DE1955314A1 - Trennvorrichtung fuer elektrische verbindungsleitungen insbesondere zwischen einem flugkoerper und einer boden stelle - Google Patents
Trennvorrichtung fuer elektrische verbindungsleitungen insbesondere zwischen einem flugkoerper und einer boden stelleInfo
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Description
Patentanwalt β1 OmmMmM Ludwig-BUchner-StraOe 14
Telefon (06151) 7 09 28 Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 111157
Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmst.idt
An das Telegramme: inventron
Deutsche Patentamt
München 2
Zweibrückenstr. 12
Zweibrückenstr. 12
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen E 096 Tag 3· H. 1969
Betrifft: Patentanmeldung
Anmelder: ETAT PMNCAIS, vertreten durch Ministre des
Armees, Paris (Frankreich)
Trennvorrichtung für elektrische Verbindungsleitungen, insbesondere
zwischen einem Flugkörper und einer Bodenstelle.
Während des count-down, der dem Abschuß einer Rakete vorausgeht, findet ein umfangreicher verschlüsselter "Dialog" zwischen
dem Flugkörper und den Technikern im Befehlsstand statt. Dieser Dialog, der aus einer Tielzahl von Überprüfungen
besteht, läuft über ein elektrisches Kabel, daß wie eine Nabelschnur das Elektronengehirn im Flugkörper mit den
Meßgeräten im Befehlsstand verbindet.
Der Dialog kann bis einige Sekunden vor dem Brennbeginn geführt und dann durch das ferngesteuerte Abkuppeln des
Kabels beendet werden - im folgenden als "Trennung auf
Befehl11 bezeichnet - oder bis zum Brennbeginn andauern,
und er wird dann durch den Start des Flugkörpers unterbrochen - im folgenden als "Starttrennung" bezeichnet.
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Bis heute hat sich keine einheitliche und systematische Methode für die Starttrennung eingeführt. Stan verwendet
gewöhnlich Galgen, die im Gebrauch schwerfällig und wenig anpassungsfähig sind und beträchtliche Hilfsmittel für
ihre Aufstellung und Bewegung benötigen. In den USA wird
die Starttrennung mit sehr komplexen pyrotechnischen Vorrichtungen
vorgenommen, d.h. die Kupplung wird abgesprengt, dabei auch zum Teil zerstört, so daß sie nicht
wieder verwendbar ist.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, hier Wandel und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei verkleinerter
Bauweise die beiden Möglichkeiten der Trennung auf Befehl oder beim Start in sich vereinigt und die Nachteile der
bisherigen Lösungen vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Trennvorrichtung mit einem Kraftspeicher und einem beweglichen Geechirr zur Verbindung mit der elektrischen
Leitung oder ihrem Kupplungsstück, der in gespanntem Zustand durch ein Gesperre arretierbar ist, das durch Fernsteuerung
elektromagnetisch oder durch Zug an dem Geschirr zu entriegeln ist, worauf er sich entspannt und das Geschirr
zurückzieht in einer Richtung, die zum Abtrennen der elektrischen Leitung oder ihres KupplungsStücks vom Plugkörper
o. dgl. führt. Vorteilhaft sind in der Trennvorrichtung Endschalter in elektrischen Signalkreisen zur Meldung der
jeweiligen Stellung des Geschirrs an dem Befehlsstand vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung läßt sich aus wenigen robusten mechanischen Bauteilen zusammenbauen
und ist daher absolut betriebssicher. Ihr Geschirr läßt sich leicht an jede Art Verbindungsleitung bzw. Kupplung
anpassen und an allen Stufen einer Rakete ohne Rücksicht auf deren Durchmesser verwenden. Die Vorrichtung läßt sich
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durch Fernsteuerung auslösen ebenso gut wie automatisch durch den startenden Plugkörper. Einfache Endschalter melden
den jeweiligen Funktionszustand an den Befehlsstand
zurück.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Trennvorrichtung aus einem mit exzentrischem Spiel in einem Zylinder gleitenden, an seiner Kolbenstange
in einem Kugelgelenk am Zylinderkopf geführten und daher begrenzt schwenkbaren Kolben, der mit einer Schraubenfeder
belastet und in gespanntem Zustand der Feder von einer Sperrklinke gehalten ist, die mittels eines Elektromagneten
zurückgezogen werden kann. Eine von Hand zu betätigende Sicherheitssperre für den Kolben bei gespannter Feder kann
vorgesehen werden, um eine versehentliche Auslösung vor Beginn des count-down zu verhindern. Die schlagbolzenartig
wirkende Trennvorrichtung erlaubt ihren Einsatz auch bei solchen Raketen, die mit großer Geschwindigkeit starten,
ohne daß irgendwelche Teile der Vorrichtung oder der elektrischen Verbindung zerstört werden oder verlorengehen und
ersetzt werden müßten.
Im folgenden wird die Erfindung an diesem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ψ ist. Diese zeigt im Längsschnitt durch eine Trennvorrichtung
einen Hohlzylinder 1, der z.B. aus einem Metallgefäß gezogen ist und in dem eich ein mit einer Schraubenfeder 4
belasteter Hohlkolben 2 verschieben kann, dessen Kolbenring 2a mit Bezug auf die Zylinderachse ein exzentrisches
Spiel aufweist und in einem Wälzlager 5 im Zylinderkopf gelenkig gelagert ist. Der gespannte Kolben wird von
einer Sperrklinke 6 gehalten, die mittels eines Elektromagneten 7 zurückgezogen werden kann.
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an das Deutsche Patentamt, München 195531 A Patentonwqlr
Am Kopf der Kolbenstange 3 sitzt an einem Schäkel ein Zughaken
8, in den je nach der verwendeten Kupplung ein Führungsring
14 am Verbindungskabel oder irgendein anderes Geschirr eingehängt werden kann. Im Kolbenboden sitzt lose
ein Stößel 9, der Mikroschalter 10, 11 am Zylinderboden
als Endkontakte betätigt. Seitlich am Zylinder 1 sitzt
eine Sicherheitssperre mit einer Stellschraube 12 und einem Mikroschalter 13 als Stellungsmelder.
Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt:
1. Das Spannen der Trennvorrichtung.
Die Stellschraube 12 der Sicherheitssperre gibt den Kolbenweg frei. Die Feder 4 wird mit einem Werkzeug
nach Art einer Schraubenspindel, das zwischen Zylinderkopf
und Zughaken 8 eingesetzt wird, gespannt.
Gegen Ende seiner Aufwärtsbewegung nimmt der Kolben
2 den Stößel 9 mit, der den Mikrosehalt er 11 betätigt und dadurch an den Befehlsstand die Meldung
"Vorrichtung gespannt" gibt. Schließlich rastet die Sperrklinke 6, die vom Kolbenring 2a
bei dessen Aufwärtsbewegung an ihrer schrägen Schulter zurückgedrückt worden war, hinter dem Kolbenring
wieder ein, und der Kolben steht nun in Arbeitsstellung.
Der Kolben kann mittels der Stellschraube 12 gegen unbeabsichtigtes oder unbefugtes Auslösen gesichert
werden. In solchem Falle gibt der Mikroschalter 13 die Meldung "Vorrichtung gesichert" ab.
2. Das Einrichten der trennvorrichtung.
Die gespannte Trennvorrichtung wird auf der Abschußrampe
aufgestellt und die Verbindung mit der Kupplung des Verbindungskabels hergestellt.
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3. Das Abtrennen des Verbindungskabels vor bzw. beim Start.
Zu Beginn des count-down wird gegebenenfalls die Sicherheitsaperre aufgehoben und der Kolben frei-'5
gegeben.
3.1 Soll das Kabel durch Fernsteuerung abgetrennt werden, so wird der Elektromagnet 7 erregt, der die
Sperrklinke 6 zurückzieht. Darauf wird der Kolben von der Feder 4 ruckartig in den Zylinder hineingetrieben,
wobei er die am Zughaken 8 befestigte Kabelkupplung mitnimmt. Am Ende seines Rücklaufs
nimmt der Kolben den Stößel 9 mit zurück, der den
Mikroschalter 10 betätigt, so daß die Meldung "Kupplung getrennt" abgegeben wird. Kolbenhub
und Anordnung der Vorrichtung nüssen so gewählt sein, daß das abgetrennte Verbindungskabel den
Weg des Flugkörpers und seiner Ausrastungsteile
wie Leitflächen, Stringer usw. freigibt.
3.2 Startet der Flugkörper ohne vorherige Abtrennung des Verbindungskabels, so bewegt er sich zunächst
in Richtung senkrecht zur Trennvorrichtung und nimmt die Kabelkupplung und die Kolbenstange 3
des Kolbens 2 über den Zughaken 8 ein Stück mit. Die Kolbenstange 3 kann in dent Wälzlagergelenk 5
vermöge der Exzentrizität des Kolbenringes 2a im Zylinder 1 schwenken so weit, bis der Ring von
der Sperrklinke 6 freikommt. Barauf hin treibt die Feder 4 wieder den Kolben 2 in den Zylinder
hinein, die Kabelkupplung wird abgetrennt, und der Stößel 9 betätigt den Mikroschalter 10, so
daß die Meldung "Kupplung getrennt" abgegeben wird. Während des Rücklaufs von Kolben und Zughaken
wird das abgetrennte Verbindungekabel
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Brief vom 3. 11. 1 969 Blatt 6 Dlpl.-Ing. G. Schlieb·
ο" daa Deutsche Patentamt, München 19 5531 A
genügend weit aus dem Weg des Plugkörpers und aeine
AusrUstungsteile herausgezogen.
AusrUstungsteile herausgezogen.
Vermöge der achlagbolzenartigen Bewegung des Kolbens kann
die Vorrichtung auch bei sehr rasch startenden Raketen eingesetzt werden. Ihre Abmessungen und Federspeicher müssen
lediglich nach den zu beschleunigenden Massen und den Abzugweglängen bemessen werden.
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Claims (6)
- Brief vom 3 · 11. 1969 Blatt 7 Dlpl.-Ing. G. SdiHeb·a" das Deutsche Patentamt, München 195531 A PatentanwdtPatentansprüche1J Trennvorrichtung für elektrische Verbindungsleitungen, insbesondere zwischen einem Plugkörper und einer Bodenstelle, gekennzeichnet durch einen Kraftspeicher (4) mit einem beweglichen Geschirr (3,8) zur Verbindung mit der elektrischen Leitung oder ihrem Kupplungsstück, der in gespanntem Zustand durch ein Gesperre (6) arretierbar ist, das durch Fernsteuerung elektromagnetisch oder durch Zug an dem Geschirr zu entriegeln ist, worauf er sich entspannt und das Geschirr zurückzieht.
- 2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die jeweilige Stellung des Geschirrs anzeigende Endschalter (10,11) in elektrischen Signalkreisen.
- 3. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit exzentrischem Spiel in einem Zylinder (1)gleitenden, an seiner Kolbenstange (3) in einem Kugelgelenk (5) am Zylinderkopf geführten und daher begrenzt schwenkbaren Kolben (2), der mit einer Schraubenfeder (4) belastet und in gespanntem Zustand der Ψ 20 Peder von einer Sperrklinke (6) gehalten ist, die mittels eines Elektromagneten (7) zurückgezogen werden kann.
- 4. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kolben (2) ein Stößel (9) mit Spiel gekuppelt ist, der in seinen beiden möglichen Endlagen je einen Endschalter (10,11) betätigt.109808/1151Brief vom 3· 11. 1969 Blatt £ Dlpl.-Ing. G. Sdtlfobsan das Deutsche Patentamt, München 195 531 A Patentanwalt
- 5. Trennvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine von Hand zu betätigende Sicherheitsaperre (12) für den Kolben (2) bei gespannter Feder (4)·
- 6. Trennvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch 5 einen Meldeschalter (13) für die Stellung der Sicherheitssperre (12).109808/1151Lee
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