DE2114247A1 - Initialzuendvorrichtung fuer den Raketenmotor eines Schleudersitzes - Google Patents
Initialzuendvorrichtung fuer den Raketenmotor eines SchleudersitzesInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR. INQ. (CARL BOEHMERT · DIPL-ING. ALBERT BOEHMERT
28 BREMEN . FELDSTRASSE 24 · TEL. (0421) 491760, 442551
Aktenzeichen:. NeUanmeidUng Postschedckonto: Homburg 126083
Named.Anm.:. james Martin
Mein Zeichen.· W 1286 28 Bremen, den 25. März 1971
James Martin, Denham, Near TJxbridge (Grafschaft Middlesex) England
Initialzündvorrichtung für den Raketenmotor eines Schleudersitzes
Die Erfindung betrifft einen Schleudersitz·
Viele Schleudersitze weisen eine Sitzschale auf, die am Rahmen des Sitzes verstellbar angeordnet ist· Mit dem
Sitzrahmen ist ferner die teleskopische Schleuderkanone vez'bunden, die den Sitz aus dem ihn tragenden Fahrzeug
herauskatapultiert. Das Fahrzeug ist in aller Regel ein Plugzeug und wird im folgenden auch als solches bezeichnet,
obwohl der Sitz auch für Raumfahrzeuge, Hubschrauber
und gegebenenfalls auch für Wasser- und Landfahrzeuge verwendet werden kann·
Seit einiger Zeit werden Schleudersitze zusätzlich zur Schleuderkanone mit zweiten Antriebsvorrichtungen in
Form von Raketenmotoren versehen. Der Zweck der Verwendung eines Raketenmotors besteht darin, die Höhe der
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Vrtirfbalm des Sitzes au vergrößern, ohne dabei die
Schubkraft der nur wäiirend eines sehr kurzen Zeitraumes
wirksamen ScMeuderkanone in einem solchen Haße
zu erhöhen, daß der auf dem Sitz befindliche Pilot unzulässig hohen !©schieunigungskräften ausgesetzt ist.
Mit einem Haketenmotor versehene Schleudersitze der obengenannten Art sind beispielsweise in dem deutschen
Patent 1 252 541 und in den Anmeldungen P 17 56 086.0;
P 15 58 810.2; P 15 06 066.9 und P 15 56 811.3 be-
Bei diesen Schleudersitzen wird, nachdem die anfängliche von der Schleuderkanoae bewirkte Bewegung des
Sitzes stattgefunden hat, die Zündung des Raketenmotors mittels einer Zugleine bewirkt, die sich zwischen
dem Boden des Flugzeuges und dem Treibsatz des Motors erstreckt, wobei ein !Teil der Leine aufgewickelt ist,
wie dies in der deutschen Patentanmeldung P 17 56 628.8 beschrieben ist.
Aus verschiedenen, in den oben angegebenen Schutzrechten beschriebenen Gründen, hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, den Eaketenmotor nicht am Sitzrahmen,
sondern an der Sitzschale anzuordnen, die am Bahmen so verstellbar ist, daß Personen verschiedener
Größe eine mit den Steuervorrichtungen des Plugzeugs ausgerichtete, bequeme Stellung einnehmen können·
Wenn die Sitzschale nicht in einer bestimmten Stellung
relativ zum Sitzrahmen festgelegt ist, sondern in unterschiedlichen Stellungen, wird bei Verwendung einer
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sich zwischen dem Boden des Flugzeugs und dem Raketenniotor
erstreckenden Zugleine von konstanter Länge dor Motor während des Ablaufs der Schleudervorgänge
zu etwas unterschiedlichen Zeitpunkten gezünde^i werden.
