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Farbindikator zum Anzeigen der Wieder-Sicherung einer
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Mine.
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Die Erfindung befaßt sich mit einem Farbindikator der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Um im Gelände verlegte Minen gefahrlos wieder aufnehmen zu können
oder eigenen Truppen ein Überqueren des Minen feldes zu ermöglichen, müssen die
Minenzünder zuvor vom scharfen wieder in den sicheren Zustand beführt werden.
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Zur Anzeige dieses wiedergesicherten Zustandes ist es aus der DE-OS
24 23 912 bekannt, eine Rauch-, Farb- und/ oder Pulver-Markierungsladung vorzusehen,
die in der Wiedersicher-Stellung des Minenzünders mittels eines von einem Schlagbolzen
betätigbaren Anstichzündhütchens gezündet wird und den Minendeckel absprengt. Um
auch bei getarnt verlegten, d.h. vergrabenen Minen eine hinreichende Anzeigewirkung
zu erreichen, muß diese Markierungs ladung vergleichsweise groß sein, da sie zusätzlich
noch die über der Mine aufgeschüttete Tarnschicht abwerfen muß.
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In der EP-OS 0 022 099 wird zum gleichen Zweck eine nicht gezeigte
Anordnung beschrieben, bei der ein Körper wie beispielsweise eine Fahne mit der
Mine über eine Leine verbunden ist und durch die die Mine überdeckende Erdschicht
mittels einer Explosivladung hindurchschießbar ist, um die Position der wiedergesicherten
Mine anzuzeigen. Die mittels einer Fahne erreichbare Signalwirkung stellt jedoch
nicht unter allen Umständen voll zufrieden.
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Der Erfindung liegt ausgehend von der DE-OS 24 23 912 die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung zum Anzeigen der Wiedersicherung von Minen so auszubilden,
daß sie bei möglichst einfachem Aufbau, insbesondere auch bei getarnt verlegten
Minen, eine einwandfreie Signalwirkung ergibt, ohne daß dadurch die übrigen Komponenten
der Minen in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Ausbildung entsprechend
dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Der Trägerkörper hat bevorzugt im wesentlichen eine zylindrische Form
und ist an seinem vorderen, d.h. im verlegten Zustand der Mine nach oben weisenden
Ende mehr oder weniger zugespitzt, so daß er nach Art eines Geschosses das die Mine
überdeckende Erdreich besonders günstig durchdringt. Die farbige Markierungladung
ist bevorzugt pulverförmig, sie kann aber z.B. auch flüssig sein. Bevorzugt werden
weiterhin Leuchtfarben für die Markierung verwendet. Die Markierungsladung ist im
oder am Trägerkörper geschützt untergebracht, so daß sie beim Durchdringen der Tarnschicht
nicht beeinträchtigt werden kann. Die im Ausgangszustand zusammengelegte, aufgerollte
o.dgl. Zugleine ist mit ihrem einen Ende mit dem in die Mine eingesetzten, eingeschraubten
o.dgl.
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Gehäuse des Indikators und mit ihrem anderen Ende mit
dem
Trägerkörper bzw. der die Markierungsladung aufnehmenden Umhüllung verbunden. Die
Länge der Zugleine ist so bemessen, daß s:ie von dem geschoR art nach oben beschleunigten
TrerlKörner durch diP Tarnschicht mit hindurchgezogen wird und straff gespannt ist,
wenn der Trägerkörper den für die Freigabe der Markierungsladung optimalen Abstand
lrom Boden1 beispielsweise 30 cm, erreicht hat. Die straff gespannte Zugleine übt
dann eine entsprechende ruckartige Zugkraft auf das hintere Ende des Trägerkörpers
bzw. der Umhfillung der Markierungsladung aus und bewirkt damit z.B. das aufrissen
von Austrittsöffnungen für die Markierungsfarbe.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 2 vorgesehen,
die Markierungsladung in einem besonderen Behältnis aus z.B. Kunststoff oder Pappe
unterzubringen, das mit dem Trägerkörper trennbar verbunden ist, derart, daß es
bei straffer Zugleine vom Trägerkörper getrennt wird, so daß der letztere noch eine
gewisse Strecke allein weiterfliegt, während die Markierungsladung nahe der Mine
auf den Boden aufschlägt.
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Das Behältnis für die Farbladung kann am vorderen Ende von vornherein
offen sein, was dann eine solche Anordnung im oder am Trägerkörper erfordert, daß
dieser bis zum Zeitpunkt der Trennung den einwandfreien Verschluß der wenigstens
einen Austrittsöffnung für die Farbe bewirkt. Es kann aber auch vorgesehen werden,
daß Behältnis gleichzeitig mit der Abtrennung über entsprechende Sollbruchlinien
aufzureißen oder beim Bodenaufschlag aufplatzen, -brechen o.dgl. zu lassen, indem
es z.B. aus entsprechend dünner Folie oder entsprechend sprödem dünnwandigem Kunststoff
hergestellt ist. Bevorzugt ist das Behältnis fiir die Markierungsladung innerhalb
des Trägerkörpers und damit bezüglich des Durchdringens der Erdschicht besonders
geschützt angeordnet.
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Eine vorzeitige Beschädigung des Behältnisses ist damit ausgeschlossen.
