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Bezeichnung: Vorrichtung zur einwandfreien Entfaltung von Fallschirmen
Vorrichtung
zur einwandfreien Entfaltung von Fallschirmen.-In den letzten Jahren sind eine ganze
Reihe von durchaus erf olgversprechenden Fallschirmen entwickelt worden, welche
eine durch die Explosivkraft wirkende Einrichtung aufweisen, um den eigentlichen
Fallschirm sehr schnell und einwandfrei zu entfalten. Eine derartige Einrichtung
ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 010 685 vom 28. November 1961
des gleichen Anmelders beschrieben und weist mehrere an den
Aufhängeleinen
oder dem Saum des Schirmes befestigte Projek-
tile auf, welche in jeweils
in verschiedenen radialen Richtungen verlaufenden Bohrungen einer Entfaltungspistole
mit mehreren Rohren angeordnet sind. Um einen Absehuß in der
jeweils
gewünschten Richtung zu gewährleisten, ist jedes der Projektile an dieser Pistole
beispielsweise durch einen Abreißdraht oder dergl. befestigt, sodaß alle
Projektile an der Pistole so lange verriegelt sind, bis die Explosivladung abgefeuert
ist. Der Nachteil einer derartigen Einrichtung besteht infolgedessen darin, daß
bei einem Versagen der Pistole ein einwandfreies Entfalten des Fallschirmes nicht
erreichbar ist.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Fallschirm
mit einer ballistischen Entfaltungspistole zu schaffen, bei welchem der eigentliche
Schirm sich bei Versagen der Pistole aerodynamisch entfalten kann, sodaß der Fallschirm
unbedingt betriebssicher ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung im Prinzip vor, eine
gewisse Anzahl von Projektilen mit dem Saum des Schirmes zu verbinden und derart
rund um die Entfaltungspistole anzuordnen, daß sie wohl beim Abfeuern der Pistole
automatisch freigegeben und fortgeschleudert werden, da8 außerdem jedoch automatisch
bei Betätigung des Abzuges der Pistole die Verbindung zwischen Pistole und Projektilen
gelöst wird, sodaß selbst bei einem Versagen der Pistole, welche die Projektile
und damit den Saum des Schirmes nach den Seiten auseinanderschleudern soll,
die Projektile unter dem Druck des unter den Schirm greifenden Luftstromes von der
Pistole abgezogen werden und der Schirm sich entfalten kann.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, eine derartige Vorrichtung zum einwandfreien
Entfalten von Fallschirmen in der Weise auszubilden, daß sie am Vorrichtungsgehäuse
eine größere
Anzahl von Entfaltungsprojektilen
in einer derartigen
Anordnung aufweist, daß diese bei Betätigung
eines An-
triebes, der im Gehäuse eingesetzt ist, aus einer Ruhe-
lage
seitlich vom Gehäuse dbstoßbar sind, daB ferner
neben der
Betätigungsanordnung für den Antrieb eine lös-
bare Halteeinrichtung
zur Arretierung der Projektile in
Ruhelage vorgesehen ist und schließlich
mit der Betätigungsanordnung sowie der Halteeinrichtung verbundene
Steuereinrichtungen zur Lösung der Halteeinrichtung und Freigabe
der
Projektile unmittelbar nach Betätigung der Betätigungseinrichtung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach-
stehend
anhand der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert,
wobei sich weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben werden;
es zeigen:
Figur 1 eine schematische Gesamtdarstellung
der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei welcher die Hilfsfall-
schirme
sich voll entfaltet haben und der Haupt-
fallschirm sich wohl bereits entfaltet
hat, jedoch
teilweise ballonartig durch die sogenannten "Anti-Squidding"-Leinen
zusammengehalten wird;
Figur la eine ähnliche Ansieht wie Figur
1, jedoch mit voll
nach hinten ausgezogenem Hauptfallschirm;
Figur
2 einen Längsschnitt längs der Linie 2-2 aus Figur 3
der Entfaltungspistole
für den Hauptfallschirm;
Figur 3 eine Draufsicht auf die Pistole aus
Figur 2 als
Blick von der rechten Seite aus gesehen;
Figur
4 das gleiche Teil von der anderen Seite aus gesehen; Figur .5 einen Längsschnitt
in ähnlicher Weise wie Figur 2, wobei jedoch Teile der Steuereinrichtung
für die Pistole sich in den unmittelbar nach dem Abschuß ergebenden Positionen befinden;
Figur 6 einen Schnitt durch Figur 2 längs der Linie 6-6; Figur 7 einen Schnitt durch
Figur 2 längs der Linie 7-7; und Figur 8 die perspektivische Ansicht eines der Treibkolben
für die Projektile aus der Pistole nach Figur 2 mit einem Haltestift für die Anti-Squidding-Leinen.
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Die Erfindung ist in Figur 1 im Einsatz an einem Fallschirm dargestellt,
welcher aus einem Hauptschirm 1 mit am Saum und bis zur Last 3 laufenden
und an dieser in beliebiger, an sich bekannter Weise befestigten Aufhängeleinen
2, einem kleineren Hilfsfallschirm 4 und einem größeren Hilfsfallschirm 5 besteht.
