bestimmte militärische Zwecke.
Die dafür benutzten Zündeinrichtungen sind üblicherweise mit einem elektrischen Brückenzünder
versehen, der innerhalb einer im wesentlichen zylindrischen Hülse aus Pappe oder Kunststoff angeordnet ist.
Um eine sichere Zündung der brennbaren Masse der Feuerwerkskörper sicherzustellen, wird dem Brückenzünder
meist eine Verstärkerladung nachgeschaltet, welche den mehr oder weniger schwachen Zündstrahl
im ausreichenden Maße verstärkt. Dazu wird die Hülse beispielsweise mit ihrem vorderen, vom Brückenzünder
abgewandten Ende in eine feuchte Mischung aus Schwarzpulver und Bindemittel, etwa Dextrin, getaucht,
herausgezogen, und anschließend daran der Überzug getrocknet. Dabei kann es vorkommen, daß
das Schwarzpulver-Bindemittel-Gemisch das vordere Hülsenende propfenartig verschließt. Wird in einem
solchen Falle das Zündelement gezündet, so steigt der Druck in dem Raum zwischen dem Zündelement und
der Verstarkerladung innerhalb sehr kurzer Zeit so stark an, daß die Verstärkerladung ungezündet abgesprengt
wird. Abgesehen davon, daß dieses Absprengen mit unter Umständen unerwünschten Knalleffekten
verbunden ist, besteht dabei die Gefahr, daß auch die eigentliche brennbare Masse des Feuerwerkskörpers
nicht gezündet wird.
Es ist des weiteren bekannt, die Verstärkerladung in Gestalt von sogenannten Stoppinen über das offene
vordere Hülsenende zu binden oder zu kleben. Bei den Stoppinen handelt es sich um einen ein- oder mehirfachen
Faden oder ein Band aus Baumwolle, der bzw. das mit Schwarzpulver überzogen ist. Auf diese Weise ist
es zwar möglich, unerwünschte Knalleffekte oder gar Zündvergaser zu vermeiden, jedoch muß dafür als
Nachteil hingenommen werden, daß zum einen die Montage der Verstärkerladung umständlich und damit
zeitraubend ist und zum anderen ein zusätzliches Hilfsmittel wie Bindfaden, Gummiringe, Klebeband od. dgl.
enorderiidi ist, so daß auch diese Lösung nicht befriedigen
kann.
Es ist daher bereits versuchsweise vorgesehen worden, die Hülse etwas langer auszubilden und die Stoppinen
einfach in das offene vordere Hülsenende hineinzuschieben. Bei derartigen Zündeinrichtungen kommt es
jedoch häufig zu explosionsartigen Verpuffungen der Stoppinen, die — oftmals unerwünschte — Knalleffekte,
unter Umständen sogar Zündversager zur Folge haben können.
Der Erfindung iiegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, d. h. die pyrotechnische
Zündeinrichtung so auszubilden, daß ihre einwandfreie Funktion auch bei möglichst kleinem Zeit-
und Materialaufwand für ihre Fertigung selbst unter
ungünstigen Umständen sicher gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hülse innerhalb ihres über das Zündelement
vorstehenden Teiles mit wenigstens einer seitlichen öffnung versehen wird, die zwischen dem Zündelement
und der Verstärkerladung liegt und eine seitliche Gasabströmung ermöglicht bzw. die bei wenigstens zwei
sich gegenüberliegenden seitlichen Öffnungen das Hindurchstecken der als Stoppine ausgebildeten, nur einen
Teil des lichten Hülsenquerschnittes überdeckenden Verstärkerladung ermöglicht. Damit wird die einwandfreie
Funktion der Zündeinrichtung in einfacher und zuverlässiger Weise auch für den Fall sichergestellt,
daß das vordere Hülsenende beim Aufbringen der Verstärkerladung im Tauchverfahren mehr oder weniger
gasdicht verschlossen werden sollte. Denn die zwischen dem Zündelement und der Verstärkerladung in der
Hülsenwand ausgebildete wenigstens eine Öffnung ermöglicht ein so weitgehendes Entweichen der bei der
Zündung sich entwickelnden Gase und damit eine solche Druckentlastung der Verstarkerladung, daß deren
Absprengen vom vorderen Hülsenende sicher vermieden wird.
