DE1646334A1 - Anordnung zum Initiieren von Sprengladungen - Google Patents
Anordnung zum Initiieren von SprengladungenInfo
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
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Description
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Anordnung zum Initiieren von Sprengladungen
Aus Gründen der Transport- und/oder Handhabungssicherheit
wird überall da, wo mit Sprengladungen umgegangen wird, verlangt, daß die mit den zur Zündauslösung erforderlichen Initialstoffen
versehenen Teile von den zur Zündung zu bringenden !Sprengstoffen räumlich getrennt sind. TJm dieser Forderung gerocht
zu werden, ist es bei mi3.itärischen Einrichtungen beispielsweise bekannt und üblich, den zur Initiierung der Sprengladung
vorgesehenen Detonator in einem drehbaren Gehäuse unterzubringen, das sich bei Stellung "sicher" in einer solchen
Position befindet, bei welcher auch im Falle einer unbeabsichtigten
Zündung des Detonators eine Zündübertragung auf den Brisanzßprengstoff sicher verhindert ist, und das im Falle
einer beabsichtigten Zündung der Sprengladung dann in eine nolche Lage verdreht wird, wo der Detonator die Sprengladung
zünden kann. Dazu ist dann zwischen der Sprengladung und dem mit dem Detonator versehenen drehbaren Gehäuse eine verhältnismäßig
dicke Abschirmplatte aus Metall angeordnet, die jedoch an der Stelle, die bei Stellung "scharf" dem Detonator gegenüberliegt
geschwächt ist, so daß sie an dieser Stelle vom Detonator durchschlagen und entsprechend die Sprengladung gezündet
werden kann.
Bei dieser Anordnung ist es von Nachteil, daß aus konstruktiven Gründen zwischen Detonator und Sprengladung ein verhältnismäßig
großer Abstand vorhanden int. Damit aber auch unter ungünstigen Vorausnetzungen die einwandfreie Zündung des Brisanzsprengstoff
eo gewährleistet int, muß dann die Detonatorladung so groß
bemesßen werden, daß sie diesen Abstand sicher überbrückt. Der
aft flieh denkbaren Verwendung entsprechend großer Mengen Initial-
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stoff steht jedoch meist entgegen, daß der für deren Unterbringung
erforderliche Raum' nicht zur Verfügung steht, wogegen bei den unterzubringenden geringen Mengen Initialstoff
dann in Frage gestellt ist, ob sie zur Überwindung des zur Sprengladung vorhandenen Abstandes noch ausreichen.
Anstelle oder auch zusätzlich zu der bekannten Einrichtung mit drehbarem Detonatorträger und Abschirmplatte sieht die
Erfindung zur Beseitigung der vorstehend erwähnten Nachteile zum Initiieren von Sprengladungen mittels eines elektrisch oder
mechanisch auslösbaren Detonators eine Anordnung vor, die ria-™
durch gekennzeichnet ist, daß der Detonator in Richtung auf die Sprengladung zu axial verschieblich in einem die Übertragung
der Zündung auf die Sprengladung sicher verhindernden Abstand von der Sprengladung angeordnet ist. Selbstverständlich wird
dieser Sicherheitsabstand solange beibehalten, bis die Sprengladung
zur Detonation gebracht werden soll. Erst dann wird von der Möglichkeit der axialen Verschiebung zwecks Aufhebung
dieses Abstandes, bzw» einer so weitgehenden Verringerung dieses Abstandes, daß die sichere Detonationsübertragung vom
Detonator auf den Sprengstoff gegeben ist, Gebrauch gemacht.