Eine ballistische Entfaltungspistole 6 ist, wie nachstehend im einzelnen zu beschreiben
sein wird, zum Entfalten des Hauptfallschirmes eingesetzt und über eine Abzugsleine
7, welche wesentlich kürzer ist als die Aufhängeleinen 2, mit der Last 3 verbunden.
Die Pistole ist gleichzeitig über eine Hilfsleine 8 mit dem Hilfsschirm 5 verbunden,
wobei diese Leine 8 ungehindert durch eine Öffnung in der Spitze des Hauptschirmes
1 hindurchläuft. Der kleinere Hilfsfallschirm 4 ist mit der Spitze des Hilfsschirmes
5 und auch mit der Leine 8 verbunden, sodaß bei relativ gleicher Luftgeschwindigkeit
die beiden
Hilfsschirme die Kombination aus den Leinen
7 und 8 ent-
gegen dem Widerstand der Last voll ausziehen,
sodaß bei
Bedarf die Pistole automatisch abgefeuert wird, wenn durch
den
Hilf ssohirm 5 die Leinen 7 und 8 zu Anfang straff
ge-
zogen werden.
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Die Pistole 6 ist gleichfalls anfangs mit der Spitze des
Schirmes
1 über zwei Anti-Squidding-Leinen 9 verbunden,
welche wesentlich
kürzer sind als der Gesamtabstand zwi-
schen dieser Spitze und der
Pistole, wenn diese Leinen 9
nicht vorhanden wären.
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Diese Leinen 9 sollen verhindern, daß der Hauptschirm
unmittelbar nach seinem Herausreißen aus seiner Packung
im Ganzen zusammengefaltet nach hinten gerissen wird. Diese Leinen
9 halten die Spitze des Schirmes fest, sodaß der Schirm
sich aufbläht und die halb ausgebreitete Aus-
bildung nach Figur
1 einnimmt, in welcher der Baum 1r an
verschiedenen Stellen
an einer Auswärtsbewegung gehindert wird, da er mit den Projektilen an der
Pistole befestigt
ist. Wie in dem Vektorendiagramm in Figur 1 zu sehen
ist,
bringt diese Wirkung der Leinen 9 die relativen Winkel-
stellungen
des Saumes des Hauptschirmes 1 und der ange-
setzten Aufhängeleinen
2 vor der Betätigung der Fbtole 6
dazu, daß die Resultierende
Fp in einer derartigen Richtung verläuft, daß sie den Schirm auszubreiten
neigt. So lange daher die Leinen 9 die Pistole mit der Spitze des
Schirmes 1 verbinden, helfen sie schließlich mit, die Wirkung
der
Pistole zu unterstützen.
Wenn die Pistole abgefeuert
wird, um das Ausbreiten des Schirmes 1 in Gang zu setzen, und die Leinen 9 dabei
gelöst werden, wird der Schirm 1 in die in der Figur 1A dargestellte Ausbildung
nach hinten ausgzogen, wobei die Resultierende Fr dann nach innen weist und den
durch die Pistole erzeugten Spreizkräften entgegenwirkt.
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Wie aus den übrigen Figuren 2 - 8 zu sehen ist, besitzt die Pistole
6 ein zusammenhängendes Hauptgehäuse 10 mit einem mylindrischen Mittelteil 11 und
einem.kreisringförmig nach außen abstehenden Flansch 12, der zwischen den Enden
des Mittelteiles 11 angeordnet ist. An dem einen Ende besitzt das Mittelteil 11
eine Endwandung 13 mit einer mittleren Gewindebohrung, in welche ein Augbolzen 14
eingeschraubt wird, an dem die Hilfsleine 8 befestigt wird. Dieses Gehäuseteil 11
begrenzt eine im allgemeinen zylindrische Innenhählung, welche von der Endwandung
13 aus die gesamte Länge des Teiles il einnimmt und gegenüber der Endwandung 13
eine Öffnung mit Innengewinde besitzt. Diese Innenhöhlung nimmt eine Explosivladung
15 üblicher Form auf, welche den Antrieb für die Pistole bildet und über einen üblichen
Aufschlagzünder 16 gezündet wird.