Die einwandfreie Funktion der Zündeinrichtung ist überdies auch dann gegeben, wenn die Verstarkerladung
nicht im Tauchverfahren, dus unter Umständen einen recht erheblichen Zeitaufwand für die Trocknung
der feuchten Mischung erfordert, aufgebracht wird, sondern Stoppinen benutzt und in das vordere offene
Hülsenende hineingeschoben werden. Denn auch in diesem Falle werden Gasdruckspitzen, welche die Ursache
der nachteiligen explosionsartigen Verpuffungen der Stoppinen sind, durch die mindestens eine Öffnung
in der Hülsenwand zuverlässig vermieden. Dabei wird eine besonders einfache und sichere Verbindung zwischen
Stoppinen und Hülse erreicht, wenn beide so aufeinander abgestimmt werden, daß sich gerade zwei
Stoppinen nebeneinander in die Hülse mehr oder weniger stramm einschieben lassen und wenn statt zweier
einzelner Stoppinen eine etwa in der Mitte U-förmig umgebogene Stoppine verwendet wird, da diese bekanntlich
wieder die ursprünglich gestreckte Lage einzunehmen bestrebt ist und so zu einer Erhöhung des
Reibschlusses zwischen Stoppine und Hülse beiträgt.
Sofern die Hülse mit wenigstens zwei sich gegenüberliegenden seitlichen öffnung versehen ist, besteht
die Möglichkeit, die Stoppine quer durch die Hülse hindurchzustecken, so daß sie von der Mitte der Hülse
ausgehend nach beiden Seiten hin abbrennt und so eine
zuverlässige Zündung der brennbaren Masse des Feuerwerkskörpers an gleichzeitig zwei Stellen ermöglicht.
Obwohl dabei die seitlichen öffnungen durch die Stoppine im wesentlichen verschlossen sind, ist die einwandfreie
Umsetzung der Stoppine nicht gefährdet, sofern nur Hülse und Stoppine so bemessen sind, daß
auch der durch die Stoppine verkleinerte Strömungsquerschnitt innerhalb der Hülse das Entweichen einer
ausreichenden Gasmenge aus dem vorderen Hülsenende ermöglicht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die sich gegenüberliegenden seitlichen Öffnungen
als in Längsrichtung der Hülse sich erstreckende Langlöchei· auszubilden. Dabei wird die Breite der
Langlöcher so bemessen, daß die Stoppinen — in Längsrichtung der Hülse gesehen — ausschließlich hintereinanderliegend
angeordnet werden, um sicherzustellen, daß die Stoppinen innerhalb der Hülse den Gasen
nur einen minimalen Strömungswiderstand bieten. Im Hinblick auf eine möglichst einfache und dennoch
sichere Haltung der Stoppinen in den Langlöchern ist auch hier vorzugsweise daran gedacht, die Längslöcher
gerade so lang zu machen, daß eine U-förmig umgebogene Stoppine in ihnen sicher durch Reibschluß gehalten
wird.
Zahl und Anordnung der seitlichen öffnungen richten sich nach den Erfordernissen des Einzelfalles und
werden jeweils so gewählt, daß die erforderliche Druckentlastung der Verstärkerladung durch Absirömen
einer ausreichenden Gasmenge sichergestellt ist. Selbstverständlich können auch mehrere gegeneinander
um einen bestimmten Winkel versetzte Stoppinen durch die Hülse — entsprechende Zahl und Lage der
sich gegenüberliegenden seitlichen Öffnungen vorausgesetzt — hindurchgesteckt werden, um die möglichst
gleichzeitige Zündung der brennbaren Masse des Feuerwerkskörpers an mehr als zwei Stellen zu erreichen.
Natürlich muß auch in diesem Falle darauf geachtet werden, daß die zulässige Druckbelastung der Stoppinen
nicht überschritten wird, zu welchem Zweck gegebenenfalls noch zusätzliche seitliche Öffnungen in
der Hülse vorgesehen werden können.
Die Erfindung ist in der schematischen Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird an Hand dieser
nachstehend noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Zündeimrichuing mit einer im Tauchverfahren
auf- bzw. eingebrachten Verstärkerladung,
F i g. 2 eine Zündeinrichtung mit in das vordere Hülsenende hineingeschobener Verstärkerladung und
F i g. 3 eine Zündeinrichtung mit quer durch die Hülse hindurchgesteckter Verstärkerladung.
