DE1506101C - Pyrotechnisch arbeitende Vorrichtung zum raschen Entfalten eines Fallschirmes - Google Patents

Pyrotechnisch arbeitende Vorrichtung zum raschen Entfalten eines Fallschirmes

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DE1506101C
DE1506101C DE1506101C DE 1506101 C DE1506101 C DE 1506101C DE 1506101 C DE1506101 C DE 1506101C
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Inventor
Fred Benedict; Britton Thomas Marshall; Peck Walter Richard; Asheville; Manzuk Robert Joseph Hendersonville; Duncan James William Arden; N.C. Stencel (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stencel Aero Engineering Corp
Original Assignee
Stencel Aero Engineering Corp
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Description

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Die Erfindung betrifft eine pyrotechnisch arbei- steht im wesentlichen darin, daß bei Versagen
tende Vorrichtung zum raschen Entfalten eines Fall- des pyrotechnischen Treibsatzes ein aerodynami-
schirmes, bestehend aus einem den bei Abzug eines sches Entfalten des Fallschirmes durch eine ein-
Abzugsbolzens zündbaren Treibsatz enthaltenden, fache und sicher arbeitende Vorrichtung gewähr-
etwa zylindrischen Gehäuse mit einem radial ab- 5 leistet wird.
stehenden Ringflansch zur Aufnahme einer Anzahl Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
mit dem Fallschirmsaum verbundenen Schleuder- ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
massen, die von den mit dem Innenraum des Ge- näher erläutert; es zeigt
häuses über Radialbohrungen verbundenen Treib- Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der kolben ausgestoßen werden. ίο erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher die Seit vielen Jahren ist es bekannt, pyrotechnische Hilfsfallschirme sich voll entfaltet haben und der Treibsätze für das Entfalten von Fallschirmkappen Hauptfallschirm sich wohl bereits entfaltet hat, jeeinzusetzen. So ist bereits eine Vorrichtung zum Ent- doch teilweise ballonartig durch Leinen zusammenfalten von Fallschirmen beschrieben worden, bei der gehalten wird,
ein pyrotechnischer Treibsatz das Wegschleudern der 15 Fig. la eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch Fallschirmkappe von der Last bewirkt und danach mit voll ausgezogenem Hauptfallschirm,
ein weiterer pyrotechnischer Treibsatz mit dem Fall- F i g. 2 einen Längsschnitt längs der Linie 2-2 nach schirmsaum über Schnüre verbundene Treibkolben F i g. 3 durch die Entfaltungspistole für den Hauptradial nach außen schleudert (österreichische Patent- fallschirm,
schrift 59 404). In neuerer Zeit sind ähnliche, pyro- 20 F i g. 3 eine Draufsicht auf die Entfaltungspistole
technisch arbeitende Vorrichtungen zum raschen Ent- nach F i g. 2, von der Kappe des Hauptfallschirmes
falten eines Fallschirmes bekanntgeworden, bei denen her gesehen,
mit dem Treibkolben verbundene Schleudermassen F i g. 4 eine Draufsicht auf die Entfaltungspistole,
vor Zünden des entsprechenden Treibsatzes durch von der Last her gesehen,
Sicherungen in ihrer Stellung gehalten werden, welche 25 F i g. 5 einen Längsschnitt in ähnlicher Weise wie
bei Zünden des pyrotechnischen Treibsatzes aber von F i g. 2, wobei jedoch Teile der Vorrichtung sich in
dem durch die Explosionsgase angetriebenen Treib- den unmittelbar nach dem Zünden ergebenden Po-
kolben freigegeben bzw. durchbrochen werden sitionen befinden,
(USA.-Patentschriften 3 010 685 und 3 133 718). F i g. 6 einen Schnitt durch F i g. 2 längs der Linie
Nachteilig ist bei den bekannten Vorrichtungen, daß 30 6-6,
eine Öffnung des Fallschirmes nur bei Zünden des F i g. 7 einen Schnitt durch F i g. 2 längs der Linie
pyrotechnischen Treibsatzes eintritt. Versagt der 7-7 und
pyrotechnische Treibsatz, so werden die Treibkolben F i g. 8 die perspektivische Ansicht eines der Treibnicht freigegeben, und der Fallschirm öffnet sich kolben für die Schleudermassen aus der Entfaltungsnicht. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. 35 pistole nach F i g. 2 mit einem Haltestift für die Lei-Aufgabe der Erfindung ist es, eine pyrotechnisch nen, welche die Fallschirmkappe ballonartig zusamarbeitende Vorrichtung zum raschen Entfalten eines menhalten.
