DE953853C - Vorrichtung zur zeitlich vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Koerpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last zwecks Verzoegerung des OEffnens des Hauptfallschirmes - Google Patents

Vorrichtung zur zeitlich vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Koerpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last zwecks Verzoegerung des OEffnens des Hauptfallschirmes

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DE953853C
DE953853C DES43936A DES0043936A DE953853C DE 953853 C DE953853 C DE 953853C DE S43936 A DES43936 A DE S43936A DE S0043936 A DES0043936 A DE S0043936A DE 953853 C DE953853 C DE 953853C
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DE
Germany
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parachute
load
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cord
opening
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Expired
Application number
DES43936A
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English (en)
Inventor
Lucien Guy Dejean
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe Nationale des Constructions Aeronautiques du Sud Oest SNCASO
Original Assignee
Societe Nationale des Constructions Aeronautiques du Sud Oest SNCASO
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/22Load suspension
    • B64D17/34Load suspension adapted to control direction or rate of descent

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur zeitlidb, vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Körpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last zwecks Verzögerung des Offnens des Hauptfallschirmes Es ist zuweilen erforderlich, die Unterbrechung einer zwischen zwei, Körpern bestehenden Verbindung in einem zeitlich vorausbestimmbaren Augenblick in selbsttätiger Weise vor sich gehen zu lassen.
  • Die Erfindung schafft eine sehr einfache Vorrichtung für diesen Zweck.
  • Gemäß der Erfindung ist als Verbindungselement zwischen den beiden Körpern eine von einem schlauchförmigen Gewebe gebildete Schnur vorgesehen, in deren Inneres unter Auseinanderschieben der Fäden .des Schlauchgewebes eine Kartusche eingeführt ist, deren Entzündung durch eine an sich bekannte Zündschnur bewirkt wird.
  • Die Schnur kann die Form einer geschlossenen Schlaufe. aufweisen, die mindestens eine Windung umfaßt und durch zwei Ringe hindurchgeführt ist, die an je einem der Körper befestigt sind. Das Einbringen der Kartusche in das Innere des Gewebeschlauches ist leicht durchführbar, wenn dieser noch nicht gespannt ist, indem lediglich die den Gewebeschlauch bildenden Fäden genügend weit voneinander getrennt oder auseinandergeschoben werden. Das Einführen der Kartusche ist auf diese Weise möglich, ohne daß es notwendig ist, die Fäden des Gewebes zu zerschneiden, d. h. ohne die Festigkeit des Gewebes zu schwächen. Wenn der Gewebeschlauch unter Spannung gesetzt wird, ziehen sich die ihn bildenden Fäden um die Kartusche zusammen, so daß die Fäden sich fest an die Wandung der Kartusche anlegen und diese zusammendrücken. Auf diese Weise wird einerseits eine dichte Berührung sämtlicher zu unterbrechender Fäden mit der Kartusche und andererseits eine Erhöhung der Explosivkraft der Kartusche gewährleistet.
  • Bei Gewebeschläuchen aus Textilfäden. kann auf diese Weise die Unterbrechung sämtlicher Fäden mit einer Pulverladung, d. h. mit einem Sprengstoff schwacher Brisanz erreicht werden, was die Vorrichtung praktisch ungefährlich macht.
  • Vorzugsweise ist das freie Ende der Zündschnur mit einer mechanisch oder elektrisch arbeitenden Zündvorrichtung versehen, welche die Zündung dieser Schnur in einem gegebenen Augenblick erleichtert. Insbesondere kann diese Vorrichtung aus einem der zahlreichen in der Technik bekannten Zünder bestehen, die auf Zug oder Reibung ansprechen.
  • Die Erfindung ermöglicht insbesondere die Schaffung einer Vorrichtung zum Verzögern -des Öffnens ,eines einer Last zugeordneten Hauptfallschirmes, indem sie ein Band, welches einen für den Hauptfallschirm der Last bestimmten Ausziehfallschirm mit der Last verbindet, am Ende einer vorbestimmten Zeitdauer zerstört. und dadurch dem Ausziehfallschirm gestattet, seine Aufgabe zu erfüllen, nämlich den Hauptfallschirm der Last aus seiner Hülle zu ziehen und zu öffnen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
  • Fig. i zeigt in Seitenansicht eine schlauchförmig gewebte Schnur, welche im Inneren eine Sprengladung enthält, die dazu bestimmt ist, die Zerstörung der Schnur herbeizuführen; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den pyrotechnischen Teil der Vorrichtung; Fig.'3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf das verzögerte Öffnen eines Fallschirmes.
  • Die in Fig. i dargestellte Schnur i wird von zu einem Schlauch verwebten Fäden gebildet, die aus natürlichen oder künstlichen Textilfäden und sogar aus Metallfäden bestehen können.
  • Wenn ein solcher Gewebeschlauch nicht gespannt ist, ist es bekanntlich möglich, indem #man in eine Masche des Gewebes einen zugespitzten Pfriem einführt, die Fäden ohne Zerreißen voneinander zu trennen und so in den inneren Kanal des Gewebeschlauches einzudringen.
  • Man kann auf diese Weise in den Innenkanal des Schlauches i eine Kartusche :2 (Fig. 2) einsetzen, die eine Pulver- oder Sprengladung 3 enthält. Das Pulver kann beispielsweise Schwarzpulver sein.
  • Die Hülle der Kartusche 2 kann aus irgendeinem beliebigen Material bestehen, jedoch wird vorzugsweise paraffinierter Karton oder ein plastisches Material aus z. B. einer * Vinylverbindung verwendet. Für aus Textilfäden bestehende Gewebeschläuche von geringem Innendurchmesser kann die Kartusche ein einfaches Rohr aus thermoplastischem Material mit einem Innendurchmesser, der demjenigen der Bickford-Schnur q. entspricht, sein, das auf die Schnur q. aufgeschoben und nach einer zweckentsprechenden Erwärmung an seinem Ende durch Festklemmen oder Verschnüren abgedichtet ist. -Die Länge der Bickford-Schnur q. ist der Zeitdauer angepaßt, an deren Ende die Zerstörung des Gewebeschlauches herbeigeführt werden soll (gewöhnlich i cm Schnur je Sekunde). An dem anderen Ende der Bickford-Schnur q. ist ein Zünder 5 angeordnet, der in an sich bekannter Weise aus einem Rohr bestehen kann, welches auf die Schnur aufgeschoben wird und teilweise mit einem Zündsatz 6 gefüllt ist, in welchen ein. mit Widerhaken ausgebildeter Metalldraht 7 eingetaucht ist, der in einem Zugring 8 endet.
  • Beim Herausziehen des mit den Widerhaken versehenen Drahtes 7 wird der Zündsatz 6 entflammt und die Schnur q. ,in Brand gesetzt, welche- dann ihrerseits am Ende der vorbestimmten Zeit die Kartusche zündet.
  • Im Fall der Verwendung eines Gewebeschlauches aus Metallfäden kann die Kartusche einen brisanten Sprengstoff enthalten und mit einem Detonator versehen sein.
  • Wenn der Gewebeschlauch i gespannt wird, ziehen sich die ihn bildenden Fäden um die Kaitusche zusammen und legen sich fest gegen die Kartusche, so daß sie diese zusammendrücken.
  • Die Explosion der Kartusche zerstört dann sämtliche Fäden gleichzeitig.
  • Wie aus Fig. 3 ersichtlich, bildet der Gewebeschlauch i durch Verspleißen, Vernähen oder Verknoten seiner Enden eine geschlossene Schlaufe, die einerseits durch einen Ring 9, der an einer mittels Fallschirm abzuwerfenden Last 1q. befestigt ist, und andererseits durch einen Ring io hindurchgeführt ist, der am unteren Ende der Tragschnüre eines Ausziehfallschirmes i i befestigt ist.
