DE1578472B2 - GeschoBzünder mit einer elektrischen Zündpille - Google Patents

GeschoBzünder mit einer elektrischen Zündpille

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DE1578472B2 DE1578472A DEF0052040A DE1578472B2 DE 1578472 B2 DE1578472 B2 DE 1578472B2 DE 1578472 A DE1578472 A DE 1578472A DE F0052040 A DEF0052040 A DE F0052040A DE 1578472 B2 DE1578472 B2 DE 1578472B2
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Description

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Die Erfindung betrifft einen Geschoßzünder mit einer elektrischen Zündpille. Ein solcherGeschoßzünder, der. die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, ist aus der US-PS 31 40 661 bekannt
Bei dem bekannten Zünder ist der Unterbrecherkontakt baulich mit dem Rotor vereinigt, derart, daß die Unterbrechung der Zündkette ^und dasriSchließen der ; Zündkontakte vom gleichen Eiemeht und mithin auch gleichzeitig bewirkt werden. In ähnlicher Weise erfolgen die mechanische und die elektrische Entsicherung bei dem Zünder nach der US-PS 29 85 105, bei dem die mechanische Zündkette nicht durch einen Rotor, sondern durch einen Schlitten unterbrochen bzw. geschlossen wird, der von einer Turbine über ein Untersetzungsgetriebe verschoben wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zünder mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale derart auszubilden, daß die mechanische und die elektrische Zündsicherung zeitlich nacheinander wirksam sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, während eine bevorzugte Ausführungsform in dem w Patentanspruch 2 definiert ist Demgemäß ist zunächst ' in der Ausgangsstellung der elektrische Zündkreis offen und wird durch die Sperrgabel noch zusätzlich unterbrochen, ohne diese Unterbrechung läßt sich die mechanische Zündsicherung nicht aufheben. Erst wenn α die mechanische Zündsicherung entsichert ist, erfolgt zeitlich verzögert, die elektrische Entsicherung unter Blockierung der thermischen Zündkette in der entsicherten Stellung.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen im einzelnen näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Geschoßspitze mit dem Zünder gemäß der Erfindung«
F i g. 2a und 2b den Zünder in vergrößertem Maßstab, wobei die Figuren Längsschnitte durch die Geschoßspitze nach Fig. 1 darstellen, die zueinander um 90° versetzte Schnittebenen besitzen,
Fig.:3'die Endansicht eines beweglichen Teils des Zündersund
F i g. 4 die elektrischen Zündkontakte, in Axialrichtung gesehen. ; ΐ ■;;::;; (.'.
Die in F i g. 1 dargestellte Geschoßspitze weist als Energiequelle eine Radialturbine 1 auf, die durch den Luftdruck in Betrieb gehalten wird, wenn sjch das Geschoß nach dem Abfeuern in seiner Flugbahn befindet Die Turbine ist mit einer (nicht dargestellten) Welle eines Generators verbunden, die gleichzeitig die Eingangswelle eines" Untersetzungsgetriebes im Geschoßspitzenteil 3 ist, während sich der Generator in dem Geschoßspitzenabschnitt 2 befindet. Die Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes weist eine wesentlich geringere Drehzahl als die Turbine auf: Beispielsweise kann ein Üntersetzungsverhältnis von 300:1 vorliegen. Die Aüsgangswelle des Untersetzungsgetriebes ist ein Schiebewellenzapfen, der in eine Schiebewelle 5 eingeführt ist: Die Schiebewelle 5 ragt durch den Elektronikabschnitt 4 in der Geschoßspitze. Die Energiequelle, das Untersetzungsgetriebe und der Elektronikabschnitt sind nicht im einzelnen dargestellt und beschrieben, da sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung bilden und an sich bekannt sind.