Für die axiale Verschiebung des in einem Träger, im Falle der fc Verwendung der bekannten Einrichtung im drehbaren Gehäuse,
untergebrachten Detonators, kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Als besonders zweckmäßig erweist es sich, wenn in
weiterer Ausbildung der Erfindung für die axiale Verschiebung eine Treibladung vorgesehen urid diese dem Detonator vorgeschaltet
wird. Bei Einleitung der Zündung wird dann durch eine Zündladung zunächst dieser Treibsatz und von diesem dann der
Detonator gleichzeitig gezündet und in Bewegung gesetzt, Dazu kann es ,je nach den Verhältnissen zweckmäßig oder auch erforderlich
sein, daß der Detonator mit einer Verzögerungsladung versehen wird. Diese wird in ihrem zeitlichen Abbrand selbstverständlich
in Abstimmung auf den vom Detonator zurückzulegenden
Verschiebungsweg b2w. die Zeitdauer der Verschiebung bemessen,
so daß der Detonator gerade dann bis zu seinem der
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_ 3 —
Sprengladung benachbarten Knrle durchgezündet ist, wenn die
Verschiebung des Detonators in Richtung auf die Sprengladung
zu zumindest nahezu beendet und entsprechend der Abstand zwischen Detonator und Sprengladung ganz oder doch weitgehendst
aufgehoben ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausfuhrungabeispielen gezeigt
und wird anhand dieser im Folgenden noch erläutert.
Es zeiger
Figxir 1 in einem Ausschnitt die erfindungsgemäße Zündanordnung
in Verbindung mit einer bekannten Sicherungseinrichtung,
Figur 2 ein Beispiel für die Vereinigung der zur Initiierung einer Sprengladung vorgesehen Teile zu einem selbständig
einsatzfähigen Zündelement und
Figur 3 dazu eine Variante.
Nach Figur 1 ist die Sprengladung 4 gegenüber dem um die Achse drehbaren Gehäuse 9 mit in diesem untergebrachten Detonator 1
durch die mit der Schwächungszone 5 ausgebildete Platte 3 ab- (
geschirmt. Anstatt an der dem Detonator 1 benachbarten Seite der Platte 3 könnte die dünne folienartige Abdeckung der
Schwächungszone 5 sebstverständlich auch an der der Sprengladung
benachbarten Seite der Platte 3 vorgesehen werden, in welchem Falle dann die Vertiefung der Platte 3 selbstverständlich nicht
mit Sprengstoff gefüllt wäre. Zwischen dem in seiner hinteren Endstellung gezeigten Detonator 1 und der Platte 3 ist der verhältnismäßig
große Spalt 7 vorhanden. Der Detonator 1 mit nicht gezeigter Verzögerungsladung ist mit der vorgeschalteten Treibladung
10 sowie der Zündladung 11, dem Polstück 12 mit Isolierung
13 und der Hülse 14a, 14b zu einem als selbständig einsatzfähiges Bauteil ausgebildeten Zündelement; vereinigt und
als solches in das Drehgehäuse 9 eingesetzt. Mit; 17 ist die
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BADORiQiNAL
elektrische Zuleitung zum Polstück 12 bezeichnet. Der andere
Pol oci hier durch die Hüloe 14a, 14b, Drohgehäuse 9» Platte
und die Rohre od. dgl. 15 und 16 als Maasepol ausgebildet.
