DE258783C - - Google Patents

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DE258783C
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Germany
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umbrella
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DENDAT258783D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/22Load suspension
    • B64D17/38Releasable fastening devices between parachute and load or pack
    • B64D17/383Cargo release hooks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 258783 ~~ KLASSE 77h. GRUPPE
Entfaltungsvorrichtung für Fallschirme. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1911 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Entfaltung von Fallschirmen, die an oberhalb des Erdbodens befindlichen Objekten angebracht sind. Wie die Erfahrung gezeigt hat, ereignen sich beim Gebrauch von Fallschirmen Unglücksfälle dadurch, daß sich der Schirm nicht vollständig entfaltet und daher die volle Last nicht tragen kann oder durch das Objekt selbst daran gehindert wird, in richtiger
ίο Weise zur Wirksamkeit zu gelangen.
Um diesen Übelständen zu begegnen, und dadurch den Gebrauch von Fallschirmen zu einem vollkommen sicheren zu gestalten, werden erfindungsgemäß die Ränder des Fallschirmes vor dem Beginn seiner freien Fallbewegung durch eine Schießvorrichtung auseinander getrieben, d. h. der Schirm entfaltet. Ist das Objekt derart gestaltet, daß das Entfalten des Schirmes verhindert sein würde, oder befindet sich der Schirm derart auf einem Objekt, daß der Schirm nach der Entfaltung nicht frei niedergehen könnte, so wird zweckmäßig der Schirm vor der Entfaltung in geschlossenem Zustand vom Objekt vorerst abgefeuert; eine solche bereits bekannte Einrichtung ist nicht Gegenstand vorliegender Erfindung; in diesem Falle wird die Schießvor-
. richtung zum Entfalten des Schirmes durch Zugmittel (Seile) betätigt, die am Objekt befestigt sind und vom geschlossenen Schirm, bei dessen Fortbewegung vom Objekt gespannt werden. Die Belastung des Schirmes erfolgt erst nach der Entfaltung desselben. Dadurch wird der Fallschirm zu einem jederzeit sicher funktionierenden Rettungsmittel für Luftschiffer, in brennenden Häusern gefährdete Menschen usw.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar beispielsweise mit einer Abfeuerungsvorrichtung für den Schirm. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch die Abfeuerungsvorrichtung mit Fallschirm in Anwendung bei einem Luftfahrzeug. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Kappe des Schirmes.
Die Abfeuerungsvorrichtung besteht aus einem Rohr 1, das ähnlich dem Laufe einer Feuerwaffe ausgebildet ist und mittels eines Ständers 2 an der gewünschten Stelle des Luftschiffes, Gebäudes o. dgl. in beliebig senkrechter oder schiefer Lage befestigt werden kann. Das Rohr enthält an dem dem Ständer zugekehrten Ende eine Kammer 3 zur Aufnahme des Treibmittels. Als solches kann, wie die Zeichnung beispielsweise zeigt, Schießpulver ο. dgl., aber auch komprimiertes Gas ο. dgl. zur Verwendung gelangen. Bei der Anwendung von Schießpulver als Treibmittel ist die Kammer 3 durch einen Zündkanal 4 mit der Stirnfläche des Rohres 1 verbunden und beispielsweise ein Schlagzünder 5 und eine Schlagvorrichtung 6 in bekannter Weise am Rohrhaupt angeordnet. Der Hebelarm 7 der Schlagvorrichtung ist vorteilhaft mittels einer Metallöse 8 mit der Abziehschnur 10 Verbunden und derart gestaltet, daß die öse 8 in eine Höhlung des Armes 7 zu liegen kommt, die durch ein federndes Blatt 9 in der Ruhelage abgeschlossen ist, so daß die öse vom Hebelarm nicht unbeabsichtigt abgleiten kann. Oberhalb des Rohrhauptes ist auf dem Rohr 1 eine Hülse 11 gleitbeweglich aufgesetzt, an welcher jener Teil der Vorrichtung befestigt ist, der dazu dient,
die Ränder des Schirmes nach außen zu treiben, d. h. den Schirm zu entfalten. Dieser Teil besteht aus radial gerichteten verhältnismäßig j kurzen Röhren 12 in beliebiger Anzahl, die zur j Aufnahme eines Treibmittels, beispielsweise I ebenfalls Schießpulver, dienen und zu diesem Zweck eine das Treibmittel aufnehmende Kammer und einen Zündkanal 14 aufweisen, der mit einem Zündsatzkanal 15 in Verbindung steht.
Dieser Satzkanal wird vorteilhaft als für alle Rohre 12 gemeinsamer ringförmiger Kanal im Futter 16 ausgebildet, in welchem die Rohre 12 befestigt sind; das Futter 16 ist mit der Hülse 11 fest verbunden. An einer beliebigen Stelle desselben ist in bekannter Weise eine Zündvorrichtung angeordnet, die beispielsweise aus einem Schlagzünder 17 und einer Schlagvorrichtung 18 mit Abziehschnur 19 besteht. Diese Abziehschnur ist bedeutend länger als die Entfernung der Schlagvorrichtung 18 vom Ständer und ist an demselben mit ihrem freien Ende befestigt.
Der Stiel 20 des Fallschirmes paßt in das Rohr ι, befindet sich in betriebsbereitem Zustand, wie Fig. 1 zeigt, in diesem Rohre und trägt am oberen Ende die Schirmkappe, die aus einer starren Kappe 21 besteht. Die Platte 21 ist mit regelmäßig angeordneten Öffnungen 23 versehen, die zur Befestigung der Schirmschnüre 24 dienen, wodurch bei aufgetriebenem Schirme dessen regelmäßige Gestalt gesichert ist. Die Schirmschnüre sind in bekannter Weise durch die Schirmblätter miteinander und deren äußerer Rand wieder mit den Tragseilen zur Aufnahme der Last verbunden. An der Fallschirmspitze sind in irgendwelcher Weise Öffnungen zum Durchzug der Luft beim Fallen des belasteten Schirmes angeordnet, um einem Zerreißen der Schirmblätter vorzubeugen und ein Kippen des Schirmes zu vermeiden.
