DE4123650C2 - Drallstabilisiertes Geschoß - Google Patents
Drallstabilisiertes GeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
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Description
Die Erfindung betrifft ein drallstabilisiertes Geschoß, wie
es durch den Gattungsbegriff des Anspruchs 1 näher definiert
wird.
Ein derartiges Geschoß mit Submunitionskörpern ist
beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift G 87 11 921.8
bekannt. Allerdings beschäftigt sich diese Schrift in erster
Linie mit dem Aufbau des Submunitionsgeschosses, und zwar
insbesondere mit der Anordnung eines Schutzdeckels für die am
Kopf des Submunitionskörpers angeordnete Antenne, um diese
gegenüber dem Fallschirm eines angrenzenden
Submunitionskörpers zu schützen. Über die in derartigen
Geschossen zum Ausstoßen der Submunition erforderlichen
Ausstoßvorrichtungen werden in der Gebrauchsmusterschrift
hingegen keine Einzelheiten offenbart.
Aus der DE 27 38 031 C2 ist eine zweiteilige, aus einer ebenen
Ausstoßplatte und einer sich daran anschließenden Haube
bestehende Ausstoßvorrichtung bekannt. Beim Ausstoßvorgang
wirken die Gase einer Ausstoßladung auf die Haube. Diese
bewegt sich um ein gegenüber der Geschoßlänge kurzes Stück
vorwärts, bis der Geschoßboden abgestoßen ist. Anschließend
schiebt die ebene Ausstoßplatte die Submunitionskörper aus
dem Geschoß, während die Haube im ogivalen Teil des
Geschosses verbleibt.
Eine derartige Ausstoßvorrichtung besitzt den Nachteil, daß
sie einerseits relativ aufwendig ist, weil für die nur kurze
Verschiebung der Haube entsprechende Mittel an der Haube und
im ogivalen Teil des Geschosses vorgesehen werden müssen. Zum
anderen besteht die Gefahr, daß es nach dem Ausstoßen der
Ausstoßplatte leicht zu einer Kollision zwischen der ebenen
Ausstoßplatte und dem der Platte benachbarten Submunitions
körper kommt, wobei insbesondere die Antenne des Submuni
tionskörpers gefährdet ist.
Aus der DE 37 08 411 A1 ist ein Trägergeschoß mit einer hau
benförmigen Ausstoßplatte bekannt. Um die Submunitionsge
schosse spielfrei einzuspannen, kann die Ausstoßplatte über
eine Gewindeverbindung gegen die Submunitionsgeschosse
gedrückt werden, so daß diese zwischen Ausstoßplatte und
Boden des Trägergeschosses eingespannt sind.
Schließlich ist aus der US B 412,068 ein Trägergeschoß mit
einer haubenförmigen Ausstoßplatte bekannt, wobei sich in
nerhalb der Ausstoßplatte zusätzlich Ladungen befinden, die
ebenfalls mit aus dem Trägergeschoß ausgestoßen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß der eingangs erwähnten Art so
weiter zu entwickeln, daß es eine einfach aufgebaute Ausstoßvorrichtung aufweist, die
funktionssicher ist und bei der vermieden wird, daß die Antenne des der Ausstoßvor
richtung benachbarten Submunitionskörpers nach dem Ausstoßvorgang mit Teilen der
Ausstoßvorrichtung kollidiert und das Flugverhalten der einzelnen Submunitionskörper
unterschiedlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
offenbaren die Unteransprüche.
Durch die Ausgestaltung der Ausstoßplatte als
Antennenschutzdeckel wird eine Beschädigung der Antenne
weitgehend vermieden. Dieses gilt insbesondere dann, wenn die
Ausstoßplatte nach dem Ausstoßvorgang zunächst mit dem
entsprechenden Submunitionskörper verbunden bleibt und die
Antenne schützt, während die Haube sich von der Ausstoßplatte
bereits vorher trennt. Eine Trennung von Submunitionskörper
und Ausstoßplatte kann dann vor allem bei drallstabilisierten
Geschossen, bei denen der Drall auch auf die
Submunitionskörper wirkt, in Abhängigkeit von der Drehzahl
der Geschosse erfolgen; ähnlich wie es in der oben erwähnten
Gebrauchsmusterschrift für die Ablösung der
Antennenschutzdeckel beschrieben wird.