Die über das Untersetzungsgetriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von beispielsweise 300:1 angetriebene Schiebewelle 5 ist in Längsrichtung der Geschoßachse gleitbeweglich angeordnet und weist an ihrem dem Untersetzungsgetriebe zugewandten Ende innere Nuten auf, die mit dem Schiebewellenzapfen des Untersetzungsgetriebes zusammenwirken. Ani anderen Ende der Schiebewelle weist diese Feingewindegänge 6 auf, die mit entsprechenden Feingewindegängen in einem fest angeordneten Gegengewindeteil 7 des Zünders.zusammenwirken, wobei die Schiebewelle während ihrer Drehung in Längsrichtung verschoben wird. .-■■'■ '''"[ ;');vf.-;' '.,■'][';, /.. . ' ■
Der eigentliche= Zünder ist in den Fig.2a und 2b in größerem Maßstab' dargestellt Er umfaßt ein Gehäuse 8, das die Teile des Zünders aufnimmt und am vorderen Ende mit einer isolierenden Scheibe 9 verschlossen ist. Zusätzlich zu dem Gegengewindeteil 7, das später noch im einzelnen zu erläutern ist umfaßt der Zünder noch den Rotor 10, der zur Unterbrechung bzw. Vervollständigung der Zündkette des Geschosses dient Unter der Zündkette wird hier die Reihe von Bauelementen verstanden, die bei Anlegen eines geeigneten Impulses die Zündung des Geschosses auslöst -und die im vorliegenden^ Fall aus'-. einer elektrisch ausgelösten Zündpille 11, einer Übertragungsladung 12, sowie einer Verstärkerladung 13 besteht (Fig. 1). Wenn sich der Rotor 10 in der in Fig:2ä'und 2b gezeigten Stellung befindet so ist die Zündkette des Geschosses unterbrochen, da die" Übertragiingsiadurig sich in ihrer am weitesten ΐ von dem ; Detonator entfernten Stellung befindet — infolge der Tatsache, daß sich deir Rotor aus seiner »aktiven« Stellung um 180° herausgedreht hat In dieser Stellung ist das Geschoß mechanisch und auch, wie später noch zu erläutern ist, elektrisch gesichert
Die Schiebewelle 5 erstreckt sich mit ihrem Ende in das Gehäuse 8 und trägt ein Grobgewinde 14, das mit einer eine Sperrgabel 15 aufweisenden Mutter 16 zusammenwirkt, die bei Drehung der Schiebewelle 5 längsverschieblich ist. Dieses Ende der Schiebewelle 5 mit dem Grobgewinde 14 und der Mutter 16 wird von einem Schlitz 17 im stationären Gegengewinde 7 aufgenommen. Das Gegengewindeteil 7 seinerseits ist von einem weiteren stationären Bohrungsteil 18 umgeben, das eine Anzahl von durchgehenden Bohrun- to gen für die Aufnahme des Detonators 11 neben weiteren Teilen aufweist und die Sperrgabel 15 während deren Längsverschiebung auf dem Grobgewinde 14 führt Das Bohrungsteil 18 ist tassenförmig ausgebildet und weist eine mittlere Endnabe 19 auf, die drehbar den Rotor 10 trägt. Dieser kann gegen die Wirkung einer Feder 20 verdreht werden, deren eines Ende 21 in einem Schlitz 22 in der Oberfläche des Rotors und deren anderes Ende in einem Schlitz 23 der Endnabe 19 des Bohrungsteils 18 sitzt (F i g. 2a, 2b und 3). Die Feder 20 wirkt wie die Feder einer Uhr und ist vorgespannt, wenn sich der Rotor in der gesicherten Stellung, wie in den Figuren dargestellt, befindet. Eine weitere Feder 24 umgibt das Grobgewinde 14 und stützt sich mit einem '} Ende gegen die Endfläche des Schlitzes 17, während ihr anderes Ende gegen die Mutter 16 in Richtung auf die Rückseite des Behälters 8 drückt.
Der beschriebene Zünder arbeitet wie folgt:
Währemd des Geschoßtransports zur Abfeuerungsstelle und auch während der eigentlichen Abfeuerung ist die Zündkette des Geschosses unterbrochen, da sich die einzelnen Teile in ,der in den F i g. 2a und 2b dargestellten Stellung befinden. Der Rotor 10 ist unter Spannen der Feder 20 in die gezeigte Stellung verdreht worden, wobei die Übertragungsladung in die am weitesten von dem Detonator 11 abliegende Stellung gebracht worden ist und der Rotor 10 in dieser Stellung mittels der Zinken der Sperrgabel 15 auf der Mutter 16 gesichert worden ist, indem deren Zinken in entsprechende Ausnehmungen in dem Rotor 10 eingeführt wurden und die Sperrgabel gleichzeitig in dem Bohrungsteil 18 geführt wird, das fest im Gehäuse 8 angeordnet ist. Nach dem Abfeuern des Geschosses treibt der Luftdruck die Radialturbine 1 an, die über das Untersetzungsgetriebe die Schiebewelle 5 antreibt, h wodurch die folgenden Vorgänge ausgelöst werden: Die Mutter 16 bewegt sich infolge der Drehung der . Schiebewelle 5 gegen die Wirkung der Feder 24, das heißt in der Darstellung nach F i g. 2a, 2b nach links, und die Zinken der Sperrgabel 15 werden nach einer vorbestimmten Zeit den Rotor 10 freigeben, der sich dann unter der Wirkung der Feder 20 um 180° dreht, so daß die Übertragungsladung 12 in eine mit dem Detonator 11 und der Verstärkerladung 13 fluchtende Stellung geführt wird. In dieser Stellung des Rotors 10 ist die Zündkette geschlossen und das Geschoß ist
mechanisch scharfgemacht.