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Zur Betätigung der Pistole ist ein Initiator 17 vorgesehen, welcher
aus einem Gehäuse 18 mit einem Außengewindeteil am Ende besteht, welches in das
Innengewindeteil der Mittelbohrung des Gehäuses 11 eingeschraubt ist. Die Axiallage
des Initiators 17 ist dadurch fixiert, daß ein Außenflansch 19 den Gehäuses
18 an der Außenkante des Gehäuseteiles 11 anliegt. Am Außenende ist dieses Gehäuse
18 durch eine
Querwandung 20 verschlossen, welche eine Mittelbohrung
besitzt, aus welcher ein Abzugsbolzen 21 verschiebbar herausragt. Ein Schlagbolzen
22 umfaßt verschiebbar das innere Ende dieses Abzugsbolzens 21 und wird seinerseits
von der zylindrischen Wandung des Gehäuses 18 umgeben, wobei die Spitze 23 des Schlagbolzens
mit dem Zünder 16 fluchtet. Dieser Schlagbolzen 22 besitzt eine Anzahl radial verlaufender
zylindrischer Bohrungen, in welche jeweils eine Sperrkugel 24 eingesetzt ist. In
Ruhelage liegen diese Sperrkugeln 24 an einem glatten Teil der zylindrischen Innenwandung
des Gehäuses 18 an und rasten infolgedessen in eine Ringnut 25 in dem Teil des Abzugsbolzens
21, welcher vom Schlagbolzen umgeben ist. Eine Schraubendruckfeder 26 umgibt den
Abzugsbolzen und ist zwischen der Stirnwand 20 und dem Schlagbolzen 22 eingesetzt,
sodaß sie diesen gegen den Zünder 16 drückt. Die Innenwandung des Gehäuses 18 besitzt
zwischen der Wand 20 und der Stelle, an welcher in Ruhelage die Sperrkugeln an ihr
anliegen, eine Ringnut 27.
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Das Außenende des Abzugsbolzens 21 besitzt eine Verbreiterung 28,
welche starr mit einer querliegenden Stirnwand eines nachstehend im einzelnen zu
beschreibenden Topfes 68 verbunden ist. Außerdem besitzt das Außenende des Abzugsbolzens
eine Öse 29, in welcher die Abzugsleine 7 befestigt ist. Wenn die Sperrkugeln 24
in die Umfangsnut 25 des Abzugsbolzens einrasten, drückt die Druckfeder 26 den Abzugsbolzen
zum Zünder hin und die Verbreiterung 28 gegen die Wandung 20. Dabei ist der Abzugsbolzen
und damit der Schlagbolzen außerhalb einer Berührung mit dem Zünder verriegelt.
Sobald jedoch an der Abzugsleine 7 gezogen wird, wird der
Abzugsbolzen
21 ebenfalls, wie aus Figur 2 zu sehen ist, nach links gerissen, sodaß die Druckfeder
26 zusammengedrückt wird und die Sperrkugeln 24 in die Ringnut 27 in der Innenwandung
des Gehäuses 18 eintreten können. Diese Sperrkugeln 24 können sich infolgedessen
um ein gewisses Stück nach außen bewegen und geben dabei den Abzugsbolzen 21 frei,
da sie nicht mehr fest in dessen Umfangsnut 25 gedrückt werden, wodurch dieser Abzugsbolzen
vom Schlagbolzen 22 gelöst wird und weiter herausgezogen werden kann. Unter dem
Druck der Feder 26 wird der Schlagbolzen 22 nun nach rechts in Figur 2 geschleudert,
sodaß seine Spitze 23 auf den Zünder 16 trifft, diesen zündet und über ihn die Sprengladung
15 zur Explosion bringt.
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Der bereits erwähnte Flansch 12 am Mittelteil 11 besitzt eine größere
Anzahl radial verlaufender Bohrungen 30, welche jeweils über eine Öffnung 31 mit
dem durch die Ladung 15 angefüllten Teil der Innenbohrung des Mittelteiles 11 in
Verbindung stehen. Jede Bohrung 30 bildet eine glatte Zylinderwandung und öffnet
sich nach außen durch den Kreisumfang des Flansches 12. In jeder dieser Bohrungen
30 ist ein Treibkolben 32 für jeweils ein Projektil angeordnet, welcher an seinem
inneren Ende einen verbreiterten zylindrischen Kopf 33 besitzt, welcher an der Wandung
der Bohrung 30 anliegt und einen 0-Ring 34 aufweist, durch welchen er gegen die
Explosionsgase gegenüber der Zylinderwandung abgedichtet ist. Jeder dieser Kolben
32 ist etwas länger als die ihn aufnehmende Bohrung 30, sodaß sein Außenende 35
bei voll eingeschobenem Kolben aus dieser Bohrung 30 um ein gewisses Ende herausragt.
Die
Mantelfläche des Flansches 12 wird von zwei Halb-
ringen 36 umgeben,
welche dicht auf dieser MantelMehe aufliegen. Die Halbringe 36 besitzen
entsprechend der
Anzahl der Bohrungen 30 kreisrunde Öffnungen 37, welche
mit
den einzelnen Bohrungen 30 übereinstimmen, sodaß die
Endstücke
35 der Kolben 32 jeweils aus einer der Öff-
nungen 37 herausragen. Der
Schaft eines jeden Kolbens 32
ist von einem 0-Ring 38 umgeben, welcher
eine Dichtung zwischen der Mündung der Bohrung 30, dem Kolben
und dem
Halbring 36 ergibt.
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Neben seiner Aufgabe, die Bohrungen 30 auf zunehmen,
dient
der Flansch 12 dazu, eine größere Anzahl von Projektilen
39
aufzunehmen, welche am Saum 11 des Hauptschirmes 1
befestigt sind.