Falls die Sitzschale oberhalb einer solchen bestimmten Stellung angeordnet wird, beispielsweise
dann, wenn der Sitz von einer verhältnismäßig kleinen Person eingenommen wird,· dann wird die Zugleine vorzeitig
gestrafft und wirksam werden. Wenn die Sitzschale unterhalb einer solchen vorbestimmten Stellung
angeordnet wird, ist die Situation umgekehrt·
Obwohl es in der Praxis noch nicht aufgetreten ist, daß solche Unterschiede die Wirkungsweise des Sitzes
ernstlich beeinträchtigen, ist es, da es sich hier um Lebensrettung handelt, natürlich wünschenswert, die
Schleudervorrichtung in jeder Hinsicht zu verbessern·
Eine der durch die Erfindung zu lösenden Aufgaben besteht daher darin, Einrichtungen vorzusehen, mittels
denen eine zufriedenstellende Zündung eines Schleudersitzraketenmotors stets genau an einem vorbestimmten
Zeitpunkt vorgenommen werden kann, ganz gleich in welcher Stellung sich die Sitzschale relativ zum Sitzrahmen
befindet· Dabei soll der die Zündung des Raketenmotors bewirkende Hechanismus so angeordnet sein, daß
er die Wartung des Schleudersitzes nicht behindert, wobei zu berücksichtigen ist, daß es nach den Wartungsvorschriften
für Schleudersitze erforderlich ist, bei der Wartung die Sitzschale aus dem Rahmen auszubauen.
Gemäß der Erfindung werden diese Aufgaben dadurch ge-
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löst, daß bei einem eine Sitzschale und einen Sitzrahmen
aufweisenden Schleudersitz, der durch eine am Sitzrahmen angeordnete Schleuderkanone und einen Raketenmotor
angetrieben wird, die Initialzündungsvorrichtung für den Raketenmotor einen druckmittelbetätigten
Schlagbolzen für den an dex^ Sitzschale angeordneten
Treibsatz des Raketenmotors und eine Verbindungsleitung aufweist, die den.Schlagbolzen mit einer
Druckmittelquelle verbindet; und daß zum Inbetriebsetzen der Druckmittelquelle mechanische Mittel vorgesehen
sind, die eine am Sitzrahmen angeordnete Hebelanordnung umfassen, die relativ zum Sitzrahmen von einer
Zugleine bewegbar ist, die an ihrem von der Hebelanordnung entfernten Ende mit einem Teil des Flugzeugs
verbunden ist und sich zwischen ihren Enden im aufgewickelten Zustand befindet, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß beim Herausschleudern des Sitzes durch die Schleuderkanone der aufgewickelte Teil der
Zugleine fortlaufend· abgewickelt und nach dem Straffen der Leine die Hebelanordnung von dieser betätigtyplTodurch
ein Ausströmen des Druckmittels aus der Quelle in die Verbindungsleitung bewirkt und dadurch der
Schlagbolzen der Initialzündvorrichtung betätigt wird.
Der hier gebrauchte Ausdruck "aufgewiekelt" soll nicht
nur schraubenlinienfÖrmige oder spiralförmige Wicklungen
umfassen, sondern beispielsweise auch eine Zusammenlegung der Leine in Zickzackform·
Der Hebel ist vorzugsweise in eiuem Gehäuse angeordnet,
in dem sich ein die aufgewickelte Zugleine enthaltender Hohlraum befindet, aus dem die Leine bei dem durch
die Schleuderkanone bewirkten anfänglichen Auswerf-
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ί*.ψι Λ-
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Vorgang herausgezogen wird·
Es empfiehlt sich, den bewegungsschlussig mit der Zugleine
verbundenen Hebel so anzuordnen, daß er nach Straffung der Leine eine bogenförmige Bewegung ausführt
und ihn ferner mechanisch mit einem Abzugsglied zu verbinden, das einem normalerweise durch Federdruck
vorgespannten Schlagbolzen zugeordnet ist, der sich in einem die Druckmittelquelle enthaltenden Gehäuse
befindet. Die Druckmittelquelle besteht zweckmäßig aus einer ein Gas erzeugenden Patrone.
Das von dem Hebel entfernte freie Ende der Zugleine kann mit einer pistolenartig ausgebildeten Freigabevorrichtung
von einer vielfach an Schleudersitzen verwendeten Bauart verbunden sein, so daß der Flugzeughersteller
keinen zusätzlichen Anlenkpunkt für die Zugleine zu entwickeln braucht.
Das Gehäuse für die gaserzeugende Patrone kann losbar
mit der Verbxndungsleitung verbunden sein, die wenigstens teilweise aus einem seitlich des oberen Sitzteiles
angeordneten, armierten, flexiblen Schlauch oder Bohr besteht, welches sich entlang des Sitzes erstreckt
und nahe der Sitzschale mit dem unmittelbar unter dieser angeordneten Raketenmotor verbunden ist. Der Raketenmotor
besteht zweckmäßig aus mehreren. Treibstoff enthaltenden Kanistern, von denen einer eine Initialpatrone
enthält, deren Zündung durch den druckmittelbotätigten Schlagbolzen bewirkt wird.