Dieses Trird bestimmungsgemP erst bei straffer Zugleine aus dem Trägerkörper herausgezogen,
woraufhin die Farbladung zur optischen Markierung freigegeben wird.
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Eine besonders gedrungene Bauweise des optischen Indikators zum Anzeigen
des Liegezeitendes der Minen, d.h.
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ihrer Wiedersicherstellung ermöglichen die in den Ansprechen 3 und
4 angegebenen Maßnahmen. Gemäß Anspruch 3 dient dabei der hohlzylindrische Ansatz
des Indikatorgehäuses, der sich in Austreibrichtung des geschoßartigen Trägerkörpers
erstreckt, gleichzeitig als Führung für diesen während seines Ausstosses. Anspruch
4 ermöglicht eine besonders raumsparende Unterbringung und einfache Halterung der
Markierungsladung im Trägerkörper.
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Der erfindungsgemäße Indikator ist sehr einfach und klein aufgebaut.
Die Treibladung zum Ausstoßen des Trägerkörpers ist vergleichsweise klein, da sie
nur das für dessen Beschleunigung erforderliche Druckgas erzeugen muß. Sie wird
bevorzugt mittels eines elektrischen Anzündmittels angezündet, wenn sich der Minenzünder
in der Wiedersicherstellung befindet. Damit ist eine einwandfrei optische Indikation
auch über längere Zeiträume hinweg und bei dickeren Tarnschichten gewährleistet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel im
Längsschnitt gezeigt und wird anhand dieses nachstehend noch näher erläutert.
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Von der eigentlichen Mine sind im Ausschnitt nur der Boden 1 und der
Deckel 2 gezeigt. Der Farbindikator 3 ist als komplette, in sich abgeschlossene
Baueinheit
wasserdicht ausgefilhrt und isber das Gewinde 4 in den
Minenboden 1 eingeschraubt. Am oberen Ende ist der Indikator 3 mittels der Oummiabdeckung
5 verschlossen und gleichzeitig gegenijber dem umgebenden Minenziinderraum 6 abgedichtet.
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Der Indikator weist das am unteren Ende verdickt ausgebildete Gehäuse
7 auf, das mit dem sich nach oben erstreckenden axialen hohlzylindrischen Ansatz
8 versehen ist. In diesem am unteren bzw. hinteren Ende geschlossenen, am oberen
Ende jedoch offenen Ansatz 8 ist die Treibladung 9 untergebracht, die nach vorne
z.B. mit einer Abdeckung aus Papier o.dgl. abgedeckt ist. Am hinteren Ende ist ausserdem
das elektrische Anzündelement 10 mit den Zuleitungsdrähten 11 angeordnet.
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Auf den Ansatz 8 ist mit Gleitsitz der Trägerkörper 12 aufgeschoben,
der mit einer entsprechenden am vorderen Ende geschlossenen hohlzylindrischen Ausnehmung
13 versehen ist. Das vordere Ende des Trägerkörpers 12 ist als Spitze 12' zum leichteren
Durchdringen der Abdeckung 5 und der nichtgezeigten, die Mine überdeckenden Erdschicht
ausgebildet Der Trägerkörper 12 weist ausserdem den ringzylindrischen Hohlraum 14
auf, der am oberen bzw. vorderen Ende geschlossen ist und in den vom hinteren Ende
her die Markierungsladung 159 z.B. 30 cm7 pulverförmige Leuchtfarbe, eingesetzt
ist. Die Markierungsladung befindet sich in einem ringzylindrischen Behältnis 16,
dessen Abmessungen so gewählt sind, daß es mit Klemmsitz in dem Hohlraum 14 gehalten
ist. Das Behältnis ist an seinem hinteren Ende geschlossen, an seinem vorderen Ende
offen und z.B. als dünnwandiges Kunststoffspritzteil ausgebildet. An seinem hinteren
Ende ist die Zugleine 17 mit ihrem einen Ende befestigt,
7 B. angeklebt
oder an einer Öse angenotet. Die z.B.
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50 cm lango Zugleine 17 ist zusammengelegt und mit ihrem anderen Ende
hinter dem ringförmigen Kragen 18 des Gehäuses 7 verknotet. Über den Trägerkörper
12 und das Gehause 7 ist als Seitenschutz noch das dünnwandige Abdeckrohr 19 unter
Zwischenlage der Dichtung 20 aufgeschoben.
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Nach Zündung der Treibladung 9 wird der Trägerkörper 12 zusammen mit
der Markierungsladung 14 nach oben beschleunigt, zerstört die Gummiabdeckung 5,
durchdringt geschoßartig die ggf. noch vorhandene minen überdeckende Erdschicht
mit einer Dicke von z.B. 10 bis 20 cm und zieht die Zugleine 17 heraus, bis diese
gespannt ist. Daraufhin wird der Farbbehälter 16.aus dem Trägerkörper 12 herausgezogen
und fällt getrennt vom letzteren zu Boden. Zusätzlich zu der bereits am vorderen
Ende vorhandenen Austrittsöffnung für die Farbe, aber auch stattdessen kann der
Behälter beim Bodenaufschlag zerstört werden, so daß die Farbe austritt und einen
entsprechenden Farbfleck erzeugt. Damit ist eine sichere Indikation z.B. auch bei
festen Rasenschichten oder gefrorenem Boden möglich.