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Oie Erfindung betrifFt eine Schnelloffnungseinrichtung für
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Pettungsfallschirme laut Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine solche Vorrichtung ist bekannt (P 29 17 900.8). Mit dieser bekannten
Vorrichtung wird also ein Rettungssystem für Hängegleiter bereitgestellt, das bei
Bruch des Gleiters ndeT kritischen Situationen rnanuell von dem Piloten ausgelöst.
Hierdurch wird der Tragkörper in sehr kurzer Zeit weit genug von dm Gleiter entfernt,
so daß der Abstand zwischen diesem und deren Rettungsfallschirm genügend groß ist,
daß dieser sicher und ungehindert sich öffnen kann.
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Hierbei die Befestigung mit den Leinen des Fallschirms an dem Tragkörper
bzw. dem den Basisteil zugewandten vorderen Bereich der Düse festgelegt, und zwar
dergestalt, daß ein Stück Stahlseil in diesem Bereich angeordnet ist, das selbst
als Einhängevorriclltung für die Enden der Leinen des Fallschirms dient, oder aber
eine Einhängevorrichtung aufweist.
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Durch die ständige Anordnung dieses Stück Drahtseils an dem Tragkörper
oder dem vorderen Bereich der Düse, ist die Tragflasche unhandlich beim Aufsetzen
auf das Basisteil des Hängegleiters.
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Hinzu kommt, daß dieses Stück Drahtseil beim Transport oder d-.r Montage
des Tragkörpers beschädigt werden kann, weil es nicht geschützt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand laut Oberbegriff
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß ein Festlegen des Fallschirms an dem Tragkörper
einfacher und ohne die Gefahr von Beschädigungen vorgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß der Lehre der Erfindung muß demnach lediglich an den Enden der
Leinen des Rattungsfallschirms ein vorzugsweise tropfen förmig ausgebildetes Teil
festgelegt werden, die dann in die entsprechend geformten Ausnshmungen am Basisteil
der Düse schnell und einfach festgelegt werden kann, in dem die tropfenförmigen
Teile in diese Ausnehmungen bei zurückgeschobener Hülse eingelegt werden, die dann
infolge der Kraft einer Feder wieder nach vorne geschoben und in dieser Stellung
gehalten wird. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Befestigungsvorrichtung
direkt an den Leinen des Fallschirms angebracht ist, der bei der Lagern, und dem
Transport vor Beschädigungen ohnehin besser geschützt ist und auf den aufgrund seiner
Sicherheitsfunktion ein größeres Augenmerk ohnehin gerichtet wird. Im übrigen läßt
sich der Tragkörper ohne das störende StUck Drahtseil besser handhaben, wobei das
Festlegen der Leinen des Fallschirms an dem Tragkörper bzw.
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der Düse schnell und Einfach zu bewerkstelligen ist.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform. Es zeigt: Figur 1 in der linken Hälfte die Seitenansicht eines
Ausführungsbeispieles in Flugstellung und rechts eine Ansicht des Ausführungsbeispieles
von hinten, oben in Flugstellung und unten in Auslösestellung, Figur 2 eine verarößerte
Teilansicht des Tragkörpers in Befestigung an dem Turm des Ausführungsbeispieles,
Figur 3 eine vereinfachte, gegenüber Figur 2 um 90° verdrehte Seitenansicht der
Einzelheit des Ausführungsbeispieles
Figur 4 eine zweite, zu der
AusfUhrungsForm gemäß Figur 2 alternative Ausfül1rungsform.