Zwischen der Diuckmittelquelle und der Druckmittelleitu«£
ist vorzugsweise eine leicht lösbare Verbindung vorgesehen, die sich bei der Wartung des Schleudersitzes
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leicht ausbauen läßtο
Eine AusführungsfoEm der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird im folgendes anhand der Zeichnungen beschrieben. In dea Zeichnungen ist:
Pig· 1 eiae schematisehe Seitenansicht eines
Schleudersitzes;
Fig® 2 eine teils im Schnitt gezeigte von unten gesehene Ansicht des unter der Sitzschale
des Schleudersitzes befindlichen Treibsatzes für den Haketenmotor;
Pig. 3 ein teilweiser Aufriß des in Pig. 2 gezeigten
Treibsatzes; und
4- eine SehnLttanmicht durch das die Druckmitte2,cpelle
und die Zugleine enthaltende Gehäuse und der an diesem angeordneten
Druckraittelausloseirorrichtung.
Bei der gezeigten Ausführungsform weist der in Pig. 1
schematisch gezeigte Schleuder-Sitz einen im wesentlichen aus zwei mit Abstand angeordneten parallelen,
zwischen sich die Schleuderkanone 2 aufnehmenden Schienen bestehenden Sitzrahmen 1, eine an den Schienen
verstellbare Sitzschale 3 und ein Kopfstück 4- auf.
Am Sitz ist an der Unterseite der Sitzschale mittels Halterungen 5 ein Treibstoffsatz 6 schwenkbar befestigt,
der aus einer Anzahl von Sanistern 7 besteht» die an ein Verbindungsstück 8 angeschlossen s±nü$ an dem die
nach außen divergierenden Düsen 9 des Treibsatzes angeordnet sind.
Einer der Kanister des Raketentreibsatzes 6 enthält eine Initialpatrone 11, die nach ihrer Zündung den Inhalt
dieses mit 10 b .zeichneten Kanisters zündet· Sie
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im Kanister 10 erzeugten Brenngase gelangen in das Verbindungsstück 8 und bewirken die Zündung des Treibstoffs
in allen Kanistern 7 des Treibsatz s·
Die Patrone 11 wird mittels eines Schlagbolzens 12 zu..
Zündung gebracht, der in einem, von der Patrone getrennten, im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 13 jangeordnet
ist. Der Schlagbolzen 12 ragt dabei aus einem Kolben 14- heraus, der innerhalb des zylindrischen Gehäuses
13 aus einer Hichtarbeitsstellung in eine mit der Patrone 11 in Eingriff kommende Arbeitsstellung
gleiten kann, wenn er von einem, einen vorbestimmten Druck übersteigenden Druckmittel beaufschlagt wird·
Das zylindrische Gehäuse 13 ist mit einem düsenförmigen Einsatzstück 15 versehen, das mittels einer an der
Verbindungsleitung 17 sitzenden Gewindemutter 16 druckdicht mit dieser Leitung verbunden ist· Das mit
einer mittigen Bohrung 18 versehene Einsatzstück hat einen zum Kanister hin vorspringenden zylindrischen
Ansatz 19t iQ &en β^η am Kolben 14 sitzender Zapfen 20
einfaßt· Der Zapfen 20 ist mit dem Ansatz durch einen zerbrechbaren Sperrstift 21 verbunden, der den Zapfen
20 und die Wandung des Ansatzes 19 durchdringt·
Der zerbrechbare Stift 21 gewährleistet, daß der Schlagbolzen 12 sich nur dann in Richtung auf die Initialpatronc
11 des Raketenmotors bewegen kann, wenn der Kolben von Druckmittel beaufschlagt wird, dessen Druck
den vorerwähnten Auslosedruck übersteigt· Wenn dies der Fall ist, zerbricht der Stift 21 und gibt den Kolben
14 und damit auch den Schlagbolzen 12 frei. Die Wirkungsweise des Kolbens 14 und des Schlagbolzens 12
wird noch näher beschrieben werden·
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Wie bereits erwähnt, ist das Einsatzstück 15 druckdicht
mit der Verbindungsleitung 17 verbunden· Diese Verbindungsleitung ist flexibel und erstreckt sich entlang
der Seite des Schleudersitzes nach oben bis zum Kopfstück 4 des Sitzes, wo sein anderes Ende lösbar, aber
