DE3620173A1 - Duesenverschluss - Google Patents
DuesenverschlussInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/40—Arrangements or adaptations of propulsion systems
- B64G1/403—Solid propellant rocket engines
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/97—Rocket nozzles
- F02K9/978—Closures for nozzles; Nozzles comprising ejectable or discardable elements
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Remote Sensing (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Pressure Vessels And Lids Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Düsenverschluß nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Triebwerke von Feststoffraketen benötigen in der
Regel einen Düsenverschluß, der einerseits das Trieb
werk gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Fremdkörpern
schützt und andererseits einen zuverlässigen Anbrand
des Treibsatzes im Triebwerk gewährleistet. Es ist
bekannt, einen solchen Düsenverschluß als
Kunststoffstopfen oder metallische Berstscheibe
auszubilden. Bei Erreichen eines bestimmten Drucks im
Triebwerk wird der Verschlußkörper ausgestoßen oder
zerstört. Mit dem Wegfliegen des Verschlußkörpers oder
von Teilen des Verschlußkörpers ist eine Gefährdung von
Einrichtungen verbunden, die sich hinter der Düse
befinden. Bei Raketen, die von Flugzeugen gestartet
werden, ist die vom wegfliegenden Düsenverschluß
ausgehende Gefährdung für das Flugzeug besonders groß.
Bei Mehrkammerraketen ist es bekannt, eine Trennwand,
die zwei Kammern innerhalb der Rakete voneinander
trennt, aus mehreren Scheibensegmenten herzustellen,
die an einem an der Raketenwand festgelegten Ringkörper
befestigt sind und die in Richtung der rückwärtigen
Kammer aufklappen, wenn der Treibsatz in der vorderen
Raketenkammer angezündet worden ist. Diese Scheiben
segmente bilden eine Berstscheibe, die beim Abbrennen
des rückwärtigen Treibsatzes die vordere Kammer ver
schließt und die beim Abbrennen des vorderen Treib
satzes öffnet, ohne daß Teile aus der Rakete heraus
geschleudert würden (DE-OS 24 58 180). Eine solche
Trennwand ist als Düsenverschluß aber nicht ohne wei
teres anwendbar, weil Scheibensegmente, die an der Düse
verbleiben würden, das Flugverhalten der Rakete beein
trächtigen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Düsen
verschluß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu
schaffen, bei dem kein unkontrolliertes Abstoßen von
Komponenten erfolgt und somit eine Gefährdung durch
herumfliegende Teile ausgeschlossen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Düsenverschluß ist an der
Düsenöffnung ein Ringkörper lösbar befestigt, an
welchem einzelne Scheibensegmente schwenkbar angebracht
sind. Sämtliche Teile der Verschlußscheibe sind an
Schwenkorganen befestigt, so daß das Ablösen einzelner
Teile verhindert wird. Beim Raketenstart löst sich der
Ringkörper von der Düsenöffnung, um von der Fangvor
richtung im Startrohr abgefangen zu werden. Der Ring
körper bildet zusammen mit den Scheibensegmenten eine
Einheit, die sich insgesamt von der Rakete löst und die
im Startrohr abgefangen wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird ein präzises
Ablösen des Ringkörpers von der Rakete erreicht. Dieses
Ablösen erfolgt erst, nachdem die Scheibensegmente
durch den vom Raketentriebwerk erzeugten Druck aufge
klappt worden sind. Eine spezielle Ausbildung der Ver
riegelungsvorrichtung ist im Anspruch 3 angegeben.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Startrohres mit Blick
auf die durch den Düsenverschluß verschlos
sene Düsenöffnung des Raketentriebwerks und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 1.
Die Startvorrichtung besteht bei dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel aus einem Startrohr 10, das die Rakete
aufnimmt. Die Düsenöffnung, die mit 11 bezeichnet ist,
ist von einem Düsenring 12 umgeben, dessen Umfangs
fläche von dem Startrohr 10 geführt wird.
Gegen die Düsenöffnung ist der Verschlußkörper 13 ge
setzt. Dieser Verschlußkörper weist einen Ringkörper 14
auf, der mit einem Dichtungsring 15 gegen das rück
wärtige Ende der Düsenöffnung 11 drückt. Der Innen
durchmesser des Ringkörpers 14 entspricht im wesent
lichen dem Durchmesser der Düsenöffnung 11. Von dem
Ringkörper 14 stehen Lagerböcke 16 axial nach hinten
ab. An jedem Lagerbock 16 ist ein Schwenkorgan 17 ge
lagert, das um eine tangential zur Rohrachse ver
laufende Achse 18 herum nach hinten klappbar ist. Die
Schwenkorgane 17 sind in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind vier Schwenkorgane 17 vorgesehen, die in Winkel
abständen von 90° angeordnet sind. Jedes Schwenkorgan
17 trägt ein Scheibensegment 19.1, 19.2, 19.3 bzw. 19.4
einer Berstscheibe 19, die die Öffnung des Ringkörpers
14 verschließt.
Der Ringkörper 14 wird mit Verriegelungsvorrichtungen
20, die ebenfalls an den Lagerböcken 16 gelagert sind,
an dem Düsenring 12 festgehalten. Zu diesem Zweck weist
der Düsenring 12 an seinem rückwärtigen Ende mehrere
Haken 21 auf. Mit jedem Haken 21 greift der Haken eines
Kipphebels 22 zusammen, der am Ringkörper 14 gelagert
ist. Die Kipphebel 22 sind zweiarmige Hebel, die mit
einem Hebelarm an einem Haken 21 angreifen, während der
andere Hebelarm von einer Schulter 23 eines Schwenk
organs 17 blockiert wird, so daß die Verriegelung des
Ringkörpers mit der Rakete nicht aufgehoben werden
kann, solange die Schwenkorgane 17 im Sperrzustand
sind, in welchem sie die Scheibensegmente 19.1 bis 19.4
in radialer Ausrichtung halten. Die Schwenkorgane 17
haben ferner eine Steuerfläche 24, die beim Aufklappen
gegen den rückwärtigen Hebelarm des Kipphebels 22
drückt und den Kipphebel derart verschwenkt, daß der
Haken des Kipphebels außer Eingriff mit dem Haken 21
der Rakete kommt.
