DE69712109T2 - Zeitzünder für eine pyrotechnische vorrichtung - Google Patents
Zeitzünder für eine pyrotechnische vorrichtungInfo
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- F42C11/003—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type for hand grenades
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zeitzündkapsel für ein pyrotechnisches Gerät insbesondere eine Granate zum Werfen von Hand oder zum mechanischen Werfen mit einem Körper, in dem eine Hauptladung enthalten ist, und einem Auslösehebel, der mit einer Verzögerungseinrichtung zusammenarbeitet, die für das Zünden der Ladung mit einer bestimmten Verzögerung nach der Bewegung des Hebels sorgen kann, wobei die Kapsel weiterhin ein Verriegelungselement umfaßt, das die Bewegung des Hebels blockiert.
- Pyrotechnische Geräte, die mit einer derartigen Zündkapsel ausgerüstet sind, zeichnen sich durch eine große Sicherheit, insbesondere während ihrer Lagerung aus.
- Wenn sie benutzt werden, bestehen bei diesen Geräten Risiken der zufälligen Auslösung, wenn einmal das Verriegelungselement, das im Allgemeinen aus einem Stift besteht, entriegelt ist. Wenn das Verriegelungselement zufällig entriegelt ist und der Hebel frei versetzbar ist, kann tatsächlich die Hauptladung gezündet werden, was dann zum Explodieren des Gerätes führt.
- Die Druckschrift FR A 2 510 250, die den Obergriff des Anspruchs 1 beschreibt, zeigt eine Zündkapsel mit Verzögerungseinrichtungen, die eine verzögerte Zündung der Ladung sicherstellen können und mit elektronischen Einrichtungen, die die Verzögerungseinrichtungen auslösen.
- Die Druckschrift FR A 2 343 992 zeigt eine Zündkapsel, die Verzögerungseinrichtungen aufweist, deren Einsatz durch eine Drehung der Granate um einen Punkt ausgelöst wird, der sich an der Außenseite ihres Körpers befindet.
- Die Druckschrift FR A 2 483 068 zeigt eine elektronische Rakete für eine Handgranate mit einer Schaltung zum verzögerten Ansteuern eines Zünders, die durch das Entfernen einer Blende ausgelöst wird, die sich zwischen dem Zünder und einem Zündrelais befindet.
- Diese verschiedenen Geräte sind immer noch mit den Risiken der zufälligen Auslösung verbunden.
- Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die Risiken einer derartigen zufälligen Zündung auszuschalten und damit die Sicherheit pyrotechnischer Geräte, die mit einer derartigen Zündkapsel ausgerüstet sind, während ihrer ersten Verwendungsphäse zu verbessern.
- Dazu hat die Erfindung eine Zeitzündkapsel für ein pyrotechnisches Gerät, insbesondere eine Granate zum Werfen von Hand oder zum mechanischen Werfen des oben genannte Typs zum Ziel, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verzögerungseinrichtung Einrichtungen zur Verzögerung, die für eine verzögerte Zündung der Ladung sorgen können, und elektronische Auslöseeinrichtungen für die Einrichtungen zur Verzögerung umfaßt, welche Auslöseeinrichtungen Einrichtungen zum Vergleichen der zwischen dem Entriegeln des Verriegelungselementes und der Bewegung des Hebels vergangenen Zeit mit einer Bezugszeit umfassen, um die Einrichtungen zur Verzögerung einzig und allein dann auszulösen, wenn die besagte vergangene Zeit über der besagten Bezugszeit liegt.
- Aus den folgenden speziellen Ausführungsbeispielen werden sich die folgenden Merkmale der Zündkapsel ergeben:
- - die Vergleichseinrichtungen umfassen Einrichtungen zum Abschätzen der besagten vergangenen Zeit,
- - sie umfaßt einen elektrischen Unterbrecher, der normalerweise geöffnet ist und dessen Schließen durch die Bewegung des Hebels gesteuert wird, wobei das Schließen des besagten Unterbrechers das Anhalten der besagten Abschätzeinrichtungen besorgt,
- - sie umfaßt einen elektrischen Generator, der über das Verriegelungselement bei dessen Entriegelung betätigt wird, wobei der besagte elektrische Generator die Verzögerungseinrichtung versorgt,
- - sie umfaßt Einrichtungen zum Auswerfen des besagten elektrischen Generators, die über die Bewegung des Hebels gesteuert werden,
- - die besagten Auswerfeinrichtungen umfassen eine Feder, die am Anfang in einem gespannten Zustand durch den besagten Hebel gehalten ist und deren Enden jeweils am besagten elektrischen Generator und am Körper der Zündkapsel anliegen,
- - die besagten elektronischen Auslöseeinrichtungen umfassen erste Einrichtungen zum Speichern der elektrischen Energie, die vom elektrischen Generator anliegt, mit denen die besagten Vergleicheseinrichtungen für deren elektrische Energieversorgung verbunden sind,
- - die besagten Abschätzeinrichtungen für die besagte vergangene Zeit umfassen einen Zeitgeber, der über die ersten Speichereinrichtungen nach deren Aufladung versorgt wird, wobei die Abschätzung der besagten vergangenen Zeit über die Addition der abgeschätzten Dauer der Ladung der besagten ersten Speichereinrichtungen und der durch den Zeitgeber gemessenen Zeitdauer zwischen dem Ende der Aufladung der besagten ersten Speichereinrichtungen und der Bewegung des Hebels erfolgt,
- - die Verzögerungseinrichtung umfaßt zweite Speichereinrichtungen, die wahlweise über Schalteinrichtungen, die über die besagten Einrichtungen zur Verzögerung gesteuert werden, entweder mit den ersten Speichereinrichtungen oder mit einer elektronischen Einrichtung zum Zünden der Ladung verbunden werden,
- - ein Ladewiderstand ist zwischen den ersten und zweiten Speichereinrichtungen angeordnet, um die Ladezeit der zweiten Speichereinrichtungen festzulegen, und
- - die Einrichtungen zur Verzögerung sind so ausgebildet, daß sie das Schließen der Verbindung der zweiten Speichereinrichtungen mit den ersten Speichereinrichtungen zum Zweck ihrer Aufladung mit elektrischer Energie nach einem ersten Zeitintervall und danach die Verbindung der zweiten Speichereinrichtungen mit der Zündeinrichtung für die Ladung nach einem zweiten Zeitintervall steuern.
- Die Erfindung ergibt sich aus der Lektüre der folgenden Beschreibung, die lediglich als Beispiel und anhand der Zeichnungen gegeben wird, in denen
- - die Fig. 1 bis 5 Längsschnitt- und Vorderansichten einer Zündkapsel gemäß der Erfindung in den aufeinanderfolgenden Funktionsphasen zeigen,
- - Fig. 6 ein schematisches elektrisches Schaltbild der Zündkapsel der Fig. 1 bis 5 zeigt und
- - Fig. 7 ein Funktionsdiagramm der Zündkapsel gemäß der Erfindung zeigt.
- Bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zeitzündkapsel für ein pyrotechnisches Gerät für eine Handgranate bestimmt. Sie umfaßt einen Körper 4 aus einem mit Glasfasern verstärkten Kunststoffmaterial, er kann aber auch alternativ aus einer Leichtmetalllegierung oder aus irgendeinem anderen äquivalenten Material bestehen.
- Am Körper 4 sind ein primärer pyrotechnischer Modul 6, der eine elektronische Verzögerungseinrichtung 8 umfaßt und ein sekundärer pyrotechnischer Modul 10 angefügt. Der primäre pyrotechnische Modul 6 ist dadurch versetzbar angebracht, daß er in einer transversalen Bohrung 12 des Körpers gleitet. Der sekundäre pyrotechnische Modul 10 ist an einem Ende der Bohrung 12 in Verlängerung des primären pyrotechnischen Moduls 6 befestigt.