Da das Gewicht der Ausstoßplatte in etwa demjenigen der
Antennenschutzdeckel entspricht, ergibt sich der weitere
Vorteil, daß auch das Flugverhalten des der
Ausstoßvorrichtung benachbarten Submunitionskörpers
demjenigen der anderen mit Antennenschutzdeckel versehenen
Submunitionskörper entspricht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Geschoß mit Ausstoßvorrichtung nach dem Stand der
Technik; und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Geschoß bezeichnet, in dem sich
beispielsweise fünf Submunitionsgeschosse 2 befinden. Das
Geschoß besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen
Gehäuseteil (Submunitionsraum) 3, einem ogivalen Gehäuseteil
4, einem Geschoßboden 5 und einem Zünder 6. In
einem Gasraum 7 des ogivalen Gehäuseteils 4 befindet sich
eine mit dem Zünder 6 verbundene Ausstoßladung 8 und eine
Ausstoßvorrichtung 9. Diese setzt sich aus einer ebenen
Ausstoßplatte 10 und einer kolbenförmig ausgebildeten Haube
11 zusammen. In der Haube 11 ist eine Öffnung 12 angeordnet.
Wie eingangs bereits beschrieben, hat die Haube 11 dieser
bekannten Ausstoßvorrichtung 9 den Zweck, nur eine - im
Verhältnis zur Geschoßlänge - sehr kleine Bewegung
auszuführen, um das Herausstoßen des Geschoßbodens 5 zu
bewirken. Dabei wird die Verschiebung der Haube 11 durch den
Aufprall eines Ringflansches 14 an der Haube an einen
Ringflansch 15 an dem Geschoß 1 begrenzt. Während die ebene
Ausstoßplatte 10 die Submunitionskörper aus dem Geschoß 1
schiebt, soll die Haube lediglich noch als Drosselblende
wirken, da durch die Öffnung 12 der Gasstrom begrenzt wird.
Dadurch wird die Ausstoßplatte 11 relativ langsam zum
Geschoßheck hin bewegt und somit die Submunitionskörper 2
langsam aus dem Geschoß 1 ausgestoßen.
In Fig. 1 ist ferner der Kopf des Submunitionskörpers 2 mit
17 und der Boden mit 18 gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung zusammen
mit einem Teil des der Ausstoßvorrichtung benachbarten
Submunitionskörper 2. Dabei ist mit 17′ die Antenne des
Submunitionskörpers und mit 19 die Ausstoßvorrichtung
bezeichnet. Die Ausstoßvorrichtung besteht aus der
Ausstoßplatte 20, die im wesentlichen die Gestalt eines
Antennenschutzdeckels aufweist, und einer glockenförmigen
Haube 21. Haube 21 und Ausstoßplatte 20 sind lösbar über eine
Steckverbindung 22 miteinander verbunden.
Die Ausstoßplatte 20 ist außerdem über eine Fliehkraft
abhängige Verriegelungsvorrichtung 24 mit dem Mantel 23 des
Submunitionskörpers 2 verbunden. Diese Anordnung entspricht
im wesentlichen der in der Gebrauchsmusterschrift G 87 11 921.8
beschriebenen Verriegelungsvorrichtung und braucht daher hier
nicht näher erläutert zu werden.
Nach dem Ausstoßen der Ausstoßvorrichtung 19 aus dem Geschoß
1 löst sich die Haube 21 von der Ausstoßplatte 20, die
zunächst noch mit dem Submunitionskörper 2 verbunden bleibt.
Die Antenne 17′ bleibt daher geschützt. Erst nachdem die
Rotation des Submunitionskörpers auf eine vorgegebene
Drehzahl gesunken ist (z. B. aufgrund der Wirkung eines nicht
dargestellten Rotationsfallschirmes), gibt die
Verriegelungsvorrichtung 24 die Ausstoßplatte 20 frei.
