DE3333534C2 - Leinenverbindung, insbesondere für Rettungssysteme - Google Patents
Leinenverbindung, insbesondere für RettungssystemeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Leinenverbindung, insbesondere für Rettungssysteme zur lösbaren Verbindung zweier getrennt betätigbarer Auslöseorgane mit einem Gebrauchs- oder Funktionsteil, wobei die Leinen (10, 14, 16) derart angeordnet sind, daß unter Zugbelastung eines Auslöseorgans das andere aus der Leinenverbindung abgetrennt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Leinenverbindung, insbesondere für Rettungssysteme, zur lösbaren Verbindung zweier getrennt betätigbarer Auslöseorgane mit einem Gebrauchs- oder Funktionsteil, mit einer bei Zugbelastung des einen Auslöseorgans das andere Auslöseorgan abtrennenden Kupplung, wobei die Auslöseorgane an einem die Kupplung bildenden gemeinsamen U-artigen Teil angreifen, welches seinerseits mit dem Gebrauchs- oder Funktionsteil in Verbindung steht.
- Unter Rettungssystemen werden dabei alle Arten von Rettungssystemen, insbesondere für die Personenrettung zu Land, Luft und Wasser verstanden. Hierzu zählen beispielsweise Fallschirme, Seenot-Rettungsinseln sowie eine Vielzahl ähnlicher Systeme aus den Bereichen Schiffahrt, Kraftfahrt, Bergsteigen und Artistik.
- Aus der DE-OS 20 39 742 ist eine gattungsgemäße Leinenverbindung bekannt, bei welcher es darum geht, unter Anwendung eines Raketenausschusses zwei verschiedene Hilfsfallschirme an einen Hauptfallschirm zu koppeln, wobei die Auslösung je eines Hilfsfallschirmes die automatische Abtrennung des anderen zur Folge hat, damit bei Auslösung des einen Hilfsfallschirms keine Behinderung durch den zweiten Hilfsfallschirm auftreten kann. Die bekannte Lösung sieht dabei ein Schwenkhebelsystem in einem starren Gehäuse vor, bei welchem zahlreiche mechanische Ver- und Entriegelungsteile zusammenwirken müssen, um den gewünschten Erfolg herbeizuführen.
- Mit einer derartigen mechanischen Kupplung ist der Nachteil verbunden, daß es sich zum einen um ein verhältnismäßig großes und schweres Bauteil handelt, welches - da am Körper der mit dem Rettungssystem ausgerüsteten Personen zu tragen - die Bewegungsfreiheit der Person einengt. Zum anderen ist das Hebelsystem in seiner Funktionsweise schwerfällig und nicht sicher genug, um in der für die Auslösung bzw. Abtrennung zur Verfügung stehenden sehr kurzen Zeit eine wirkliche Sicherung der in eine Notfallsituation geratenen Person zu übernehmen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leinenverbindung der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß diese schneller und sicherer funktioniert; gleichzeitig soll auf alle schweren Metallbauteile verzichtet werden, um Gewicht und Platz im Rettungssystem einzusparen.
- Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Inhalt der Patentansprüche.
- Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß die lösbare Kupplung zur jeweiligen Auslösung bzw. Abtrennung des anderen, nicht mehr benötigten Auslöseorgans aus der Leinenverbindung selbst aus einer Leine gebildet ist, welche von geringem Gewicht und praktisch in die Packhülle bzw. an der Packhülle leicht zu integrieren ist, ohne daß zusätzlicher Raum benötigt wird. Infolge der an verschiedenen Stellen der lösbaren Leinenkupplung gebildeten Seilösen ist auch eine leichte Gängigkeit der Bestandteile der Leinenverbindung beim Auslösevorgang gewährleistet, so daß die Auslösung und Abtrennung mit der erforderlichen Sicherheit und Schnelligkeit erfolgt.
- Durch die erfindungsgemäße Leinenverbindung wird ein großer Fortschritt in der Sicherheit derartiger Rettungssysteme erzielt.
- Die erfindungsgemäße Leinenverbindung kann für alle Arten von Rettungssystemen, insbesondere für die Personenrettung eingesetzt werden. Beispielhaft bieten sich folgende Einsatzgebiete der Leinenverbindung an: Als Verbindungseinrichtung zwischen einem Fallschirm und dessen Aufziehvorrichtung, zum Ausreißen von vorgeheißten Signalflaggen oder zum Aufreißen des Ventils einer Seenot-Rettungsinsel.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Leinenverbindung für ein Fallschirmsystem in vereinfachter Darstellungsweise wiedergegeben, welche nachstehend erläutert wird. Es zeigt
- Fig. 1 eine Darstellung einer Leinenverbindung für ein Fallschirmsystem,
- Fig. 2 die Anordnung der Leinenverbindung gemäß Fig. 1 an einer Packhülle,
- Fig. 3 die Leinenverbindung gemäß Fig. 1 nach erfolgtem Auslösen eines Auslöseorgans.
