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Vorrichtung zum Auslösen von Luftfahrzeugbomben. Die Erfindung betrifft
eine Abwurfvorrichtung für Luftfahrzeugbomben, bei denen das Abwerfen der Bomben
durch die Reaktionswirkung einer in der Bombe verursachten Entzündung (Explosion)
erfolgt. Dabei ist es besonders wichtig, daß die Lagerung; Sicherung-und Auslösung
der Bombe miteinander derart in Einklang gebracht werden, daß erstens die an dem
Luftfahrzeug befestigte Bombe auch bei den auftretenden starken Stößen, Beschleunigungen
des Fluges o. dgl. sich nicht von selbst auslösen kann, zweitens nach Entsicherung
der Bombe diese durch ihre Lager gehalten, jedoch durch den Abwurfrückstoß leicht
aus denselben befreit werden kann, und drittens, daß Entsicherung und Auslösung
(d. i. Einleitung des Abwurfrückstoßes) der Bombe so durchgeführt werden, daß die
Auslösung erst erfolgen kann, wenn die Bombe vollständig entsichert ist.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung
zum Auslösen von Bomben auf Luftfahrzeugen, die darin besteht, daß eine die Bombe
in ihrer Lage sichernde Vorrichtung und eine Schlagbolzeneinrichtung, die zur Einleitung
der Entzündung in der Bombe dient, vorgesehen sind, die so zur Wirkung kommen, indem
sie z. B. aufeinanderwirken oder gekuppelt sind, daß das Vorschnellen des Schlagbolzens
erst nach ausgelöster Sicherung erfolgen kann. Die Sicherungsvorrichtung kann: z.
S: in ihrer wirksamen Stellung irgendeinen Teil der Schlagbblzeneinrichtung, z.
B. das Auslöseorgan-des federnden Schlagbolzens oder diesen selbst, verriegeln und
ihn erst in ihrer ausgelösten Stellung freigeben. Statt dessen können Sicherungsvorrichtung
und Schlagbolzeneinrichtung -unter der Wirkung eines einzigen Organs stehen, durch
das zuerst die Sicherungsvorrichtung ausgelöst und sodann der Schlagbolzen zur Wirkung
gebracht wird.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung dargestellt, und zwar in Abb. r in vier Vorderansicht, in Abb. 2 in
einem lotrechten Längsschnitt und in Abb: 3 in einem Querschnitt nach A-B der Abb.
2.
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Die Bombe r ist an ihrem hinteren Ende mit einem Rohr 29 versehen,
das nach hinten offen ist und eine Pulverladung mit Zündpille 2$, gegebenenfalls
auch einen Körper aufnimmt, der bei Entzündung der Pulverladung nach hinten herausgetrieben
wird.. Hierdurch wird eine Reaktionswirkung auf die Bombe ausgeübt, die das. Abwerfen
der Bombe bewirkt. Die Bombe wird mit ihren zwei vorderen, nicht dargestellten Zapfen
und mit ihren zwei hinteren Zapfen 2, 2 in U-förmige, im wesentlichen wagerechte
Führungen ,3, 3 eingeschoben und zweckmäßig in den vorderen Führungen durch
nicht dargestellte Schnappfedern gehalten.
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Die Führungen 3,. 3 sind am unteren. Ende
eines am
Flugzeug befestigten Gehäuses 4 angeordnet, welches zweckmäßig die Form eines kurzen
Rohres mit tropfenförmigem Querschnitt besitzt (Abb.3). Die Zündkapsel ?,8 der im
Rohr 29 enthaltenen Pulverladung kommt bei dieser Lage der Bombe unter dem Schlagbolzen
1o zu stehen.
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Die Einrichtung zur Sicherung der Bombe in ihrer Lage besteht aus
Haken 5, 5, die in der wirksamen Stellung die Zapfen 2, 2 umfassen. Diese Haken
bilden ein Ganzes mit einem Schieber 7, der zweckmäßig zu einer nicht ganz geschlossenen
Hülse ausgebildet und als solche an einer am Rohr 4 befestigten Hülse 8 geführt
ist, so daß er mittels eines am Arm g anfassenden Hebels o. dgl. vom Sitz des Bombenwerfers
aus gesenkt und gehoben werden kann. In der Hülse 8 gleitet, mittels seines zylindrischen
Teiles ix geführt, der Schlagbolzen io, der nach oben in- eine Stange i2 mit Kopf
13 ausläuft. Um diese Stange ist die Schlagbolzenfeder 14 angeordnet, die sich einerseits
auf den zylindrischen Teil ix und anderseits auf einen Deckel 3o (Arm) der Hülse
7 stützt, der von der Stange 12 durchsetzt wird. Durch diese Verbindung würde der
Schlagbolzen io gezwungen sein, mit der Hülse 7 auf und ab zu gehen.