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Das Ausführungsbeispiel gemäM der vorstehenden Figuren ist ein llängegleiter
mit oberer Abspannung, für welche ein vom Zentralgelenk aufwärts strebender Turtn
16 vorgesehen ist. An diesem Turm ist über einen Haltsteil 10 ein Basisteil festgelegt,
das neben dem Halteteil 10 einen Schlitten 11 und den aus Fi, 2 ersichtlichen Düsensporn
9 umfaßt. Auf dem Kielrohr 2na ist nahe dem Zentralgelenk der Fallschirm 25 mit
seinem Container festgelegt. Die Hauptreißleine 14 zerteilt sich in ihrem Endbereich
in zwei Nebenreißleinen, deren eine den Container öffnet - beispiels weise Splindverschlüsse
des Containers - während die andere reißlene mit einer Sicherungs- und Auslösklaue
13 (Fig. 2) verbunden ist. Die Länge der Leinen ist so gewahlt, daß sich zunächst
der Container öffnet und erst daraufhin der Auslösehehel 13 betätigt wird.
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Aus dem rechten Teil der Fig. 1 ersieht man den Aufbau des Gleitergerüstes
aus dem Kielrohr, dern querrohr 20 und dem Turrn 16. Wie die obere rechte Figur
zeigt, ist der Tragkörper 1 in der normalen Flugstellung derart ausgerichtet, daß
er in Flugrichtung gesehen mit dem Turm 16 fluchtet. Die rechts untere Figur zeigt
die Verschwenkstellung des Tragkörpers 1, die dieser nach Betätigen der Reißleine
einnimmt. Aufgrund der Sctragstellung des Düsensporns im Schlitten einerseits und
der Verdrehung zu Beginn des Auslösens andererseits ergibt sich eine Winkelstellung
des Tragkörpers derart, daß dieser zwischen den Tragsoilen ungehindert: austreten
kann.
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Die Reißleine 14 kann unmittelbar von dem Piloten betät:igL werden,
sie kann daneben auch an bestimmten, vorzugsweise außen liegenden Enden des Gleiters
befestigt sein, um bei einer technischen Störung des Gleiters (Bruch von Rohren)
den Rest uns fallschirm zwangsauszulösen.
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Der Tragkörper ist mit Hilfe vom Leinen 27 mit der oberen Sitze des
Fallschirmes verbunden, und zwar mit: einer sogenannt:en Slip-Leine, die sich nach
Erreichen eines bestimmten Abstandes des Tragk8rpers von dem Gleiter selbsttätig
von der Fallschirmspitze löst. An der Slip-Leine wird dann der herbfalleride Tragkörper
aufgefangen. Der Fallschirm kann sich frei entfalten.
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Fig. 2 zeigt den Aufbau der Schnellauslöseeinrichtung in Form eines
Teilschnittes und wiederum in Anordnung an der Wurzel des Turms. fler Schlitten
11 ist tandem Halteteil 10 über eine kreisbogenförmig verlaufende T-förmige Nut-Feder-Verbindung
gehalten, die ein Verschwenken des Schlitten 11 gegenüber dem Haiteteil 10 um etwa
20 Winkelgrade erlaubt.
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An dem Schlitten selbst ist wiederum in etwa 20° Neigung vom Turm
aus gesehen der Düsensporn 9 befestigt. Die Ruhelage wird dadurch sichergestellt,
daß in dem Schlitten eine Kugel vorgesehen ist, die in eine entsprechends Bohrung
des HalteLeiles eingreift. Die Kugel 18 wird mit Hilfe einer Druckstelze 19 über
einen Hebel 13 formschlüssig in die Bohrung des Halteteiles gepreßt, wenn der Hebel
13 in der SicherungssLellung verharrt, die im linken Teilbereich der Zeichnung dargestellt
ist. Wird der Hebel 13 um 90° verschwenkt, und zwar über die Reißleine 14, so wird
der Formschluß zwischen dem Hebel und der Kugel insoweit gelöst, daß die Kugel nunmehr
nur noch unter der Kraft einer Feder 18 in die Uolzrung des Halteteils eingedrUckt
ist. Damit erreicht man itio formschlüssige federbelastete Raste. Bei entsprechendem
Zu an der Reißleine 14 wird diese Rastverbindung überwunden, und der Schlitten 11
mit dem Düsensporn 9 verschwenkt i vorbeschriebenen Sinne.
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Auf den Düsensporn 9 ist eine Laval-Düse aufgesteckt, die konisch
ausgebildet ist. Auch der Düsensporn ist zumindest in einem Bereich derart konisch
ausgebildet, daß sich zwischen
der Innenwandung der Lavaldüse und
der Außo-nwandung des Sporns ein Klemrnsitz ergibt. Zusätzlich besteht eine Feder-Rast-Verbindung
15 zwischen dem Sporn und der Düse, so daß die Aufstecklage der Duse auf den Sporn
fixiert ist {iLJnr- Dichtringe 4 ist der Düseninnenraum gegenüber dem Sporn abgedichtet.
Weiterhin bildet ein Dichtring 4 eine druck-L1it:hts Abdichtung zwischen der Außenfläche
der Düse und dem [)ruckbehält:er, der an dem di'.m Basisteil zugewandten Ende der
Düse auf diese aufgeschraubt: ist. flis Düse 2 bildet zusammen mit dem sie umgebenden
Druckbehälter den Tragkörper 1.
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Die von dem Düsensporn abgewandte Eintrittsöffnung dwr Düse ist mit
einer Kugel 3 verschlossen, die wiederum über eine Dichtung 4 gegenüber dem Außenraum
der Düse abdichtet. Durch den Düsensporn 9 ist ein Stößel 5 geführt, an dessen der
Kugel 3 abgewandtem Ende eine Treibladung 6 angeordnet ist, auf welche fluchtend
ein Schlagbolzen folgt. Das Ende des Schlagbolzens tritt aus dem Schlittenkörper
heraus und ist dort mit einer Sollbruchstelle und einer Wellensicherung gegen die
Kraft einer Feder gehalten. Wird zum Zwecke der Auslösung der Schlitten 11 verschwenkt,
so bricht das glasharte Ende des Schlagbolzens an der Sollbruchstelle ab, wodurch
der Suhlagbolzen freigegeben» der Treibsatz 6 gezündet und der Stößel 5 in Richtung
dor Kugel 3 geschiudert wird. Die Kugel verläßt die Dichtung 4 und fällt im Inneren
des Druckbehälters zu Boden. Zugleich gibt der Stößel 5 Absteuerungsbohrungen 5a
frei, durch welche überschüssiger Druck der Treibladung entwsichen kann. Andererseits
tritt nunmehr der etwa 200 bar betragende Druck aus dem Druckbehälter durch das
Eintrittsende in den Innenraum der Düse ein, bis der Staudruck zwischen der Düse
und dem Oüsensporn so groß wird, daß sich die Klemmverbindung und die federnde Rastverbindung
15 zwischen der Düse und dem Düsensporn löst.
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Aufgrund des Staudruckes entfernt sich die Düse mit dem Behälter unter
großer Anfangsbeschleunigung von dem Düsensporn bzw. Basisteil. Aufgrund der konisch
ausgeweiteten Düsenöffnung wird die Rückstoßwirkung vergrößert. Im Sockelteil
der
Düse sind Sacklöcher 24 vorgesehen, in welchen zwei Soi0e festgelegt sind, die zur
Spitze des Fallschirmes führen. Die Verbindung zur Fallschirmspitze enthält ein
nachgiotiges TE-il als Puffer gegen einen zu plötzlichen Kraftangriff an der Spitze
des Fallschirmes.
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Um eine wind£>rholte Anwendung der Einrichtung zu ermöglichen,
16t ein WiederauFfüllen des Druckkörpers vorgesehen, und zwar durch den Innenraum
der Düse. Hierfür wird der Druckbehälter in etwa senkrechte Lage gebracht. Wird
nun durch die Düsenaustrit:t:sliffnung Druck aufgegeben, so hebt sich die lose auf
die Eintrittsöffnung gelegte Kugel 3 nach oben ab.
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zu zu verhindern, daß die Kugel zu Boden fällt, wird eine Hülse 17
aufgesteckt, an deren Innenwandung die Kugel gefangen wird. Nimmt man nun den AuRendruck
weg, so wird die Kugel 3 durch den nunmehr im Behälter erneut vorhandenen Druck
in ihren Ventilsitz gedrückt. Durch Schwenken des Behälters erreicht man, daß die
Hülse 17 von dem Eintrittsende der Düse abgeleitet und zu Boden fällt. Nunmehr kann
sich die Kugel bei einem erneuten Auslösevorgang wieder aus dem Ventilsitz entfernen
lassen und zu Boden fallen, ohne daß also die Möglichkeit besteht, daß der Behälterdruck
die Kugel in den Ventilsitz zurückdrückt. Ebenfalls zum Zwecke der Wiederverwendung
ist der Sport derart zweiteilig ausgebildet und ineinander verschraubt, daß man
die Treibladung 6 ersetzen kann.
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SelbsEverständlich bedarf auch der Schlagbolzen 7 eines Austausches,
da er ja an einer Sollbruchstelle 12 irreparabel zerstört wordeii ist. Die den Schlagbolzen
spannende Feder 8 bedarf dagegen keines Austausches.
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Fig. 3 zeigt den Sch-litten - und daran anschließend in gestrichelter
orm den Druckbehälter - in der durch Ziehen der Reißleine und überwinden der Rasteinrichtung
über die T-förmige Nutverbindung (nur gestrichelt gezeichnet) verschwenkten Lage
unmittelbar vor Abheben des Tragkörpers. In dieser gegenüber Fig. 2 um 9fl0 gedrehten
Seitenansicht erkennt man die im ltalteteil 10 vorgesehene Arretieröffnung 23, in
welche die
unter der Last einer Feder 8' stehende Rastkugel 18
im Ruhezustand der Einrichtung eingreift. Weiterhin erkennt man einen Anschlag 22
am Halteteil 10, der zum einen die Abschuß-Verschwenklage fixiert und zum anderen
das Abbrechen des Schlagbolzens an der Sollbruchstelle 12 bewirkt. Schließlich ist
aus Figur 3 noch das Zentralgelenk ersichtlich dergestalt, daß ein Turmschuh mit
Hilfe eines Herzbolzens 21 an dem Kielrohr 20a festgelegt ist. Der Turmschuh tragt
verschwenkbar das untere Ende des Turmes 16.
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Zur Herbeiführung der Rückstoßkraft für den Antrieb des Tragkörpers
kann man sich grundsätzlich eines pyrotechnischen Treihmittels bedienen. Es wäre
dann der Auslösevorgang ähnlich der Zündung der Treibladung vorzunehmen. Vorzugsweise
wird jedoch -wie vorstehend am Beispiel geschildert - ein Druckbehälter verwendet,
der mit Hilfe eines gasförmigen Druckmediums angetrieben wird. In einfachster Form
verwendet man eine entsprechende Druck luftfüllung, wodurch keinerlei Brandgefahr
besteht.
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In Figur 4 ist der dem Basisteil 9, 10, 11 zugewandte vordere Bereich
30 der Düse im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildet.
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Er weist vorzugsweise zwei gleichmäßig am Umfanp, des Mantels des
vorderen Bereichs 30 angeordnete Ausnehmungen 31 auf. An den Ender der Leinen 27
sind an die Ausnehmungen 31 zur formschlüssigen Aufnahme angepaßte, entsprechend
ausgebildete, tropfenförmige Teile 32 vorgesehen. Des weiteren ist ein die Ausnehmungen
31 gegebenenfalls mit dem eingesetzten Teilen 32 zumindest teilweise abdeckende
Hülse 33 vorgesehen, die längs der Achse des Tragkörpers verschiebbar und in der
in Figur 4 dargestellten Lage unter der Kraft einer Feder gehalten wird, so daß
die tropfeiförmigen Teile 32 an der Düse bzw. der Tragflasche festgelegt sind.
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Zweckmäßig weisen die tropfenförmigen Teile 32 im Bereich ihrer Spitze
34 eine Bohrung auf, in die die Leine eingesetzt ist, die
zu dem
in der Kieltasche des Hängegleiters angeordneten Rettungsfallschirm führen. et:t:uns
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