- Der Körper 4 ist mit einem lösbaren elektrischen Generator 14 versehen, der über abtrennbare elektrische Leitungen mit einer Verzögerungseinrichtung 8 verbunden ist. Dieser Generator besteht beispielsweise aus einem Dynamo. Er befindet sich zwischen zwei parallelen Wänden des Körpers, die einen offenen Sitz begrenzen. Er ist mittels eines nicht dargestellten abbrechbaren Verbindungsgliedes gehalten. Der Körper 4 ist weiterhin mit einem Steuermechanismus versehen, der einen Hebel 16 umfaßt, der an den Körper angelenkt ist. Diesem Hebel ist ein transversaler Verriegelungsstift 18 zugeordnet, der mit einem Greifring 20 ausgerüstet ist. Dieser Stift sorgt für ein Blockieren des Hebels.
- Der Hebel 16 trägt den oberen Teil des Körpers 4, an dem das offene Ende der Bohrung 12 mündet. Er ist an einem ersten Ende an einer Metallkrampe 22 angelenkt, die transversal in das Gehäuse eingreift und den primären pyrotechnischen Modul 6 auf beiden Seiten hält. Der Steuermechanismus umfaßt gleichfalls einen Zapfen 24, der um eine transversale Achse 26 schwenkbar ist. Dieser Zapfen ist in der Zeichenebene von Fig. 1 von einer Position, in der er am elektrischen Generator 14 anliegt, bis in eine Position bewegbar, in der er in Kontakt mit dem oberen Teil des primären pyrotechnischen Moduls 6 steht. Dieser Zapfen ist durch eine Feder 28 vorgespannt, die um die Achse 26 geschlungen ist. Diese Feder ist am Anfang im gespannten Zustand gehalten. Ein Ende der Feder 28 liegt am Körper 4 an, während das andere Ende an einer Außenfläche des elektrischen Generators 14 sowie am Zapfen 24 anliegt. Die Feder 28 bildet gleichzeitig Einrichtungen zum Beaufschlagen des Zapfens 24 und zum Auswerfen des Generators 14.
- Der Stift 18 umfaßt zwei Arme 18A, 18B, die im Wesentlichen parallel verlaufen und miteinander über ein Verbindungsstück verbunden sind, an das der Greifring 20 angelenkt ist. Der erste Arm 18A ist mit einer Kehle mit örtlich verringertem Querschnitt versehen. Dieser Arm 18A ist in einem Langloch 30 aufgenommen, das im Hebel 16 vorgesehen ist. Dieses Langloch hat eine Bogenform und seine Breite ist im Wesentlichen gleich dem Querschnitt des ersten Armes 18A in seinem verjüngtem Bereich. Ein Ende 30A des Langlochs ist verbreitert und hat Abmessungen, die den Durchgang des Armes 18A erlauben. Das andere Ende des Langlochs 30 liegt in einer Linie mit einer Umfangskehle 31, die an der Außenseite des oberen Teils des primären pyrotechnischen Moduls 6 ausgebildet ist, derart, daß der Arm 18A des Stiftes, der im Langloch 30 aufgenommen ist, tangential in dieser Kehle in Eingriff genommen ist, wodurch somit Bewegungen des primären pyrotechnischen Moduls blockiert sind.
- Der zweite Arm 18B des Stiftes 18 ist in einem transfersalem Loch 32 des Körpers 4 aufgenommen. Dieser zweite Arm bildet ein Element zum Betätigen des elektrischen Generators 14 und umfasst über seine Länge ein Zahnelement. Letzteres kann mit einem Ritzel 34 zusammenarbeiten, das sich am Ende eines Ankers 36 des elektrischen Generators befindet.
- Es versteht sich, daß in der in Fig. 1 dargestellten Stellung der Stift 18 eine Bewegung des Hebels 16, eine Versetzung des primären pyrotechnischen Moduls 6 sowie eine Betätigung des elektrischen Generators 14 verbietet.
- Der primäre pyrotechnische Modul 6 umfaßt ein Metallgehäuse 40 aus einer Leichtmetalllegierung, an dessen Basis ein Becher 42 eingesetzt ist, dessen Länge und Durchmesser der Länge und dem Durchmesser einer koaxialen Kammer 44 entsprechen, die im sekundären pyrotechnischen Modul 10 ausgebildet ist. Das Metallgehäuse 40 enthält im Wesentlichen die elektronische Verzögerungseinrichtung 8. Es ist am oberen Teil durch eine leitende Tablette 45 verschlossen, die einen elektrischen Kontakt bildet. Die Verzögerungseinrichtung umfaßt im Wesentlichen erste und zweite Speichereinrichtungen 46, 48, eine Mikrosteuerung 50 und eine elektronische Zündeinrichtung 52, die einer pyrotechnischen Zündzusammensetzung 54 gegenüber angeordnet ist, die im oberen Teil des Bechers 42 aufgenommen ist. Eine Mikrozündung 56, die das primäre Sprengmittel der pyrotechnischen Kette bildet, ist im unteren Teil des Bechers angeordnet.
- Die Basis des Bechers 42 ist fest mit einer gegossenen Metalltablette 58 verbunden.
- Das obere Ende des Gehäuses 40 ist gleitend verschiebbar direkt in der Bohrung 12 angebracht, während das untere Ende in einem Gehäuse 60 aufgenommen ist, das den sekundären pyrotechnischen Modul schützt. Ein axialer Zwischenraum ist zwischen dem Gehäuse 40 und der Hauptladung vorgesehen, um ein Gleiten des Gehäuses 40 im Inneren des Gehäuses 60 zu ermöglichen, nachdem die Krampe 22 und der erste Arm 18A des Stiftes freigegeben sind.
- Der sekundäre pyrotechnische Modul 10 enthält ein Zündrelais 62, das aus einem Aluminiumbecher 64 besteht, der ein sekundäres Sprengmittel 66 und eine Verschlußkapsel 68 enthält, die in Kombination mit der Tablette 58, die an der Basis des Bechers des primären Moduls 6 angeordnet ist, ein Verbindungsglied zwischen der Mikrozündung 58 und dem sekundären Sprengmittel 66 bildet, das die Hauptzündungladung bildet.
- Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Form der axialen Kammer 44 mit der des Bechers 52 des primären Moduls 6 übereinstimmt und daß die Kapsel 68 eine axiale Öffnung aufweist, in der die Tablette 58 des primären Moduls 6 in einer Lagerposition zur Aufnahme kommt.
- Die elektronische Verzögerungseinrichtung wird im Folgenden anhand der Fig. 6 beschrieben.
- Wie es in dieser Figur dargestellt ist, ist der elektrische Generator 14 über durchtrennbare Drähte mit ersten Speichereinrichtungen 46 verbunden, die beispielsweise aus einem Kondensator mit passender Kapazität gebildet sind. Ein Gleichrichter 80 liegt zwischen dem elektrischen Generator 14 und den Speichereinrichtungen 46. Er erlaubt es, die Spannung in die geeignete Form zu bringen und insbesondere diese in Hinblick auf die Kapazität der Speichereinrichtungen 46 zu begrenzen. Letztere sind über Detektoreinrichtungen 82 für den Spannungsschwellenwert mit einer Mikrosteuerung 50 verbunden. Diese Mikrosteuerung, die insbesondere Zeitgebereinrichtungen umfaßt, ist so ausgebildet, daß sie Schalteinrichtungen 84 ansteuert, die zwischen den ersten Speichereinrichtungen 46 und den zweiten Speichereinrichtungen 48 liegen. Sie bestehen beispielsweise aus einem elektronischen Schalter. Die Schalteinrichtungen sind so ausgebildet, daß sie wahlweise die zweiten Speichereinrichtungen 48, die gleichfalls aus einem Kondensator bestehen, mit den ersten Speichereinrichtungen 46 oder mit einer elektrischen Zündeinrichtung 52 verbinden. Ein Ladungssteuerwiderstand 86 ist zwischen den ersten und den zweiten Speichereinrichtungen 46, 48 vorgesehen, um die Ladungszeit der zweiten Speichereinrichtungen 48 vorzugeben.
- Desweiteren ist ein Unterbrecher 88 parallel zu den Anschlüssen der elektrischen Zündeinrichtung 52 angeordnet. Der Unterbrecher 88 besteht aus der Metallkrampe 22, die die Versorgungsdrähte der Zündeinrichtung 52 kurzschließt.
- Die Mikrosteuerung 50 ist andererseits mit dem leitenden Zapfen 24 und desweiteren mit der Tablette 45 verbunden, die eine Unterbrechergruppe 90 bilden, deren Schließung durch die Versetzung des Hebels 16 ausgelöst wird.
- Die Arbeit der Mikrosteuerung 50 wird über ein Programm gesteuert, das die Arbeitsschritte führt und steuert. Der Aufbau dieses Programmes wird anhand von Fig. 7 beschrieben.
- Die Funktion der Zündkapsel wird im Folgenden anhand der Fig. 1 bis 5 hinsichtlich der mechanischen Aspekte und andererseits anhand der Fig. 6 und 7 für die Aspekte bezüglich der Arbeit der elektronischen Einrichtung, die von der Mikrosteuerung 50 gesteuert wird, beschrieben.
- Um die Granate zu werfen, ergreift der Benutzer den Körper der Granate mit einer Hand während er den Hebel 16 und somit den Greifring 20 in der anderen Hand hält. Mit dessen Hilfe kann der Stift 18 um seinen zweiten Arm 18B geschwenkt werden, derart, daß der erste Arm 18A sich in den Bereich des vergrößerten Endes 30A des Langloches versetzt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Position ist es möglich durch Ziehen am Ring 20 den Stift herauszuziehen. Dieser Schritt des Herausziehens des Stiftes entspricht dem Schritt 100 des Programmaufbaus in Fig. 7. Während des Herausziehens nimmt die Zahnleiste, die vom zweiten Arm 18B getragen ist, das Ritzel 34 mit, was somit zu einer Drehung des Ankers 36 des elektrischen Generators 14 führt. Dieser versorgt dann den Gleichrichter 80, wodurch die ersten Speichereinrichtungen 46 aufgeladen werden (Schritt 102). Wenn ein bestimmter Spannungsschwellenwert der Ladung der Speichereinrichtungen 46 im Schritt 104 durch die Schwellenwertdetektoreinrichtungen 82 erfaßt wird, verbinden diese die Mikrosteuerung 50 mit den Speichereinrichtungen 46 (Schritt 106). Die Mikrosteuerung wird dann versorgt. Die Dauer, bis zu der der Spannungsschwellenwert erhalten wird, ist im Wesentlichen gleich 200 Millisekunden. Diese Zeitdauer ist mit dem Aufbau des Gleichrichters 80 und der Art des elektrischen Generators 14 und der Speichereinrichtungen 46 verbunden. Wenn die Mikrosteuerung 50 unter Spannung steht, löst sie im Schritt 108 die Abschätzeinrichtungen für die Zeitdauer aus, die aus einem mit H1 bezeichneten Zähler bestehen, der in einem Takt aufzählt, der vom Zeitgeber der Mikrosteuerung abhängt.
- Nach dem Herausziehen des Stiftes wird der Hebel 16 durch die Hand des Benutzer gehalten. Der Zähler H1 gibt daher die Zeitdauer wieder, in der ausgehend von der Inbetriebnahme der Mikrosteuerung der Hebel 16 gehalten ist. Wenn die Mikrosteuerung im Schritt 110 kein Schließen des Unterbrechers 90 erfaßt, erhöht sie im Schritt 112 den Zähler H1. Im Schritt 114 verifiziert sie, ob die durch den Zähler H1 ermittelte Zeitdauer über 30 Minuten liegt. Wenn diese Zeitdauer darüber liegt, beendet die Mikrosteuerung im Schritt 116 die Durchführung der Zündvorgänge des pyrotechnischen Gerätes. Wenn die Zeitdauer unter 30 Minuten liegt, kehrt die Mikrosteuerung zum Schritt 110 zurück.
- Wenn der Benutzer die Granate wirft, kommt der Hebel 16 frei. Wie es in Fig. 3 dargestellt, schwenkt dann der Hebel um seine Ende, das mit der Krampe 22 verbunden ist, wodurch die Feder 28 freigegeben wird. Diese, die am Anfang zusammengedrückt war, entspannt sich, wodurch der Generator 14 in Richtung des Pfeiles F1 ausgeworfen wird. Gleichzeitig kommt der Kontaktzapfen 24 in Kontakt mit der Tablette 45 durch eine Drehung um die Achse 26 in Richtung des Pfeiles F2. Dieser Kontakt führt zu einem Schließen des Unterbrechers 90, was im Schritt 110 erfaßt wird.
- Nach dem Schließen des Unterbrechers 90 als Folge der Bewegung des Hebels 16, setzt die Mikrosteuerung die Vergleichseinrichtungen in Betrieb, die im Schritt 118 verifizieren, ob die vom Zähler H1 registrierte Zeitdauer über 100 Millisekunden liegt. Das führt zu einer Verifizierung, ob die vom Zähler H1 registrierte Zeitdauer, der 200 Millisekunden zuaddiert werden, die der Dauer der Ladung der ersten Speichereinrichtungen entsprechen, über 300 Millisekunden liegt. Die Mikrosteuerung vergleicht somit die Zeitdauer, die zwischen dem Entsichern der Granate durch Herausziehen des Stiftes und der Bewegung des Hebels vergangen ist, mit einer Bezugszeit, die hier gleich 300 Millisekunden ist. Wenn diese abgelaufene Zeitspanne unter 300 Millisekunden liegt, beendet die Mikrosteuerung im Schritt 120 die Durchführung der Zündarbeitsvorgänge der Granate. Wenn die vergangene Zeitdauer über 300 Millisekunden liegt, löst die Mikrosteuerung die Verzögerungseinrichtungen aus, um die Zündeinrichtung 52 verzögert zu versorgen. Im Schritt 122 wird insbesondere ein weiterer Zähler H2 ausgelöst.
- Parallel zur Inbetriebnahme der Einrichtungen zur Verzögerung und in der Weise, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, führt der Versuch, den Hebel 16 zu versetzen zu einem fortschreitenden Herausziehen der Krampe 22, was somit den Unterbrecher 88 öffnet und dadurch den Kurzschluß an den Anschlüssen der Zündeinrichtung 52 beendet. Nach dem Abziehen der Krampe 22 kann sich der primäre pyrotechnische Modul 6 frei versetzen. Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, fügt er sich dann unter der Wirkung des Zapfens 24, der durch die Feder 28 beaufschlagt wird, in den sekundären pyrotechnischen Modul 10 ein. Der Becher 42 tritt somit in die Kammer 44 ein, was zu einer Ausrichtung der komplementären pyrotechnischen Module führt.
- Im Schritt 124 prüft die Mikrosteuerung, ob die Zeitdauer, die dem Wert des Zählers H2 entspricht, über einem ersten bestimmten Zeitintervall T&sub1; liegt. Das Zeitintervall T&sub1; ist beispielsweise gleich der Hälfte der Verzögerung T, die für die Explosion der Granate erwünscht ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird der Zähler H2 im Schritt 126 erhöht. Die Erhöhung setzt sich fort bis die Zeitdauer, die durch den Zähler H2 wiedergegeben wird, über dem Zeitintervall T&sub1; liegt. Wenn dieser Zustand verifiziert wird, schaltet die Schalteinrichtung 84 im Schritt 128 unter der Steuerung der Mikrosteuerung um, derart, daß die Speichereinrichtungen 46 einen Teil ihrer elektrischen Energie auf die Speichereinrichtungen 48 übertragen. Letztere werden damit fortschreitend aufgeladen und zwar in einem Takt, der durch den Ladungswiderstand 86 vorgegeben ist. Der Wert des letzteren wird so berechnet, daß die Speichereinrichtungen 48 mit einer Ladung, die der zum Betätigen der Zündeinrichtung 52 notwendigen Energie entspricht, am Ende eines Zeitintervalls T&sub2; aufgeladen sind, das der verbleibenden Hälfte der Verzögerung T entspricht.