Gemäß F i g. 1 ist die ursprünglich an beiden Ende offene Hülse 1 am einen Ende mit einem Zündelement
versehen, von dem nur die elektrischen Zuleitungsdrähte 2, 3 sichtbar sind. Bei dem Zündelement kann es sich
beispielsweise um einen elektrischen Brückenzünder handeln, der eine die beiden Zuleitungsdrähte 2, 3 miteinander
verbindende Glühdrahtbrücke aufweist. Die Glühdrahtbrücke ist von Zündmasse, der sogenannten
Zündpille, umgeben. Die Zuleitungsdrähte 2, 3 sind durch einen Stopfen aus beispielsweise Kunststoff hindurchgeführt,
der zur sicheren Befestigung des Brükkenzünders innerhalb der Hülse 1 dient. Selbstverständlich
könnte statt des Brückenzünders auch ein Spaltzünder oder ein anderer elektrischer Zünder oder
unter Umständen auch eine längere Zündschnur verwendet werden.
Am vorderen Ende weist die Hülse 1 die Verstärkerladung 4 auf, die im Tauchverfahren innen und außen
auf die Hülse 1 aufgebracht wurde. Die in der Hülse 1 ausgebildete seitliche Öffnung 5 ist zum Teil von der
Verstärkerladung 4 bedeckt, jedoch ist ihr freier Querschnitt immer noch groß genug, um das Abströmen
einer ausreichenden Gasmenge auch für den Fall sicherzustellen, daß das vordere Hülsenende mittels der
Verstärkerladung 4 pfropfenartig verschlossen sein sollte.
Die in der F i g. 2 gezeigte Zündeinrichtung unterscheidet sich von der gemäß F i g. 1 nur dadurch, daß
die Verstärkerladung 4 nicht im Tauchverfahren auf- bzw. eingebracht, sondern als etwa in der Mitte U-förmig
umgebogene Stoppine ausgebildet ist, die so weit von vorn in die Hülse 1 hineingeschoben ist, daß sie in
dieser ausreichend festgehalten wird.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Zündeinrichtung ist die Verstärkerladung 4 gleichfalls als U-förmig umgebogene
Stoppine ausgebildet, die hier jedoch quer durch die beiden seitlichen öffnungen 5 der Hülse 1 hindurchgesteckt
und in dieser sicher durch Reibschluß gehalten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Pyrotechnische Zündeinrichtung mit im Bereich des einen Endes einer Hülse angeordneten
Zündelement und mit einer von diesem zu zündenden Verstärkerladung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) innerhalb ihres über das Zündelement vorstehenden Teiles wenigstens
eine seitliche öffnung (5) aufweist, die zwischen dem Zündelement und der Verstärkerladung (4)
liegt und eine seitliche Gasabströmung ermöglicht bzw. die bei wenigstens zwei sich gegenüberliegenden
seitlichen öffnungen (5) das Hindurchstecken der als Stoppine ausgebildeten, nur einen Teil des
lichten Hülsenquerschnittes überdeckenden Verstärkerladung (4) ermöglicht.
2. Pyrotechnische Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Öffnungen (5) als in Längsrichtung der Hülse (I) sich erstreckende Langlöcher ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927907 DE1927907A1 (de) | 1969-03-31 | 1969-03-31 | Pyrotechnische Zuendeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927907 DE1927907A1 (de) | 1969-03-31 | 1969-03-31 | Pyrotechnische Zuendeinrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927907A1 DE1927907A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1927907B2 DE1927907B2 (de) | 1975-05-15 |
DE1927907C3 true DE1927907C3 (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=5735800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691927907 Granted DE1927907A1 (de) | 1969-03-31 | 1969-03-31 | Pyrotechnische Zuendeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1927907A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
PE46296A1 (es) * | 1994-10-07 | 1996-10-31 | Austin Powder Co | Bloque conector para retener lineas tubulares de transmision |
PL2405229T3 (pl) * | 2010-07-09 | 2017-07-31 | Christoph Jarkow | Ulepszony system zapłonu do obiektów pirotechnicznych |
-
1969
- 1969-03-31 DE DE19691927907 patent/DE1927907A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1927907B2 (de) | 1975-05-15 |
DE1927907A1 (de) | 1971-02-11 |
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