DE3705078C1 - Geschoss mit Bremsfallschirm - Google Patents
Geschoss mit BremsfallschirmInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/48—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
- F42B10/56—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding of parachute or paraglider type
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Description
Die Erfindung betrifft ein Geschoß mit Bremsfallschirm nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Geschoß ist aus der DE-OS 28 24 203 bekannt, bei dem
sich ein Bremsband oder -fallschirm innerhalb von zwei Halbschalen befindet,
die bündig an der Innenwandung des Aufnahmeraums für das Bremsorgan angeordnet
sind. Das Bremsorgan ist mit einem Zünder des Geschosses verbunden und kann
aus dem Geschoß über einen Kolben ausgestoßen werden, der an den Halbschalen
angreift. Das Ausstoßen erfolgt von der Heckseite her, wobei das den Zünder
tragende Teil vom Geschoßmantel abgeschert und nach vorne ausgestoßen wird.
Abgesehen davon, daß hierdurch nicht das gesamte Geschoß geborgen werden kann,
können auch der ebenfalls ausgestoßene Kolben und die verbleibende Geschoß
hülle das Entfalten des Bremsorgans beeinträchtigen, da sich diese in der
Flugbahn des Zünders befinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geschoß der eingangs genannten Art zu
schaffen, das im wesentlichen ganz geborgen werden kann.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
Hierbei erfolgt das Ausstoßen des Bremsfallschirms nach hinten, wobei
der Kolben, an dem der Bremsfallschirm befestigt ist, im zu bergenden Geschoß
bzw. in einem mit zu bergenden Komponenten verbundenen Teil gefangen wird. Ein
heckseitiger Deckel wird abgeschert und kann durch eine Rotationsunwucht
infolge der Rotation des Geschosses aus der Geschoßflugbahn heraus gelangen, so daß er
die Entfaltung des Bremsfallschirms nicht beeinträchtigt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei
bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ausschnittweise im Längsschnitt ein Geschoß mit Bremsfall
schirm.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise das Geschoß von Fig. 1 mit ausgestoßenem
Bremsfallschirm.
Fig. 3 zeigt ausschnittweise eine weitere Ausführungsform eines Ge
schosses im Längsschnitt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3.
Das in Fig. 1 dargestellte Geschoß besitzt einen Geschoßmantel 1, der
heckseitig Flügel 2 trägt und einen von einer Innenwandung 3 begrenzten
kreiszylindrischen Aufnahmeraum 4 aufweist, der nach vorne durch einen Ein
satzring 5 begrenzt wird, der über Sicherungsstifte 6 mit dem Geschoßmantel 1
verbunden ist. Der Einsatzring 5 besitzt eine Bohrung zur Aufnahme einer
Flammkapsel 7, die über einen an der Vorderseite des Einsatzrings 5 angeord
neten elektrischen Zünder 8 gezündet werden kann. Heckseitig grenzt an den
Einsatzring 5 ein Kolben 9, der vorderseitig eine pyrotechnische Ladung 10
aufnimmt, die über die Flammkapsel 7 entflammbar ist. Die durch Entflammen der
pyrotechnischen Ladung 10 und den dadurch erzeugten Gasdruck entstehende Kraft
wirkt auf die Vorderseite des Kolbens 9 und verschiebt diesen in dem Aufnah
meraum 4 in Richtung zur Heckseite.
Der Kolben 9 besitzt mehrere Bohrungen 11, die in der vorderseitigen
Ausnehmung für die pyrotechnische Ladung 10 einerseits und am Außenumfang des
Kolbens 9 andererseits münden. Ferner münden am Außenumfang des Kolbens 9
Bohrungen 12, die außerdem an der Heckseite des Kolbens 9 münden. Zwischen den
außenumfänglichen Mündungen der Bohrungen 11 einerseits und der Bohrungen 12
andererseits trägt der Kolben 9 eine umlaufende Kolbendichtung 13 in Form ei
nes O-Rings.
Heckseitig trägt der Kolben 9 ein Kugellager 14, dessen Innenring mit
einem sich quer zur Geschoßachse erstreckenden Bolzen 15 zur Befestigung einer
Schlaufe 16 eines Bremsfallschirms 17 verbunden ist.
Der Bremsfallschirm 17 ist innerhalb einer längsgeteilten dünnwandigen
Hülle 18, die beispielsweise dreigeteilt ist und aus Kunststoff oder Metall
besteht, angeordnet. Die Hülle 18 besitzt außenumfänglich zwei Führungsringe
19, die abscherbar mit der Hülle 18 verbunden sind, so daß die Hülle 18 bei
der Montage einstückig ist. Die Führungsringe 19 stehen mit der Innenwandung 3
in Eingriff. Ferner wird die Hülle 18 außenseitig durch eine Ringlippe 20 des
Kolbens 9 übergriffen und steht mit der Heckseite des Kolbens 9 in Eingriff.
Heckseitig ist der Aufnahmeraum 4 mit einem Fangring 21 versehen, dessen
Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Hülle 18 und dessen Stärke der
Stärke der Ringlippe 20 und der Führungsringe 19 entspricht. Heckseitig be
nachbart zum Fangring 21 ist eine Ausnehmung 22 vorgesehen, die einen Deckel
23 aufnimmt, der mittels Scherstiften 24 am Geschoßmantel 1 befestigt ist und
heckseitig an der Hülle 18 bzw. dem Fangring 21, bis zu dessen heckseitigem
Ende sich die Hülle 18 erstreckt, anliegt. Zwischen dem Deckel 23 und dem Ge
schoßmantel 1 ist eine Dichtung 25 angeordnet, so daß der Deckel 23 den Auf
nahmeraum 4 gasdicht gegen die Pulvergase beim Abschuß des Geschosses mittels
einer Rohrwaffe abdichtet. Außerdem besitzt der Deckel 23 heckseitig eine als
Rotationsunwucht dienende Abflächung 26.