- Die in Fig. 1 dargestellte Leinenverbindung für ein Fallschirmsystem besteht im wesentlichen aus einer U-förmigen Leine 10, an deren freien, U-förmigen Schenkeln 11, 12 zwei (nicht dargestellte) Auslöseorgane angreifen und an deren Basisschenkel 13 ein Seil 14 angeordnet ist, das mit seinem freien Ende 15 an dem Teil des (nicht dargestellten) Fallschirmsystems befestigt ist, an welchem dieses entfaltet werden soll, sowie einem Seilstück 16, das mit einem Ende an einem zwischen den Schenkeln 11, 12 der Leine 10 angeordneten Gurt 40 befestigt und an seinem anderen Ende mit einem an der Packhülle 18 gehaltenen Verschlußstift 19 verbunden ist.
- Dabei sind die freien U-förmigen Schenkel 11, 12 der Leine 10 endseitig unter Bildung von Ösen 22, 23 umgelegt, wobei die freien Enden unter Bildung je eines Innenspleißes 24, 25 mit den Schenkeln 11, 12 der Leine 10 verbunden sind. Um auf möglichst einfache Weise die Innenspleiße 24, 25 herstellen zu können, wird für die Leine 10 vorzugsweise eine locker geflochtene Schlauch- oder Hohlleine verwendet, wobei das Leinenende durch eine Öffnung oder Aufweitung der Leinenwandung in das Innere der Hohlleine ein für die Selbsthemmung ausreichendes Stück eingezogen wird.
- Die Innenspleiße 24, 25 sind an ihren den Ösen 22, 23 zugewandten Enden von jeweils einem außenseitig geschlossenen Sollbruchband 26, 27 zur Lagefixierung durchgriffen.
- Auf den sich unmittelbar gegenüberliegenden Ösenabschnitten 22 a, 23 a sind im Abstand zu den Innenspleißen 24, 25 erste Knoten 28 in der Leine 10 angeordnet. Anstelle von Knoten 28 kann auch jede andere Leinenverdickung an dieser Stelle eingesetzt werden, beispielsweise durch aufgeklemmte Ringe oder dergleichen.
- Im Abstand zu den den Ösen 22, 23 abgewandten Enden der Innenspleiße 24, 25 sind auf der Leine 10 zwei weitere Knoten 29 angeordnet, die wie die ersten Knoten 28 durch irgendwelche anderen Verdickungen ersetzt werden können. Wichtig in diesem Zusammenhang ist nur, daß die Verdickungen ortsfest und in gleichem Abstand zu den freien Enden der Ösen 22, 23 angeordnet sind.
- Die Leine 10 greift in der Mitte des Basisschenkels 13 durch eine Öffnung 32, die in dem endseitig umgelegten Teil des Seiles 14 angeordnet ist. Das als Hohl- bzw. Schlauchseil ausgebildete Seil 14 ist dazu endseitig umgeschlagen und mit einem Innenspleiß 33 gesichert, wobei nur ein kleiner, unverspleißter, laschenförmiger Abschnitt 34 im Bereich der Öffnung 32 verbleibt.
- Der Innenspleiß 33 ist mit Hilfe einer Naht 35 auf seiner gesamten Länge gegen etwaiges Ausschlaufen gesichert.
- Die Öffnung 32 ist so gewählt, daß die Leine 10 ohne weiteres mit ihrem Abschnitt zwischen den Knoten 29 durchrutschen kann, die Öffnung 32 ist andererseits aber auch nur so groß gewählt, daß die Knoten 29 nicht durchgeführt werden können.
- Mit seinem freien Ende ist das Seil 14 an dem Teil des Fallschirmsystems befestigt, an welchem dieses entfaltet werden soll, z. B. an den Scheitelbändern oder am Packschlauchzugband.
- Die Abschnitte 22 b, 23 b der Ösen 22, 23 zwischen den Innenspleißen 24, 25 und den Knoten 28 sind über einen Gurt 40 miteinander verbunden. Dazu weist der Gurt 40 zwei Ösen 41, 42 auf, die eine solche Durchlaßweite haben, daß die Leine 10 mit ihren Abschnitten 23 b, 22 b ohne weiteres hindurchgeführt werden kann, die Knoten 28 jedoch nicht hindurchpassen, so daß der Gurt 40 gegen ein Verschieben in Richtung der Mitte der Ösen 22, 23 gesichert ist.
- Auf dem Gurt 40 ist mittig das Seilstück 16 befestigt, und zwar hier mittels einer Naht 43.
- Am gegenüberliegenden Ende ist das Seilstück 16, das vorzugsweise ebenfalls aus einem Hohl- bzw. Schlauchseil besteht, unter Bildung eines Innenspleißes 44 so umgelegt, daß eine endseitige Schlaufe 45 gebildet wird. Der Innenspleiß 44 ist wiederum durch eine Naht 46 gegen etwaiges Ausschlaufen gesichert.
- Durch die Schlaufe 45 greift der Verschlußstift 19 mit seinem ringförmigen Ende 20 ein.
- Auf der Leine 10 sind zwei Markierungen 48 derart angebracht, daß diese nach Umlegen der freien Schenkel 11, 12 und Bildung der Ösen 22, 23 an deren freien Endseiten angeordnet sind. Hierdurch kann sichergestellt werden, daß die Innenspleiße 24, 25 stets gleich lang und symmetrisch ebenso wie die Form der Ösen 22, 23 sind.
- Um die Ösen 22, 23 sind ferner je ein Karabinerhaken 49, 50 geführt, die zur Verbindung mit der (nicht dargestellten) Entfaltungsrakete (die einen Zug in Pfeilrichtung A ausübt) bzw. zum (nicht dargestellten) Hilfsfallschirm (der einen Zug in Pfeilrichtung B ausübt) dienen.
- Die in Fig. 1 dargestellte Leinenverbindung kann, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt, an einer Fallschirm-Packhülle 18 angeordnet sein.
- Die in Fig. 2 dargestellte Packhülle 18 ist mit bekannten, sogenannten "Zeltösenverschlüssen" ausgerüstet.
- Der Verschlußstift 19 ist durch eine an der Packhüllenverschlußkappe 56 befestigte Schlaufe 57 und eine zur Schlaufe 57 im Abstand angeordnete zweite Schlaufe 58 auf der Packhüllenverschlußkappe 56 geführt.
- Mit seinem zwischen den Schlaufen 57, 58 befindlichen Teil ist der Verschlußstift 19 zweimal durch das Seil 14 gesteckt, und zwar unmittelbar vor und hinter einer Markierung 36 auf dem Seil 14, so daß das Seil 14 auf dem Verschlußstift 19 festgelegt ist, mit seinem, mit der Markierung 36 versehenen Teil jedoch außerhalb des Eingriffsbereiches des Verschlußstiftes 19 liegt.
- Die Durchführung des Verschlußstiftes 19 an den Stellen 59, 60 des Seiles 14 hat zur Folge, daß auch bei einer Zugbelastung an dem mit dem Innenspleiß 33 versehenen Ende des Seiles 14 der Verschlußstift 19 nicht aus den Schlaufen 57, 58 herausgeführt wird, sondern vielmehr in seiner Befestigungsstellung verbleibt. Hierin liegt ein wichtiges Merkmal für das Funktionieren der eigentlichen Fallschirmentkopplung, wie nachstehend ausgeführt wird.
- Soll der Fallschirm ausgelöst werden, in der Regel durch Zünden der Entfaltungsrakete, so wird in Pfeilrichtung "A" Zug auf den Schenkel 12 der Leine 10 ausgeübt, und zwar bis zur Sollbruchstelle 37, die beim Überschreiten einer durch die Wahl des Sollbruchgarnes einstellbaren Bemessungslast zerstört wird. Nach der Zerstörung des Sollbruchgarnes 37 kommt es zu einer gegenläufigen Verlagerung der Ösen 22, 23 dergestalt, daß die Öse 22 in Richtung auf die Öffnung 32 rutscht, während die Öse 23 in Zugrichtung von der Öffnung 32 wegbewegt wird.
- Dabei wird gleichzeitig auch der Gurt 40 verschoben, so daß er sich zwischen den Ösen 22 und 23 schräg stellt. Dabei findet die Schrägstellung ihr Ende in dem Moment, wo die Öse 42 des Gurtes 40 gegen den Endbereich der Öse 23 im Bereich des Innenspleißes 25 und die Öse 41 des Gurtes 40 gegen den Knoten 28 der Öse 22 stoßen.
- Aufgrund der damit verbundenen symmetrischen Belastung der Öse 23 kommt es zu einem sogenannten " Selbstklemmeffekt", so daß die Öse 23 geschlossen bleibt.