- Im Schritt 130 verifiziert die Mikrosteuerung, ob die vom Zähler H2 gemessene Zeitdauer über der Verzögerungszeit T liegt. Wenn das nicht der Fall ist, wird im Schritt 132 der Zähler H2 erhöht. Die Erhöhung setzt sich fort, bis die vom Zähler H2 gemessene Zeitdauer über dem Zeitintervall T liegt. Die Mikrosteuerung steuert dann im Schritt 134 das UMillisekundenchalten der Schalteinrichtung 84 derart, daß die elektrische Zündeinrichtung 52 vom Ausgang der Speichereinrichtungen 48 unter Spannung gesetzt wird. Diese Beaufschlagung mit Spannung hat zur Folge, daß im Schritt 136 die Ladung 54 gezündet wird, die über einen thermischen Effekt den Mikroinitialzünder 56 zündet. Letzterer nimmt über eine radiale Wirkung das Zündrelais 62 mit. Dementsprechend wird die Hauptladung der Granate gezündet, so daß die Granate explodiert. Während der Explosion der Granate werden die verschiedenen Bestandteile der Zündkapsel zerstört.
- Es versteht sich, daß mit einer derartigen Zündkapsel die Einrichtungen zur Verzögerung der Verzögerungseinrichtung, die von der Mikrosteuerung geführt werden, nur dann ausgelöst werden, wenn die zwischen der Entriegelung des Stiftes und der Bewegung des Hebels vergangene Zeitdauer über einer Bezugszeit liegt, die bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel gleich 300 Millisekunden ist. Wenn die vergangene Zeitdauer unter 300 Millisekunden liegt, was bedeutet, daß der Hebel nicht in ausreichendem Maße gehalten ist, ist eine Zündung der Granate unmöglich. Unter diesen UMillisekundentänden läßt die Zündkapsel eine Explosion der Granate nicht zu, wenn der Sicherungsstift herausgezogen ist, ohne daß der Hebel festgehalten ist. Das vermeidet eine unbeabsichtigte Auslösung der Zündkapsel durch ein einfaches Herausziehen des Stiftes.
- Das Vorhandensein von zwei aufeinanderfolgenden Speichereinrichtungen, die in Kaskade angeordnet sind, wobei die zweite nur nach einer bestimmten Zeit aufgeladen wird, erlaubt es im Übrigen gleichfalls, jede unzeitige Auslösung der Zündeinrichtung 52 zu vermeiden.
- Bevor der Stift 18 herausgezogen ist, wird darüber hinaus keine elektrische Ladung in der Zündkapsel gespeichert und wird auch keine mechanische Energie in elektrische Energie umgesetzt, was die Gefahr vermeidet, daß zufällig die elektronische Zündeinrichtung in Gang gesetzt wird.
- Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel umfaßt die Zündkapsel der Granate eine Mikrosteuerung. Diese kann durch eine ASIC ersetzt sein, die speziell so ausgebildet ist, daß sie die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte der Granate ausführt.
- In gleicher Weise müssen die Detektoreinrichtungen 82 für den Spannungsschwellenwert nicht in Form einer unabhängigen Einrichtung ausgebildet sein, sondern können in einer einfachen Verbindung der ersten Speichereinrichtungen 46 mit dem Anschluß zum Zurückstellen auf Null der Mikrosteuerung bestehen.
- Darüber hinaus können die Schalteinrichtungen 84 die Form eines Schalters haben, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Indessen können sie auch aus zwei elektronischen Unterbrechern bestehen, die von der Mikrosteuerung 50 angesteuert werden und in Reihe zwischen dem Ladungswiderstand 86 und dem Unterbrecher 88 angeordnet sind.
- Der Ausgang der zweiten Speichereinrichtungen 48 liegt dann zwischen den beiden in Reihe angeordneten Unterbrechern.
- Die Mikrosteuerung steuert die beiden Unterbrecher so, daß sie sich in den verschiedenen Schaltzuständen befinden und insbesondere daß die zweiten Speichereinrichtungen 48 zunächst mit den ersten Speichereinrichtungen 46 und dann mit der elektrischen Zündeinrichtung 52 verbunden werden.
Claims (11)
1. Zeitzündkapsel für ein pyrotechnisches Gerät
insbesondere eine Granate zum Werfen von Hand oder zum
mechanischen Werfen mit einem Körper (4), in dem eine Hauptladung
(66) enthalten ist, und einem Auslösehebel (16), der mit
einer Verzögerungseinrichtung (8) zusammenarbeitet, die für
das Zünden der Ladung (66) mit einer bestimmten Verzögerung
nach der Bewegung des Hebels (16) sorgen kann, wobei die
Kapsel weiterhin ein Verriegelungselement (18) umfasst, das
die Bewegung des Hebels (16) blockiert und die
Verzögerungseinrichtung (8) Einrichtungen zur Verzögerung, die für
eine verzögerte Zündung der Ladung sorgen können, und
elektronische Auslöseeinrichtungen für die Einrichtungen zur
Verzögerung umfasst, dadurch gekennzeichnet daß die
Auslöseeinrichtungen Einrichtungen zum Vergleichen der zwischen
dem Entriegeln des Verriegelungselementes (18) und der
Bewegung des Hebels (16) vergangenen Zeit mit einer
Bezugszeit umfassen, um die Einrichtungen zur Verzögerung einzig
und allein dann auszulösen, wenn die besagte vergangene
Zeit über der besagten Bezugszeit liegt.
2. Zündkapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtungen Einrichtungen zum
Abschätzen der besagten vergangenen Zeit umfassen.
3. Zündkapsel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen elektrischen Unterbrecher (90) umfasst, der
normalerweise geöffnet ist und dessen Schließen durch die
Bewegung des Hebels (16) gesteuert wird, und daß das
Schließen des besagten Unterbrechers (90) das Anhalten der
besagten Abschätzeinrichtungen besorgt.
4. Zündkapsel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichent, daß sie einen elektrischen Generator (14) umfasst,
der durch das Verriegelungselement (18) bei dessen
Entriegelung betätigt wird, und daß der elektrische
Generator (14) die Verzögerungseinrichtung (8) versorgt.
5. Zündkapsel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Einrichtungen (28) zum Auswerfen des besagten
elektrischen Generators (14) umfasst, die über die Bewegung des
Hebels (16) gesteuert werden.
6. Zündkapsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerfeinrichtungen eine Feder (28) umfassen, die
am Anfang im gespannten Zustand durch den besagten Hebel
(16) gehalten ist und deren Enden jeweils am besagten
elektrischen Generator (14) und am Körper (15) der Zündkapsel
anliegen.
7. Zündkapsel nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die besagten elektronischen
Auslöseeinrichtungen erste Einrichtungen (46) zum Speichern
der elektrischen Energie umfassen, die vom elektrischen
Generator (14) anliegt, mit denen die besagten
Vergleichseinrichtungen für deren elektrische Energieversorgung
verbunden sind.
8. Zündkapsel nach Anspruch 2 und 7 in Kombination
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschätzeinrichtungen für die
besagte vergangene Zeit einen Zeitgeber umfassen, der über
die ersten Speichereinrichtungen (46) nach deren Aufladung
versorgt wird, und daß die Abschätzung der besagten
vergangenen Zeit über die Addition der abgeschätzten Dauer der
Ladung der besagten ersten Speichereinrichtungen (46) und
der durch den Zeitgeber gemessenen Zeitdauer zwischen dem
Ende der Aufladung der besagten ersten
Speichereinrichtungen (80) und der Bewegung des Hebels (16) erfolgt.
9. Zündkapsel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungeinrichtung (8) zweite
Speichereinrichtungen (48) umfasst, die wahlweise über
Schalteinrichtungen (84), die über die Einrichtungen zur
Verzögerung gesteuert werden, entweder mit den ersten
Speichereinrichtungen (46) oder mit einer elektrischen Einrichtung
(52) zum Zünden der Ladung verbunden werden.
10. Zündkapsel nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ladewiderstand (86) zwischen den ersten und
den zweiten Speichereinrichtung (46, 48) angeordnet ist, um
die Ladezeit der zweiten Speichereinrichtungen festzulegen.
11. Zündkapsel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet daß die Einrichtungen zur Verzögerung so
ausgebildet sind, daß sie das Schließen der Verbindung der
zweiten Speichereinrichtungen (48) mit den ersten
Speichereinrichtungen (46) zum Zweck ihrer Aufladung mit
elektrischer Energie nach einem ersten Zeitintervall (T&sub1;) und
danach die Verbindung der zweiten Speichereinrichtungen
(48) mit der Zündeinrichtung (52) für die Ladung nach einem
zweiten Zeitintervall (T) steuern.
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