DE1030193B

DE1030193B - Anhaengerkupplung mit beweglichem Kupplungshaken

Info

Publication number: DE1030193B
Application number: DEK31026A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Kurt Karnath; Guenther Karnath; Klaus-Juergen Karnath; Dietrich Stahl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-08-10
Filing date: 1956-08-10
Publication date: 1958-05-14

Description

Anhängerkupplung mit beweglichem Kupplungshaken Die Erfindung bezieht sich auf eine Anhängerkupplung mit beweglichem Kupplungshaken und Einführungstrichter für Auslösung von Hand oder für Fernauslösung während der Fahrt und im Stand und für automatisches Ein- und Auskuppeln in einem U-förmig abgekanteten Stahlblechgehäuse, das an der Traverse des Zugfahrzeuges befestigt ist.
Es sind bereits Anhängerkupplungen mit beweglichen Kupplungshaken bekannt, bei denen ein über der Kupplung angeordneter, unter dem Druck einer Feder stehender zweiarmiger Hebel zur Verriegelung des Kupplungshakens in geschlossener Stellung dient und dessen Abwärtsbewegung durch zwei Bedienungshebel, die sich gegen den hinteren Querbalken des Triebwagens anlegen, begrenzt wird. Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr, daß bei auftretenden Stößen die Bedienungshebel eine Schwenkbewegung nach hinten ausführen, die durch die eigene Schwere der Hebel noch begünstigt wird, und der Kupplungshaken sich unbeabsichtigt auslöst.
Es ist ferner auch bekannt, den zweiarmigen Verriegelungshebel in der Schließstellung des Kupplungshakens an dessen hinterem Ende einrasten zu lassen. Hierdurch ist aber ein Auslösen des Kupplungshakens unter Zug wegen des auf der Verriegelung liegenden Druckes nicht möglich. Ferner ist hierbei die Anordnung eines Einführungstrichters und das automatische Einkuppeln unmöglich.
Schließlich ist es auch bekannt, einen unterhalb der Kupplung herausragenden Hebel mittels Seilzug vom Fahrersitz aus zu betätigen. Damit sich dieser Hebel bei Berührung von Gestrüpp und Unebenheiten im Gelände nicht unbeabsichtigt lösen kann, ist hierbei ein Steckbolzen vorgesehen, der vor Bedienung des Hebels vom Fahrersitz aus von Hand im Stand gelöst werden muß.
Die erfindungsgemäße Anhängerkupplung kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine Nase am Kupplungshaken innerhalb des Kupplungsgehäuses, die in Schließstellung des Kupplungshakens in die Raste einer ebenfalls innerhalb des Kupplungsgehäuses angeordneten einarmigen Sperrklinke einrastet, die ihrerseits in den nach oben abgewinkelten Bedienungshebel ausläuft, wobei die Verriegelungsstellung des Kupplungshakens durch eine im Gehäuse angeordnete Druckfeder kraftschlüssig und durch die eigene Schwere des abgewinkelten Bedienungshebels doppelt gesichert ist. Für die Fernauslösung der Kupplung ist au dem freien Ende des Verriegelungshebels ein Gestänge. Zugseil od. dgl. angeordnet.
Da die bewegten Verriegelungsteile sich innerhalb eines geschlossenen Gehäuses befinden und der Bedienungshebel oberhalb des Gehäuses das einzige Kupplungsorgan ist, das aus praktischen Gründen der Bedienung aus dem Kupplungsgehäuse herausragt, ist die erfindungsgemäße Kupplung gegen Verschmutzung und Vereisung unempfindlich, und die wenigen beweglichen Kupplungsteile bedürfen keiner besonderen Wartung.
Sowohl die Fern- als auch die Handauslösung der Kupplung sind ohne jede Einschränkung nebeneinander möglich. Außerdem wird die jeweilige Stellung der Kupplung durch einen besonderen Anzeigestift kenntlich gemacht.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Anhängerkupplung nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, mit geschlossener und verriegelter Stellung des Kupplungshakens, Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, mit geöffneter Stellung der Kupplung.
Die Anhängerkupplung besteht aus dem aus einem U-förmig abgekanteten Stahlblech bestehenden Gehäuse 1 mit Einführungstrichter 2. Der bewegliche Kupplungshaken 3, mit Drehachse 4, ist in seinem inneren Teil 3a bogenförmig ausgebildet und liegt in seiner Schließstellung gegen einen Ansatz 5 im Gehäuse 1 an. Oberhalb des Kupplungshakens 3 befindet sich der einarmige, abgewinkelte Verriegelungshebel 6 mit Drehachse 7. Der kürzere Hebelteil 6a des Verriege,lun.gshebels 6 besitzt unterhalb des Scheitelpunktes seiner Abwinklung eine Abrundung 61) und greift in Schließstellung der Kupplung mit seiner Rast in eine Nase 8 des Kupplungshakens 3, wobei er durch die Druckfeder 9 mit Führungsstift 10 und die eigene Schwere des abgewinkelten Hebelteiles 6 zweimal gesichert ist.