- Dagegen wird auf die Öse 22 eine unsymmetrische Belastung ausgeübt, wobei die kontinuierliche Zugbelastung in Pfeilrichtung "A" nach und zu zu einem Aufreißen des Sollbruchbandes 26 und anschließend zu einem Ausschlaufen des Innenspleißes 24 führt, wodurch die Öse 22 geöffnet wird.
- In diesem Moment kann die Leine 10 durch die Öffnung 32 weiter durchrutschen, und zwar soweit, bis der Knoten 29 gegen die Ränder der Öffnung 32 stößt.
- Hierdurch wird auf das auf eine definierte Länge abgestimmte Seilstück 16 eine weitere Zugkraft ausgeübt, und der Verschlußstift 19 wird aus den Schlaufen 57, 58 gezogen. Gleichzeitig rutscht das freie Ende des Schenkels 11 der Leine 10 nach dem Ausschlaufen durch die Öse 41 des Gurtes 40 und der Karabinerhaken 49 wird ebenfalls freigelegt.
- Nachdem der Verschlußstift 19 auch aus der letzten Schlaufe 57 herausgezogen ist, bildet der Knoten 29 auf dem Schenkel 11 der Leine 10 die weitere kraftschlüssige Verbindung zwischen der Leine 10 und dem Seil 14, um das Fallschirmsystem zur Entfaltung zu bringen.
- Gleichzeitig ist aber gewährleistet, daß nach dem Ausklinken des Karabinerhakens 49 das Hilfsauslöseorgan abfällt und so den ordnungsgemäß eingeleiteten Auslösevorgang durch die Raketenentfaltung nicht behindert.
- Funktioniert nun aber wider Erwarten die Raketenentfaltung nicht, so kann ohne weiteres durch Zug an der (nicht dargestellten) Hilfsschirm-Verbindungsleine oder durch Zug am Hilfsfallschirm selbst in Pfeilrichtung "B" ein Auslösen erfolgen.
- Hierbei wird der zuvor geschilderte Funktionsvorgang im Prinzip umgekehrt durchgeführt. Durch die Zugbelastung in Pfeilrichtung "B" wird auf den Schenkel 11 der Leine 10 eine Zugbelastung ausgeübt, und zwar auch wiederum bis zur Sollbruchstelle 37, bis das Sollbruchgarn reißt und die Leine 10 über eine bestimmte Länge in diesem Bereich geführt wird. Dabei wird der Gurt 40 mit der Öse 41 in den Bereich der Öse 22 geführt, an dem der Innenspleiß 24 endet, während die Öse 42 des Gurtes 40 gegen den Knoten 28 der Öse 23 rutscht und hier festgehalten wird.
- Auch hier kommt es wieder zu einem Zerstören des Sollbruchbandes 27 und einem Ausschlaufen der Öse 23 aufgrund der unsymmetrischen Belastung, während die Öse 22 geschlossen bleibt.
- Ab jetzt erhält das Seilstück 16 wieder Zugbelastung und zieht den Verschlußstift 19 aus den Schlaufen 57, 58, während das freie Ende des Schenkels 12 der Leine 10 aus der Öse 42 rutscht und der Karabinerhaken 50 aufgrund der geöffneten Öse 23 mit der daran befestigten (nicht dargestellten) Rakete abfällt. Bei weiterer Zugbelastung in Pfeilrichtung "B" wird dann die Leine 10 weiter durch die Öffnung 32 geführt, bis der Knoten 29 auf dem Schenkel 12 der Leine 10 gegen die Ränder der Öffnung 32 anstößt und wiederum eine kraftschlüssige Verbindung zum Seil 14 schafft.
- Die Entfaltung des Hilfsfallschirmes kann dann ohne weiteres erfolgen, nachdem die Rakete mit dem Karabinerhaken 50 und etwaigen weiteren Verbindungsteilen abgefallen und der Verschlußstift 19 aus den Schlaufen 57, 58 auf der Packhülle 18 geführt ist.
- Wie sich aus der vorstehenden Funktionsbeschreibung ergibt, ist es wesentlich, die Länge des Seilstückes 16 genau zu bestimmen, so daß zum beschriebenen Zeitpunkt eine Zugkraft auf das Seilstück 16 ausgeübt und damit der Verschlußstift 19 aus den Schlaufen 57, 58 geführt wird.
- Ferner ist es für ein Funktionieren der Leinenverbindung sehr wichtig, daß die Leinenlänge zwischen der Öffnung 32 und den Knoten 29 (bei der in Fig. 1 dargestellten Ruheposition) sehr viel größer gewählt ist als der Leinenabschnitt zwischen den Knoten 28 und den korrespondierenden Enden der Innenspleiße 24, 25 im Bereich der Ösenabschnitte 22 b, 23 b.
- Sind diese einzelnen Teile der Leinenverbindung wie vorstehend beschrieben aufeinander abgestimmt, so ist zuverlässig gewährleistet, daß sich die jeweils unbelastete Öse 22 oder 23 öffnet, das nicht belastete Auslöseorgan freigibt und der Verschlußstift 19 aus den Schlaufen 57, 58 geführt wird.
Claims (15)
1. Leinenverbindung, insbesondere für Rettungssysteme, zur lösbaren Verbindung zweier getrennt betätigbarer Auslöseorgane mit einem Gebrauchs- oder Funktionsteil, mit einer bei Zugbelastung des einen Auslöseorgans das andere Auslöseorgan abtrennenden Kupplung, wobei die Auslöseorgane an einem die Kupplung bildenden gemeinsamen U-artigen Teil angreifen, welches seinerseits mit dem Gebrauchs- oder Funktionsteil in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als eine die Auslöseorgane miteinander verbindende Leine (10) ausgebildet ist, deren Anschlüsse an die Auslöseorgane als lösbare, von der Leine (10) gebildete Ösen (22, 23) gestaltet sind, wobei die Ösen (22, 23) auf den sich gegenüberliegenden Abschnitten (22 a, 23 a) je eine erste Verdickung (28) aufweisen, die in der Funktionsruhestellung der Leinenverbindung im wesentlichen im gleichen Abstand zu den korrespondierenden Festlegungspunkten der freien Leinenenden angeordnet sind, und ein zwischen den ersten Verdickungen (28) und den Festlegungspunkten gelegenen Ösenabschnitten (22 b, 23 b) koppelndes Verbindungsteil vorgesehen ist, und daß in Funktionsruhestellung der Leinenverbindung im gleichen Abstand zum Basisschenkel (13) der Leine (10) auf deren U-förmigen Schenkeln (11, 12) zwischen dem Basisschenkel (13) und den Festlegungspunkten der Leinenenden je eine zweite Verdickung (29) angeordnet ist, wobei der Abstand der zweiten Verdickungen (29) zum Basisschenkel (13) größer als der Abstand der ersten Verdickungen (28) zu den korrespondierenden Festlegungspunkten der freien Leinenenden ist.
2. Leinenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen (22, 23) der Leine (10) durch jeweils eine Innenverspleißung (24, 25) der freien Enden mit dem Leinenkörper gebildet sind.
3. Leinenverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverspleißungen (24, 25) an ihren den Ösen (22, 23) zugewandten Enden von einem leicht bruchfähigen Sollbruch-Band (26, 27) durchzogen und so lagefixiert sind.
4. Leinenverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverspleißungen (24, 25) an ihren den Ösen (22, 23) zugewandten Enden durch eine Ummantelung aus leicht bruchfähigem Material lagefixiert sind.
5. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (28, 29) durch Verknotungen der Leine (10) gebildet sind.
6. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsteil ein Gurt (40) mit endseitig die Ösenabschnitte (22 b, 23 b) umgreifenden Ösen (41, 42) ist.
7. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leine (10) im Bereich der Stirnenden der Ösen (22, 23) Markierungen (48) aufweist.
8. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leine (10) mit einem den Gebrauchs- oder Funktionsteil gegen unbeabsichtigtes Auslösen schützenden Sicherungselement (19) verbunden ist.
9. Leinenverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungsteil mit seinem einen Ende ein Seilstück (16) angreift, welches mit seinem anderen Ende das Sicherungselement (19) umgreift.
10. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß in Funktionsruhestellung der Leinenverbindung der Basisschenkel (13) der Leine (10) mittig durch eine Doppellasche des mit dem Gebrauchs- oder Funktionsteil verbundenen Seiles (14) verläuft, welches durch Umlegen des korrespondierenden Endes des Seiles (14) und Innenverspleißung (33) mit dem Seilkörper gebildet ist.
11. Leinenverbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (34) im Bereich der Doppellasche gegen die Leine (10) durch ein durch die Leine (10) und die Doppellasche gezogenes Sollbruchmittel (37) gesichert ist.
12. Leinenverbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sollbruchmittel (37) ein Sollbruchgarn ist.
13. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leinen bzw. Seile (10, 14, 16) Hohl- oder Schlauchleinen sind.
14. Leinenverbindung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (19) ein Verschlußstift ist.
15. Leinenverbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in Funktionsruhestellung der Leinenverbindung der Verschlußstift (19) durch zwei im Abstand zueinander angeordnete Halteeinrichtungen gehalten und im Bereich zwischen den Halteeinrichtungen durch zwei, im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen im Seil (14) geführt ist.
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