Eine der Anzahl der Röhren 12 entsprechende Zahl der Schirmschnüre trägt kurze Kolben oder Pfropfen 25, die im betriebsfertigen Zustand der Vorrichtung in die Rohre 12 eingeschoben sind.
Bei der dargestellten beispielsweisen Verwendung der Vorrichtung bei Luftfahrzeugen ist der Ständer 2 mit einem Teil 26 des Fahrzeuggestelles fest verbunden; die Abziehschnur 10 führt mit ihrem freien Ende zu dem Lenker des Fahrzeuges. Die langen im Ruhezustande der Vorrichtung zusammengerollten Tragseile sind ebenfalls mit einem vom Lenker getragenen festen Gürtelringe o. dgl. verbunden; die Schirmblätter liegen gefaltet zweckmäßig über einem die Vorrichtung seitlich umschließenden Gehäuse, die Kolben 25 befinden sich in den Rohren 12 und der Stiel 20 im Rohre 1. Die Explosionskammer 3 und 13 sowie der Satzkanal 15 sind mit dem Zünd- bzw. Treibmittel gefüllt, die Abziehschnur 19 ist am Ständer befestigt und die Schlagvorrichtungen 6 und 18 befinden sich in der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage. Das Gehäuse kann oben durch einen leicht abhebbaren oder leicht zerstörbaren Deckel abgeschlossen sein. ..■·.- ·
Bei Verwendung der Vorrichtung bei Luftfahrzeugen ist die Wirkungsweise die folgende:
Tritt beispielsweise eine plötzliche Absturzgefahr des Luftfahrzeuges ein, so wird vom Lenker die Abziehschnur 10 angezogen und dadurch die Schlagvorrichtung 6 so weit verdreht, bis die Öse 8 unter dem Blättchen abgleitet, und den Hebel freigibt, der durch die bei der Verdrehung gespannte Rückholfeder zurückgeschnellt wird. Dabei trifft er gegen den Schlagzünder 5, bringt dadurch die Ladung des Rohres 1 zur Explosion 'und der Schirm wird abgeschossen. Bei der Aufwärtsbewegung des Schirmes wird die Hülse 11 und die von ihr getragene Vorrichtung zur Entfaltung des Schirmes mitgenommen^ wobei die Abziehschnur 19 abgerollt und gespannt wird, Dadurch wird die Schlagvorrichtung 18 zur Explosion gebracht. In diesem Augenblick befindet sich der Schirm infolge der entsprechend gewählten Länge der Abziehschnur 19 bereits so weit von dem Fahrzeuge, daß er sich ungehindert entfalten kann. Durch die Explosion in den Rohren 12. werden die Kolben 25 radial nach außen abgeschossen und dadurch die Schnüre 24 in die der regelmäßigen Entfaltung des Schirmes entsprechende Stellung gebracht. Die Länge der Tragseile ist derart bemessen, daß dieselben bis unmittelbar nach diesem Augenblick der Schirmbewegung ganz ausgespannt wurden, so daß die vom Schirm zu tragende Last erst nach Entfaltung des Schirmes zur Wirkung gelangt und daher sicher getragen wird. Der Schirm schwebt nun ruhig und entsprechend langsam mit der Last zu Boden.
Die Vorrichtung kann beispielsweise auch zur Rettung aus brennenden Gebäuden verwendet werden und wird zu diesem Zwecke vorteilhaft bei einem Fenster derart angebracht, daß der Schirm schräg abgefeuert wird, um aus dem Bereich des Hauses zu gelangen. Diese Schräglage ist auch bei Biplanen erforderlich, um der oberen Tragfläche auszuweichen. Die Länge der Schnüre richtet sich nach dem besonderen Verwendungszweck und kann demselben stets angepaßt werden. Die Vorrichtung kann auch mit irgendwelchen besonderen Schirmkonstruktionen verwendet und demselben gegebenenfalls leicht angepaßt sowie zur Abfeuerung von Signalraketen, Geschossen o. dgl. verwendet werden.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Entfaltungsvorrichtung für Fallschirme, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Schirmes vor dem Beginn seiner freien Fallbewegung durch eine Schießvorrichtung auseinander getrieben werden. . ..
  2. 2. Entfaltungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die . Schießvorrichtung durch ein mit dem in bekannter Weise abschießbaren Fallschirm verbundenes, am Abzughaken befestigtes Seil zum Schuß gebracht wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schießvorrichtung aus einem Satz radialum die Schirmachse angeordneter Rohre besteht, aus denen bei Entzündung der Treibladung mit den Fallschirmrändern verbundene Pfropfen o. dgl. ausgeschleudert werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Rohre der Schießvorrichtung durch einen Kanal untereinander in Verbindung stehen, welcher gleichfalls mit dem Treibmittel gefüllt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Rohre der Schießvorrichtung an einer Hülse befestigt sind, die bei betriebsfertiger Vorrichtung gleitbeweglich an dem zum Aufwärtstreiben des Schirmes dienenden Rohr angebracht ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107517B (de) * 1957-12-03 1961-05-25 Luceber Sa Ets Hilfsfallschirm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1107517B (de) * 1957-12-03 1961-05-25 Luceber Sa Ets Hilfsfallschirm

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