Selbstverständlich könnten aber zumindest einzelne dieser Teile, wie etwa das Drehgehäuse 9>
anstatt aus Metall auch aus einem anderen geeigneten Material, beispielsweise Kunststoff, hergestellt
werden, in welchem Falle dann eine weitere elektrische Zuleitung an entsprechender Stelle anzubringen wäre.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, befindet sich der Detonator bzw. die ganze Anordnung in der Stellung "scharf". Wird in
dieser Stellung über die Zuleitung 17 die Zündl'adung und in
der Folge davon durch diese die Treibladung 10 gezündet, so verschiebt sich der Detonator unter der Wirkung der entsprechenden
Druckgase um einen entsprechenden Weg in Richtung zur Platte 3 hin, wodurch der Spalt 7 sich in entsprechender Weise verkleinert,
d.h. der Abstand zwischen Detonator 1 und Platte 3 sich verringert und eventuell sogar ganz verschwindet. Über
die Treibladung 10 ist gleichzeitig aber auch die Verzögerungsladung
und von dieser dann im weiteren mit einer entsprechenden Verzögerung auch die Detonatorladung gezündet worden. Bei
geeigneter Bemessung kann dabei ohne weiteres erreicht werden, daß die Durchzündung der Detonatorladung gerade in dem Augenblick
am plattenseitigen Ende des Detonators angelangt ist, wo die axiale Verschiebung des Detonators 1 endet bsw. dieser
an der Platte 3 zur Anlage kommt. Die Energie der Detonatorladung reicht dabei sicher au3, um die dünne folienartige Abdeckung
der Schwächungszone 5 zu durchschlagen und die Sprengladung 4 zu zünden. Da der Verschiebungsweg für den Detonator
im allgemeinen nur einige wenige Millimeter beträgt, wird die Verzögerungsladung eine Verzögerung von etwa 0,1 bis 1 Millisekunden
überbrücken müssen.
Wie sich aus der Zeichnung leicht ersehen läßt, befindet sich der Detonator in Stellung "sicher" (gestrichelte Linien)
gegenüber dem massiven Teil der Platte 3, wodurch selbst bei
/5
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einer unbeabsichtigten Zündung des Detonators 1 die Übertragung der Zündung auf die Sprengladung 4 sicher verhindert
ist. Das gleiche kann aber auch schon durch den Abstand 7 für sich allein gegeben sein, in welchem Falle auf die Platte
also ohne Nachteil verzichtet werden könnte, sofern diese nicht noch als zusätzliche Sicherung vorgesehen sein soll.
Bei dem Zündelement der Figur 2 bezeichnet 12 wiederum das Polstück mit Isolierung 13. Vor diesem ist in der Ausnehmung
des Ringes 18 die Zündladung 11 angeordnet. Auf die Zündladung folgt die Treibladung 10, die gegenüber der Verzögerungsladung
mit nachfolgender Detonatorladung 2a des Detonators 1 durch die Folie 20 abgedeckt ist. Das Polstück 12 und der Ring 18 sind
über die die Ladungen 1O, 2 und 2a enthaltende Hülse 14a in
der Hülse 14b festgelegt und durch diese zu einer Baueinheit zusammengehalten.
Das Zündelement der Figur 3 entspricht im Prinzip demjenigen der Figur 2. Lediglich ist anstelle des Polstückes 12 mit
Isolierung 13 und elektrisch zündbarem Zündsatz 11 die Anfstichladung
21 vorgesehen. Diese ist zusammen mit der Treibladung 10 in dem beidseitig mit den Folien od, dgl. 23 abgedeckten
Näpfchen 22 untergebracht, daa wiederum durch die Hülse 14a in der Hülse 14b festgelegt und gehalten ist. 24 bezeichnet
den Stift zum Zünden der Anstichnadel 24.
Trolfidorf, den 30. 1, 1967
Kg/Hd.
Kg/Hd.
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BAD ORIGINAL
Claims (4)
- Patentansprüche1» Anordnung zum Initiieren von Sprengladungen mittels eines elektrisch oder mechanisch auslösbaren Detonators, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator (1) in Richtung auf die Sprengladung (4) zu axial verschieblich in einem die Übertragung der Zündung auf die Sprengladung sicher verhindernden Abstand von der Sprengladung angeordnet ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Detonator eine die axiale Verschiebung bewirkende Treibladung (10) vorgeschaltet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator (1) mit einer in ihrem zeitlichen Abbrand auf den Weg bzw. die Zeit der Detonatorverschiebung abgestimmten Verzögerungsladung (2) versehen ist.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator (1) mit den zu seiner Auslösung und Verschiebung vorgesehenen Teilen zu einem oelbständig einsatzfähigen Zündelement vereinigt ist.Troisdorf, den 30. Januar 1967
Kg/Hd.109828/0043BAD ORIGINAL
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