Jedes dieser Projektile ist im allgemeinen
U-förmig ausgebildet mit
einer Basis 40 und Schenkeln 41
und 42. Die Innenfläche der Basis 40 ist der
Außenfläche der beiden Halbringe 36 angepasst und besitzt eine zylind-
rische
Vertiefung 43 zur Aufnahme des herausstehenden Endes
35 eines der Kolben
32. Die Innenfläche 44 des Sehenkels 41
liegt glatt an der Fläche 45
des Flansches 12 an, welche
zum Initiator 17 hinweist. Die
Innenfläche 46 der Projektile
ist nach innen abgeschrägt und entfernt sich
daher von der
Fläche 47 des Flansches 12, welche zum Augbolzen
14 hin-
weist. Die Seitenflächen 48 eines jeden Projektils 39 kon-
vergieren
nach innen und liegen jeweils in einer Ebene,
welche durch die Mittelachse
der Pistole hindurchgeht,
wobei die Projektile dicht nebeneinander
liegen, wenn sie
auf dem Flansch 12 als vollständiger Kreisring,
wie dies
in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist, zusammengesetzt sind.
Die
Außenfläche 49 des Schenkels 41 eines jeden Projektils besitzt eine Kreisbogennut
50 neben der Spitze des Schenkels 41 in einer derartigen Ausbildung, daß, wenn alle
Projektile sauber auf dem Flansch 12 aufgesetzt sind, die einzelnen Nuten 50 eine
fortlaufende Kreisnut ergeben, welche konzentrisch zur Längsachse der Pistole verläuft
und sich um Initiator 17 hin öffnet: Jede Nut 50 besitzt eine Außenwandung 51 als
Teil einer zylindrischen Fläche und eine Innenwandung aus einem zylindrischen Teil
52 und einem kegelstumpfförmigen Teil 53, der vom (runde der Nut nach innen zum
Initiator 17 hin abgeschrägt ist.
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Der Teil des Mittelkörpers 11 zwischen dem Flansch 12 und dem Initiator
17 besitzt eine glatte zylindrische Mantel-
fläche 54, auf welcher gleitend
der zylindrische Körper 55 einer Einrichtung 56 angeoüdnet ist, welche die einzelnen
Projektile festzuhalten vermag. Diese Einrichtung 56 besitzt einen nach außen weisenden
kreisringförmigen Flansch 57 und einen Umfangsflansch 58 in zylindrischer Ausbildung
konzentrisch zum Körper 55, wobei dieser Körper 55 und die Flansche 57 und 58 aus
einem Stück bestehen. Der Flansch 58 weist einen kreisringförmigen Schlitz 59 auf,
welcher sich zum Flansch 12 hin öffnet. Ein kreisrundes Sicherungsband 60 ist in
diesem Schlitz 59 befestigt, beispielsweise eingepresst, und ragt von der Kante
des Flansches 58 zum Flansch 12 hin. Die Abmessungen des Schlitzes 59 und des Sicherungsbandes
60 sind derart bemessen, daß, wenn die Einrichtung 56 auf der zylindrischen Fläche
54 zum Flansch 12 hin bewegt wird und die Projektile 39 sauber auf dem Flansch 12
aufgesetzt sind, dieses Sicherungsband 60 in die kreisrunde Nut eindringt, welche
durch die einzelnen bogenförmigen
Nuten 50 der Projektile 39 gebildet
wird. Das Hauptstück dieses Sicherungsbandes 60 ist zylindrisch und seine freie
Kante 61 derart nach außen gebogen, daß ein kegelstumpfförmiger Ring entsteht, dessen
Ausbildung genau mit den Wandstücken 33 der Einzelnuten 50 übereinstimmt, wenn die
Projektile sauber auf dem Flansch 12 angeordnet sind. Die effektive Axiallänge des
aus dem Schlitz 59 herausragenden Endes 61 dieses Sicherungsbandes ist derart, daß,
wenn die Endfläche 62 des Flansches 58 an den Flächen 49 der Geschosse 59 anliegt,
das nach außen gebogene Endstück 61 des Sicherungsbandes genau an den Wandteilen
53 der Nuten 50 anliegt.
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Die Einrichtung 56 besitzt daher zwei Endlagen. Die eine Endlage auf
der zylindrischen Mantelfläche 54 wird durch die Anlage der Endfläche 52 an den
Flächen 49 der Projektile 39 bestimmt, wenn diese genau auf dem Flansch 12 aufgesetzt
sind. In dieser Lage hält daher das Sicherungsband 60, welches in die Nuten 50 eingreift,
die Projektile sicher auf dem Flansch 12 gegen nach außen wirkende Kräfte fest,
deren Stärke im Vergleich zu den Treibkräften, welche den Projektilen durch die
Kolben 32 bei Zündung der Ladung 15 erteilt werden, gering ist. Die zweite Endlage
der Einrichtung 56 wird durch einen Sprengring 63 bestimmt, welcher in eine entsprechende
Rille im Mittelkörper 11 am Ende der Fläche 54 nahe dem Initiator 17 eingerastet
ist. Eine Bewegung der Anordnung 56 längs der Mantelfläche 54 aus der in Figur 2
dargestellten ersten Endlage zum Ende der Pistole in seine in Figur 5 dargestellte
zweite Endlage, bringt das Teil 55 der Anordnung 56 zur Anlage am Ring 63. In dieser
Lage ist das Sicherungsband 60 voll-. kommen aus den Schlitzen 50 herausgezogen,
sodaß die Projektile 39 nunmehr frei sind, um vom Flansch 12 entfernt werden zu
können.
Wenn der Fallschirm gepackt wird, wird die Abzugsleine
7 in den schlauchartigen Abteilen eines flexiblen Behälters 65 verstaut, welcher
kreisrömig gebogen und um den Initiator 17 herumgelegt wird, wie dies aus den Figuren
2 und 4 zu sehen ist. Dieser Behälter 65 wird zunächst an der Pistole durch Bänder
66 befestigt, welche durch Löcher in den Enden von Stiften 67 geschlungen werden
und von denen eines eine Reißkordel ist. Die stifte 67 sind am Flansch 12 befestigt
und ragen durch Öffnungen im Flansch 57 der Einrichtung 56 in Richtung auf den Initiator
und verlaufen parallel zum Mittelkörper 11, sodaß sie die Bewegung der Einrichtung
56 nicht behindern. Sobald also die Hilfsfallschirme 4 und 5 den Hauptfallschirm
11 auszuziehen und auszubreiten beginnen, sodaß die Abzugsleine 7 herausgleitet,
reißt die Reißkordel 66 unter dieser Entfaltungskraft, wodurch der Behälter 65 sich
flach ausbreiten kann und die Abzugsleine aus seinen Abteilen herausgezogen werden
kann, sodaß sie sich schließlich streckt und unter Spannung kommt, wie dies in Figur
1 dargestellt ist, d.h. also, wenn der Schirm 1 sich voll entfaltet hat.
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Um sicherzugehen, daß die Halteeinrichtung 56, in ihrer ersten Endlage
gegenüber Stoß- und Vibrationskräften festgehalten wird, welche vor einer Betätigung
der Pistole auftreten können, ist einer der Stifte 67 mit einem Abreißdraht 67'
versehen, welcher an der Seite des Flansches 57 angeordnet ist, die zum Initiator
hinweist.
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Das bereits erwähnte Teil 68 bildet ein Organ, um die Halteanordnung
56 aus ihrer ersten in ihre zweite Endlage zu verschieben, wenn am Abzugsbolzen
21 gezogen wird und dadurch der Schlagbolzen 22 freikommt, um die Pistole 6 abzufeuern.
Das
Gleitstück 55 der Anordnung 56 besitzt zu diesem Zweck
an dem zum Initiator
hinweisenden Ende einen Ringbund 55',
welcher vom freien Ende
der zylindrischen Wandung des Teiles
68 umgeben ist. Dieses trägt eine ganze
Reihe von in ge-
wissen Abständen angeordneten nach innen ragenden
Schrauben
oder Stiften 69, welche zwischen dem Ringbund 55 und dem
Flansch
57 angeordnet sind. Wenn der Abzugsbolzen 21 und das Teil 68 sieh
in ihrer Ausgangsposition befinden, d.h. die Stirnwand des Teiles
68 an der Stirnwand 20 des Gehäu-
ses 18 über die Feder 26 festgehalten
wird, liegen die
Schrauben oder Stifte 69 vom Flansch 55@ entfernt
nahe dem
Flansch 57,'sodaß ausreichende relative Bewegungsfreiheit
zwischen dem Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse 18 zwecks Zündung
des Zünders 16 zur Verfügung steht, bevor die Sbbrauben
oder
Stifte 69 am Ringbund 55' zur Anlage kommen und die Einrich-tung 56
in Bewegung setzen. Bei einer weiteren Relativbewe-
gung zwischen dem
Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse 18 wird über die Schrauben oder Stifte
69 die Einrichtung 56 nach
links verschoben, wie dies Figur 5 zeigt,
bis der Ringbund 551 am Sprengring 63 anliegt und das Sicherungsband
60 voll-
kommen aus der Nut 50 herausgezogen ist.
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Die gegenseitige Bewegung zwischen dem Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse
10 (und daher dem Gehäuse 18) beginnt, sobald die Abzugsleine 7 zwischen dem Abzugsbolzen
und der Last 3 straff kommt, wenn der Hauptschirm 1 entfaltet ist. Der
Hilfsschirm
5 übt einen Fortlaufenden Zug auf das Gehäuse
10 aus, und die sich daraus
ergebende relative Aehsialbewegung zwischen dem Abzugsbolzen 21 und dem Gehäuse
18
setzt sich unter ZusammendrUckung der Feder 26 fort. Zu-
nächst
halten dabei die Sperrkugeln 24 in der Umfanganut 25
unter Anlage
an der Innenwandung des Gehäuses 18 den Schlag-
bolzen
22 qm Abzugsbolzen fest. Sobald diese Sperrkugeln 24 jedoch die Ringnut 27 erreichen,
werden sie nach außen gedrückt und geben dadurch den Schlagbolzen vom Abzugsbolzen
frei. Die Feder 26 schleudert dann den Schlagbolzen 22 nach rechts (Figur 5), sodaß
dieser auf dem Zünder 16 trifft und die Ladung 15 in an sich bekannter Weise zur
Explosion brkgt# Die Leine 8 bleibt straff gespannt und eine Relativbewegung zwischen
dem Gehäuse 10 und dem Abzugsbolzen 21 bleibt daher bestehen, sodaß der Abzugsbolzen
weiterhin vom Initiator abgezogen wird. In dem Augenblick, in welchem der Schlagbolzen
22 vom Abzugsbolzen 21 freikommt und durch die Feder 26 über den Zünder 16 die Ladung
15 zur Explosion bringt, sitzt das Sicherungsband 60 noch in den Nuten 50. Infolgedessen
hält dieses Band die Projektile 39 so lange zurück, bis die sich ausdehnenden
Explosionsgase einen derartigen Druck auf die Kolben 32 ausüben, daß dieses Sicherungsband
reißt und die Projektile 39 radial nach außen von der Pistole abgeschleudert
werden. Die gegenseitige Bewegung zwischen dem Gehäuse 10 und dem Abzugsbolzen 21,
die sich aus der Zugwirkung des Hilfsfallschirmes ergibt, bleibt jedoch bestehen,
gleichgültig ob die Ladung 15 tatsächlich gezündet wurde oder nicht. Infolgedessen
erreicht kurz nach der Freigabe des Schlagbolzens 22 die Anordnung 56 unter dem
Einf luß des Teiles 68 ihre zweite, in Figur 5 dargestellte Endlage, in Welcher
das Sicherungsband 16 so weit zurückgezogen ist, daß es vollkommen aus den Nuten
50 herausgezogen ist. Falls die Ladung 15 tatsächlich gezün$et wurde, hat dieses
Zurückziehen des Sicherungsbandes keine praktische Wirkung, da bei einer Explosion
der Ladung dieses Band 60 auf jeden Fall abgeschert wurde. Sollte die Ladung jedoch
aus irgendeinem Grunde nicht zur Explosion gelangt
sein, werden
durch dieses Herausziehen des Sicherungsbandes aus den Nuten 50 die Projektile 39
von der Pistole freigegeben.
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Wie Figur 2 zeigt, ist die Ladung 15 in einer Kartusche aus Kunstharz
oder dergl. angeordnet, wobei eine Antikorrosionshülse 70 zwischen der Kartusche
und der Innenwandung des Gehäuseteiles 11 eingesetzt ist. Diese Hülse 70 weist eine
größere Anzahl von Öffnungen 71 auf, welche rund um die Hülse verlaufen und derart
angeordnet sind, daß jede Öffnung 17 mit einer Öffnung 31 im Flansch 12 übereinstimmt.
Die Wandung der Kartusche, welche die Ladung 15 direkt umschließt, ist an der Stelle
der Bohrungen 71 schwächer ausgebildet, sodaß bei Explosion der Ladung der zunehmende
Gasdruck die Kartuschenwandung an jeder Öffnung 71 aufreißt, und die Verbrennungsgase
über die Öffnungen 31 in die Bohrungen 30 eindringen können. Die auf diese Weise
in den Bohrungen 30 erzeugten Drücke schleudern die Kolben 32 nach außen, bis die
Kolbenköpfe 33 an die Halbringe 36 bezw. den dazwischenliegenden 0-Ring 38 anschlagen.
Diese Halbringe sind natürlich auf dem Außenmantel des Flansches 12 in irgendwie
passender Weise befestigt, um diese Auswärtsbewegung dieser Treibkolben stoppen
zu können. Wenn daher auch die Kolben 32 die Projektile mit der erwünschten hohen
Geschwindigkeit radial nach außen treiben, bleiben die Kolben selbst doch innerhalb
des Treibaggregates, d.h. der Flansche 12 der Pistole 6, sodaß die Explosionsgase
der Ladung 15 in diesen Bohrungen 3o eingeschlossen bleiben und nicht auf den Fallschirm
treffen und ihn verbrennen können.
Jedes der Projektile 39 besitzt
einen Ausschnitt 72,
durch welchen zwei Ösen 73 entstehen, wobei ein Stift
74
in entsprechend miteinander fluchtenden Bohrungen der
Ösen
73 befestigt ist. Für jedes Projektil ist ein Band oder eine Leine
75 vorgesehen, welche durch den Zwischen-
raum zwischen den Ösen 73
hindurch und um den Stift 74 herumgeschlungen ist, wobei die Enden
dieses Bandes oder
dieser Leine am Saum lt an einer der
Aufhängeleinen 2
festgehänt oder sonstwie befestigt sind. Infolgedessen
ist jedes Projektil fest am Saum 11 in der Weise befestigt,
daß,
wenn die Pistole 6 zusammengesetzt und feuerbereit ist, die Stellen des
Saumes lt, an denen die Aufhängeleinen befestigt sind, dicht an
der Pistole festgehalten werden,
während die Teile des Saumes lt
zwischen zwei nebeneinander-
liegenden Aufhängeleinen sich nach
außen bauchen, wie dies
in Figur 1 in 1" dargestellt ist, sodaß
Luft in den Zwi-
schenraum innerhalb des Schirmes eintreten
kann Zwei dieser Projektile 39 sind etwas anders ausgebildet,
um zwei Stifte
76 (Figur 2 und 5) aufzunehmen, -welche die
Anti-Squidding-Leinen
9 festhalten. Bei jedem dieser beiden
Projektile weist der Schenkel 42
einen Schlitz 77 auf, wel-
cher sich zum freien Ende des Schenkels
hin öffnet und so
breit ist, daß einer der Stifte 76 frei hindurehgleiten
kann. An zwei um 1800 entfernt liegenden Stellen besitzt
der Flansch 12
Durchgangsbohrungen 78 zur Aufnahme der
Spitzen der Stifte 76, wobei
jede Bohrung 78 zwischen zwei
Zylinderbohrungen 30 liegt und parallel zur
Längsachse der
Pistole verläuft. Neben jeder Bohrung 78 besitzt
der Flansch
12 eine nach außen offene Bohrung 79, welche parallel
zur
einen der danebenliebenden Bohrungen 30 verläuft und die
entsprechende
Bohrung 78 schneidet. Die Bohrungen 79 sind enger als die von ihnen geschnittenen
Bohrungen 78 und liegen mit ihrer Achse seitlich von der Achse der Bohrung 78 versetzt,
wie dies aus Figur 5 zu sehen ist. Entsprechend dieser veränderten Bohrung zweier
diametral gegenüberliegender Projektile 39 sind zwei der Kolben 32 in der in Figur
8 dargestellten Weise abgewandelt und weisen eine auf der Spitze des Kolbenschaftes
aufgesetzte Scheibe 80 sowie einen Haltestift 81 auf dieser Scheibe auf, welcher
parallel zum Kolbenschaft angeordnet ist. Der Zwischenraum zwischen dem Kolbenschaft
und diesem Stift 81 ist so groß, daß, wenn der Kolben genau in die entsprechende
Zylinderbohrung 30 eingesetzt ist, der Stift 81 in die anliegende Bohrung 19 eingeschoben
werden und nach innen durch die entsprechende Bohrung 78 hindurchragen kann, wie
dies in Figur 7 dargestellt ist, nach welcher der Kolben voll eingeschoben ist.
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Jeder der beiden Stifte 76 besitzt an einer Stelle eine Umfangsnut
mit zwei Schultern 82. Beim Zusammenbau werden die Stifte 76 in die Bohrungen 78
eingesetzt, bevor die entsprechenden Kolben mit den Stiften 81 eingebaut werden.
Beim Zusammenbau werden die Stifte 76 so weit eingeschoben, daß, wenn die Stifte
81 vollkommen in die Bohrung 79 eingeschoben sind, jeder Stift 81 zwischen die Schulter
82 des entsprechenden Stiftes 76 eintritt, wodurch der Stift 76 einwandfrei in der
Bohrung 78 festgehalten wird, bis beim Abfeuern der Pistole der Kolben 30
weit genug nach außen herausgeschleudert wird, um den Stift 81 aus den Schultern
82 herauszudrücken. Am anderen Ende ist jeder Stift 76 mit
einem
Ring 83 versehen, in welchen eine der Leinen 9 eingehängt ist. So lange daher die
Pistole 6 zusammengesetzt bleibt und nicht abgefeuert wurde, bleiben die Stifte
76 an der Pistole verreigelt und die Leinen 9 bleiben wirksam, sodaB, wenn der Schirm
1 einwandfrei ausgezogen wurde, und ein entsprechender Wind in ihn hineinbläst,
die Leinen den Schirm in die in Figur 1 dargestellte Ausbildung zwingen, wobei die
Kraft Fr den Schirm auseinanderzu$iehen neigt und die Wirkung der Pistole unterstützt.
Falls andererseits die Pistole 6 nicht einwandfrei zünden sollte, dann sind die
Leinen 9 immer noch wirksam und die Kraft Fr hilft zum aerodynamischen Ausbreiten
des Schirmes, welches eintritt, sobald die Einrichtung 56 zurückgezogen und damit
das Sicherungsband 60 aus den Nuten 50 herausgezogen ist.
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Der erfindungsgemäße Sicherheitsfallschirm lässt sich insbesondere
mit einem nicht dargestellten herkömmlichen Schleudersitz für ein Flugzeug verbinden,
wobei der kleinere Hilfsfallschirm 4 automatisch gelöst wird und sich aerodynamisch
entfaltet und daz1 dient, von Anfang an die Lage des Sitzes zu stabilisieren und
den größeren Hilfsfallschirm 5 herauszuziehen, welcher seinerseits den Hauptfallschirm
1 herauszieht. Bei dieser Anwendung ist der auf dem Schleudersitz befindliche Pilot
die Last 3. Dieses Herausschleudern des Sitzes und die Betätigung des Sicherheitsfallschirmes
kann eintreten, wenn die Luftgeschwindigkeit des Flugzeuges relativ langsam oder
aber sehr hoch ist. Bei niedriger Luftgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, bei
welcher der Hauptfallschirm 1 von der in Figur 1 dargestellten Ausbildung sich in
die ausgestreckte, jedoch zusammengefaltete Ausbildung nach Figur lA entfaltet#
nach Freigabe der Leinen 9 relativ niedrig, sodafl die Kraft Fr aus Figur 1 die
Spreizwirkung
der Pistole 6 unterstützen kann, selbst wenn die
Leinen 9 gelöst wurden. Infolgedessen kann bei geringer Luftgeschwin-
digkeit
die erforderliche Zeit zur Ausbildung des Schirmes 1 in die in
Figur 1 dargestellte Ausbildung groß sein im Ver-
gleich zur Gesamtzeit zwischen
der Wirkung des Schlagbolzens 22 und eines erfolgreichen Abschusses.der Projektile
39. Bei geringen Luftgeschwindigkeiten kann daher die Pistole 6 den Hauptfallschirm
1 sehr schnell ausbreiten. Wenn auch ein derart schnelles Ausbreiten des Hauptfallschirmes
die einen Ruck auf die Last ergebende XMft erhöhen wird, so wird diese Kraft doch
kaum übermäßig roß werden, da die Luftgeschwindigkeit niedrig ist.
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Falls die Luftgeschwindigkeit sehr hoch ist, sollte die Wirkung der
Pistole gedämpft werden. Diese Dämpfwirkung ergibt sich bei hohen Luftgeschwindigkeiten
automatisch, da der Fallschirm 1 sich sehr schnell aus der in Figur 1 dargestell-ten
Ausbildung in die in Figur 1A dargestellte Ausbildung
verändern möchte,
sobald die Leinen 9 einmal gelöst sind. Infolgedessen kann bei hohen Luftgeschwindigkeiten
die Kraft Fr sich aus einer die Pistolenwirkung unterstützenden (Fig.l) Richtung
in eine Richtung umkehren, welche der Pistole entgegenwirkt oder ihre Wirkung dämpft,
und zwar innerhalb einer so kurzen Zeit, daß die Projektile 39 sich nur um ein relativ
kurzes Stück nach außen bewegt haben. Mit den anfänglich festgehaltenen und erst
später freigegebenen Leinen 9 wird daher die Wirkungsweise der Pistole
9 automatisch gedämpft, wenn der Fallschirm unter hoher Luftgeschwindigkeit
entfaltet wird, und diese Dämpfwirkung steigt noch an, wenn die Luftgeschwin-
digkeit
ansteigt.,-sodaßdie Größe der den Ruck ergebenden Kraft beim Ausbreiten des
Fallschii°mes durchaus zufrieden-
stellend begrenzt wird.
Wie
ein Vergleich der Figuren 2 und 5 ergibt, wird das
Teil 68 entgegen einer
weiteren Bewegung nach links festgehalten, sobald der Ringbund 55' am Ring 33 zur
Anlage gekommen ist. Es wird jedermann einleuchten,-daß die Pistole 6 erst dann
abgefeuert wird, wenn der Hilf sfallschl.r°rn 5 aerodynamiach in Tätigkeit tritt.
Dadurch, d6Ö also das Teil 68 gegenüber einer weiteren Bewegung festgehalten wird,
bildet das Gehäuse 10, die Schrauben 69, das Teil 68 und der Abzugsbolzen 21 eine
feste Verbindung zwischen der Hilfsleine 8 und der Abzugsleine 7, sodaß, wenn der
Hauptfallschirm 1 ausgebreitet ist, die Pistole 6 in angenäherter Mittellage im
Schirm festgehalten wird und keine Möglichkeit hat, zu kippen oder hin- und herzuschleudern
und den Schirm 1 zu beshhädigen. Wenn der Hauptschirm voll ausgebreitet ist und
die Last 3 unter ihm hängt, kann die Leine 8 durch die Öffnung in der Spitze des
Hauptschirmes nach unten laufen, bis der Hilfsschirm 5 den Hauptschirm erreicht,
und die Pistole hängt dann vom Hauptschirm durch die Kombination der Leine 8 und
des Hilfsschirmes 5 herab. In diesem Zusammenhang wird auf eine noch nicht zum Stande
der Technik gehörende, gleichzeitig in den USA eingereichte Patentanmeldung von
Thomas M. Britton, Jr., hingewiesen, welche sich mit Fallschirmsystemen beschäftigt,
welche die automatisch lösbaren Antisquiddingleinen der vorbesahriebenen Art aufweisen.
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Naturgemäß lässt sich die Erfindung ohne Beeinträchtigung des Grundgedankens
auf die verschiedenste Weise abwandeln, d.h.man braucht nicht unbedingt die bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eingesetzten Explosivtreibmittel zu verwenden
und die Treibmittel lassen sich auch durch andere Mechanismen in Gang setzen als
durch den bei dem Ausführungsbeispiel speziell verwendeten Initiator.