Fallschirmes so zu gestalten, daß bei Versagen des In F i g. 1 ist eine Entfaltungsvorrichtung an einem pyrotechnischen Treibsatzes sich die Fallschirmkappe Fallschirm dargestellt, welcher aus einem Hauptfallaerodynamisch entfalten kann. 40 schirm 1 mit am Saum Γ und bis zur Last 3 laufen-Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch den und an dieser in beliebiger, an sich bekannter gelöst, daß am Gehäuse eine lösbare Halteeinrich- Weise befestigten Fangleinen 2, einem kleineren tung für die Schleudermassen angeordnet ist. Diese Hilfsfallschirm 4 und einem größeren Hilfsfall-Halteeinrichtung besitzt einen in einer ersten End- schirm 5 besteht. Eine pyrotechnisch arbeitende Vorlage in die Schleudermassen eingreifenden und in 45 richtung zum Entfalten eines Fallschirmes, im foleiner zweiten Endlage die Schleudermassen freigeben- genden als ballistische Entfaltungspistole 6 bezeichden, abscherbaren Teil. Der Abzugsbolzen wird von net, ist, wie nachstehend im einzelnen näher beeiner mit der Last verbundenen Abzugsleine aus sei- schrieben, zum Entfalten des Hauptfallschirmes einner Ruhestellung bis in eine Lage herausgezogen, in gesetzt und über eine Abzugsleine 7, welche wesentder er einen Antrieb auf einen Schlagbolzen freigibt, 50 lieh kürzer ist als die Fangleinen 2, mit der Last 3 der die Zündung des Treibsatzes und damit das Aus- verbunden. Die Entfaltungspistole 6 ist gleichzeitig stoßen der Schleudermassen unter Abscherung des über eine Hilfsleine 8 mit dem Hilfsschirm 5 verbunabscherbaren Teiles der Halteeinrichtung bewirkt. den, wobei diese Hilfsleine 8 ungehindert durch eine Gleichzeitig mit der Betätigung des Abzugsbolzens Öffnung in der Spitze der Kappe des Hauptfallschirwird ein Organ verstellt, das ab Zeitpunkt der Frei- 55 mes 1 hindurchläuft. Der kleinere Hilfsfallschirm 4 gäbe des Schlagbolzens seine Bewegung auf die Halte- ist mit der Spitze des Hilfsschirmes 5 und auch mit einrichtung überträgt und sie in ihre zweite Endlage der Hilfsleine 8 verbunden, so daß bei entsprechenbewegt. Wenn daher der pyrotechnische Treibsatz der relativer Luftgeschwindigkeit die beiden Hilfsordnungsgemäß zündet, wird der abscherbare Teil fallschirme die Kombination aus Abzugsleine 7 und der Halteeinrichtung abgeschert, wenn die Schleu- 60 Hilfsleine 8 entgegen dem Widerstand der Last 3 voll dermassen durch die auf die Treibkolben wirkenden ausziehen, so daß bei Bedarf die Entfaltungspistolc 6 Kräfte radial nach außen geschleudert werden. Ver- automatisch abgefeuert wird, wenn die Abzugslcine7 sagt der pyrotechnische Treibsatz, so nimmt das und Hilfsleine 8 durch den Hilfsschirm 5 zu Anfang Organ die Halteeinrichtungen in seine zweite End- straff gezogen werden. Die Entfaltungspistole 6 ist lage mit, so daß sich die Schleudermassen frei nach 65 gleichfalls anfangs mit der Spitze der Kappe des außen bewegen können und der Fallschirm sich Hauptfallschirmcs 1 über zwei Leinen 9 verbunden, aerodynamisch entfalten kann. deren Länge wesentlich geringer ist als der Gesamt-Der durch die Erfindung erreichte Vorteil be- abstand zwischen dieser Spitze und der Enlfaltungs-
pistole 6, wenn diese Leinen 9 nicht vorhanden wären.
Diese Leinen 9 sollen verhindern, daß der Hauptfallschirm unmittelbar nach seinem Herausreißen aus der Packhülle im ganzen zusammengefaltet bleibt. Diese Leinen 9 halten die Spitze der Kappe fest, so daß sich die Kappe aufbläht und die halb ausgebreitete Ausbildung nach F i g. 1 einnimmt, in welcher der Saum 1' an verschiedenen Stellen an einer Bewegung nach außen gehindert wird, da er mit Schleudermassen 39 an der Entfaltungspistole 6 befestigt ist. Wie in dem Vektorendiagramm in F i g. 1 zu sehen ist, führt diese Wirkung der Leinen 9 vor der Betätigung der Entfaltungspistole 6 zu Kräften auf den Saum der Hauptfallschirmkappe 1 und der daran befestigten Fangleinen 2, deren Resultierende Fr in einer derartigen Richtung verläuft, daß sie die Kappe auszubreiten trachtet. So lange daher die Leinen 9 die Entfaltungspistole 6 mit der Spitze der Kappe des Hauptfallschirmes 1 verbinden, helfen sie mit, die Wirkung der Entfaltungspistole 6 zu unterstützen.
Wenn die Entfaltungspistole 6 abgefeuert wird, um das Entfalten der Kappe des Hauptfallschirmes 1 in Gang zu setzen, und dabei die Leinen 9 gelöst werden, wird die Kappe des Hauptfallschirmes 1 in die in der F i g. 1 a dargestellte Ausbildung ausgezogen, wobei die Resultierende Fr dann nach innen weist und den durch die Entfaltungspistole erzeugten Spreizkräften entgegenwirkt.
Wie in den übrigen F i g. 2 bis 8 zu sehen ist, besitzt die Entfaltungspistole 6 ein zusammenhängendes Hauptgehäuse 10 mit einem zylindrischen Mittelteil 11 und einem kreisringförmig nach außen abstehenden Flansch 12, der etwa in der Mitte des Mittelteiles 11 angeordnet ist. An dem einen Ende besitzt das Mittelteil 11 eine Endwandung 13 mit einer Gewindebohrung in der Mitte, in welche ein Augbolzen 14 eingeschraubt wird, an dem die Hilfsleine 8 befestigt wird. Dieses Mittelteil 11 begrenzt einen im allgemeinen zylindrischen Innenraum, welcher von der Endwandung 13 aus die gesamte Länge des Mittelteiles 11 einnimmt und gegenüber der Endwandung 13 eine Öffnung mit Innengewinde besitzt. Dieser Innenraum nimmt einen Treibsatz 15 üblicher Form auf, welcher den Antrieb für die Entfaltungspistole 6 bildet und über einen üblichen Aufschlagzünder 16 gezündet wird.
Zur Betätigung der Entfaltungspistole 6 ist ein Initiator 17 vorgesehen, welcher aus einem Gehäuse 18 mit einem Außengewindeteil am Ende besteht, welches in das Innengewinde des Innenraumes des Gehäuses 10 eingeschraubt ist. Die Axiallage des Initiators 17 ist dadurch fixiert, daß ein Außenflansch 19 des Gehäuses 18 an der Außenkante des Mittelteiles 11 anliegt. Am Außenende ist dieses Gehäuse 18 durch eine Stirnwand 20 verschlossen, welche eine Mittelbohrung besitzt, aus welcher ein Abzugsbolzen 21 verschiebbar herausragt. Ein Schlagbolzen 22 umfaßt verschiebbar das innere Ende dieses Abzugsbolzens 21 und wird seinerseits von der zylindrischen Wandung des Gehäuses 18 umgeben, wobei die Spitze 23 des Schlagbolzens mit dem Aufschlagzünder 16 fluchtet. Dieser Schlagbolzen 22 besitzt eine Anzahl radial verlaufender zylindrischer Bohrungen, in welche jeweils eine Sperrkugel 24 eingesetzt ist. In Ruhelage liegen diese Sperrkugcln 24 an einem glatten Teil der zylindrischen Innenwandung des Gehäuses 18 an und rasten in eine Ringnut 25 in dem Teil des Abzugsbolzens 21, welcher vom Schlagbolzen umgeben ist. Eine Schraubendruckfeder 26 umgibt den Abzugsbolzen 21 und ist zwischen der Stirnwand 20 und dem Schlagbolzen 22 eingesetzt, so daß sie letzteren gegen den Aufschlagzünder 16 drückt. Die Innenwandung des Gehäuses 18 besitzt zwischen der Stirnwand 20 und der Stelle, an welcher in Ruhelage die Sperrkugeln an der Innenwandung anliegen, eine Ringnut 27.
ίο Das Außenende des Abzugsbolzens 21 besitzt eine Verbreiterung 28, welche starr mit einer querliegenden Stirnwand eines nachstehend im einzelnen noch zu beschreibenden Organs 68 verbunden ist. Außerdem besitzt das Außenende des Abzugsbolzens eine Öse 29, in welcher die Abzugsleine 7 befestigt ist. Wenn die Sperrkugeln 24 in die Ringnut 25 des Abzugsbolzens einrasten, drückt die Schraubenfeder 26 den Abzugsbolzen 21 zum Aufschlagzünder 16 hin und die Verbreiterung 28 gegen die Wandung 20. Dabei ist der Abzugsbolzen 21 und damit der Schlagbolzen 22 ohne Berührung mit dem Aufschlagzünder 16 verriegelt. Sobald jedoch an der Abzugsleine 7 gezogen wird, wird der Abzugsbolzen 21 ebenfalls, wie aus F i g. 2 zu sehen ist, nach links gerissen, so daß die Schraubenfeder 26 zusammengedrückt wird und die Sperrkugeln 24 in die Ringnut 27 in der Innenwandung des Gehäuses 18 eintreten können. Diese Sperrkugeln 24 können sich infolgedessen um ein gewisses Stück nach außen bewegen und geben dabei den Abzugsbolzen 21 frei, da sie nicht mehr fest in dessen Ringnut 25 gedrückt werden, wodurch der Abzugsbolzen 21 vom Schlagbolzen 22 gelöst wird und weiter herausgezogen werden kann. Unter dem Druck der Schraubendruckfeder 26 wird der Schlagbolzen 22 nun nach rechts in F i g. 2 geschleudert, so daß seine Spitze 23 auf den Aufschlagzünder 26 aufschlägt und über diesen den Treibsatz 15 zur Zündung bringt.
Der bereits erwähnte Flansch 12 am Mittelteil 11 besitzt eine größere Anzahl radial verlaufender Bohrungen 30, welche jeweils über eine Öffnung 31 mit dem durch den Treibsatz 15 angefüllten Teil der Innenhöhlung des Mittelteiles 11 in Verbindung stehen. Jede Bohrung 30 bildet eine glatte Zylinderwandung und öffnet sich nach außen durch den Kreisumfang des Flansches 12. In jeder dieser Bohrungen 30 ist ein Treibkolben 32 für jeweils eine Schleudermasse 39 angeordnet. Jeder Treibkolben 32 besitzt an seinem inneren Ende einen verbreiterten zylindrischen Kopf 33, welcher an der Wandung der Bohrung 30 anliegt und einen O-Ring 34 aufweist, durch welchen er gegen die Explosionsgase gegenüber der Zylinderwandung abgedichtet ist. Jeder dieser Treibkolben 32 ist etwas länger als die ihn aufnehmende Bohrung 30, so daß sein Außenende 35 bei voll eingeschobenem Treibkolben aus dieser Bohrung 30 um ein gewisses Ende herausragt.
Die Mantelfläche des Flansches 12 wird von zwei Halbringen 36 umgeben, welche dicht auf dieser Mantelfläche aufliegen. Die Halbringe 36 besitzen entsprechend der Anzahl der Bohrungen 30 kreisrunde öffnungen 37, welche mit den einzelnen Bohrungen 30 übereinstimmen, so daß die Außenenden 35 der Treibkolben 32 jeweils aus einer der öffnungen 37 herausragen. Der Schaft eines jeden Kolbens 32 ist von einem O-Ring 38 umgeben, welcher als Dichtung zwischen der Mündung der Bohrung 30, dem Treibkolben 32 und dem Halbring 36 wirkt.
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Neben seiner Aufgabe, die Bohrungen 30 auf- flansches 58 an den Außenflächen 49 der Schleuderzunehmen, dient der Flansch 12 dazu, eine grö- massen 39 anliegt, die nach außen gebogene Kante ßere Anzahl von Schleudermassen 39 aufzunehmen, 61 des Sicherungsbandes genau an den kegelstumpf welche am Saum 1' der Hauptschirmkappe 1 befestigt förmigen Teilen 53 der Schlitze 50 anliegt,
sind. Jede dieser Schleudermassen 39 ist im allgemei- 5 Die Halteeinrichtung 56 besitzt zwei Endlagen. Die nen U-förmig ausgebildet, und zwar mit einer Basis eine Endlage auf der zylindrischen Mantelfläche 54 40 und Schenkeln 41 und 42. Die Innenfläche der wird durch die Anlage der Endfläche 62 an den Basis 40 ist der Außenfläche der beiden Halbringe 36 Außenflächen 49 der Schleudermassen 39 bestimmt, angepaßt und besitzt eine zylindrische Vertiefung 43 wenn diese genau auf dem Flansch 12 aufgesetzt zur Aufnahme des herausstehenden Außenendes 35 io sind. In dieser Lage hält daher das Sicherungsband eines Treibkolbens 32. Die Innenfläche 44 des Sehen- 60, welches in die Schlitze 50 eingreift, die Schleu-' kels 41 liegt glatt an der Fläche 45 des Flansches 12 dermassen 39 sicher auf dem Flansch 12 gegen nach an. Die Innenfläche 46 der Schleudermassen 39 ist außen wirkende Kräfte fest, deren Stärke im Vernach innen abgeschrägt und entfernt sich daher von gleich zu den Treibkräften, welche den Schleuderder Fläche 47 des Flansches 12. Die Seitenflächen 48 15 massen 39 durch die Treibkolben 32 bei Zündung einer jeden Schleudermasse 39 konvergieren nach des Treibsatzes 15 erteilt werden, gering ist. Die innen und liegen jeweils in einer zur Mittelachse der zweite Endlage der Halteeinrichtung 56 wird durch Entfaltungspistole senkrechten Ebene, so daß die einen Sprengring 63 bestimmt, welcher in eine ent-Schleudermassen 39 dicht nebeneinander liegen, und, sprechende Rille im Mittelteil 11 am Ende der Manauf dem Flansch 12 zusammengesetzt, einen vollstän- 20 telfläche 54 nahe dem Initiator 17 eingerastet ist. digen Kreisring ergeben, wie dies in den F i g. 3 und 4 Eine Bewegung der Halteeinrichtung 56 längs der zu sehen ist. Die Außenfläche 49 des Schenkels 41 Mantelfläche 54 aus der in F i g. 2 dargestellten ersten einer jeden Schleudermasse 39 besitzt einen kreis- Endlage der Entfaltungspistole in die in F i g. 5 darbogenförmigen Schlitz 50 in der Außenfläche 49 des gestellte, zweite Endlage bringt den Körper 55 der Schenkels 41 in einer derartigen Ausbildung, daß, 25 Halteeinrichtung 56 zur Anlage am Sprengring 63. wenn alle Schleudermassen sauber auf dem Flansch In dieser Lage ist das Sicherungsband 60 vollkommen 12 aufgesetzt sind, die einzelnen Schlitze 50 eine fort- aus den Schlitzen 50 herausgezogen, so daß die laufende Kreisnut ergeben, welche konzentrisch zur Schleudermassen 39 nunmehr frei sind, um vom Längsachse der Entfaltungspistole verläuft und zum Flansch 12 entfernt werden zu können.
Initiator 17 hin geöffnet ist. Jeder Schlitz 50 besitzt 30 Wenn der Fallschirm gepackt wird, wird die Abeine Außenwandung 51 als Teil einer zylindrischen zugsleine 7 in den schlauchartigen Abteilen eines fle-Fläche, eine Innenwandung 52 als Teil einer zylin- xiblen Behälters 65 verstaut, welcher kreisförmig gedrischen Fläche und einem kegelstumpfförmigen Teil bogen und um den Initiator 17 herumgelegt wird, wie 53, der vom Grunde des Schlitzes nach innen zum dies aus den F i g. 2 und 4 zu sehen ist. Dieser BeInitiator 17 hin abgeschrägt ist. 35 hälter 65 wird zunächst an der Entfaltungspistole 6
Der Teil des Mittelteils 11 zwischen dem Flansch durch Bänder 66 befestigt, welche durch Löcher in 12 und dem Initiator 17 besitzt eine glatte zylindri- den Enden von Stiften 67 geschlungen werden und sehe Mantelfläche 54, auf welcher gleitend der zylin- von denen eines eine Reißkordel ist. Die Stifte 67 drische Körper 55 einer Halteeinrichtung 56 angeord- sind am Flansch 12 befestigt und ragen durch öffnet ist, welche die einzelnen Schleudermassen fest- 40 nungen im Flansch 57 der Halterichtung 56 in Richzuhalten vermag. Diese Halteeinrichtung 56 be- tung auf den Initiator zu und verlaufen parallel zum sitzt einen nach außen weisenden kreisringförmigen Mittelteil 11, so daß sie die Bewegung der Halte-Flansch 57 und einen Umfangsflansch 58 in zylindri- einrichtung 56 nicht behindern. Sobald also die Hilfsscher Ausbildung konzentrisch zum Körper 55, wobei fallschirme4 und 5 die Hauptfallschirmkappe 1 aus der Körper 55 und die Flansche 57 und 58 aus einem 45 der Packhülle herauszuziehen und auseinanderzuzie-Stück bestehen. Der Umfangsflansch 58 weist einen hen beginnen, so daß die Abzugsleine 7 herausgleitet, kreisringförmigen Schlitz 59 auf, welcher sich zum reißt die Reißkordel 66 unter der Zugkraft, wodurch Flansch 12 hin öffnet. Ein kreisrundes Sicherungs- der Behälter 65 sich flach ausbreiten kann und die band 60 ist in diesem Schlitz 59 befestigt, b'eispiels- Abzugsleine 7 aus seinen Abteilen herausgezogen weise eingepreßt, und weist von der Kante des Flan- 50 werden kann, so daß sie sich schließlich streckt und sches 58 zum Flansch 12 hin. Die Abmessungen des unter Spannung kommt, wie dies in Fig. 1 dar-Schlitzes 59 und des Sicherungsbandes 60 sind derart gestellt ist.
bemessen, daß, wenn die Halteeinrichtung 56 auf der Um sicherzugehen, daß die Halteeinrichtung 56 in zylindrischen Mantelfläche 54 zum Flansch 12 hin ihrer ersten Endlage gegenüber Stoß- und Vibrationsbewegt wird und die Schleudermassen 39 sauber auf 55 kräften festgehalten wird, welche vor einer Betätidem Flansch 12 aufgesetzt sind, dieses Sicherungs- gung der Entfaltungspistole 6 auftreten können, ist band 60 in die fortlaufende Kreisnut eindringt, welche einer der Stifte 67 mit einem Abreißdraht 67' verdurch die einzelnen kreisbogenförmigen Schlitze 50 sehen, welcher an der Seite des Flansches 57 ander Schleudermassen 39 gebildet wird. Das Haupt- geordnet ist, die zum Initiator 17 hinweist,
stück dieses Sicherungsbandes 60 ist zylindrisch und 60 Das bereits erwähnte Organ 68 verschiebt die seine freie Kante 61 derart nach außen gebogen, daß Halteeinrichtung 56 aus ihrer ersten in ihre zweite ein kegelstumpfförmiger Ring entsteht, dessen Aus- Endlage, wenn am Abzugsbolzen 21 gezogen wird bildung genau mit den kegelstumpfförmigen Teilen und dadurch der Schlagbolzen 22 freikommt, um die 53 der Schlitze 50 übereinstimmt, wenn die Schleu- Entfaltungspistole 6 abzufeuern. Der Körper 55 der dcrmassen 39 sauber auf dem Flansch 12 angeordnet 65 Halteeinrichtung 56 besitzt zu diesem Zweck an dem sind. Die effektive Axiallänge der aus dem Schlitz 59 zum Initiator 17 hinweisenden Ende einen als Ringherausragenden Kante 61 dieses Sicherungsbandes 60 bund ausgebildeten Anschlag 55', welcher vom freien ist derart, daß, wenn die Endfläche 62 des Umfangs- Ende der zylindrischen Wandung des Organs 68 um-
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geben ist. Dieses trägt als Anschlag 69 eine ganze den Schlitzen 50 herausgezogen ist. Falls der Treib-Reihe von in gewissen Abständen angeordneten, nach satz 15 tatsächlich gezündet wurde, hat dieses Zuinnen ragenden Schrauben oder Stiften, welche zwi- rückziehen des Sicherungsbandes 60 keine praktische sehen dem Anschlag 55' und dem Flansch 57 an- Wirkung, da beim Zünden des Treibsatzes dieses geordnet sind. Wenn der Abzugsbolzen 21 und das 5 Sicherungsband 60 auf jeden Fall abgeschert wurde. Organ 68 sich in ihrer Ausgangsposition befinden, Sollte der Treibsatz jedoch aus irgendeinem Grunde d. h. wenn die Stirnwand des Organs 68 an der Stirn- nicht gezündet worden sein, werden durch dieses wand 20 des Gehäuses 18 über die Schraubendruck- Herausziehen des Sicherungsbandes 60 aus den feder 26 festgehalten wird, liegt der Anschlag 69 vom Schlitzen 50 die Schleudermassen 39 von der EntAnschlag 55' entfernt, und zwar nahe dem Flansch io faltungspistole 6 freigegeben.
57, so daß ausreichende relative Bewegungsfreiheit Wie Fig.2 zeigt, ist der Treibsatz 15 in einer Kar-
zwischen dem Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse 18 tusche aus Kunstharz angeordnet, wobei eine Antizwecks Zündung des Zünders 16 zur Verfügung steht, korrosionshülse 70 zwischen der Kartusche und der bevor die Anschläge 55' und 69 zur Anlage kommen Innenwandung des Mittelteiles 11 eingesetzt ist. Diese und die Halteeinrichtung 56 in Bewegung setzen. 15 Hülse 70 weist eine größere Anzahl von Öffnungen Bei einer weiteren Relativbewegung zwischen Ab- 71 auf, welche rund um die Hülse 70 verlaufen und zugsbolzen 21 und dem Gehäuse 18 wird über den derart angeordnet sind, daß jede Öffnung 71 mit einer Anschlag 69 die Halteeinrichtung 56 nach links Öffnung 31 im Flansch 12 übereinstimmt. Die Wanverschoben, wie dies F i g. 5 zeigt, bis der An- dung der Kartusche, welche den Treibsatz 15 direkt schlag 55' am Sprengring 63 anliegt und das Siehe- 20 umschließt, ist an der Stelle der Öffnungen 71 schwärungsband 60 vollkommen aus den Schlitzen 50 eher ausgebildet, so daß bei Zündung des Treibsatzes herausgezogen ist. der zunehmende Gasdruck die Kartuschenwandung
Die gegenseitige Bewegung zwischen dem Abzugs- an den Öffnungen 71 aufreißt, und die Verbrenbolzen 21 und dem Gehäuse 10 (und daher dem Ge- nungsgase über die Öffnungen 31 in die Bohrungen häuse 18) beginnt, sobald die Abzugsleine 7 zwischen 25 30 eindringen können. Die auf diese Weise in den dem Abzugsbolzen 21 und der Last 3 gestrafft ist, Bohrungen 30 erzeugten Drücke schleudern die wenn die Kappe des Hauptfallschirmes 1 ausein- Treibkolben 32 radial nach außen, bis die Kolbenandergezogen ist. Der Hilfsschirm 5 übt einen fort- köpfe 33 an die Halbringe 36 bzw. den dazwischenlaufenden Zug auf das Gehäuse 10 aus, und die sich liegenden O-Ring 38 anschlagen. Diese Halbringe 36 daraus ergebende relative Axialbewegung zwischen 30 sind auf dem Außenmantel des Flansches 12 in gedem Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse 18 setzt sich eigneter Weise befestigt, um diese Radialbewegung unter Zusammendrücken der Schraubendruckfeder dieser Treibkolben 32 stoppen zu können. Wenn da-26 fort. Zunächst halten dabei die Sperrkugeln 24 her auch die Treibkolben 32 die Schleudermassen 39 in der Ringnut 25 unter Anlage an der Innenwan- mit der erwünschten hohen Geschwindigkeit radial dung des Gehäuses 18 den Schlagbolzen 22 am Ab- 35 nach außen treiben, verbleiben die Treibkolben 32 zugsbolzen 21 fest. Sobald diese Sperrkugeln 24 je- selbst doch innerhalb der Flansche 12 der Entfaldoch die Ringnut 27 erreichen, werden sie nach tungspistole 6, so daß die Explosionsgase des Treibaußen gedrückt und geben dadurch den Schlagbolzen satzes 15 in diesen Bohrungen 30 eingeschlossen blei-22 vom Abzugsbolzen 21 frei. Die Schraubendruck- ben und nicht mit dem Fallschirm in Berührung komfeder 26 schleudert dann den Schlagbolzen 22 nach 4° men und ihn verbrennen könnenl·
rechts (F i g. 5), so daß dieser auf dem Anschlag- Jede der Schleudermassen 39 besitzt einen Auszünder 16 aufschlägt und den Treibsatz 15 in an sich schnitt 72, durch welchen zwei Vorsprünge 73 entbekannter Weise zur Zündung bringt, stehen, in welchen ein Stift 74 in entsprechend mit-
Die Hilf steine 8 bleibt straff gespannt, und eine einander fluchtenden Bohrungen befestigt ist. Für Relativbewegung zwischen dem Gehäuse 10 und dem 45 jede Schleudermasse 39 ist ein Band oder eine Leine Abzugsbolzen 21 bleibt daher bestehen, so daß der 75 vorgesehen, welche durch den Zwischenraum zwi-Abzugsbolzen 21 weiterhin vom Initiator 17 weg- sehen den Vorsprüngen 73 hindurch und um den gezogen wird. In dem Augenblick, in welchem der Stift 74 herumgeschlungen ist, wobei die Enden die-Schlagbolzen 22 vom Abzugsbolzen 21 freikommt ses Bandes oder dieser Leine 75 am Saum 1' an einer und durch die Schraubendruckfeder 26 über den Auf- 5° der Fangleinen 2 befestigt sind; Infolgedessen ist jede schlagzünder 16 der Treibsatz 15 zur· Explosion Schleudermasse fest am Saum 1' in der Weise bebringt, sitzt das Sicherungsband 60 noch in den festigt, daß, wenn die Entfaltungspistole 6 zusam-Schlitzen 50. Infolgedessen hält dieses Sicherungs- mehgesetzt und feuerbereit ist, die Stellen des Sauband die Schleudermassen 39 so lange zurück, bis die mes 1', an denen die Fangleinen 2 befestigt sind, sich ausdehnenden Explosionsgase einen derartigen 55 dicht an der Entfaltungspistole festgehalten werden, Druck auf die Treibkolben 32 ausüben, daß dieses während die Teile des Saumes 1' zwischen zwei Sicherungsband 60 reißt und die Schleüdermassen 39 nebeneinanderliegenden Fangleinen sich nach außen radial nach außen von der Entfaltungspistole ab- bauchen, wie dies in F i g. 1 mit 1" dargestellt ist, so geschleudert werden. Die gegenseitige Bewegung zwi- daß durch den Zwischenraum Luft in die Fallschirmschen dem Gehäuse 10 und dem Abzugsbolzen 21, 60 kappe gelangen kann.
die sich aus der Zugwirkung des Hilfsfallschirmes Zwei dieser Schleudermassen 39 sind etwas anders
ergibt, bleibt jedoch bestehen, gleichgültig, ob die ausgebildet, um zwei Stifte76 (Fig.2 und 5) auf-Ladung 15 tatsächlich gezündet wurde oder nicht. zunehmen, welche die Leinen 9 festhalten. Bei jedem Infolgedessen erreicht kurz nach der Freigabe des dieser beiden Schleudermassen 39 weist der Schenkel Schlagbolzens 22 die Halteeinrichtung 56 unter dem 65 42 einen Schlitz 77 auf, welcher sich zum freien Einfluß des Organs 68 ihre zweite, in F i g. 5 dar- Ende des Schenkels 42 hin öffnet und so breit ist, gestellte Endlage, in welcher das Sicherungsband 60 daß einer der Stifte 76 frei hindurchglciten kann. An so weit zurückgezogen ist, daß es vollkommen aus zwei um 180° entfernt liegenden Stellen besitzt der
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Flansch 12 Durchgangsbohrungen 78 zur Aufnahme und sich aerodynamisch entfaltet und dazu dient, der Spitzen der Stifte 76, wobei jede Durchgangs- von Anfang an die Lage des Sitzes zu stabilisieren bohrung 78 zwischen zwei Bohrungen 30 liegt und und den größeren Hilfsfallschirm 5 herauszuziehen, parallel zur Längsachse der Entfaltungspistole 6 ver- welcher seinerseits den Hauptfallschirm 1 herausläuft. Neben jeder Durchgangsbohrung 78 besitzt der 5 zieht. Bei dieser Anwendung ist die Last 3 der auf Flansch 12 eine nach außen offene Bohrung 79, dem Schleudersitz befindliche Pilot. Dieses Herauswelche parallel zur danebenliegenden Bohrung 30 schleudern des Sitzes und die Betätigung des Fallverläuft und die entsprechende Bohrung 78 durch- schirmes 1 kann eintreten, wenn die Fluggeschwinkreuzt. Die Bohrungen 79 sind enger als die von digkeit des Flugzeuges relativ langsam oder aber sehr ihnen durchkreuzten Durchgangsbohrungen 78 und io hoch ist. Bei niedriger Fluggeschwindigkeit ist die liegen mit ihrer Achse seitlich von der Achse der Geschwindigkeit, mit welcher der Hauptfallschirm 1 Durchgangsbohrung78 versetzt, wie dies aus Fig.5 von der in Fig. 1 dargestellten Ausbildung sich in zu sehen ist. die ausgestreckte, jedoch zusammengefaltete Ausbil-
Entsprechend dieser veränderten Bohrung zweier dung nach F i g. 1 a begibt, nach Freigabe der Leidiametral gegenüberliegender Schleudermassen 39 15 nen 9 relativ niedrig, so daß die Kraft Fr aus F i g. 1 sind zwei der Treibkolben 32 in der in F i g. 8 dar- die Spreizwirkung der Entfaltungspistole 6 unterstütgestellten Weise abgewandelt und weisen eine auf zen kann, selbst wenn die Leinen 9 gelöst wurden, der Spitze des Kolbenschaftes aufgesetzte Scheibe 80 Bei geringen Fluggeschwindigkeiten kann daher die sowie einen Haltestift 81 auf dieser Scheibe auf, wel- Entfaltungspistole 6 den Hauptfallschirm 1 sehr eher parallel zum Kolbenschaft und diesem Halte- 20 schnell entfalten. Wenn auch ein derart schnelles stift 81 so groß ist, daß, wenn der Kolben 32 genau Entfalten des Hauptfallschirmes die einen Ruck auf in die entsprechende Bohrung 30 eingesetzt ist, der die Last ergebende Kraft erhöhen wird, so wird diese Haltestift 81 in die danebenliegende Bohrung 79 ein- Kraft doch kaum übermäßig groß werden, da die geschoben werden und nach innen durch die ent- Luftgeschwindigkeit niedrig ist.
sprechende Durchgangsbohrung 78 hindurchragen 25 Falls die Fluggeschwindigkeit sehr hoch ist, sollte kann, wie dies in Fig.7 dargestellt ist, bei welcher die Wirkung der Entfaltungspistole gedämpft werder Treibkolben voll eingeschoben ist. den. Diese Dämpfwirkung ergibt sich bei hohen
Jeder der beiden Stifte 76 besitzt an einer Stelle Fluggeschwindigkeiten automatisch, da der Haupteine Umfangsnut mit zwei Schultern 82. Beim Zu- fallschirm 1 sich sehr schnell aus der in F i g. 1 darsammenbau werden die Stifte 76 in die Durchgangs- 30 gestellten Ausbildung in die in F i g. 1 a dargestellte bohrungen 78 eingesetzt, bevor die entsprechenden Ausbildung verändern möchte, sobald die Leinen 9 Treibkolben 32 mit den Haltestiften 81· eingebaut einmal gelöst sind. Infolgedessen kann bei hohen werden. Beim Zusammenbau werden die Stifte 76 so Fluggeschwindigkeiten die Kraft Fr sich aus einer die weit eingeschoben, daß, wenn die Haltestifte81 voll- Entfaltungspistolenwirkung unterstützenden (Fig. 1) kommen in die Bohrung 79 eingeschoben sind, jeder 35 Richtung in eine Richtung umkehren, welche der Haltestift 81 zwischen die Schulter 82 des entspre- Entfaltungspistole 6 entgegenwirkt oder ihre Wirchenden Stiftes 76 eintritt, wodurch der Stift 76 ein- kung dämpft, und zwar innerhalb einer so kurzen wandfrei in der Durchgangsbohrung 78 festgehalten Zeit, daß die Schleudermassen 39 sich nur um ein wird, bis beim Abfeuern der Entfaltungspistole der relativ kurzes Stück nach außen bewegt haben. Mit Treibkolben 30 weit genug nach außen heraus- 4° den anfänglich festgehaltenen und erst später freigeschleudert wird, um den Haltestift 81 aus den gegebenen Leinen 9 wird daher die Wirkungsweise Schultern 82 herauszudrücken. Am anderen Ende ist der Entfaltungspistole 6 automatisch gedämpft, wenn jeder Stift 76 mit einem Ring 83 versehen, in wel- der Fallschirm 1 unter hoher Fluggeschwindigkeit chen eine der Leinen 9 eingehängt ist. So lange, wie entfaltet wird, und diese Dämpfwirkung steigt noch die Entfaltungspistole 6 zusammengesetzt bleibt und 45 an, wenn die Luftgeschwindigkeit ansteigt, so daß nicht abgefeuert wird, bleiben die Stifte 76 an der die Größe der den Ruck ergebenden Kraft beim Ent-Entfaltungspistole verriegelt, und die Leinen 9 bei- falten des Fallschirmes durchaus zufriedenstellend ben wirksam, so daß, wenn die Kappe des Hauptfall- begrenzt wird.
schirmes 1 einwandfrei auseinandergezogen wurde Wie ein Vergleich der F i g. 2 und 5 ergibt, wird und ein entsprechender Wind in sie hineinbläst, die 50 das Organ 68 entgegen einer weiteren Bewegung Leinen 9 die Kappe in die in F i g. 1 dargestellte Aus- nach links festgehalten, sobald der Anschlag 55' den bildung zwingen, wobei die Kraft Fr die Kappe zu Sprengring 63 erreicht hat. Die Entfaltungspistole 6 entfalten neigt und die Wirkung der Entfaltungs- wird erst dann abgefeuert, wenn der Hilfsfallschirm 5 pistole unterstützt. Falls andererseits die Entfaltungs- aerodynamisch in Tätigkeit tritt. Dadurch, daß also pistole 6 nicht einwandfrei zünden sollte, so wird 55 das Organ 68 gegenüber einer weiteren Bewegung beim Zurückziehen der Halteeinrichtung 56 das festgehalten wird, bildet das Gehäuse 10, der An-Sicherungsband 60 aus den Schlitzen 50 heraus- schlag 69, das Organ 68 und der Abzugsbolzen 21 gezogen und ein aerodynamisches Entfalten der eine feste Verbindung zwischen der Hilfsleine 8 und Kappe ermöglicht. Bei aerodynamischem Entfalten der Abzugsleine 7, so daß, wenn die Kappe des der Kappe werden die Leinen 9 durch die öffnungs- 60 Hauptfallschirmes 1 auseinandergezogen ist, die Entkräfte der Kappe des Hauptfallschirmes 1 zerrissen, faltungspistole 6 in angenäherter Mittellage in der und die Kappe kann sich voll entfalten, wobei die Kappe festgehalten wird und keine Möglichkeit hat, Kraft Fr das aerodynamische Entfalten der Kappe er- zu kippen oder hin- und herzuschleudern und den leichtert. Hauptfallschirm 1 zu beschädigen. Wenn der Haupt-
Der Fallschirm nach F i g. 1 läßt sich insbesondere 65 fallschirm voll entfaltet ist und die Last 3 unter ihm
mit einem nicht dargestellten herkömmlichen Schleu- hängt, kann die Leine 8 durch die öffnung in der
dersitz für ein Flugzeug verbinden, wobei der klei- Spitze des Hauptfallschirmes 1 nach unten laufen, bis
nere Hilfsfallschirm 4 automatisch ausgelöst wird der Hilfsfallschirm 5 den Hauptfallschirm erreicht,
und die Entfaltungspistole hängt dann vom Hauptfallschirm 1 an der Hilfsleine 8 herab.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Pyrotechnisch arbeitende Vorrichtung zum raschen Entfalten eines Fallschirmes, bestehend aus einem den bei Abzug eines Abzugsbolzens zündbaren Treibsatz enthaltenden, etwa zylindrischen Gehäuse mit einem radial abstehenden Ringflansch zur Aufnahme einer Anzahl mit dem ■ Fallschirmsaum verbundenen Schleudermassen, die von mit dem Innenraum des Gehäuses über Radialbohrungen verbundenen Treibkolben ausgestoßen werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (10) eine lösbare Halteeinrichtung (56) für die Schleudermassen (39) mit einem in einer ersten Endlage der Halteeinrichtung (56), in die Schleudermassen (39) eingreifenden und in einer zweiten Endlage die Schleudermassen (39) freigebenden, abscherbaren Teil angeordnet ist, und daß der Abzugsbolzen (21) von einer mit der Last (3) verbundenen Abzugsleine (7) aus seiner Ruhestellung bis in eine Lage herausgezogen wird, in der er einen Antrieb auf einen Schlagbolzen (22) freigibt, der die Zündung des Treibsatzes (15) und damit das Ausstoßen der Schleudermassen (39) unter Abscherung des abscherbaren Teiles der Halteeinrichtung (56) bewirkt, und daß gleichzeitig mit der Betätigung des Abzugsbolzens (21) ein Organ (68) verstellt wird, das ab Zeitpunkt der Freigabe des Schlagbolzens (21) seine Bewegung auf die Halteeinrichtung (56) überträgt und sie in ihre zweite Endlage bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (68) auf der Halteeinrichtung (56) verschiebbar ist und daß das Organ (68) und die Halteeinrichtung (56) derart zusammenwirkende Anschläge (69,55') aufweisen, daß bei gegenseitiger Anlage beider Anschläge (69,55') durch weiteren Zug am verschiebbaren Organ (68) seine Bewegung auf die Halteeinrichtung (56) übertragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der mit den Schleudermassen (39) im Eingriff stehenden Halteeinrichtung (56) zwischen ihrem Anschlag (55') und dem Anschlag (69) des verschiebbaren Organs (68) ein Abstand vorgesehen ist, welcher der Verschiebung des Abzugsbolzens (21) bis zur Freigabe des Schlagbolzens (22) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abscherbare Teil der Halteeinrichtung (56) als Sicherungsband (60) ausgebildet ist und mit seinem einen Ende an der Halteeinrichtung befestigt ist sowie mit seinem anderen in Schlitze (50) in den Außenflächen (49) der Schleudermassen (39) eingreift.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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