DE48636C - Vorrichtnng zum Werfen von Leinen mittelst geprefster Luft für Rettungs- und andere Zwecke - Google Patents
Vorrichtnng zum Werfen von Leinen mittelst geprefster Luft für Rettungs- und andere ZweckeInfo
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- DE48636C DE48636C DENDAT48636D DE48636DA DE48636C DE 48636 C DE48636 C DE 48636C DE NDAT48636 D DENDAT48636 D DE NDAT48636D DE 48636D A DE48636D A DE 48636DA DE 48636 C DE48636 C DE 48636C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/68—Line-carrying missiles, e.g. for life-saving
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1889 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, mit welchem eine Leine auf ein vom Ufer
entferntes Schiff oder über eine Schlucht, über einen Strom oder in ein brennendes Gebäude
oder dergleichen geworfen werden kann. Als wirkende Kraft dient comprimirte Luft oder
ein anderes expansibles Gas.
Bisher wurden Leinen geworfen durch Abschiefsen eines Geschosses, mit welchem die
Leine verbunden wurde, aus einer Kanone oder mittelst des bekannten Raketenapparates. In
beiden Fällen haben sich häufig Uebelstände gezeigt, welche theils in dem Gewicht und der
Gröfse der Apparate ihre Ursache haben, theils aber auch darin, dafs sie für eine Benutzung
auf Rettungsbooten oder Wracks gar nicht geeignet sind.
Diese Uebelstände werden durch vorliegende Erfindung beseitigt. Ich verwende eine Art
Luftkanone, in deren Rohr ein Geschofs eingesetzt wird, das eine Schnur trägt, deren freie
Enden an der Aufsenseite des Kanonenrohres entlang laufen. Die Enden der Schnur sind
zu einer Schleife mit einander verknüpft und an dieser Schleife wird die Leine befestigt, die
in der Nähe des Apparates auf eine Spule oder dergleichen aufgewickelt ist.
Die Construction der Luftkanone und des Geschosses ist aus der beiliegenden Zeichnung
ersichtlich, in welcher Fig. 1 eine Seitenansicht der Kanone mit dem Geschofs und
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch dieselben darstellt. Fig. 3 zeigt einen Verticalschnitt
durch den hinteren Theil der Kanone. Fig. 4 und 5 zeigen das Geschofs für sich. Fig. 6
stellt eine Gesammtansicht der Kanone dar mit der Flugbahn des, Geschosses und Fig. 7 zeigt
die Construction der Abzugsvorrichtung.
A ist die Kanone, deren hinterer Theil zu einer Luftkanone b ausgebildet ist, welche durch
die Oeffnung c, Fig. 1, mit geprefster Luft gefüllt
wird. Die Luft wird durch ein Niederschraubventil d, Fig. 3, in der Luftkammer abgeschlossen.
Das Geschofs B ist hohl, am vorderen Ende geschlossen und am hinteren Ende offen, wie in Fig. 2, oder mit einer
kleinen Oeffnung e versehen, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Infolge dessen wird, wenn die
Kanone mit comprimirter Luft gefüllt wird, gleichzeitig auch das Geschofs mit comprimirter
Luft gefüllt, so dafs durch den Austritt dieser Luft aus dem Geschofs der Flug desselben
beschleunigt wird, nachdem dasselbe aus der Kanone abgeschossen ist.
Der Kopf des Geschosses ist mit einem Auge f versehen, durch welches eine Schnur
hindurchgeführt ist, deren Enden dann durch einen Ring i hindurchgezogen und an demselben
befestigt sind, der lose auf das Kanonenrohr aufgeschoben ist, so dafs, wenn das Geschofs
die Kanone verläfst, der von der Leine auf das' Geschofs ausgeübte Zug nahe an das
Ende des Geschosses verlegt wird. Es wird hierdurch das Bestreben des Geschosses, sich
während seines Fluges umzukehren, vermieden.
Zum Festhalten und Auslösen des Geschosses in der Kanone ist ersteres an seinem Ende mit
Schraubengewinde versehen, welches in das Muttergewinde der Backen C C (diese bilden
eine getheilte Mutter) so weit eingeschraubt werden kann, bis der Absatz g des Geschosses
dicht auf den Flantsch g1 aufstöfst, der im
Innern des Kanonenrohres vorgesehen ist. Absatz g und Flantsch gl bilden einen luftdichten
Verschlufs.
