<Desc/Clms Page number 1>
Vernichtung zum Entfalten von Fallschirmen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung des Fallschirmes gemäss dem österreichischen Patente Nr. 59404. Beim Ablassen eines solchen Schirmes entstehen, wenn derselbe nicht vor seiner Entfaltung abgefeuert wird, Schwierigkeiten, die durch die besondere Ausgestaltung bzw. Aufhängung des Schirmes gemäss vorliegender Erfindung vermieden werden. Die Schiessvorrichtung zum Entfalten des Schirmes ist frei hängend mit dem Fahrzeug fest verbunden und der darüber angeordnete zusammengefaltete Schirm mit einer Öffnung an der Schirmspitze ausgestattet, so dass er im entfalteten Zustand über die hängenbleibende Schiessvorrichtung und das damit verbundene Gestell für die Schirmblätter nach abwärts gleiten kann.
Die Tragseile des Schirmes sind an einer Verriegelung befestigt, die selbsttätig beim Entfalten des Schirmes gelöst wird. Der den Fallschirm benutzende Fahrer kann sich daher an den noch nicht entfalteten Fallschirm hängen und hierauf durch einfache Betätigung der Schiessvorrichtung zur Entfaltung des Schirmes das Aufspannen des Schirmes und sichere Abgleiten desselben nach der Entfaltung bewirken, ohne dass die Schiessvorrichtung durch Herabfallen den Fahrer gefährden könnte.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 einen Schnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform der ganzen Einrichtung bzw. ein Detail ; Fig. 3 zeigt einen Teil der Fig. 1 des Stammpatentes mit einer Abänderung im Schnitt.
Die Schiessvorrichtung ZUM Entfalten des Schirmes besteht aus den Rohren 1 und einem gemeinsamen : Mittelstück 2. In Fig. 1 sind drei solcher Rohre 1 angenommen ; das Mittelstück besteht entweder aus einem Stück oder weist, wie die Zeichnung zeigt, eine Bohrung mit Gewinde zumEinschrauben eines Pfropfens auf, der mit Kanälen 4 ausgestattet ist, die bei eingeschraubtem Pfropfen in die Verlängerung der Bohrungen der Rohre 1 fallen, so dass die Bohrungen sämtlicher Rohre miteinander in Verbindung stehen. An einer Stelle dieses Pfropfens ist ferner ein Zündsatzkanal 5 für die Abfeuerungsvorrichtung, die aus der Schlagvorrichtung 6 mit Feder 7 besteht, angeordnet.
Von der Bohrung eines der Rohre 1 geht ein Rohr 8 aus, das durch einen Verschlusspfropfen 9 abgedeckt ist, der durch eine Feder 10 in die Mündung des Rohres gedrückt \\ Ud0 An diesem Verschlusspfropfen hängt eine Träger 11 mittels der Öse 72. Die ganze Schiessvorrichtiiiig wird mittels des Trägers 13 in irgend einer Weise am Flugzeug aufgehängt. Am oberen Teil der Schiessvorrichtung ist ferner ein Gestell aus einem Kegel 14 und Stangen 1, 1, deren obere Enden mit dem Träger 13 verbunden sind, angeordnet : zwischen dem Kegel 1 und den Stangen 7J können Segellappen 16 ausgespannt sein.
Der Fallschirm wird in dicht und regelmässig zusammengefaltetem Zustand um das beschriebene Gestell gelegt, so dass das Ganze äusserst wenig Platz einnimmt ; die mit den 8chu'mr ndem verbundenen Schnüre 17 sind, wie rim stammpatent beschrieben, mit Pfropfen 18 in den Rohren 1 verbunden, während die mit dem Schirm verbundenen Tragseile 19 unter die Schiessvorrichtung geführt und in einem Beutel 20 dicht zusammengelegt sind ; die freien Enden dieser Tragseile sind mit dem Träger 11 verbunden. Mit dem Arme 6'der an der Schiessvorrichtung gelenkig befestigten Schlagvorrichtung 6 ist eine Abziehschnur 6" verbunden.
Der Schirm weist an der Spitze eine Öffnung auf, die so gross ist, dass die Schiessvorrichtung mit dem Geste ! sicher durchgezogen werden kann.
Die ganze Einrichtung wird beispielsweise an der Gondel eines Luftballon mittels des Trägers 7. 3 angehängt. Soll der Fallschirm nun von einer Person benutzt werden, so befestigt dieselbe beispielsweise einen mit dem Träger 11 verbundenen Gürtel oder dgl. am Körper und
EMI1.1
oder daran hängenden Person gespannt und der ganze Schirm beginnt unter dem Einfluss der I Last zu sinken : dabei gleitet die mit der Gondel verbundene Schiessvorrichtung samt dem Gestell durch die obere Öffnung des Schirmes hindurch und bleibt an der Gondel hängen. Das Gestell kann natürlich jede beliebige Form haben, die ein leichtes und sicheres Durchtreten der Schiess- vorrichtung beim Abwärtsgleiten des entfalteten Schirmes gestattet.
In demjenigen Rohr 1, an welches das Rohr 8 angeschlossen ist, werden zweckmässig hinter dem Pfropfen 18 Flussdeckel-
<Desc/Clms Page number 2>
pfropfen oder dgl. in solcher Zahl eingesetzt, dass die Explosionsgase erst nach Austreiben des Pfrpiens in das Rohr 8 gelangen können, so dass die Belastung des Schirmes sicher erst dann erfolgt, wenn derselbe bereits entfaltet ist. Vorteilhaft wird über dem Schirm, der über dem Gestell an der Schiessvorrichtung zusammengefaltet ist, eine mehrteilige Schutzkappe gestülpt, um zu verhindern, dass die Schirmblätter in Anordnung geraten. Die aneinanderstossenden Ränder der Teile 21 dieser Kappe sind beispielsweise mittels Ringen 22 und einer Schnur 2. verschnürt.
Diese Schnüre ; 2J sind derart mit dem Pfropfen 18 verbunden, dass beim Abfeuern dieser Pfropfen,
EMI2.1
beim Entfalten die Sehutzkappe einfach abwerfen kann. Beispielsweise sind die freien Enden der Schnüre 23 durch Löcher im äusseren Ende der Läufe der Rohre 1 und durch einen Kanal 24 im Pfropfen 18 geführt ; wird der Pfropfen ausgeschleudert, so reisst er das Ende der zugehörigen Schnur ab und gibt sie dadurch vollständig frei, so dass die Teile 21 der Schutzkappe vom Schirm beim Entfalten leicht auseinandergetrieben werden können. Eine solche Schutzkappe kann natürlich in gleicher Weise und mit den gleichen Vorteilen bei der Einrichtung nach dem Stammpatente Verwendung finden.
Diese Einrichtung kann, wie Fig. 3 zeigt, dadurch abgeändert werden, dass die Schiessvorrichtung in den Schirmteller, wie bei Fig. 1, verlegt wird, so dass die Hülse entfällt ; in dem Stiel 20'der als Schirmteller M'dienenden Schiessvorrichtung zum Entfalten wird ein Kanal mit einer Lunte 25 angeordnet, die einerseits mit dem Zündsatz bzw. der Treibladung der Schiessvorrichtung zum Entfalten des Schirmes und andererseits mit ihrem freien Ende im Stiel 20'mit dem Explosionsraum des Rohres l'zum Abfeuern des Schirmes zusammenhängt.
Dadurch kann die mechanische Abfeuerungsvorrichtung entfallen, da beim Abfeuern des Schirmes vom Objekt die Lunte in Brand gesetzt wird und in irgend einer bekannten Weise die Brenndauer derselben geregelt werden kann, beispielsweise dadurch, dass die Lunte auf einem Schraubenpfropfen aufgewickelt wird, der bei gleicher Länge für verschiedene Brenndauer verschiedene Ganghöhe des Gewindes aufweist.
PATENTANSPRüCHE :
1. Vorrichtung zum Entfalten von Fallschirmen nach Patent Nr. 59404, dadurch gekennzeichnet, dass die Sehiessvorrichtung zum Entfalten des Schirmes frei hängend mit dem Objekt fest verbunden ist und die Schirmblätter über einem oberhalb der Schiessvorrichtung angeordneten und mit derselben verbundenen Gestell zusammengefaltet und mit einer Offnung an der Schirm-
EMI2.2
und die Schiessvorrichtung hinweg frei nach abwärts gleiten kann.