Im Scheitelpunkt des einarmigen abgewinkelten, Verriegelungshebels 6, 6a ist ferner ein Führungsbolzen 11 angeordnet, der in einer Ausnehmung 12 der Gehäusewand geführt und innerhalb der Ausnehmung in seiner Bewegung begrenzt ist.
Am freien Ende des Verriegelungshebels 6 ist schließlich ein. Zugseil 13 oder ein Gestänge angeordnet, das zum Fahrersitz führt.
Um das Einstoßen der Zugöse in den Einführungstrichter bei Dunkelheit zu erleichtern und ein Vorbeistoßen zu vermeiden, kann die Mitte des Einführungstrichters und/oder Teile des Kupplungsmaules mit einem Anstrich aus Leuchtfarbe oder mit eingelassenen Leuchtkörperteilen versehen sein.
Die Wirkungsweise der Kupplung gestaltet sich wie folgt: Einkuppeln Vor dem Einkuppeln haben die Verriegelungsteile die Lage, wie in Fig. 1 dargestellt, während der Kupplungshaken sich in Offenstellung nach Fig. 2 befindet.
Die Zugöse trifft beim Einstoßen auf den bogenförmigen Teil 3 a des Kupplungshakens 3 und bringt diesen zur Drehung. Bei der Drehung trifft der Kupplungshaken 3 mit seiner Nase 8 den Teil 6 b des Verriegelungshebels und hebt diesen gegen den Druck der Feder 9 nach oben. Sobald der Kupplungshaken 3 gegen den Ansatz 5 anschlägt, rastet der Teil 6 a des Verriegelungshebels 6 in die Nase 8 des Kupplungshakens 3 ein und wird in dieser Stellung durch die Druckfeder 9 und die eigene Schwere des Verriegelungshebels 6 gesichert. Die Kupplung ist geschlossen. Auskuppeln Zum Auskuppeln wird der Verriegelungshebel 6 von Hand oder durch Seilzug 13 vom Fahrersitz aus nach vorn gezogen. Hierbei gleitet der Führerbolzen 11 am Verriegelungshebel 6 in der Ausnehmung 12 nach oben, wobei die Feder 9 zusammengedrückt wird, der Führungsstift 10 sichtbar wird und die Entriegelung der Kupplung anzeigt (Fig. 2) und der Teil 6 a des Verriegelungshebels aus der Nase 8 des Kupplungshakens 3 ausrastet, der nun durch die eigene Schwere bzw. durch den Zug des Anhängers herunterfällt und das Zugauge der Deichsel herausgleiten läßt.
Sobald der Zug des Seiles oder der Druck der Hand am freien Ende des Verriegelungshebels 6 aufhört, nimmt der Verriegelungshebel 6, 6 a seine alte Stellung nach Fig. 1 wieder ein. Die Kupplung ist nunmehr geöffnet und zum neuen automatischen Einkuppeln vorbereitet. Die Anhängerkupplung nach der Erfindung zeichnet sich durch eine besonders kurze Baulänge aus, da die Verriegelungs- und Bedienungsteile oberhalb des Kupplungshakens liegen. Für die zweifach gesicherte Verriegelung ist ferner nur ein einarmiger Verriegelungshebel erforderlich, der gleichzeitig Bedienungshebel ist und durch seine Anordnung im Innern des Gehäuses gegen Verschmutzung und Vereisung unempfindlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anhängerkupplung mit beweglichem Kupplungshaken und Einführungstrichter für Fernauslösung während der Fahrt und im Stand und für automatisches Ein- und Auskuppeln mit einem U-förmig abgekanteten Stahlgehäuse, das an der Traverse des Fahrzeuges befestigt ist, gekennzeichnet durch eine Nase (8) am Kupplungshaken (3) innerhalb des Kupplungsgehäuses, die in Schließstellung des Kupplungshakens in die Raste einer ebenfalls innerhalb des Kupplungsgehäuses angeordneten einarmigen Sperrklinke (6a) einrastet, die ihrerseits in den nach oben abgewinkelten Bedienungshebel (6) ausläuft, wobei die Verriegelungsstellung des Kupplungshakens (3) durch eine im Gehäuse angeordneten Druckfeder (9) kraftschlüssig und durch die eigene Schwere des abgewinkelten Bedienungshebels (6) doppelt gesichert ist.
2. Anhängerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (6,6 a) mit einem Führungsbolzen (11) versehen ist, der in eine Ausnehmung (12) an der Seitenwand des Gehäuses (1) geführt ist.
3. Anhängerkupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckfeder (9) ein Führungsstift (10) angeordnet ist, der die Offen- bzw. Schließstellung des Kupplungshakens äußerlich. kenntlich macht.
4. Anhängerkupplung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Verriegelungshebels (6, 6a) ein Zugseil (13) bzw. Gestänge zur Fernauslösung der Kupplung vom Fahrersitz aus angeordnet ist.
5. Anhängerkupplung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da13 die Mitte des Einführungstrichters und/oder Teile des Kupplungsmaules mit einem Anstrich aus Leuchtfarbe oder mit eingelassenen Leuchtkörperteilchen versehen ist bzw. sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 436 704; französische Patentschrift Nr. 391370; USA.-Patentschriften Nr. 2 397 558, 2 597 096.