druckdicht an einer .vuslaßdüse 22 eines die Bruckniittelquellc
aufnehmenden Gehäuses 23 befestigt ist· Die Druekmitte!quelle besteht aus einer gaserzeugenden Patrone
Die Zündkapsel der gaserzeugenden Patrone ist unmittelbar
unterhalb eines nicht gezeigten Schlagbolzens angeordnet, der durch. Federdruck in Zündstellung vorgespannt
ist* aber in bekannter Weise an einer Bewegung in Zündi'ielitung
durch ein .i.bzugsglied 25 gehindert ist, das einen
in einem zusatz 26 dieses Schlagbolzens vorgesehenen
Schlitz durchdringt. Das obere Ende des Ansatzes 26 ist zur Bildung des Schlitzes mit gabelförmigen (feilen
versehen· An den freien Enden der Gabelteile ist eine
eine Holle 27 abstützende Welle angeordnet. Diese Bolle li~gt an der oberen Seite des keilförmigen Abzugsglieds
25 an. Das Abzugsglied 25 ist so ausgebildet, daß te,
wählend es zwischen den gabelförmigen Teilen des Ansatzes
26 herausgezogen wird, den ^nsatz 26 in eine von der Patrone 24 weg weisende Richtung drückt· Dadurch wird die
den Schlagbolzen in Richtung auf die Patrone 24 vorspannende
feder weiter zusammengedrückt, so daß sich, wenn das ÄbzugBglied vollständig zwischen den gabelförmigen
Teilen des Ansatzes herausgezogen ist, der Ansatz und mit ihm der Schlagbolzen unter dem Einfluß der vorgespannten
Feder in Richtung auf die die Druckaittelquelle bildende Patrone 24 bewegt η können.
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Das Abzugsglied 25 ist «it einer einfachen Lasche 28 mechanisch verbunden, welche ihrerseits an einem
Bauteil 29 drehbar gelagert ist. Der Bauteil 29 wird durch einen bogenförmig um einen Drehzapfen 31 schwenkbaren Arm 30 abgestützt.
Der Bauteil 29 und der Arm 30 bilden zusammen eine
Hebelanordnung·
Der Arm 30 ist hohl, und seine Seitenwände sind bei 32 geschlitzt. Der Arm 30 stützt den Bauteil dadurch
ab, daß dieser durch die Schlitze 32 hindurchgeführt ist. Innerhalb des hohlen Armes 30 befindet sich eine
Druckfeder 33« die den Bauteil 29 von dem Drehzapfen 31 wegzudrücken sucht und dabei einen Yerriegelungsansatz 34, der ebenfalls in dem hohlen Arm gleitbar
angeordnet ist, in eine Ausnehmung 35 drückt. Die Ausnehmung 35 ist in einer, durch Stifte 38 starr
befestigten Wand 36 vorgesehen, welche einen segment« fSrmigen Hohlraum 37 bildet.
Das von der Lasche 28 entfernt angeordnete Ende des
Bauteils 29 ist bei 39 zur Aufnahme eines an einem Ende einer Zugleine 41 befestigten JCupplungsstifts
gegabelt· Die Zugleine erstreckt sich von der Gabelung 39 durch ein Abgabegehiuse 42 hindurch bis in
eine Stellung, in der ihr anderes Ende mit einem Seil einer pistolecmrtigen freigabevorriehtung 44 (fig· 1)
verbunden ist, welche bei einer Bewegung des Schleudersitzes relativ zum flugzeug betätigt wird. Die
freigabevorriehtung ist bei 45 mit dem flugzeug
verbunden.
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Das Abgabegehäuse 42 ist rohrförmig ausgebildet und
dient sur Aufnahme eines aufgewickelten Seils 46 der Zugleine 41 , der bei dem ersten Bewegungsabschnitt
des Schleudervorgaiigas aus dem Abgabegehäuse herausgezogen wird· Ss tritt also keine sofortige Straffung
der Zugleine 41 ein· Infolgedessen wird auch keine sofortige Bewegung des Bauteils 29 und des Arms 30
hervorgerufen« Am Austrittsende des Abgabegehäuses ist
eine teilweise kugelig ausgebildete Hülse 47 vorgesehen, die mit einer mit einer öffnung versehenen nachgiebigen oder su Bruch gehenden Hembran 48 zusammenarbeitet« um sm verhindern, daß der aufgewickelte Teil 46
aus dem Abgabegehäus® 42 su sehneil herausgesogen
wird.