  • Der Ausziehfallschirm i i, der beim Abwurf der Last 14 entfaltet wird, ist nicht in der Lage, das Herabsinken der Last in nennenswertem Maße zu verlangsamen, jedoch übt er nichtsdestoweniger auf die von der Gewebeschlauchschnur i gebildete Schlaufe einen Zug aus. In einem gegebenen Augenblick, in welchem diese Schlaufe durch die von der Bickford-Schnur q. gezündete Sprengladung zerstört wird, übt der Ausziehfallschirm ii-auf eine an dem Hauptfallschirm befestigte Schnur i2 einen Zug aus, um den Hauptfallschirm aus seiner Hülle 13 herauszureißen und zu entfalten.
  • Damit die geschlossene Schlaufe, wenn sie unterbrochen wird, die beiden Körper, welche durch sie miteinander verbunden sind, mit Sicherheit freigibt, genügt es, einen einzigen starren Ring 9 bzw. io zu verwenden, der an einem der Körper befestigt ist, und die Gewebeschlauchschnur in beliebiger Weise an dem anderen Körper zu befestigen.
  • Die gleiche Gewebeschlauchschnur kann auch für größere Lasten, die mittels Fallschirmes abzuwerfen sind, verwendet werden, indem aus dieser Schnur eine doppelte oder mehrfache Schlaufe gebildet oder, anders ausgedrückt, die Schnur zwischen den Ringen 9 und io in mehreren Windungen angeordnet wird. Die Unterbrechung einer solchen geschlossenen Mehrfachschlaufe an einer einzigen Stelle gewährleistet die Trennung der beiden durch diese Schlaufe miteinander verbundenen Körper.
  • Das Inwirkungbringen des Zünders $ kann im Augenblick des Abwurfs von Hand herbeigeführt werden oder vorzugsweise dadurch, daß auf den Zünder durch eine am Luftfahrzeug befestigte Leine in dem Augenblick ein Zug ausgeübt wird, in welchem die Last abgeworfen wird. Diese Leine kann eine Abzweigung der zu. zerreißenden Leine, welche die Entfaltung des Ausziehfallschirmes i i. herbeiführt, oder die letztere Leine selbst sein, wo, bei vorausgesetzt ist, daß der Zug,.der erforderlich ist, um das Inwirkungssetzen des Zünders zu gewährleisten, sehr viel kleiner als die Zerreißflüssigkeit einer solchen Leine ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur zeitlich vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Körpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last, zwecks Verzögerung des öffnens des Hauptfallschirmes, dadurch gekennzeichnet, daß ah Verbindungselement zwischen den beiden Körpern eine von einem schlauchförmigen Gewebe gebildete Schnur (i) vorgesehen ist, in deren Inneres unter Auseinanderschieben der Fäden des Schlauchgewebes eine Kartusche (2, 3) eingeführt ist, deren Entzündung durch eine an .sich bekannte Zündschnur (q.) bewirkt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (i) die Forin einer geschlossenen Schlaufe aufweist, die mindestens eine Windung umfaßt und durch zwei Ringe (9, io) hindurchgeführt ist, die an je einem der Körper, z. B. am unteren Ende des Hilfsfallschirmes (=i) und an der Last (i4) befestigt sind.
DES43936A 1954-05-18 1955-05-14 Vorrichtung zur zeitlich vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Koerpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last zwecks Verzoegerung des OEffnens des Hauptfallschirmes Expired DE953853C (de)

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DES43936A Expired DE953853C (de) 1954-05-18 1955-05-14 Vorrichtung zur zeitlich vorausbestimmbaren Unterbrechung der Verbindung zwischen zwei Koerpern, insbesondere zwischen einem Hilfsfallschirm und einer Last zwecks Verzoegerung des OEffnens des Hauptfallschirmes

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3018074A (en) * 1957-09-09 1962-01-23 Gq Parachute Comp Ltd Parachute pack
DE102008004439A1 (de) * 2008-01-15 2009-07-23 Trw Airbag Systems Gmbh Trennvorrichtung

Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3018074A (en) * 1957-09-09 1962-01-23 Gq Parachute Comp Ltd Parachute pack
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DE102008004439B4 (de) * 2008-01-15 2015-01-22 Trw Airbag Systems Gmbh Pyrotechnische Trennvorrichtung und Fallschirmsystem mit einer solchen

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