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An der Hülse 7 befindet sich der um 15 drehbare Hebel 16 (Klinke),
der durch Feder 17 gegen Idie Wand der Hülse 8 gedrückt wird und bei der unteren
-Stellung der Hülse 7 in die Rast 18 der Hülse 8 einschnappt.
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An der Hülse 8 ist der um ig drehbare dreiarmige Hebel 2o, 21, 22
angeordnet, dessen , Arm 2o mittels einer auf den Arm 21 drückenden Feder 23 als
federnder Abzugstollen für j den Schlagbolzen io zur Wirkung kommt, in- I dem er
mit dem Führungsteil 1i zusammenwirkt, während der Arm 22 mit einem zum Sitz des
Bombenwerfers führenden Hebel o. dgl. verbunden ist. Die Hülse 7 ist am* unteren
Ende bei T ganz geschlossen, und dieser Teil legt sich bei gehobener Hülse 7 zwischen
i Hülse 8 und Arm 21, so daß letzterer nicht bewegt und dadurch der Abzugstollen
2o nicht ausgelöst werden kann. ' Am Boden der Hülse 8 ist die Dämpfungsfeder 24
angeordnet, welche zur Abbremsung des ausgelösten und zur Wirkung gekommenen Schlagbolzens
und zu dessen Rückführung in eine etwas höhere Lage, als dem Aufschlag auf die Zündkapsel
28 entspricht, dient.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei Einlegung der
Bombe befindet sich die Hülse 7 in ihrer untersten Stellung, in welcher sie durch
Einschnappen der Klinke 16 in die Rast 18 der Hülse 8 festgestellt ist. Dabei liegt
der Schlagbolzen mit dem zylindrischen Teil 11 unter dem Einfluß der gespannten
Feder 14 auf dem Abzugstollen 2o auf und wird von diesem zurückgehalten. Nach erfolgtem
Einlegen der Bombe wird die Klinke 16 durch Druck des durch die Öffnung 26 des Rohres
4 auf den Klinkenkopf 25 wirkenden Fingers aus der Rast 18 ausgelöst und die Hülse
7 mittels ihres Hebels gehoben. Hierdurch wird die Schlagbolzenfeder 14 voll-! ständig
entspannt und die Bombe durch die die Zapfen 2 umfassenden Haken 5 gesichert. Wird
der Erstsicherungshebel bewegt, so wird die vorbeschriebene Lage wiederhergestellt.
Die Haken 5 werden nämlich mit der Hülse 7 nach unten geschoben,. die Schlagbolzenfeder
14 wird gespannt, und die Klinke 16 schnappt in die Rast 18 ein, wodurch die Hülse
7 fest-' gestellt wird. Die Bombe ist hiermit entsichert und wird gegen eventuelle
noch vor-! kommende geringe Stöße durch die früher erwähnten Schnappfedern an ihren
verderen Zapfen gehalten.
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Wird nun auf den Auslösehebel (Abzug hebel) eingewirkt, dann wird
der Schlagbolzen vom Abzugstollen 2o freigegeben und von der Feder 14 zur Wirkung
gebracht. Der Schlagbolzen io bewirkt die Zündung der Kapsel 28 und wird gleich
darauf von der Dämpfungsfeder aufgehalten und ein kurzes Stück zurückgezogen. Die
Auslösung der Bombe ist hiermit vollbracht; die Pulverladung im offenen Bombenhinterteil
entzündet sich, und die Bombe wird durch den Rückstoß der Entzündung aus den Schnappfedern
und aus den Führungen 3, 3 herausgeschoben und mit einer j Zusatzgeschwindigkeit
zur Geschwindigkeit des Flugzeuges in der Flugrichtung abgeworfen.
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Zur Verhinderung einer Auslösung der Bombe im noch nicht entsicherten
Zustand dient der Arm 21 des Abzugstollens 2o; der bei gehobener Hülse 7 an dem
Teil 7' der Hülse 7 anliegt, wodurch ein Auslösen des Abzugstollens 2 o mittels
seines Hebels unmöglich ist. Der Abzugstollen kann »erst bei gesenkter Hülse
7 ausgelöst werden, da der Arm 21 erst dann Bewegungsfreiheit erhält; das ist dann
der Fall, wenn die Bombe entsichert ist.
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Statt der vorbeschriebenen Einrichtung können der Arm g der Hülse
7 und der Hebelarm 22 des Abzugstollens 2o mit einem gemeinsamen Hebel so verbunden
werden, daß durch Bewegung desselben. bis zur ersten Stellung die Erstsicherung
der Bombe und sodann bis zu einer zweiten Stellung die Auslösung :des Abzugstollens
2o bewirkt wird.