Die elektrische Zündung arbeitet wie folgt:
Während der weiteren Drehung der Schiebewelle 5
wird der Feingewindeabschnitt 6 aus dem stationären Gegengewindeteil 7 herausgeschraubt, so daß die Feder
24 die Mutter 16 mit der Schiebewelle 5 und der Sperrgabel 15 zurück in das Innere des Gehäuses 8 des Zünders treibt, wobei der Rotor 10 mittels der Zinken der Sperrgabel 15 wieder verriegelt wird, während gleichzeitig die Schiebewelle 5 sich aus dem Schiebewellenzapfen am anderen Ende löst und ihre Drehung damit beendet.
Im stationären Gegengewindeteil 7 ist eine Ringnut
25 eingebracht (Fig.2a, 2b), und zwar in der dem Zünder abgewandten Endfläche. In dieser Nut befindet sich eine Kontakteinrichtung für die elektrische Zündeinrichtung des Geschosses. Diese besteht hauptsächlich aus einer Kontaktfeder 26, deren eines Ende in leitender Verbindung mit einem Kontaktstift 27 des Detonators 11 steht, während die gesamte Kontaktfeder
26 vollständig von der Nut 25 aufgenommen wird und ihr anderes Ende mittels eines Verriegelungsstiftes 28 festgelegt ist. Es ist festzuhalten, daß das gesamte Gegengewindeteil 7 aus Isoliermaterial besteht und verschiedene Bohrungen für die Aufnahme des Detonators 11, den Verriegelungsstift 28 sowie einen Kontaktstift 29 aufweist. Der Kontaktstift 29 ist so angeordnet, daß, wenn der Verriegelungsstift 28 (der eine eigene Betätigungsfeder aufweist) in der Zündstellung des Rotors 10 durch seine Feder in rückwärtiger Richtung und in eine dafür vorgesehene Bohrung des Rotors 10 verschoben wird (diese Unterfunktion ist in den Zeichnungen nicht dargestellt), die Kontaktfeder 26 freigegeben wird, welche ihrerseits kurzzeitig in Kontakt mit einem Fortsatz 28a der Sperrgabel tritt, die sich dann in ihrer äußersten rückwärtigen Stellung befindet (ganz links in F i g. 2a, 2b). Wenn gleich darauf die Sperrgabel 15 mit der Mutter 16 und der Schiebewelle 5 unter Einwirkung der Feder 24 nach rechts verschoben werden, kommt auch die Kontaktfeder 26 von dem Fortsatz 28a frei und berührt den Kontaktstift 29. Damit wird eine weitere Verzögerung der elektrischen Zündung erreicht, und es ist nun nur noch ein entsprechender Impuls aus dem Elektronikabschnitt 4 erforderlich, um die Zündung der Geschoßladung auszulösen, wobei der elektronische Abschnitt seine Energie aus dem Generator 2 erhält.
Der Teil 30 der Geschoßspitze besteht aus Isoliermaterial. Die hier aus der Turbine 1 und dem Generator 2 bestehende Energiequelle wird während Transport und Lagerung des Geschosses durch einen isolierenden Gummiüberzug geschützt. Der Überzug 31 verhindert die unbeabsichtigte Drehung der Turbine 1 kann leicht vor dem Abfeuern des Geschosses entfernt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Geschoßzünder mit einer elektrischen Zündpille, die elektrisch mittels eines Unterbrecherkontaktes und mechanisch mittels eines als Blende ausgebildeten Rotors gesichert ist, der in Sicherungsstellung die Zündkette unterbricht und in. Scharfstellung verdrehbar ist, und mit einer Turbine zum Antrieb eines elektrischen Generators, dem ein Untersetzungsgetriebe nachgeschaltet ist, dessen Ausgangswelle nach einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen den Unterbrecherkontakt schließt und den Rotor in, Scharfstellung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ausgangswelle eine Schiebewelle (5) angekuppelt !5 ist, die nach einer ersten Anzahl von Umdrehungen über eine Mutter (16) eine Sperrgabel (15) aus dem Rotor (10) herauszieht, der mittels einer Feder (20) in die Scharfstellung vorgespannt ist, daß die Sperrgabel zugleich als Kontaktunterbrecher (28a) ausgebil- *o det ist, und daß nach einer weiteren Anzahl von Umdrehungen die Schiebewelle von der Ausgangswelle abkuppelbar ist und von einer zweiten Feder (24) in den Rotor (10) gedrückt wird, diesen dabei in der; Scharfstellung blockiert und zugleich die Kontaktunterbrechung (26,28) aufhebt.LJ
2. Geschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß die Schiebewelle (5) ein Feingewinde (6) trägt, das im Eingriff mit einem zünderfesten Gegengewindeteil (7) steht und daß das dem Untersetzungsgetriebe abgewandte Ende ■ der Schiebewelle (5) über ein Grobgewinde (14) mit der Mutter (16) verbunden ist
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