Die Terhindungsleittmg 17 ist lösbar und druckdicht
mit der Auelaßdüse 22 in irgendeiner beliebigen Weise, beispielsweise durch eine Bajonettkupplung verbunden,
wie dies bei 49 sehematlsch dargestellt ist· Sin Sicherheit sbolsen 30 mit Sett· ist ebenfalls vorgesehen.
Im folgenden werden die einseinen beim Herausschleudern des Schleudersitses aus dem Flugzeug ablaufenden
Torgänge nacheinander beschrieben·
Die Auslösung der Yorgangsfolge wird von dem Piloten
dadurch bewirkt, daß er ein oder mehrere Griffe betätigt, welche, abgesehen von anderen Torgängen» wie
das Abwerfen der Kanzel abdeckung, das Auslösen der ersten Patrone der an de» Schleudersitz befestigten
teleskopisch^ Schleuderkanone 2 bewirken· übt Schleu-
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dersltz wird automatisch, vom Flugzeug gelöst und bewegt sich aus dem flugzeug heraus. Die Anfangsbewegung des Sitzes vollzieht sich entlang von im Flugzeug angeordneten Führungsschienen» die mit an den
Schienen 1 befestigten Gleitstücken oder Bollen zusammenarbeiten. Bachdem der Sitz einen bestimmten
Weg zurückgelegt hat« wird die pietolenfSrmlge Freigabevorrichtung des Schleudersitzes betätigt und die
Zugleine 41 kontinuierlich (nach dem Durchtreten der Hülse 47 durch die Membran 48) aus dem Abgabegehäuse
42 herausgesogen· Venn der aufgewickelte Teil 46 vollständig herausgezogen ist, strafft sich die Zugleine
41, und die weitere Bewegung des Schleudersitzes wird automatisch auf den Bauteil 29 übertragen. Dabei gleitet der Bauteil entgegen der Wirkung der Feder 33 nach
unten und gibt den Terriegelungsansats 34 frei· Durch die hierauf erfolgende bogenförmige Bewegung des Arms
30 um dan Drehzapfen 31 wird das mit dem Schlagbolzen 26 für die gaserzeugende Patrone zusammenarbeitende Absugsglled 25 zunächst entgegen der Wirkung
der diesen Ansatz in Richtung auf die Patrone 24 vorspannenden Feder,bewegt, lachdem das Abzugsglied den
Ansatz freigegeben hat, kann sich dieser unter dem Einfluß der Feder bewegen· Der Sehlagbolzen trifft
auf die Zündkappe der Patrone 24 auf, so dafi in dieser Gas erzeugt wird·
Eruck stehendes Gas tritt aus der Patrone 24
in die flexible Terbindungsleltung 17 ·1η, strömt
durch diese Leitung hindureh in das Einsatzstück 15 hinein, in den der vorspringende Zapfen 20 hineinragt· Venn das Gas in die Bohrung 18 der Einlaßdüse 15 eintritt, kann es zunächst diese Bohrung
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nicht durchströmen, bis sich ein genügend hoher Gasdruck aufgebaut hat, um den Sperrstift 21 zu zerbrechen« der den den Schlagbolzen tragenden Kolben festfeüt. Wenn der Stift 21 zerbrochen ist, wird der Kolben 14 sehr schnell in Richtung auf die Zündkappe
der Initialpatrone 11 des Baketenmotors bewegt. Bor Schlagbolzen bewirkt also, daß der im Kanister 10
befindliche Treibstoff durch die Initialpatrone 11 gezündet wird, so daß heiße Gase aus dem Kanister
und entlang dem Verbindungsstück β strömen und den Treibstoff der anderen Kanister zünden. Die gesamten
Gase des gezündeten Treibstoffes treten dann durch die Auslaßdüsen 9 aus, und der Schleudervorgang wird
fortgesetzt.
