DE2228028A1 - Luftleuchtkörper mit Bremsfallschirm - Google Patents

Description

Priorität vom 11. Juni 1971 in USA, Serial No. I52 ZOk

Die Erfindung bezieht sich auf Luftleuchtkörper und betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Unterbinden einer überschüssigen Verdrehung oder eines Trudeins, wenn solche Leuchtkörper bei weitgehend freiem Fall aus einem Flugzeug entfaltet worden.

Der Grundleuchtkörpor ist in der USA-Patentschrift Nr. 3593664 beschrieben und weist ein zylindi-ischos Gehäuse, eine Leuchtniasfio und einen an einem Fallschirm befestigten Zünder auf, so daß box Öffnung dos Fallschirms der Leuchtkörper gezündet wird. j;ijir- fodni'angotriebeno Zeitcinstelleinriclituiig wii-d

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von Hand durch einen Knopf oder Griff gesetzt, der von dem Leuchtkörper durch eine an dem Flugzeug angebrachte Ileißleine entfernt wird, wenn der Leuchtkörper fallengelassen wird. Die Zeiteinstclleinrichtung gibt einen Fallschirm nach vorbestimmter Zeitdauer frei und zündet gleichzeitig den Leuchtkörper.

Obwohl diesel' Leuchtkörper zufriedenstellend schien, wenn er bei kurzen Zeiteinstellungen, z.B. aus einem Flugzeug in niedriger Höhe entfaltet wurde, wenn or bei Zeitoins? tollungen größer als 15 Sek., z,B. von einem Flugzeug aus grosser Höhe, absinken gelassen wurde, bewirkte der weitgehend freie Fall durch die Atmosphäre ein schnelles Trudeln oder Verdrehen des Leuchtkörpers um seine zentrale Querachse in einer Weise ähnlich der Tätigkeit eines Flugzeugpropellers. Diese Drehung ist in der Größe von beispielsweise 7oO U/liin. festgestellt worden. Die drückt sehr hohe Zentrifugalbelastungen auf die Teile der mechanischen Zeiteinstolleinrichtung, die in einem Ende des Leuchtkörpers angeordnet ist. Versuche zeigten, daß der Detrieb der Zeiteinstelleinrichtung entweder um einen großen Detrag verlangeηnH odor ganz angehalten wurde, so daß der Fallschirm niemals freigegeben worden ist und der Leuchtkörper niemals gezündet wurde.

Die vorliogoi.idc Erfindung ist dafür gedacht, diese Soin'.i'·- rigbkcit beim Entfalten von Leuchtkürpern aus --x:,· .-■ Flugzeug aus großer Höhe zu übei"wliideii. Sie weist das v.'esoni-

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liehe Merkmal eines speziell gestalteten Bremsfallschirms auf, der in der Lage ist, in einer Kammer an einem ände
des Leuchtkörpers gelagert zu werden, so daß er durch die .Entfernung des Griffes der Zeiteinstelleinrichtung freigegeben wird, aber aus seiner Kammer nicht austreten kann,
bis eine unzulässige Zentrifugalkraft auf ihn ausgeübt wird. Dieser Bremsfallschixua hat die allgemeine Form eines Sackes oder Beutels, der an seiner Öffnung durch einen elastischen oder federnden Ring verstärkt ist, der auch für die Öffnung dos Fallschirms arbeitet, wenn dieser freigegeben ist.
Das Goloine erstreckt sich von dem Sack zum Leuchtkörper. Kino Spannungsfodor und/oder ein Spannschloß können wahlweise zwischen dem Goleine oder dem Leinensystem und dem Leuchtkörper angeordnet sein.

Aufgabe der Erfindung ist die Verhinderung einer überschüssigen Verdrehung oder Trudeins eines Leuchtkörpers, um dadurch das normale Arbeiten der mechanischen Zeiteinstelleinrichtung des Leuchtkörpors unabhängig von der Höhe des freien Falles zu ermöglichen, bewr der Fallschirm freigegeben wird. Ein bedeutendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung im Aufbau unkompliziert, im höchsten Maße zuverlässig ist und keine 'mechanisch, sich bewegenden Teilte zusätzlich zu denen, die ohnehin in dem LeucMkörper schon vorhanden sind, erforderlich sind.

lioiterG Vorteile, Merkmale und Anwcndungsraöglichkeiten der variierenden "rfindung ergeben sich aus der folgenden Bc-

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Schreibung· im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt des gesamten Leuchtkörpers unter Darstellung des darin eingesetzten Bremsfallschirms,

Fig. 2 eine Endansicht_g bei der einige Teile abgebrochen sindj um darzustellen wie der Fallschirm gelagert ist,

Fig. 3 eine abgebrochene Endansicht des Leuchtkörpers unter Darstellung des Bremsfallschirms in seiner entfalteten Stellung und

Fig. h einen abgebrochenen Schnitt unter Darstellung, wie der Bremsfallschirm an den Leuchtkörper über ein Spannschloß oder eine Feder angebracht sein kann.

Der Grundleuchtkörper 10, in dem die vorliegende Erfindung nutzbar ist, wird in der USA-Patentschrift 3 593 66k_t wie oben erwähnt, vollständig beschrieben. Er weist im wesentlichen ein rohrförmiges Gehäuse 11, eine Leuchtmasse 12 in dem Gehäuse 11, einen Zünder 13 zum Zünden des- Leuchtmittels, einen Hauptfallschirm oder eine Einrichtung 1^ zum langsamen Sinken und eine mechanische Zeiteinstelleinrichtung 15 auf. Diese wird von Hand durch einen Knopf oder einen Griff 16 gesetzt, der an dein Flugzeug oder dem

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Abschußgerät vermittels einer nidt dargestellten Reißleine angebracht ist, so daß der Griff von dem Leuchtkörper entfernt wird, wenn der Leuchtkörper vom Flugzeug fallengelassen wird. Durch in der USA-Patentschrift beschriebene Mechanismen gibt die Zeiteinstelleinrichtung I5 den Hauptfallschirm 14 nach einer vorbestimmten Zeitdauer frei. Der Fallschirm lh ist an dem Zünder I3 so angebracht, daß er bei der Freigabe des Fallschirms 14 den Zünder I3 zur Zündung der Leuchtmasse 12 triggert.

Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in einem Bremsfallschirm I7» der in einer besonderen Kammer 18 neben der Zeiteinstelleinrichtung I5 zwischen dem Freigabemechanismus 19 für den Hauptfallschirm und der Endkappe 20 des Leuchtkörpers 10 gelagert ist. Die Lagerkammer 18 ist bogenförmig im Querschnitt um den Knopf oder Griff 16 herum* Das Teil 21 der Endkappe, welches die Lagerkammer 18 abdeckt, hat die gleiche bogenförmige" Form und ist an dem Knopf 16 so angebracht, daß, wenn dieser von dem Leuchtkörper 10 entfernt wird, dieser Teil 21 der Endkappe 20 auch entfernt

Die wix"d, um den Bremsfallschirm 17 bloßzulegen. d*urch die sehr schnelle Verdrehung des Leuchtkotpers bewirkte Zentrifugalkraft auf den Bremsfallschirm 17 zieht diesen aus seiner Kammer 18 heraus.

Bei der dargestellten bewzugten Ausführungsform hat der Bremsfallschirm I7 die allgemeine Form eines Sackes, der an

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der Öffnung durch einen elastischen Ring 22 verstärkt ist. Dieser Ring bei dieser Ausführungsforra besteht aus einem Stahlkabel, über welches das Material des Fallschirms 17 auf ihn selbst gefaltet und duiⁿch Nähen befestigt ist* Obwohl für diesen Fallschirm jede Zahl dünner, flexibler Materialien verwendet werden kann, besteht es bei der bevorzugten Ausführungsform aus kalanderten Nylonfasern. Das Geleine 23» das ebenfalls aus Nylon besteht, ist an einem Ende an dem elastischen Ring 22 über Ösen 24 im Fallschirm 17 befestigt. Die gegenüberliegenden ü)nden 25 des Geleines 23 könn^eSirekt an dem Ansatz 2Ö der Kammer 18 befestigt sein. Alternativ kann das Spannschloß 27 zwischen den Enden 25 des Leinensysteins 23 und dem Ansatz 26 befestigt sein, um ein Schwingen oder Drehen des Leinensj^stems zu verhindern₉ wodurch der Fallschirm zusammenfallen könnte, wenn ein derartiges Schwingen oder Drehen ausreichend stark ist. Eine Spannungsfeder 27' kann auch wahlweise zwischen den Enden 25 des Geleine3 23 und dem Ansatz 26 angeordnet sein. Diese Feder 27' kann den Schlag absorbieren, der beim Entfalten dos Bremsfallschirms 17 von einem Flugzeug in großer Höhe erzeugt würde, was sonst den Fallschirm 17 beschädigen könnte.

Venn der Bremsfallschirm 17 in der ^ammer 13 gelagert wird, wird er von seinem äußeren Ende zu seiner Öffnung gerollt und in eine bogenförmige Form gebogen, um ilin in die Kainucr 18 einzupassen. Zwei Bänder 18 aus Reibmatorial, wie z.B. Schmiergelleinen, worden um den eingerollten Fallschirm I7

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angeordnet, bevor er in der Kammer 18 plaziert wird; Diese Bänder aus Reibmaterial 28 verhindern ein Austreten des Fallschirms 17 aus seiner Kammer 18, bis ein vorbestimmter Wert der Zentrifugalkraft ihn herauszieht. Deshalb wird der Fallschirm 17 nicht atiiomatisch immer dann entfaltet, wenn der Leuchtkörper 10 abgeworfen lird, sondern nur dann, wenn es tatsächlich nötig ist, einen Drall oder eine Verdrehung einzuschränken, die groß genug ist, um die Funktion der Zeiteinstelleinrichtung 15 störend zu beeinflussen. Die hier beschriebene Erfindung ist in vorteilhafter Weise bei Leucht-■ körpern anwendbar, die von einem Flugzeug aus großer Höhe entfaltbar sind.

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Claims (8)

1. Patentansprüche

   7y Atmosphärischer Leuchtkörper mit einem rohrförmigen Gehäuse, einer Leuchtmasse, einer Einrichtung zum langsamen Absinken, die an dem Gehäuse angebracht ist_p eine Entfalteinrichtung für die Vorrichtung zum langsamen Absinken, die an letzterer befestigt ist, einer betrieblich mit der Entfalteinrichung verbundenen Zeiteinstelleinrichtung, eine Zündeinrichtung auf der Zeiteinstelleinrichtung für den Start derselben, einem Zünder neben dem Leuchtmittel und einer Triggereinrichtung für die Zündung, die betrieblich mit der Einrichtung für das langsame Absinken zum Zünden, des Leuchtmittels verbunden ist, wenn die Einrichtung zum langsamen Absinken entfaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (18) in dem Gehäuse (11) nähe dessen einem Ende gebildet ist, daß ein Bremsfallschirm (17) anfänglich in der Kammer (18) gelagert und durch Geleine (23) an dem Gehäuse (11) angebracht ist, daß die Kammer (18) eine entfernbare Abdeckung (21) auf Abschießen des Leuchtkörpers (io) aufweist, zum Bloßlegen des Bremsfallschirms (17) zur Atmosphäre, wodurch auf überschüssige Verdrehung des Leuchtkörpers die durch das Verdrehen erzeugte Zentrifugalkraft automatisch den Leuchtfallschirm (17) ζ"^Γ Hemmung der Verdrehung des Leuchtkörpers entfaltet.

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2. 2. Leuchtkörper nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (21) mit der Einleiteinrichtung verbunden und entfernbar ist.
3. 3· Leuchtkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reibeinrichtung zwischen dem Bremsfallschirm (17) und der Wand der Kammer (18) angeordnet ist, um zu bewirken, daß der Fallschirm nur entfaltet wird, nachdem die Zentrifugalkraft einen vorbestimmten ¥ert erreicht hat.
4. k. Leuchtkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannschloß (27) zwischen dem Geleine (23) und dessen Anbringung am Gehäuse (11) angeordnet ist, um die freie Drehung des Bremsfallschirms (17) ohne Verdrehen des Geleines zu ermöglichen.
5. 5· Leuchtkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugfeder (27^f) zwischen dem Leinensystem (23) und dessen Anbringung am Gehäuse (11) angeordnet ist, zum Ab- " sorbicren von Stöße/11 beim Entfalten des Bremsfallschirms (17) mit hoher Geschwindigkeit.
6. 6. Leuchtkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsfallschirm ("17) einen dünnen, elastischen Sack aufweist, daß ein elastischer Veratärkungsring (22) in die Öffnung des Sackes hinein für dessen Verstärkung angebracht ist und um sicherzustellen, daß dor Sack sich öffnet, wenn er entfaltet ist, daß das Leinensystem bei einem Ende an

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   clem Verstärkungsring (22) angebracht ist und eine Anbringeinrichtung mit den freien Enden des Geleines zum Anbringen des Bremsfallschirms (17) ^an einen Leuchtkörper verbunden ist.
7. 7· Leuchtkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsfallschirm (1?) ein Spaiinschloß oder Klamm ex* (27) zwischen der Befestigungseinrichtung und dem Geleine (23) aufweist, so daß der Sack frei ohne Drehen des Leinensystems rotieren kann.
8. 8. Leuchtkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Βχ-emsfallschirm (1?) eine Zug- oder Spannfeder (27¹) zwischen der Befestigungseinrichtung und dem Geleine (23) aufweist, zum Absorbieren von Stoßen beim Entfalten des
   Bremsfallschirms (i7) mit hoher Geschwindigkeit.

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