DE1097016B - Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlussstroemen - Google Patents

Description

Das Hauptpatent 1 056 249 bezieht sich auf eine Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlußströmen mit einer Unterbrechungsstelle im Hauptstrompfad und einem ihr parallel geschalteten Strombegrenzungswiderstand. Die Unterbrechungsstelle im Hauptstrompfad besteht dabei aus einem hohlen Leiterstück, das im Störungsfall durch eine in seinem Innern angeordnete Sprengladung aufgesprengt wird, während als Strombegrenzungswiderstandein Schmelzleiter dient, der die endgültige Abschaltung vornimmt.

Die Erfindung stellt eine Weiterentwicklung des Gegenstandes des Hauptpatents dar und bezieht sich auf die Ausbildung der Unterbrechungsstelle im Hauptstrompfad. Gemäß der Erfindung besteht diese aus einem an sich bekannten rohrförmigen Gehäuse, das vorzugsweise aus Hartpapier besteht und an seinen beiden Enden durch kegelförmige Anschlußstücke verschlossen ist, zwischen denen das hohle, aufzusprengende Leiterstück z. B. durch Löten befestigt ist. Diese Ausführung weist gegenüber der nach dem Hauptpatent erhebliche Vorteile in funktioneller und fertigungstechnischer Hinsicht auf. Die Unterbrechungsstelle ist z. B. in einem in sich geschlossenen Schutzgehäuse untergebracht, so daß ein sehr aufwendiges Schutzgehäuse für die komplette Schalteinrichtung entfällt. Ferner sind das aufzusprengende Leiterstück sowie die angrenzenden Anschlußstücke getrennte Teile, so daß nach einer Abschaltung nur das hohle Leiterstück ersetzt zu werden braucht.

Der Erfindungsgegenstand wird an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch den Erfindungsgegenstand,

Fig. 2 und 3 Ausführungsformen des aufzusprengenden Leiterstückes und seine Befestigung zwischen den Anschlußstücken.

Gemäß Fig. 1 besteht die Unterbrechungsstelle aus einem rohrförmigen Gehäuse \, das aus Hartpapier besteht. Das Gehäuse 1 ist an beiden Enden durch kegelförmige Anschlußstücke 2 !'erschlossen, die mit ihren Spitzen gegeneinander gerichtet sind. Zwischen den beiden Anschlußstücken 2 ist das hohle Leiterstück 3 angeordnet und mit ihnen durch Löten verbunden. Durch diese Ausbildung ist es möglich, dem Leiterstück 3 einen verhältnismäßig geringen Querschnitt zu geben und somit die erforderliche Sprengladung zu verkleinern. Eine übermäßige Erwärmung des Leiterstückes 3, das eine Verengung im Strompfad darstellt, tritt nicht auf, da die Wärme an die beiden dickeren Anschlußstücke 2 abgeführt wird.

In das hohle Leiterstück 2, das in diesem Fall rohrförmig ausgebildet ist, wird von rechts durch das eine Anschlußstück 2, das zu diesem Zweck eine Bohrung aufweist, die erforderliche Sprengladung eingesetzt.

Einrichtung zur Schnellunterbrechung
von Kurzschlußströmen

Zusatz zum Patent 1 056 249

Anmelder:

Calor-Emag

Elektrizitäts -Aktiengesellschaft,
Ratingen bei Düsseldorf, Bahnstr. 39-45

Dr.-Ing. Wolfgang Capeller, Rheinhausen,

Dr.-Ing. Adil Erk, Braunschweig,
Dr.-Ing. Walter Gottwald, Wald-Michelbach (Odenw.),

Dipl.-Ing. Carl-Wilhelm Heyser,
Dr.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Ludwig Schmitz,

Ratingen bei Düsseldorf,
und Dr. phil. nat. Helmut Vedder, Rockford, 111.

(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden

Im Innern des Gehäuses 1 ist eine ringförmige Auskleidung 4 vorgesehen, die aus dämpfendem Material, z. B. Blei, besteht. Die Verwendung dieser Auskleidung 4 ist insofern' zweckmäßig, als darin die bei der Aufsprengung des Leiterstückes 3 gegen die Wand " des Gehäuses 1 geschleuderten Bruchstücke und Splitter haftenbleiben, wodurch verhindert wird, daß die Trennstelle nach der Aufsprengung durch derartige Bruchstücke überbrückt wird. Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, gegebenenfalls Kanäle 5 vorzusehen, durch die die Explosionsgase entweichen können. Diese Kanäle können entweder im Gehäuse 1 oder, wie gezeigt, in den Anschlußstücken 2 angeordnet sein. Um das Gehäuse 1 ist zur Erhöhung der Festigkeit ein Mantel 6 aus Stahl od. dgl. gelegt.

Die beschriebene Anordnung ist in diesem Fall als einheitliches Einsatzstück nach Art einer Sicherungspatrone ausgebildet und zwischen Druckkontakte 7 eingeklemmt, an welche Stromleiter 8 angeschlossen sind. Durch Pfeile 9 ist angedeutet, daß die Befestigung des Einsatzes in der erwähnten Weise durch Einklemmen erfolgt.

In Fig. 2 ist das hohle, aufzusprengende Leiterstück in Längs- und in Querschnitt vergrößert darge-

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stellt. Das rohrförmige Leiterstück 3 ist mit ringförmigen Einkerbungen 13 versehen, die die Zerstörung des Leiterstückes 3 erleichtern. An beiden Enden besitzt das Leiterstück 3 zwecks einfacherer Fertigung einen kegeligen Ansatz 14, der mit den kegeligen Anschlußstücken 2 durch Löten verbunden wird.

In Fig. 3 ist das Leiterstück 2 zusätzlich, noch mit Längsnuten 15 versehen. Dadurch wird die Zerstörbarkeit weit erhöht, und die Festigkeit in Längsrichtung bleibt trotzdem groß. Durch Kräftepfeile 16 ist zum Ausdruck gebracht, daß die kegelige Ausbildung an der Eingriffsstelle des Teiles 2 in das Röhrchen 3 zusätzlich für ein Fortschleudern des Röhrchens nach der Sprengung sorgt, wenn man die Anordnung, wie die Pfeile 17 andeuten, bei beschränkter Bewegungsmöglichkeit der Teile 2 unter Druck setzt.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlußstromen mit einer Unterbrechungsstelle im Hauptstrompfad, die durch Aufsprengen eines eine Sprengladung enthaltenden hohlen Leiterstükkes gebildet wird, und einem ihr parallel geschalteten Schmelzleiter, der als Strombegrenzungswiderstand dient und die endgültige Abschaltung vornimmt, nach Patent 1 056 249, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungsstelle im Hauptstrompfad aus einem an sich, bekannten rohrförmigen Gehäuse, vorzugsweise aus Hartpapier, besteht, das an beiden Enden durch kegelförmige Anschlußstücke verschlossen ist, zwischen denen das hohle, aufzusprengende Leiterstück beispielsweise durch Löten befestigt ist.

   2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit einer Armierung, z. B. aus Stahl, versehen ist.

   3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zumindest im Bereich des zersprengbaren Leiterstückes mit einer Auskleidung aus dämpfendem Material, z. B. Blei, versehen ist.

   4. Einrichtung nach. Anspruch. 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit Auslaßkanälen für die Explosionsgase versehen ist.

   5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle in den kegelförmigen Anschlußstücken angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 735 778, 724 710,

   641, 568 887, 206 993, 133 836;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 559 024, 2 281 266,

   183.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 009 698/400 1.61