Die Backen C G können einander genähert und von einander entfernt werden mit Hülfe
zweier Schraubenbolzen /; h, Fig. 7, von denen
der eine mit Rechts-, der andere mit Linksgewinde versehen ist. Damit die Bewegung
der Backen eine schnelle sei, ist das Gewinde der Bolzen h h steil gewählt. Die Bolzen h h
gehen durch Stopfbüchsen ρ ρ hindurch, welche seitlich an der Luftkammer b vorgesehen sind,
und tragen an ihren äufseren Enden einen sie verbindenden Gabelhebel D, durch dessen Bewegung
das Geschofs zwischen den Backen C festgehalten oder von denselben freigegeben
wird.
Der Bequemlichkeit wegen sind die Backen C von rundem Querschnitt und werden durch
Abflachungen, die auf ihrer oberen Seite angebracht sind und sich gegen das untere flache
Ende eines Schraubenzapfens k anlegen, an einer Drehuns verhindert. . Jedoch könnten die
Backen C auch prismatisch gestaltet und in eben solche Vertiefungen eingesetzt sein.
Die Wirkung des Apparates ist kurz folgende :
Nachdem die Schnur durch das Auge f des Geschofskopfes und den ' Ring i hindurchgezogen
ist, wird das Geschofs in die Kanone eingesetzt und der Ring i auf das Kanonenrohr
aufgeschoben. Alsdann wird der Hebel D so bewegt, dafs die Backen C an einander
stofsen und eine vollständige Mutter bilden, in welche nunmehr das Geschofs eingeschraubt
wird, bis es mit seinem Absatz g auf den Flantsch g1 des Kanonenrohres aufstöfst. Alsdann
wird die Kanone mit geprefster Luft geladen bis zu einem gewünschten Grade und kann so an den gewünschten Ort oder auf
ein Rettungsboot befördert werden. Die zu werfende Leine wird alsdann an der Schnur
des Geschosses befestigt und der Hebel D zurückgedreht, worauf die Backen C das Geschofs
freigeben und letzteres durch die Wirkung der geprefsten Luft aus der Kanone herausgeschnellt
wird.
Anstatt des Auges f kann auch eine Oese am Geschofskopf angebracht sein, durch welche
die Schnur hindurchgezogen wird.
Die geprefste Luft kann in transportablen Gefäfsen bei hohem Druck eingeschlossen sein,
Um sie im geeigneten Augenblick zum Laden der Kanone zu verwenden; indessen kann auch
eine kleine transportable Luftpumpe zu diesem Zweck angewendet werden.
Die Kanone selbst kann auf einem passenden Gestell, wie in Fig. 6, oder auf einem
kleinen Wagen oder sonstwie gelagert sein; auch kann sie so klein construirt werden, dafs
sie von der Schulter eines Mannes aus· entladen werden kann.
Ich bemerke noch, dafs die Anordnung der Schnur am Geschofskopf und des Ringes i
auch für solche Geschosse mit Wurfleine Anwendung finden kann, die aus gewöhnlichen
Kanonen abgeschossen werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine kanonenähnlicheVorrichtung zumWerfen von Leinen mittelst geprefster Luft oder einem anderen expansiblen Gase, bei welchem das Geschofs durch zwei eine getheilte Mutter bildende Backen (C) festgehalten und im geeigneten Augenblick freigegeben wird und mit einer Schnur versehen ist, welche vom Kopfe des Geschosses zu beiden Seiten aufserhalb des Kanonenrohres zu einem auf letzterem lose aufgeschobenen Ringe (i) geführt und dann mit der Wurfleine verbunden ist, so dafs der von letzterer auf das Geschofs ausgeübte Zug nach dem hinteren Ende des Geschosses hin verlegt wird.Hierzu' i. Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE48636T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE48636C true DE48636C (de) |
Family
ID=5626055
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61198D Expired - Lifetime DE61198C (de) | Vorrichtung zum Werfen von Leinen mittelst gepref=ter Luft für Rettungs- und andere Zwecke | ||
DENDAT48636D Expired - Lifetime DE48636C (de) | Vorrichtnng zum Werfen von Leinen mittelst geprefster Luft für Rettungs- und andere Zwecke |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61198D Expired - Lifetime DE61198C (de) | Vorrichtung zum Werfen von Leinen mittelst gepref=ter Luft für Rettungs- und andere Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE48636C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858068C (de) * | 1937-09-03 | 1952-12-04 | Schermuly Pistol Rocket Appara | Pistole, Gewehr oder aehnliche Schussvorrichtung zum Abfeuern von Leinenraketen |
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0
- DE DENDAT61198D patent/DE61198C/de not_active Expired - Lifetime
- DE DENDAT48636D patent/DE48636C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858068C (de) * | 1937-09-03 | 1952-12-04 | Schermuly Pistol Rocket Appara | Pistole, Gewehr oder aehnliche Schussvorrichtung zum Abfeuern von Leinenraketen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE61198C (de) |
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