Die Aktivierung des Bremsfallschirms 17 erfolgt über die pyrotechnische
Ladung 10. Die Kraft, die durch den hiervon erzeugten Gasdruck entsteht,
überträgt sich von dem Kolben 9 auf die längsgeteilte Hülle 19 sowie auf den
Deckel 23, der infolgedessen abgeschert wird. Nach Abscheren der Scherstifte
24 schiebt der Gasdruck den Deckel 23, die Hülle 18 und den Bremsfallschirm 17
aus dem Geschoßheck heraus. Zugleich wird der Kolben 9 mit den Teilen heck
wärts bewegt. Damit sich die Hülle 18 nicht im Aufnahmeraum 4 aufspreizen
kann, wird sie vorderseitig von der Ringlippe 20 des Kolbens 9 gehalten. Die
Führungsringe 19 dienen ebenfalls dazu, ein derartiges Aufspreizen zu verhin
dern und sind beispielsweise auf die Hülle 18 aufgeklebt. Während des
Ausstoßens werden die beiden Führungsringe 19 bei Erreichen des Fangrings 21
von der Hülle 18 abgeschert und dort festgehalten. Der Kolben 9 wird dort
ebenfalls gefangen und die Hülle 18 verläßt mit dem Bremsfallschirm 17 das
Geschoß. Außerhalb des Geschosses trennen sich der Deckel 23 und die Hülle 18
voneinander und außerdem trennt sich die Hülle 18 vom Bremsfallschirm 17, so
daß dieser sich entfalten kann.
Die Abflächung 26 des Deckels 23 bewirkt, daß der Deckel 23 aus der Ge
schoßflugbahn heraus geschleudert wird, da sich das Geschoß mit einer be
stimmten Drehzahl dreht. Hierdurch wird eine Kollision mit dem Bremsfallschirm
17 vermieden.
Um den Gasdruck aus dem Geschoß entweichen zu lassen, wenn der Kolben 9
seine Endstellung erreicht, ist eine Freidrehung 27 an der Innenwandung 3 des
Aufnahmeraums 4 vorgesehen, die eine solche Länge besitzt, daß die Mündungen
der Bohrungen 11 und 12 des Kolbens 9 durch die Freidrehung 27 miteinander
verbunden sind und das Gas nach außen entweichen kann, indem dieses die Kol
bendichtung 13 umströmt. Hierdurch wird eine sichere Handhabung des Geschosses
nach dem Beschuß ermöglicht.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind auf jedem
Segment der Hülle 18 Längsrippen 28 angeordnet. Diese können durch Aufkleben,
-löten oder -schweißen oder durch entsprechendes Formen gebildet sein. Der
Fangring 21 besitzt entsprechende nutförmige Durchtrittsöffnungen 29. Die
Längsrippen 28 erstrecken sich über die gesamte Länge der Segmente der Hülle
18. Sie verhindern, daß sich die Hülle 18 im Geschoßheck aufweiten kann. Der
hülsenförmige, heckseitige Abschnitt des Kolbens 9 besitzt außenumfänglich
eine Schulter 30 und wird von der Hülle 18 umgriffen, die an der Schulter 30
anliegt.
Claims (8)
1. Geschoß mit einem von einer Innenwandung (3) begrenzten
zylindrischen Aufnahmeraum (4) für einen Bremsfall
schirm (17), der über einen im Geschoß längsverschieb
lichen Kolben (9) ausstoßbar ist, wobei der Kolben (9)
von einer zündbaren pyrotechnischen Ladung (10) beauf
schlagbar und der Bremsfallschirm (17) von einer längs
geteilten Hülle (18) umgeben ist, die an einer Seite mit
dem Kolben (9) in Eingriff steht, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (4)
heckseitig durch einen über den Kolben (9) ausstoßbaren
Deckel (23) verschlossen ist, der mit der anderen Seite
der Hülle (18) in Eingriff steht, der Bremsfallschirm
(17) am Kolben (9) befestigt ist, das Geschoß oder ein
mit zu bergenden Komponenten des Geschosses verbundenes
Teil (1) am heckseitigen Austrittsende des Aufnahme
raums (4) einen Fangring (21), durch den die Hülle (18)
hindurchpaßt, für den Kolben (9) aufweist und Führungen
(19, 28) für die Hülle (18) an der Innenwandung (3) des
Aufnahmeraums (40) vorgesehen sind.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungen Ringe (19) umfassen,
die am Außenumfang der Hülle (18) durch den Fangring
(21) abscherbar befestigt sind.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülle (18) außenseitig
Führungsrippen (28) trägt, während der Fangring (21)
Durchtrittsöffnungen (29) für die Führungsrippen (28)
aufweist.
4. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (9) die Hülle (19)
außenseitig durch eine Ringlippe (20) umgreift.
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (9) min
destens zwei an seinem Außenumfang mündende Bohrungen
(11, 12) aufweist, von denen mindestens eine an der dem
Bremsfallschirm (17) abgewandten Stirnseite des
Kolbens (9) mündet, während in der Fangposition des
Kolbens (9) in der Innenwandung (3) des Aufnahmeraums
(4) ein die Bohrungen (11, 12) miteinander verbinden
der Ringkanal (27) vorgesehen ist.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (23) mit
einer Abflächung (26) versehen ist.
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (9) brems
fallschirmseitig eine drehbar gelagerte Öse (15) aufweist,
an der der Bremsfallschirm (17) befestigt ist.
8. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (23) mit
einer Rotationsunwucht versehen ist.
Priority Applications (8)
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Legal Events
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
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Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
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