Es ist ersichtlich, daß durch die Bewegung der Sitzschale relativ zum Sitzrahmen die Lage der Zugleine
41 bezüglich des Flugzeugs nicht beeinträchtigt wird und, daß die Länge dieser zum Inbetriebsetzen des
Baketenmotors dienenden Leine so gewickelt werden kann, daß der Raketenmotor in dem für den Schleudervorgang optimalen Zeitpunkt gezündet; wird, ohne daß
dabei die Stellung der Sitzschale relativ zum Sitzrahmen eine Holle spielt.
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Claims (1)
- 21U247AnsprücheΛ j Schleudersitz mit einer Sitzschale, einem Sitsrahmen, einer am Sitzrahmen befestigten Schleuderkanone und einem am Sitz befestigten, durch eine Initialzündvorrichtung in Tätigkeit gesetzten Raketenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die InitialzündTorrichtung einen druckmittelbetatigten Schlagbolzen (12) für den an der Sitzschale (3) angeordneten Treibsatz (7) des Baketenmotors und eine Verbindungsleitiing (17) aufweist, die den Schlagbolzen mit einer Druckmittelquelle (24) verbindet; und daß zum Inbetriebsetzen der Druckmittelquelle (24) mechanische Kittel vorgesehen sind, die eine am Sitzrahmen angeordnete Hebelanordnung (29* 30) umfassen, die relativ zum Sitzrahmen von einer Zugleine (41) bewegbar ist, die an ihrem von der Hebelanordnung entfernten Ende mit einem Teil des Flugzeugs verbunden ist und sich zwischen ihren Enden im aufgewickelten Zustand befindet, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß beim Herausschleudern des Sitzes durch die Schleuderkanone (2) der aufgewickelte Toil der Zugleine fortlaufend abgewickelt und nach dem Straffen, der Leine die Hebelanordnung von dieser betätig^Twodureh ein Ausströmen des Druckmittels aus der Quelle (24) in die Verbindungsleitung bewirkt und dadurch der Schlagbolzen (12) der Initial zündvorrichtung betätigt wird·109847/020521H2472. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (29, 30) in eine» Gehäuse (23) angeordnet ist« dms.den aufgewickelten Seil (46) der Zugleine (41) enthält.3· Torrichtung naäh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daS die Hebelanordnung (29* 30) von der mit der bew©gungeschlüssig verbundenen Lein· (4-1) nach deren Straffen auf einer bogenförmigen Bahn bewegt wird; und daß die Hebelanordnung mechanisch mit einem Abzugsglied (25) verbunden ist* das normaler-WQis® e.V. \ unter Federspannung stehenden Schlagbolzen zugeordnet ist« ä@r dem die Bruckmittelquelle enthaltenen Gehäuse (23) zugeordnet ist«4. Torrichtung nach @in®m d@r Ansprüche 1 bis 3 t dadurch gekennzeichnet« daS die Eebelanordnung aus einem auf einer bogenförmigen Bahn beweglichen geschlitzten hohlen Ana (30) und aus einem durch den Schlitz des Armes hindurchgehenden Bauteil (29) besteht; daS im Arm (30) eine Feder (33) angeordnet ist» die den Bauteil (29) nach auBen drückt, der unter dem Brück der Feder einen Verriegelungsansatz (34) in seiner Riegelstellung hält; und daß der Bauteil mit dem einen Ende der Zugleine (41) bewegungsschlüseig verbunden ist.5c Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Sruekmitt@l<pelle eine Gas erzeugende Patrone (24) ist.6· Vorrichtung nach einem der Maprüche 1 bis 5t da-109847/020521U247durch, gekennzeichnet« daß die Verbindungsleitung (17) lösbar Bit der Bruckmittelquelle (24) verbunden ist·7· Vorrichtung nach eine» der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der druckmittel!» tätigt β Schlagbolzen (12) aus einem Kolben (14) herausragt * der in einem an einem der Treibstoffkanister des Raketenmotors befestigten zylindrischen Gehäuse (13) gleitbar angeordnet ist·8. Torrichtung nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch einen serbrechbaren Sperrstift (21) der den Kolben (14) und den an ihm befestigten Schlagbolzen (12) bis zu eine» Zeitpunkt gegen Bewegung sichert« in dem ein den vorbestimmten Druck Übersteigender Brück auf den Kolben einwirkt.109847/0205Leerseite
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