Zur Abdichtung des Gasraumes 7 (vgl. Fig. 1) gegenüber dem
Submunitionsraum 3 können entsprechende Dichtungselemente 25
entweder - wie in Fig. 2 dargestellt - auf der Ausstoßplatte 20
oder aber auch auf der Haube 21 (nicht dargestellt)
angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Geschoß
2 Submunitionskörper
3 zylindrischer Gehäuseteil, Submunitions raum
4 ogivaler Gehäuseteil
5 Geschoßboden
6 Zünder
7 Gasraum
8 Ausstoßladung
9 Ausstoßvorrichtung
10 Ausstoßplatte
11 Haube
12 Öffnung
14 Ringflansch
15 Ringflansch
17 Kopf eines Submunitionskörpers
17′ Antenne
18 Boden eines Submunitionskörpers
19 Ausstoßvorrichtung
20 Ausstoßplatte
21 Haube
22 Steckverbindung
23 Mantel eines Submunitionskörpers
24 Fliehkraft abhängige Verriegelungs vorrichtung
25 Dichtungselement
2 Submunitionskörper
3 zylindrischer Gehäuseteil, Submunitions raum
4 ogivaler Gehäuseteil
5 Geschoßboden
6 Zünder
7 Gasraum
8 Ausstoßladung
9 Ausstoßvorrichtung
10 Ausstoßplatte
11 Haube
12 Öffnung
14 Ringflansch
15 Ringflansch
17 Kopf eines Submunitionskörpers
17′ Antenne
18 Boden eines Submunitionskörpers
19 Ausstoßvorrichtung
20 Ausstoßplatte
21 Haube
22 Steckverbindung
23 Mantel eines Submunitionskörpers
24 Fliehkraft abhängige Verriegelungs vorrichtung
25 Dichtungselement
Claims (3)
1. Drallstabilisiertes Geschoß (1), in dem Submunitionskörper (2) axial hintereinander
in einem Submunitionsraum (3) angeordnet sind, und in dem sich bugseitig eine
Ausstoßvorrichtung (19) mit einem haubenförmigen Teil (Haube) (11, 21) befindet,
die einen Gasraum (7) von dem Submunitionsraum trennt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung (19) zusätzlich zu einer Haube (21) zwischen dieser
und dem angrenzenden Submunitionskörper (2) eine Ausstoßplatte
(20) aufweist, die als Antennen-
Schutzdeckel ausgebildet ist, deren Gewicht etwa gleich dem Gewicht eines
Antennenschutzdeckels eines weiteren Submunitionskörpers (2) ist, und daß die
Ausstoßplatte (20) über eine fliehkraftabhängige Verriegelungsvorrichtung (24) mit
dem Mantel (23) des der Ausstoßplatte (20) benachbarten Submunitionskörpers (2)
lösbar verbunden ist.
2. Drallstabilisiertes Geschoß nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung des Gasraumes
(7) gegenüber dem Submunitionsraum (3) des Geschosses (1)
Dichtungselemente (25) entweder am äußeren Umfang der
Haube (21) oder der Ausstoßplatte (20) vorgesehen sind.
3. Drallstabilisiertes Geschoß nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (11, 21) auf
der Ausstoßplatte (10, 20) aufsteckbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123650 DE4123650C2 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Drallstabilisiertes Geschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123650 DE4123650C2 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Drallstabilisiertes Geschoß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123650A1 DE4123650A1 (de) | 1993-01-21 |
DE4123650C2 true DE4123650C2 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6436340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123650 Expired - Fee Related DE4123650C2 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Drallstabilisiertes Geschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123650C2 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3981244A (en) * | 1972-02-28 | 1976-09-21 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Pyramid projectile payload ejection device |
SE416078B (sv) * | 1976-08-23 | 1980-11-24 | Foerenade Fabriksverken | Anordning for utskjutning och separation av flera kroppar ur en granat eller liknande |
DE3708411C2 (de) * | 1987-03-14 | 1995-08-03 | Diehl Gmbh & Co | Träger, insbesondere Geschoß, mit Submunitionsstapel |
DE8711921U1 (de) * | 1987-09-03 | 1989-01-05 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Submunition eines Drallgeschosses |
-
1991
- 1991-07-17 DE DE19914123650 patent/DE4123650C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4123650A1 (de) | 1993-01-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |