DE1506106C - Stabihsierungseinrichtung fur Schleudersitze - Google Patents
Stabihsierungseinrichtung fur SchleudersitzeInfo
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Description
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ergebenden Einwirken auf den Schleudersitz zwecks Iri F i g. 1 ist eine Stäbilisierüngseiririchtung für
Drehmomentenausgleiches in Abhängigkeit der von einen Schleudersitz 1 üblicher Aüsführungsförm dar-
der Bremseinrichtung übertragenen Bremskräfte erst gestellt, der in vorgegebener Stellung an einem Luft-
nach erfolgter Zündung einer dem Schleudersitz zu- fahrzeug 2 montiert ist. Der Schleudersitz 1 ist mit
geordneten Rakete zur Nachbeschleunigung des 5 einem nicht dargestellten Katapult ausgerüstet, um
Sitzes eintritt. Da Bremseinrichtung, Stabilisierungs- die Trennung von Sitz 1 und Luftfahrzeug 2 zu be-
seil, Seillenker mit Führung und Seilbehälter in dem Wirken, wenn die in dem Sitz befindliche Person P
Schleudersitz untergebracht sind, wird zugleich korn- im Notfall sicher zu Boden gebrächt werden soll,
päkte Bauweise erreicht. Im Ergebnis ist fest- Der Schleudersitz 1 besitzt eine Nachbeschleuni-
zustellen, daß sich mit der erfindungsgemäßen Sta- io gurig 3, die eine gerichtete Schubkraft Ft erzeugt, Uni
bilisierungseinrichtüng Schleudersitze mit nur ver- den Sitz 1 und die Person P etwa 60 bis 100 m von
hältnismäßig geringem Energieaufwand einwandfrei dem Fahrzeug 2 zu entfernen. Anfangs stehen das
und schnell in vorgegebener Flugbahn stabilisieren Luftfahrzeug 2 und der Schleudersitz 1 über eine
lassen, weil direkte Bremskraftübertragung und Bremseinrichtung 5 und eine Seilanordnung 7, zu der
kaum nennenswerte Schwerpunktverlagerung ver- 15 ein Stabilisierungsseil 4 gehört, in Verbindung. Die
wirklicht werden. Darin sind die durch die Erfin- Bremseinrichtung 5 ist an dem Schleudersitz 1 mon-
dung erreichten Vorteile zu sehen. tiert, während ein Ende des Stäbilisierungsseiles 4
Weiter sieht die Erfindung vor, daß an 'den an dem Luftfahrzeug 2 mittels einer Halterung 6 be-Schleüdefsitz
und die Führung für das Stabilisie- festigt ist. Das Stabilisierungsseil 4 ist durch 'die
rungsseil eine Leine angeschlossen ist, welche in 20 Bremseinrichtung 5 hindurchgeführt und darin derart
straffem Zustand die Abschwenkung der Seillenker gehalten, daß die Bremseinrichtung 5 das Stabilisiemit
der Führung von dein Sitz in vorgegebener Sta- rungsseil 4 bei ausreichendem Kraftaufwand langsam
bilisierungsstellurig begrenzt. Erfindungsgemäß sind entweichen läßt. Die Seilanordnung 7 bzw. das Seildie
Seillenker an der Vorderseite des Schleudersitzes geschirr, welches eine Führung 8 aufweist, ist in
schwenkbar gelagert und die Enden der an die Füh- 25 dem Schleudersitz 1 untergebracht. Die Führung 8
rung für das Stabilisierungsseil angeschlossenen dient als effektiver Kraftangriffs- und Übertragurigs-Leine
an dessen Hinterseite befestigt. Vorzugsweise punkt zwischen dem Stabilisierungsseil 4 und dem
bildet die Führung für das Stabilisierungsseil eine Sitz 1. Die Seilanordnung 7 bzw. das Seilgeschirr ist
Führungsöse und ist darin unter Reibwirkung ein so konstruiert, daß bei katapultiertem Sitz 1 die Füh-Anschlußzäpfen
mit Freigabeleine gehalten sowie 30 rung 8 relativ zu der Flugbahn des Sitzes 1 versetzt ist
zum Festhalten der Seillenker mit Seilbehälter in und außerhalb des Schwerpunktes von Sitz 1 und der
Ausschwenkstellung eine zerreißbare Halteleine vor- Person P liegt. Von der Halterung 6 an dem Fahrzeug 2
gesehen, wobei die Freigabeleine an das eine Ende ausgehend besitzt das Stabilisierungsseil 4 zunächst
und die Halteleine an das andere Ende des An- einen schlaffen Seilabschnitt 4 ä und einen weiteren
schlußzapfens angeschlossen ist. Der Seilbehälter 35 schlaffen Seilabschnitt, welcher in einem 'Seilkann
zwischen der Unterseite des Schleudersitzes behälter 9 untergebracht ist. Das Stabilisierungsseil 4
und den Seillenkern angeordnet sein. Diese Maß- verläuft dann durch die Führung 8 und die Bremsnahmen
führen zu insbesondere kompakter und einrichtung 5. Das noch verbleibende freie Ende des
funktionssicherer Bauweise. Stäbilisierungsseiles 4 ist in einem zweiten Seil-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer 40 behälter 10 untergebracht. Wenn also der Schleuder-
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden sitz 1 noch seine normale Ausgangsstellung in dem
Zeichnung näher erläutert; es zeigt Luftfahrzeug 2 einnimmt, weist das Stabilisierüngs-
F i g. 1 einen Schleudersitz mit einer erfindungs- seil 4 eine festgelegte schlaffe Gesamtlänge mit den
gemäßen Stabilisierungseinrichtung nach Trennung Seilabschnitten 4 a und den in dem Seilbehälter 9
von einem Luftfahrzeug, 45 untergebrachten Seilabschnitten 4 b und Ac auf,
Fig. 2 eine schematische und typische Darstellung welche darin gestrafft werden, wenn der Schleüder-
an den Gegenstand gemäß F i g. 1 angreifender Flug- sitz 1 aus dem Luftfahrzeug 2 herauskatapultiert
und Stabilisierungskräfte, wird, so daß zunächst das Stabilisierungsseil 4 und
Fi g. 2 a eine der F i g. 2 ähnliche scheriiatische die Bremseinrichtung 5 noch nicht zusammenwirken
Darstellung mit entsprechenden Kräftediagrammen, 50 und eine Stabilisierungskraft für den Sitz 1 erzeugen.
F i g. 3 ein Arbeitsschaubild des sich im Flug be- Wenn der Schleudersitz 1 weit genug von dem Luftfindenden
Gegenstandes nach F i g. 1, fahrzeug 2 entfernt ist und die schlaffen Stabilisie-
F ig. 4 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach rungsseilabschnitte des Stäbilisierungsseiles 4 gestrafft
F i g. 1 von unten, . sind, bewirkt der weitere Flug des Sitzes 1 ein Hin-
F i g. 5 einen teilweisen Vertikalschnitt durch den 55 durchziehen des Stäbilisierungsseiles 4 durch die
Gegenstand nach Fig. 1, Bremseinrichtung5, bis endlich das freie Ende des
F i g. 6 einen weiteren teilweisen Vertikalschnitt Stabilisierungsseiles 4 aus der Bremseinrichtung 5
durch den Gegenstand nach Fig. 1 gemäß der heraustritt und das Stabilisierungsseil 4 vollständig
Linie 6-6 in Fig. 4, von dem Sitz 1 getrennt ist.
F i g. 7 einen Axialschnitt durch eine Führung des 60 F i g. 2 läßt erkennen, daß bei in Arbeitsstellung
Seilgeschirrs für den Gegenstand nach Fig. 1, befindlicher Seilanordnung 7 bzw. bei von dem
Fig. 8 eine Ansicht von unten auf die Führung Sitz 1 abgeschwenktem Seilgeschirr infolge des ge-
nach F i g. 6 gemäß der Linie 8-8, strafften Stabilisierungsseiles 4 auch die Führung 8
F i g. 9 eine Ansicht auf den Gegenstand nach von dem Schwerpunkt CG des Sitzes 1 mit der Per-
F i g. 1, ähnlich Fig. 5 mit in Arbeitsstellung befind- 65 son P um den Abstand λ entfernt ist. Nimmt man
lichem Seilgeschirr und an, daß die Person P klein und verhältnismäßig
Fig. 10 perspektivisch die Seilführung für den schwer ist, so kann sich die SchubkraftF1 der Ra-
Gegenstand nach Fig. 1 in Funktionsstellung. kete 3 unterhalb des Schwerpunktes CG im Ab-
stand e befinden, so daß die Schubkraft F1 der Rakete
3 ein Drehmoment erzeugt, welches den Sitz 1 in Rotationsbewegung zu versetzen sucht, und zwar
mit dem durch den Pfeil 11 angegebenen Drehsinn. Eine solche Rotation des Sitzes 1 zwingt die Führung
8 zu einer Schwenkbewegung, und die dadurch erzeugte Rückhaltekraft F1, welche über das nun
straffe Stabilisierungsseil 4 an den Sitz 1 abgegeben wird, erzeugt über einen Momentenarm χ ein der
Rotationsbewegung entgegengerichtetes Drehmoment. Der Momentenarm -x nimmt zu, wenn der Sitz 1 sich
' um zunächst 90° dreht, und zwar infolge des durch die Schubkraft F1, die außerhalb des Schwerpunktes
CG liegt, erzeugten Drehmomentes. Die durch das Stabilisierungsseil 4 und die Bremseinrichtung 5 hervorgerufene
Wirkung besteht bei straffem Stabilisierungsseil 4 also, wie bereits erwähnt, darin, daß die
über den Momentenarm χ wirkende Rückhaltekraft Fr dem nun von der Rakete 3 erzeugten Rotationsmoment
entgegengerichtet ist. Bei dem Schleudersitz 1 ist mit besonderem Vorteil eine vorgegebene
Verzögerung zwischen dem Arbeitsbeginn der Rakete 3 und der Bremseinrichtung 5 mit dem
Stabilisierungsseil 4 gegeben. Diese Verzögerung ist so gewählt, daß zunächst der Schleudersitz 1 einen
beträchtlichen Anteil an Rotation durchführt, wenn sich die Rakete 3 außerhalb des Schwerpunktes CG
befindet. Auf Grund dieses beträchtlichen Anteiles an Rotation des Schleudersitzes 1, bevor die Bremseinrichtung
5 und das Stabilisierungsseil 4 die Rückhaltekraft F1. erzeugen, ist sichergestellt, daß der Momentenarm
χ eine ausreichende Länge besitzt, wenn die Rückhaltekraft Fr daran angreift und ein der
Rotationsbewegung des Sitzes 1 entgegengerichtetes Drehmoment erzeugt. Die gewünschte Stabilisierung
des Sitzes 1 kann besonders wirkungsvoll dann erreicht werden, wenn der Arbeitsbeginn der Bremseinrichtung
5 und der Seilanordnung 7 mit der Rakete 3 zusammenfällt. Wie in F i g. 3 dargestellt, beträgt
die Verzögerung zwischen der Zündung der Rakete 3 und der wirksamen Arbeit der Bremseinrichtung
5 und der Seilanordnung 7 bei gestrafftem Stabilisierungsseil 4 etwa 10 % der gesamten Brennzeit
der Rakete 3. Die Verzögerung kann exakt durch die Wahl der gesamten wirksamen Länge des Stabilisierangsseiles
4, d. h. seiner schlaffen Seilabschnitte 4 a, 4 b und 4 c, festgelegt werden. Außer der Verzögerung
des wirksamen Arbeitsbeginns zwischen Rakete 3 sowie Bremseinrichtung 5 und Seilanordnung
7 kann bei dem Schleudersitz 1 auch die Periode der Stabüisierung, in der die Bremseinrichtung
5 und die Seilanordnung 7 wirksam sind, begrenzt werden, derart, daß die gesamte Stabilisierungsperiode
50% der gesamten Arbeitsperiode der Rakete 3 nicht überschreitet, wie das graphisch in
Fig. 3 dargestellt ist. Das bedeutet, daß bei entsprechender
Wahl des gesamten schlaffen Seilabschnittes des Stabilisierungsseiles 4 die Wirksamkeit
der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7 erst beginnt, wenn 10% der Brennzeit der Rakete 3
vergangen sind und weiter die Wirksamkeit der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7 nicht
mehr als 60% der gesamten Raketenbrennzeit beträgt. Die Dauer der Wirksamkeit der Bremseinrichtung
5 und der Seilanordnung 7 wird durch die gesamte Länge des Stabilisierungsseiles 4 bestimmt.
Eine solche Begrenzung der wirksamen Arbeitsperiode der Bremseinrichtung 5 und Seilanordnung 7
ermöglicht, zusammen mit der festgelegten Verzögerung des Arbeitsbeginns, einen maximalen Wirkungsgrad
bei der Stabilisierung des Schleudersitzes 1, da die Rückhaltekraft F1. erst dann besonders wirksam
an den Sitz angreift, wenn der Momentenarm χ ausreichende Länge besitzt. In diesem Fall reicht ein
minimaler Betrag der von der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7 erzeugten Rückhaltekraft F1.
aus, um das durch die Schubkraft der Rakete 3 hervorgerufene Drehmoment aufzuheben. Im Ergebnis
wird also das Maximum der von der Rakete 3 erzeugten Energie voll an den Sitz 1 mit der Person P
abgegeben. Der Schleudersitz 1 besitzt auch den Vorteil einwandfreier Kontrolle über die Flugbahn des
katapultierten Sitzes 1. Die anfängliche Trennung des Sitzes von dem Luftfahrzeug 2 wird bei den verschiedensten
üblichen Katapulten den Sitz 1 in eine von der gezündeten Rakete 3 abhängige Stellung
lenken. Wenn die Rakete 3 derart an dem Schleudersitz befestigt ist, daß eine gewünschte Flugbahn des
Sitzes 1 in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt der Zündung der Rakete 3 erreicht wird, und wenn ferner
der Arbeitsbeginn der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7 um etwa 10% der Brennzeit der
Rakete 3 verzögert ist, dann bewirkt das Zünden der Rakete 3 ein einwandfreies Einlenken des Sitzes 1 in
die gewünschte Flugbahn. Angenommen aber, daß die an den Schleudersitz 1 angreifende Schubkraft Ft
um den Betrag außerhalb des Schwerpunktes CG liegt, so wird während der ersten 10% der Raketenbrennzeit
der Schleudersitz 1 in Rotation versetzt. Wenn in diesem Falle keine Stabilisierungskräfte erzeugt
werden, so folgt aus einer derartigen Rotation, daß der Schleudersitz 1 sich weit von der gewünschten
Flugbahn entfernt, weil der Abstand der Schubkraftlinie von jener Richtung zu groß wird, in der die
Schubkraft den Schleudersitz in die gewünschte Flugbahn lenkt. Bei geringer Höhe und Versetzen der
Schubkraft bzw. ihrer Richtung oberhalb des Schwerpunktes CG kann das Abweichen des Schleudersitzes
1 von der gewünschten Flugbahn nicht nur besonders groß, sondern auch sehr gefährlich sein, weil
dann die Rakete 3 den Schleudersitz 1 und die Person P auf den Boden zutreibt. Im Gegensatz dazu
sorgen bei dem Schleudersitz 1 die Bremseinrichtung 5 und die Seilanordnung 7 durch Erzeugung der
Rückhaltekraft Fr nach dem Arbeitsbeginn der Rakete
3 bei entsprechender Verzögerung dafür, daß der Schleudersitz 1 stets die gewünschte Flugbahn
einnimmt. Wenn das Optimum erreicht und der Schleudersitz 1 am Ende der Brennzeit der Rakete 3
keiner Rotationsbewegung mehr unterworfen sein soll, so muß die Richtung der Rotation des Schleudersitzes
1 während der wirksamen Arbeitsdauer der Bremseinrichtung 5 und Seilanordnung 7 umgekehrt
werden. Diese Umkehrung der Rotationsbewegung verursacht ein Kleinerwerden des Momentenarmes χ
während des Endes der wirksamen Arbeitsperiode der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7.
Wenn aber der Momentenarm χ abnimmt, wächst die Komponente der Rückhaltekraft Fn welche der
Rakete 3 entgegenwirkt. Dadurch wird ein größerer Anteil der von der Rakete 3 erzeugten Energie dazu
aufgewandt, der Bremseinrichtung 5 und Seilanordnung 7 entgegenzuwirken, kann also nicht für den
Antrieb des Schleudersitzes 1 verwendet werden. Demnach ist der Wirkungsgrad bei dem Schleudersitz
1 um so geringer, je langer die Arbeitsperiode
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der Bremseinrichtung 5 und der Seilanordnung 7 an- der Seilführung 8 miteinander verbunden. Wie die
dauert. Ferner hat sich herausgestellt, daß auch die Fig. 4 und 5 zeigen, liegen die Seillenker 25, 26 in
Größe der Kraftkomponente von der Bremseinrich- gleicher Ebene und besitzen derartige Abmessungen
rung 5 und der Seilanordnung 7, welche parallel zu in Länge und Breite, daß die gegen den Schleuderdem
Rückgrat der Person? in dem Sitz 1 verläuft, 5 sitz 1 hochgeschwenkten Seillenker parallel zu der
begrenzt sein und nicht mehr als 90% der Kraft- Unterseite 20 liegen. In dieser Position befinden sich
komponente betragen sollte, welche von der Ra- die Seillenker 25, 26 oberhalb der Grundkante der
kete 3 erzeugt wird und ebenfalls parallel zu dem Frontwandung 21 und der Konsole 24. Die F i g. 7
Rückgrat der Person P verläuft. Die F i g. 2 a macht und 8 lassen erkennen, daß die Führung 8 einen
deutlich, daß die an den Sitz 1 abgegebene Schub- io Ringkörper 31 mit zwei zylindrischen Ansätzen 32,
kraft Ft der Rakete 3 eine zu dem Rückgrat der 33 besitzt, welche divergieren. Die Seillenker 25, 26
Person P parallellaufende Komponente Ft 2 besitzt. sind identisch ausgebildete Metallrohre. Die an die
Ähnlich weist die von der Bremseinrichtung 5 und Führung 8 angeschlossenen Enden der Seillenker 25,
der Seilanordnung 7 erzeugte Rückhaltekraft Fr 26 umfassen die zylindrischen Ansätze 32,33, welche
Komponenten Frl undFr2 auf, die ebenfalls parallel 15 in den Rohrenden mittels Querbolzen 34, 35 starr
zu dem Rückgrat der Person P bzw. im rechten befestigt sind. Der Ringkörper 31 besitzt zwei Par-Winkel
dazu verlaufen. Wenn die Komponente Fr t allelbohrungen 36 und 37, welche im rechten Winkel
gleich oder größer als Ft t wird, so erhält der Sitz 1 zu der von den Seillenkern 25, 26 gebildeten Ebene
bei arbeitender Bremseinrichtung 5 und Seilanord- verlaufen und sich auf den beiden Seiten einer von
nung 7 eine solche Verzögerung, daß die Person P 20 dem Ringkörper 31 gebildeten Seildurchgangsöffnung
von dem Sitz 1 zumindest über eine geringe Distanz 38 befinden. Die Seillenker 25, 26 sind mittels einer
getrennt wird. Darauf, wenn die Rakete 3 weiter durch die Seilführung 8 hindurchgeführten flexiblen
Schubkraft an den Schleudersitz 1 abgibt, während Leine 39 an die Konsole 24 angeschlossen. Dazu
das freie Ende des Stabilisierungsseiles 4 die Brems- besitzt die Konsole 24 zu Schleifen geformte Metalleinrichtung
5 verläßt, erhält der Schleudersitz 1 25 bänder 40, 41, welche die beiden Enden der flexiblen
wiederum eine solche Beschleunigung, daß dann die Leine 39 aufnehmen. Wie F i g. 9 zeigt, sind die
Person F einen Schlag in der Stärke der Schubkraft F1 Metallbänder 40, 41 umgelegt und an ihren Enden
aufzunehmen hat, was zu Verletzungen der Person P miteinander verbunden sowie an der Konsole 24
führen kann. Diese Gefahr ist vollständig vermieden, sicher befestigt. Die dadurch von jedem Metallband
wenn die Komponente FT x kleiner ist oder allenfalls 30 40, 41 gebildete Schleife ist dem Durchmesser der
9O°/o der Komponente Ft x beträgt. Leine 39 angepaßt. Die Sicherung der Leine 39 in
In den F i g. 4 bis 10 ist eine spezielle Ausfüh- den Schleifen der Metallbänder 40, 41 erfolgt mittels
rungsform des Schleudersitzes 1 beschrieben, der, Kreuzbolzen 42, 43, welche einerseits an den Enden
wie zu den Fig. 1 bis 3 erläutert, arbeitet. Der der Leine 39, andererseits in den Schleifen 40, 41
Schleudersitz 1 ist von herkömmlicher Konstruktion 35 befestigt sind. Im Bereich der Führung 8 verläuft die
und besitzt als Unterseite 20 einen biegesteifen Leine 39 durch die Parallelbohrungen 36, 37 sowie
Boden, eine von diesem Boden ausgehende Front- außen teilweise um den Ringkörper 31. Die Leine
wand 21, ferner Seitenflansche 22 und 23 und eine 39 dient dazu, das Maß der Abschwenkung der
Rückwand mit einer Konsole 24, die unterhalb und Seillenker 25, 26 und damit die gesamte Seilparallel zur Unterseite 20 angeordnet ist. Die Seil- 40 anordnung 7 von dem Schleudersitz 1 zu definieanordnung
7 bzw. das Seilgeschirr ist normalerweise ren.
unterhalb der Unterseite 20 verpackt, wie das die Das Stabilisierungsseil 4 besteht aus zwei Paaren
F i g. 4 und 5 zeigen. In Arbeitsstellung schwenkt identischer Kunststoffseile 44, 45 und 46, 47, deren
das Seilgeschirr7 (vgl. Fig. 9) von dem Sitz ab, Enden an der Halterung6 gesichert sind. Auf diese
wenn eben der Schleudersitz 1 aus dem Luftfahr- 45 Weise ist auch das Stabilisierungsseil 4 an dem Luftzeug
2 herauskatapultiert ist. Das Seilgeschirr weist fahrzeug zunächst einwandfrei befestigt. Der schlaffe
zwei starre Seillenker 25, 26 auf, welche beide mit Seilabschnitt 4 a und die in dem Seilbehälter 9 unterder
Frontwandung 21 drehbar gelagert verbunden gebrachten schlaffen Seilabschnitte sind derart aussind.
Ein Ende des Seillenkers 25 besitzt eine Zunge gebildet, daß sie mit Sicherheit die Führung 8 nicht
27, welche zwischen zwei Augen eines Trägers 28 5° passieren können. Dazu sind die Enden der Leinen
angeordnet ist. Die Zunge 27 und die Augen des 44 bis 47 in einem alle Leinen gemeinsam aufneh-Trägers
28 weisen zwecks drehbarer Lagerung einen menden rohrförmigen Mantel 48 untergebracht. Der
durch Zunge und Augen geführten Lagerbolzen auf. Seilbehälter 9 besitzt einen im wesentlichen recht-Ähnlich
ist ein Ende des Seillenkers 26 mit einer eckigen Grundriß und ist in seinem Inneren in eine
Zunge 29 ausgerüstet, welche zwischen Augen eines 55 Vielzahl von endseitig geöffneten und parallelliegen-Trägers
30 angeordnet und dort mittels eines Lager- den röhrenartigen Aufnahmen 9 α unterteilt. Das
bolzens, welcher koaxial zu dem Lagerbolzen für Stabilisierungsseil 4 ist in einer Vielzahl von Schieiden
Seillenker 25 angeordnet ist und sich durch die fen zusammengelegt und in diesen Aufnahmen 9 α
Zunge 29 sowie durch die Augen des Trägers 30 lösbar, d. h. gleichsam abwickelbar, untergebracht,
erstreckt, drehbar gelagert. Auf diese Weise sind die 60 Jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß sich
Seillenker 25, 26 um eine parallel zu der Front- das Stabilisierungsseil 4 ohne Behinderung strafft,
wandung 21 verlaufende Achse gegen den Schleuder- wenn der Schleudersitz 1 katapultiert wird. An der
sitz 1 an- und abschwenkbar. Die Zungen 27, 29 Halterung 6 ist ferner eine Rückhalte- bzw. Befestisind
im Winkel an die Seillenker 25, 26 derart an- gungsleine 49 für den Seilbehälter 9 und eine Freigeschlossen, daß die Seillenker im Bereich der Zun- 65 gabeleine 51 angeschlossen. Die Rückhalteleine 49
gen 27, 29 gespreizt sind bzw. an den gegenüber- ist in einfacher Weise mit einem Ende des Seilliegenden Enden zusammenlaufen. Die zusammen- behälters 9 verbunden. Die Freigabeleine 50 endet
laufenden Enden der Seillenker 25, 26 sind mittels in einem Seilanschlußzapfen 51 gemäß F i g. 7, wel-
eher einen vergrößerten Zapfenkopf 52, einen Schaft 53 und ein vergrößertes Zapfenende 54 besitzt. Der
Zapfenkopf 52 und das Zapfenende 54 sind beide mit Querbohrungen ausgeführt, um darin die Freigabeleine
50 und eine Halteleine 55 befestigen zu können. Eine Hülse 56 aus biegeelastischem Material,
z. B. eine Gummihülse, umgibt den Zapfen 53 und ist zwischen dem Zapfenkopf 52 und dem
Zapfenende 54 gehalten. Der Durchmesser der Gummihülse 56 ist so gewählt, daß die durch die
Seildurchgangsöffnung 38 verlaufenden Leinen 44 bis 47 bei in die Seildurchgangsöffnung 38 eingesetztem
Seilanschlußzapfen 51 unter Reibungsschluß zwischen dem Außendurchmesser der Gummihülse
56 und der Wandung der Seildurchgangsöffnung 38 gehalten sind. Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, verläuft
die Halteleine 55 unterhalb der Seillenker 25, 26 und ist dann mit ihren Enden an Befestigungslaschen 57,
58 gesichert, welche starr auf der Unterseite 20 montiert sind. Um die Seilanordnung 7 bzw. das
Seilgeschirr in seiner in Fig.4 gezeigten Packstellung
angemessen zu halten, ist die Halteleine 55 mit vorgegebener Seilfestigkeit derart ausgelegt, daß sie auf
Grund der durch die Freigabeleine 50 hervorgerufenen Beanspruchungen reißt, wenn der Schleudersitz
1 katapultiert wird. Die Freigabeleine 50 ist also in festigkeitsmäßiger Hinsicht stärker als die Halteleine
55, so daß beim Straffen der Leine 50 im Zuge des Katapultierens des Schleudersitzes 1 nicht nur
die Halteleine 55 reißt, sondern auch der Seilanschlußzapfen 51 aus der Führung 8 herausgezogen
und das Seilgeschirr mit den Seillenkern 25, 26 von dem Schleudersitz 1 in die in F i g. 9 dargestellte
Arbeitsposition abgeschwenkt wird. Von der Halterung 6 ausgehend, laufen die Leinen 49 und 50
neben der Rohrstrebe 65 zusammen und sind dort anfangs mittels einer Bremsleiste 59 zusammengehalten,
welche jedoch zerreißt, bevor die Freigabeleine 50 auf den Seilanschlußzapfen 51 einwirkt.
Betrachtet man die in den F i g. 4 und 5 gezeigte Anordnung mit dem verpackten Seilgeschirr, so verlaufen
die Leinen 44, 45 und 46, 47 von der Seilführung 8 aus zwischen den Seillenkern 25,26 zu der
Frontwandung 21. An der Frontwandung 21 sind auf der Innenseite des Schleudersitzbodens zwei Führungsaugen
60 und 61 starr montiert. Diese beiden Führungsaugen sind zwischen den Seillenkern 25,
26 angeordnet, wobei das Führungsauge 60 dem Seillenker 25 und das Führungsauge 61 dem Seillenker
26 gegenüberliegt. Die Führungsaugen 60 und 61 bilden für die Seile 44 bis 47 Passagen,
welche im wesentlichen parallel zu der Frontwandung 21 liegen. Die Leinen 44 und 45 verlaufen
durch das Führungsauge 60 zu der Bremse 5 a, während die Leinen 46 und 47 durch das Führungsauge
61 zu der Bremse 5b geführt sind. Beide Bremsen
sind als Bremseinrichtungen 5 identisch gleich ausgebildet und lediglich seitenverkehrt zueinander an
dem Schleudersitz 1 befestigt. Jede der Bremsen 5 a und 5 b weist Rollen 62, 63, 64, 65 auf. Die Rollen
62 und 63 sind um eine gemeinsame durch einen Achsbolzen 66 gebildete Achse drehbar gelagert,
während die Rollen 64 und 65 um eine durch einen Achsbolzen 67 gebildete Achse rotieren können. Die
Rollen 62 und 64 sind zwischen einer zentralen Reibscheibe 68 und einer äußeren Reibscheibe 69
angeordnet. Die Rollen 63 und 65 sind zwischen einer Scheibe 68 und einer äußeren Reibscheibe 70
angeordnet. Diese gesamte Anordnung befindet sich zwischen zwei Rahmenplatten 71 und 72. Parallel
zu den Achsen der Achsbolzen 66 und 67 wird eine Klemmkraft erzeugt, und zwar durch das Zusammenwirken
von Unterlegscheiben 73 und 74 zwischen den Achsbolzen sowie zugehörigen Schraubenmuttern
75 und 76, die auf den Achsbolzen angezogen werden können. Auf diese Weise kann die
Reibungskraft zwischen den Rollen und den Reibungsscheiben 68, 69 und 70, die der Rotation der
Rollen entgegenwirkt, durch das Anziehen der Muttern 75 und 76 in der erforderlichen Weise bestimmt
werden. Jede Bremse besitzt außerdem ein Paar Leinenführungen 77 und 78 und ein Paar Seilrollen
79 und 80, welche am Ende der Bremse den Rollen 62, 63 gegenüberliegend angeordnet sind. In jeder
Bremse 5 α und 5 b kragt die Rahmenplatte 71 über das Ende der Bremse vor, an welchem die Leinenführungen
77 und 78 angeordnet sind. Diese vorkragenden Enden sind mit rohrartigen Leinenbehältern
10 α und 10 b verbunden, um eben diese Behälter in geeigneter Stellung zu den Bremsen zu
fixieren, wie das den F i g. 4 und 6 unschwer zu entnehmen ist. Jede Bremse 5 a und Sb ist starr an
der Unterseite 20 des Schleudersitzes 1 mittels eines Tragbleches 80 über die Achsbolzen 66 und 67 angeschlossen.
Nach dem Verlassen des Führungsauges 60 tritt die Leine 44 in die Bremse 5 a ein, erstreckt sich
dort um die Hälfte des Umfanges der Rolle 64, ist dann zwischen den Rollen 64 und 62 hindurchgeführt,
erstreckt sich ferner etwa um die Hälfte des Umfanges der Rolle 62, um endlich zwischen
der Rolle 62 und der Spannrolle 79 durch die Leinenführung 77 hindurch in dem Leinenbehälter
10 a zu enden, wo der Rest der Leine 44 in Schleifen in den verschiedenen Abschnitten des segmentartig
aufgeteilten Behälters untergebracht ist. Ähnlich verläuft die Leine 45 von dem Führungsauge 60
um die Rolle 65, zwischen den Rollen 65 und 63 um die Rolle 63 und 80 durch die Leinenführung
78 und endlich in den Behälter 10 a. Die Leinen 45 und 47 verlaufen in gleicher Weise durch die Bremse
Sb. Ihre freien Enden sind in dem Leinenbehälter 10 b untergebracht. Die Rollen 63 und 65 sind an
ihrer Oberfläche gerändelt. Die Paare der Rollen 62, 64 und 63, 65 sind in einem Abstand zueinander
angeordnet, der geringer als der Durchmesser der Leinen 44 bis 47 ist, so daß eine geeignet große
Reibkraft zwischen den Leinen und den Rollen auftritt, die bewirkt, daß die Leinen lediglich dann
durch die Bremsen hindurchgezogen werden können, wenn die Rollen sich drehen, und zwar in Abhängigkeit
von den durch die Reibscheiben 68, 69 bedingten und auf die Rollen übertragenen Reibkräften.
Ist also der Schleudersitz 1 katapultiert und hat sich der Sitz so weit von dem Luftfahrzeug 2
entfernt, daß die Leinen 44 bis 47 sich gestrafft haben, so werden beim weiteren Flug des Schleudersitzes
1 die Leinen 44 bis 47 durch die Bremsen 5 a und Sb gezogen. Daraus resultiert das Stabilisieren
des Schleudersitzes 1 in seiner Flugbahn mittels der Rückhaltekraft Fr gemäß der F i g. 2 und 2 a. Nach
einem vorbestimmten Weg des Schleudersitzes 1 laufen die Leinen 44 bis 47 simultan aus den Bremsen
5a und 5 b heraus, so daß die Wirkung der Bremseinrichtung 5 und Seilanordnung 7 gleichzeitig
beendet wird. Die Verwendung von vier Leinen 44
bis 47 als Stabilisierungsseil 4 gewährleistet die erforderliche Festigkeit und Dehnung dieses Seilabschnittes,
verglichen mit der gesamten Länge des Stabüisierungsseiles 4 und die erforderliche Größe
der zur Erzeugung der Rückhaltekraft F1. erforder-
liehen Bremskraft. Ferner stellt das aus den vier Leinen 44 bis 47 bestehende Stabilisierungsseil 4
sicher, daß ausreichende Rückhaltekraft Fr auch dann erzeugt wird, wenn eine, zwei oder drei Leinen
44 bis 47 gerissen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stabilisierungseinrichtung für Schleudersitze an mehreren Seilen aufgehängt, bei einer anderen
mit einem Stabilisierungsseil und einer Brems- 5 Ausführungsform ist die Bremseinrichtung an der
einrichtung für das Seil, welches beim Katapul- Unterseite des Schleudersitzes an abschwenkbaren
tieren des Sitzes in eine vorgegebene Flugbahn Lenkern aufgehängt. In beiden Fällen findet durch
die Bremseinrichtung durchläuft und dadurch an die Verlagerung der Bremseinrichtung zugleich auch
den Sitz angreifende Drehmomente ausgleicht, eine beachtliche Schwerpunktverlagerung statt. Dadadurch
gekennzeichnet, daß die to durch wird der Drehmomentenausgleich verhältnis-Bremseinrichtung
(5, 5a, 5 b) und abschwenk- mäßig kompliziert. Hinzu kommt, daß die Überbare
Seillenker (25, 26) mit einer gemeinsamen tragung der Bremswirkung zum Ausgleich der an'
Führung (8) für das Stabilisierungsseil (4) fest an den Sitz angreifenden Drehmomente problematisch
der Unterseite (20) des Schleudersitzes (1) ange- ist, weil im Falle der ersten Ausführungsform keine
ordnet sind und die Seillenker (25, 26) zugleich 15 im Sinne der Statik steife Verbindung zwischen
als Träger eines Seilbehälters (9) zur Aufnahme Bremseinrichtung und Schleudersitz besteht, im
eines Stabilisierungsseilabschnittes (4a bis 4c) Falle der zweiten. Ausführungsform die Bremskraftvorgegebener
Länge für ungebremsten Seilvorlauf wirkung über die Lenker auf den Sitz übertragen
bei katapultiertem Schleudersitz (1) ausgebildet werden muß.
sind. 20 Schließlich kennt man einen Schleudersitz, dem
2. Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1, eine derart hohe Beschleunigung erteilt wird, daß
dadurch gekennzeichnet, daß an den Schleuder- der Sitz unter' allen Umständen, auch im Notfall in
' sitz (1) und die Führung (8) für das Stabilisie- geringer Höhe oder sogar auf dem Boden, eine derrungsseil
(4) eine Leine (39) angeschlossen ist, artige Höhe erreicht, daß sich ein Fallschirm entweiche
in straffem Zustand die Abschwenkung 25 falten und der Sitz dadurch zur Erde niedergleiten
der Seillenker (25, 26) mit der Führung (8) von kann. Unberücksichtigt bleibt jedoch die Möglichdem
Sitz (1) in vorgegebene Stabilisierungs- keit, daß der Schleudersitz auf seiner Flugbahn
stellung begrenzt. instabil wird und sich dadurch die Tragleinen des
3. Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1 Fallschirms verheddern oder sich der Sitz in den
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 30 Tragleinen verfängt, so daß eine sichere Entfaltung
Seillenker (25, 26) an der Vorderseite des des Fallschirmes und damit ein sicheres Nieder-Schleudersitzes
(1) schwenkbar gelagert und die bringen des Schleudersitzes nicht mehr gewährleistet
Enden der an die Führung (8) für das Stabili- jst.
sierungsseil (4) angeschlossenen Leine (39) an Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
dessen Hinterseite befestigt sind. 35 Stabilisierungseinrichtung für Schleudersitze zu
4. Stabilisierungseinrichtung nach einem der schaffen, die bei kompakter Bauweise und minimaler
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schwerpunktverlagerung nach dem Katapultieren
die Führung (8) für das Stabilisierungsseil (4) des Schleudersitzes einwandfreien Drehmomentcneine
Führungsöse bildet und darin unter Reib- ausgleich mit verhältnismäßig geringem Energiewirkung
ein Anschlußzapfen (51) mit Freigabe- 40 aufwand gewährleistet.
leine (50) gehalten sowie zum Festhalten der Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Stabili-Seillenker
(25, 26) mit Seilbehälter (9) in An- sierungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art
schwenkstellung eine zerreißbare Halteleine (55) dadurch, daß die Bremseinrichtung und abschwenkvorgesehen
ist, wobei die Freigabeleine (50) an bare Seillenker mit einer gemeinsamen Führung
das eine Ende und die Halteleine (55) an das 45 für das Stabilisierungsseil fest an der Unterseite des
andere Ende des Anschlußzapfens (51) ange- Schleudersitzes angeordnet sind und die Seillenker
schlossen ist. zugleich als Träger eines Seilbehälters zur Aufnahme
5. Stabilisierungseinrichtung nach einem der eines Stabilisierungsseilabschnittes vorgegebener
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Länge für ungebremsten Seilvorlauf bei katapultierder
Seilbehälter (9) zwischen der Unterseite (20) 50 tem Schleudersitz ausgebildet sind. Die Erfindung
des Schleudersitzes (1) und den Seillenkern (25, geht einen neuen Weg und verbindet die Brems-26)
angeordnet ist. einrichtung unmittelbar mit dem Schleudersitz. In
dieser Position verbleibt die Bremseinrichtung auch
nach dem Katapultieren, so daß direkte und un-
55 mittelbare Übertragung der Bremswirkung auf den
Sitz zum Zwecke des Drehmomentenausgleiches erreicht wird. Aus der festen Anordnung der Bremseinrichtung
resultiert zugleich minimale Schwerpunktverlagerung, da nur die Seillenker mit dem
Die Erfindung betrifft eine Stabilisierungseinrich- 60 Seilbehälter von dem Sitz abgeschwenkt werden und
tung für Schleudersitze mit einem Stabilisierungsseil insoweit kaum nennenswerte Massenverlagerung
und einer Bremseinrichtung für das Seil, welches stattfindet. Da die Lenker zugleich als Träger für
beim Katapultieren des Sitzes in eine vorgegebene einen Seilbehälter eingesetzt werden können, der
Flugbahn die Bremseinrichtung durchläuft und da- zur Aufnahme eines schlaffen Abschnittes des Stadurch
an den Sitz angreifende Drehmomente aus- 65 bilisicrungsseiles geeignet ist, läßt sich über eine
gleicht, vorgegebene Flugstrecke des Schleudersitzes unge-
Es ist eine Stabilisierungseinrichtung für Schleuder- hinderter Seilablauf derart erreichen, daß eine Strafsitze
bekannt, bei welcher die Bremseinrichtung im hing des Stabilisierungsseiles mit dem sich daraus
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US499867A US3387803A (en) | 1965-10-21 | 1965-10-21 | Load recovery systems |
US4986765 | 1965-10-21 | ||
DEST025930 | 1966-10-01 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1506106A1 DE1506106A1 (de) | 1969-06-04 |
DE1506106C true DE1506106C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
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