Die rückwärtigen Enden der Lagerböcke 16 befinden sich
in unmittelbarer Nähe einer im Startrohr 10 befestigten
Fangvorrichtung 25 in Form eines Ringes, der so be
messen ist, daß er die Verschlußvorrichtung nicht
durchläßt.
Die Scheibensegmente der Berstscheibe 19 sind durch
Sollbruchkerben 26, z.B. v-förmige Nuten, miteinander
verbunden, welche infolge des Düsendruckes aufbrechen,
so daß die Scheibensegmente an den v-förmigen Nuten
auseinanderbrechen und einzeln bewegbar sind.
In den Zeichnungen ist das untere Scheibensegment 19.4
im Öffnungszustand dargestellt, während die drei an
deren Scheibensegmente im Schließzustand sind. Dieser
Zustand, der nur besseren Erläuterung dargestellt ist,
kommt in der Praxis nicht vor.
Der dargestellte Düsenverschluß funktioniert wie folgt:
Vor dem Raketenstart verschließt die Berstscheibe 19
die Düsenöffnung 11 der Rakete. Der Verschlußkörper 13
ist mit den Verriegelungsvorrichtungen 20 an der Rakete
verriegelt und er wird zusammen mit der Rakete in das
Startrohr 10 eingesetzt.
Wenn beim Raketenstart die Berstscheibe 19 aufgrund des
Druckes im Triebwerk aufplatzt, schwenken die Schwenk
organe 17 zusammen mit den Scheibensegmenten der Berst
scheibe 19 nach außen. Unter der Wirkung der Steuer
flächen 24 der Schwenkorgane 17 werden die Verriege
lungsvorrichtungen 20 ausgelöst, indem die Kipphebel 22
so verschwenkt werden, daß sie die Verbindung zum
Düsenring 12 lösen. Die gesamte Verschlußvorrichtung
einschließlich des Ringkörpers 14 und allen daran be
findlichen Elementen verbleibt im Startrohr 10, während
die Rakete das Startrohr verläßt. Der aus dem Ring
körper 14 und der Berstscheibe 19 bestehende Verschluß
körper wird durch die Fangvorrichtung 25 daran ge
hindert, das Startrohr zu verlassen. Dieser Verschluß
körper kann eventuell sogar wieder verwendet werden,
wenn eine neue Berstscheibe eingesetzt wird. Ist die
Berstscheibe einmal in die einzelnen Scheibensegmente
zerbrochen, können diese nicht mehr zusammengesetzt
werden. Die Berstscheibe besteht aus einem Stück.
Claims (4)
1. Düsenverschluß für das Triebwerk einer von einer
Startvorrichtung zu startenden Rakete, mit einer
die Düsenöffnung (11) der Rakete verschließenden,
von der Rakete abtrennbaren Verschlußkörper (13),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußkörper (13) einen Ringkörper (14)
aufweist, an dem mehrere Scheibensegmente (19.1
bis 19.4) mit Schwenkorganen (17) aufklappbar
befestigt sind, daß der Ringkörper (14) lösbar an
der Düsenöffnung (11) angebracht ist und daß die
Startvorrichtung (10) eine Fangvorrichtung (25)
für den Ringkörper (14) aufweist.
2. Düsenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringkörper (14) an der Düsen
öffnung (11) mit Verriegelungsvorrichtungen (20)
befestigt ist, die durch das Aufklappen der
Scheibensegmente (19.1 bis 19.4) auslösbar sind.
3. Düsenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Verriegelungsvorrichtung (20)
einen Kipphebel (22) aufweist, der durch das
Schwenkorgan (17) eines im Schließzustand befind
lichen Scheibensegments im Sperrzustand gehalten
wird.
4. Düsenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Veschlußkörper
(13) eine Berstscheibe (19) aufweist, deren
Scheibensegmente (19.1 bis 19.4) durch Sollbruch
kerben (26) getrennt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620173 DE3620173A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Duesenverschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620173 DE3620173A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Duesenverschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3620173A1 true DE3620173A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=6303084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620173 Withdrawn DE3620173A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Duesenverschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3620173A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2672099A1 (de) * | 2012-06-06 | 2013-12-11 | Astrium GmbH | Vorrichtung zum Verschliessen und Öffnen einer Düse, insbesondere einer Expansionsdüse eines Raketentriebwerks |
CN104977168A (zh) * | 2015-07-15 | 2015-10-14 | 江西洪都航空工业集团有限责任公司 | 一种堵盖释放装置 |
CN110905686A (zh) * | 2019-10-30 | 2020-03-24 | 北京动力机械研究所 | 一种多流路组合发动机启动保护结构 |
-
1986
- 1986-06-14 DE DE19863620173 patent/DE3620173A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2672099A1 (de) * | 2012-06-06 | 2013-12-11 | Astrium GmbH | Vorrichtung zum Verschliessen und Öffnen einer Düse, insbesondere einer Expansionsdüse eines Raketentriebwerks |
CN104977168A (zh) * | 2015-07-15 | 2015-10-14 | 江西洪都航空工业集团有限责任公司 | 一种堵盖释放装置 |
CN110905686A (zh) * | 2019-10-30 | 2020-03-24 | 北京动力机械研究所 | 一种多流路组合发动机启动保护结构 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DYNAMIT NOBEL AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |