<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es sind bereits Entfaltungsvorrichtungen für spreizenlose Rettungsfallschirme vorgeschlagen worden, die aus miteinander verbundenen radialen Rohrläufen und in diese hineinragenden, mit den Tragschnüren des Schirmes verbundenen Pfropfen bestehen, die nach Art von Geschossen durch ein im gegebenen Zeitpunkt, nämlich unmittelbar nach dem Abspringen der den Fallschirm benutzenden Person zur Entzündung gebrachtes Explosionsmittel aus den Rohrläufen ausgetrieben werden und dadurch den Schirm zur Entfaltung bringen. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die Verwendung eines Explosionsmittels sehr gefährlich ist, weil sie Beschädigungen des Fallschirmes verursachen kann.
Wird aber, wie gleichfalls bereits vorgeschlagen wurde, zum Austreiben der Pfropfen aus den Rohrläufen ein gasförmiges Druckmittel verwendet, so wird die Vorrichtung ungemein kompliziert und kostspielig ; gleichzeitig verliert sie an Verlässlichkeit, da für längere Dauer ein Entweichen des Druckmittels nicht mit Sicherheit hintangehalten werden kann.
Gemäss der Erfindung sind die miteinander fest verbundenen radialen Rohrläufe mit Druckschraubenfedern ausgerüstet. in deren Enden die auf den Fallschirmrand einwirkenden und zu diesem Zweck mit den üblichen Tragseilen des Fallschirmes verbundenen Pfropfen hineinragen. In der Bereitstellung sind diese Pfropfen gegen die Einwirkung der gespannten Federn durch Sperrhaken gesichert, die zur gleichzeitigen fernbetätigbaren Auslösung an eine gemeinsame Zugschnur od. dgl. angeschlossen sind.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, u. zw. zeigt die Fig. 1 in schematischer Darstellung einen geöffneten Fallschirm samt der Vorrichtung zum Öffnen des Fallschirmes ; die Fig. 2 zeigt die Entfaltungsvorrichtung von unten gesehen : die Fig. 3 zeigt in grösserem Massstabe eine Einzelheit der Vorrichtung in Seitenansicht ; die Fig. 4 zeigt die Vorrichtung zum Spannen der Schraubenfedern.
EMI1.2
kreuzen sich, wie die Fig. 2 zeigt. in der Mitte ihrer Länge in einem rechten Winkel und sind in dieser gegenseitigen Lage miteinander fest verbunden. Jede Röhre 12 ist an dem einen Ende vollkommen offen, an dem andern Ende dagegen durch einen Boden-M geschlossen, in welchem zu einem später beschriebenen Zweck eine kleine Öffnung 14 vorgesehen ist.
Die Röhren 12 dienen zur Aufnahme je einer Druckschraubenfeder 15, die mit dem einen Ende mit dem Boden 1. 3 der zugehörigen Röhre 12 fest verbunden ist. In der Nähe des offenen Endes jeder Röhre 12 ist an dieser ein Sperrhaken 16 angelenkt. (Fig. 3), der in der Sperrlage über den Rand der Röhre 12 greift, das Ende der gespannten Schraubenfeder 15 erfasst und die Feder dadurch an einer Ausdehnung hindert. An jedem der Sperrhaken 16 ist eine Zugschnur 17 befestigt : die vier Zugschnüre 17 vereinigen sich an einer tieferen Stelle zu einer einzigen Schnur M. an deren Ende ein Griff 19 vorgesehen ist (Fig. 1). Bei zusammengelegtem Fallschirm ragen die Zugschnur 18 und der Griff 19 aus dem von dem Fallschirm gebildeten Ballen heraus.
Die beschriebene Vorrichtung ist derart in bezug auf den zusammengeballten Fallschirm angeordnet, dass die sich nach dem Auslösen der Sperrhaken 16 ausdehnenden Schraubenfedern 15 auf vier Stellen des Randes 10 des Fallschirmes einwirken und dadurch den Fallschirm öffnen ; diese vier Stellen sind
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
artig ausdehnenden Schraubenfedern 15 den Rand des Fallschirmes verletzen könnten, ist die Einrichtung derart getroffen, dass die Schraubenfedern. M nicht unmittelbar auf den Rand 10 des Fallschirmes 11 einwirken, sondern unter Vermittlung von vieren der Tragsehnüre 20. Die vier zum Öffnen des Fallschirmes herangezogenen Tragschnüre sind in den Zeichnungen mit 20'bezeichnet.
An den vier Tragsehnüren 20', die in Abständen von je 900 Über den Rand 10 des Fallschirmes verteilt sind, sind in unmittelbarer Nähe des Fallschirmrandes 10 "Propfen" 21 befestigt, die in grösserem Massstabe in der Fig. 3 dargestellt sind. Diese Pfropfen haben je einen zapfenförmigen Fortsatz 22, dessen Durchmesser kleiner ist als der innere Durchmesser der Schraubenfedern 15. Das Zusammenlegen des Fallschirmes 11 erfolgt auf die Weise, dass bei zusammengedrückten und gesperrten Sehraubenfedern 75. die Pfropfen 21 der vier Trägersehnüre 20'mit ihren zapfenförmigen Fortsätzen 22 in die Enden der zusammengedruckten Schraubenfedern 15 hineinragen (Fig. 2 und 3).
Dadurch wird ein hinreichender Zusammenhalt der Spreizvorriehtung mit dem zusammengeballten Fallschirm gesichert : diese Verbindung ist jedoch keine feste, da beim Entfalten des Fallschirmes die Pfropfen 21 sieh ohne weiteres von den Schraubenfedern 15 entfernen können.
Sogleich nach dem Absprung zieht die den Fallschirm benutzende Person an dem Griff 19.
Dadurch werden, bevor noch die Relativbewegung der Luft zur Wirkung gelangt, die vier Sperrhaken 16 ausgelöst und die gespannten Schraubenfedern 15 freigegeben. Diese dehnen sicii nun sogleich aus, wobei sie zum grossen Teil aus den Röhren 12 heraustreten, wie in der Fig. 2 mit striehlierten Linien
EMI2.2
vollkommen entfalten. Beim weiteren Entfalten des Fallschirmes treten die zapfenförmigen Fortsätze 22 der Pfropfen 21 aus den Sehraubenfedern 15 heraus und trennen sich von diesen.
Die Entfaltungsvorrichtung kann mittels einer am Scheitel des Fallschirmes 11 befestigten Schnur 2. 3 aufgehängt sein, so dass sie nach dem Entfalten des Schirmes an diesem hängt. Diese Schnur kann aber auch entfallen und dann behält die den Fallschirm benutzende Person die Vorrichtung in der Hand oder sie bleibt auf irgendeine Weise an seinem Körper befestigt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung wirkt die Vorrichtung auf vier Stellen des Fallsehirmrandes bzw. auf vier der Tragsehnüre ein. Selbstverständlich kann die Vorrichtung derart abgeändert werden, dass sie nur drei Schraubenfedern 15 umfasst und es kann sogar in manchen Fällen mit zwei Schraubenfedern das Auslangen gefunden werden.
Nach der Benutzung des Fallschirmes müssen die Sehraubenfedern 15 wieder gespannt, in die Röhren 12 zurückgeschoben und verriegelt werden. Mit den blossen Händen kann dieses Spannen nur schwer bewerkstelligt werden, weil die ziemlich kräftigen Federn 15 sich ausbiegen oder ausknicken würden.
Zum Spannen der Schraubenfedern 15 ist deshalb die in der Fig. 4 dargestellte Einrichtung vorgesehen.
An das geschlossene Ende der Röhren 12 wird eine kleine Winde 25 angesetzt, in der sieh eine Aufwindewalze befindet, die mittels einer Kurbel 26 und eines (nicht dargestellten) Zahnradgetriebes gedreht werden kann. Eine von der Aufwindewalze kommende Schnur 27 wird durch die im Boden 7-1 ! der Röhre 12 vorgesehene Öffnung 14 und weiter durch die entspannte Feder 75 hindurchgezogen.
Diese Schnur 27 ist an ihrem freien Ende mit einer kleinen Schlaufe 28 versehen. An das freie Ende der entspannten Schraubenfeder 15 wird ein Querstiiek 28 angelegt, das mit einem zapfenförmigen Fortsatz 29 in die Schraubenfeder 15 hineinragt. Das Querstüek 28 weist eine Längsbohrung auf, in welche der gerade Teil eines Hakens 31 eingeschoben wird. Der aus dem Querstück 28 vorragende Teil des Hakensehaftes ist mit einem Gewinde versehen, auf das eine Schraubenmutter 32 aufgeschraubt ist. Die Schlaufe der Zugschnur 27 wird in den Haken öl eingehängt und hierauf wird mittels der Winde 25 das Quer- stück 25 unter gleichzeitigem Spannen der Sehraubenfeder 15 gegen die Röhre 12 hingezogen, bis das freie Ende der Feder vollkommen in die Röhre 12 eingetreten ist.
Hierauf wird der Sperrhaken 16 zurückgeklappt und dadurch die Schraubenfeder 15 gegen Entspannen gesichert. Nun wird die kleine Schraubenmutter 32 abgeschraubt, worauf das Querstüek 28 von dem Haken. 31 abgezogen werden kann.
Dann wird der Haken 31 aus der Schlaufe der Zugschnur ausgehakt und weggenommen und sclùiesslich wird die Winde 25 von dem Rohre 12 abgenommen und auf das nächste, eine entspannte Schraubenfeder 15 enthaltende Rohr 12 aufgesetzt.
Um die Winde 25 leicht und in der richtigen Lage auf das Ende des Rohres 12 aufsetzen zu können, ist sie, wie die Fig. 4 zeigt, mit einem Ringflansch 33 versehen, in den das Ende des Rohres 12 eintritt.
In der Mitte des Fallschirmes ist, wie die Fig. 1 zeigt, eine kreisrunde Scheibe 35 aus einem Leichtmetall angeordnet, an welcher der Röhrensatz 12 mittels der Schnur 23 od. dgl. angehängt ist.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.