DE303523C - - Google Patents

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DE303523C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
  • Connections Effected By Soldering, Adhesion, Or Permanent Deformation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 303523-KLASSE 78 e. GRUPPE
Dr. PAUL HECKER in HERINGEN a. d.Werra.
Elektrisches Zündverfahren für Sprengungen mittels flüssiger Luft.
I . ■ · '■ ■
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5.Oktober 1915 ab.
Mit flüssiger Luft getränkte Sprengpatronen behalten ihre kräftigste Sprengwirkung je nach der Isolation und der Art des Aufsaugemittels nur etwa 5 bis 10 Minuten lang nach erfolgter Tränkung. Nach Ablauf längerer Zeit ist nicht mehr genügend Sauerstoff zur vollkommenen Verbrennung der oxydierbaren Bestandteile der Sprengladung vorhanden. Die Folgen hiervon sind geringere Sprengwirkung und Verschlechterung der Sprengstoff Schwaden. Es können infolgedessen nur, so viele Bohrlöcher gleichzeitig mittels flüssiger Luft gesprengt werden, als in 5 bis 10 Minuten etwa zu besetzen und zur Detonation zu bringen sind. Nun erfordern aber viele Betriebe das gleichzeitige Wegtun einer größeren Anzahl von Sprenglöchern, wenn nicht die Sprengarbeit zu umständlich und zeitraubend werden soll. Für solche Betriebe ist das Sprengverfahren mittels flüssiger Luft nicht ohne weiteres anwendbar, weil innerhalb 5 bis 10 Mi- rnuten eine zu geringe Anzahl von Bohrlöchern geladen, besetzt und zur Detonation gebracht werden kann.
Es ist versucht worden, diese Schwierigkeit dadurch zu umgehen, daß man die Sprengpatronen durch Röhrchen innerhalb des Bohrloches erst dann mit flüssiger Luft tränkte, wenn dieses im übrigen zur Sprengung vollständig fertiggemacht war. Das Tränken der Sprengladungen innerhalb der Bohrlöcher erfordert jedoch ebenfalls eine längere Zeit, so daß es auch, abgesehen von der komplizierten Apparatur, nach diesem Verfahren nicht gelingt, größere Schußreihen mittels flüssiger Luft gleichzeitig wegzutun.
Außer dem Einbringen der Sprengladung in die Bohrlöcher erfordern längere Zeit die Fertigmachung der Zündung und das Besetzen der Bohrlöcher. Bei Zündung einer größeren Anzahl von Schüssen durch Zündschnüre müssen diese sehr lang genommen werden, damit das Anzünden aller Schnüre in voller Sicherheit erfolgen kann. Für die Zündung von zehn Schüssen sind erfahrungsgemäß etwa 3 bis 4 Minuten von der Entzündung der ersten Zündschnur bis zur ersten Detonation erforderlich. Werden die Sprengladungen elektrisch gezündet, so sind nach fertigem Besetzen der Bohrlöcher die Leitungsdrähte durch Hintereinander- bzw. Parallelschaltung sämtlich unter sich und mit dem Zündkabel zu verbinden, wozu mindestens dieselbe Zeit erforderlich ist wie zum Anzünden von Zündschnüren. .
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, nach welchem es möglich ist, die elektrische Zündung von Sprengladungen vor Einbringung der Sprengpatronen in die Bohrlöcher zum Abschießen fertigzumachen. Es wird mithin bei Anwendung des Sprengverfahrens mittels flüssiger Luft die gesamte bisher auf die Herstellung der Zündeinrichtung verwendete Zeit zur Ladung weiterer Bohrlöcher mit getränkten Sprengpatronen frei. Der Unterschied des Verfahrens gegenüber dem bisher gebräuchlichen besteht darin, daß das Zündmittel nicht in der Sprengpatrone selbst angebracht wird, sondern an der der Sprengladung zugekehrten Seite in einem beliebigen anderen Körper vom Querschnitt des Bohrloches, wie z. B. einem mit Kieselgur
oder Sägemehl gefüllten Säckchen oder einem durchbohrten Holzstück, welches lediglich den Zweck hat, das Zündmittel im Bohrloch festzuhalten. Dieser Körper kann auch eine kurze Patrone eines festen Sprengstoffes sein. Die, Zünder werden mit dem Befestigungskörper zuerst in die Bohrlöcher eingeführt, worauf zunächst die Schaltung der Zünddrähte , feriiggemacht wird. Erst dann werden die
Iu1 Bohrlöcher mit den mit flüssiger Luft gekränkten Sprengladungen versehen. Versuche haben ergeben, daß die Zündung der Spreng-■V 7 ladung, auf die beschriebene. Weise ebenso / einwandfrei vom Bohrlochsende aus erfolgt als nach dem bisher üblichen Verfahren von der Mitte- oder dem vorderen Ende der Sprengladung aus.
'■ Das Verfahren gestattet auch, wie festgestellt wurde, das Wegtun von Sprenglöchern mittels flüssiger Luft in zwei oder mehr zeitlichen Abständen. Es wird dies erreicht durch Anwendung elektrisch zu zündender, schnell und langsam wirkender. Initialzündungen, beispielsweise von Knallquecksilberkapseln und Sprengsalpeterknorpeln (die Flamme des elektrischen Momentzünders reicht allein nicht aus, mit flüssiger Luft getränkte Sprengpatronen regelmäßig zur Detonation zu bringen). Der auf die beschriebene Weise erreichte zeitliche Abstand der Sprengungen ist an sich sehr kurz, aber 'völlig ausreichend, hintereinander befindliche Bohrlöcher, bei denen die Wirkung der hinteren Löcher von der erfolgten Sprengung der vorderen abhängig ist, mit vollem Erfolge wegzutun.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Elektrisches Zündverfahren für Sprengungen mittels flüssiger Luft, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem beliebigen Körper vom Querschnitt des Bohrloches an der Seite nach der Sprengladung zu befestigte Zünder vor der Sprengladung in das Bohrloch eingeführt und fertig geschaltet wird.
2. Zündverfahren nach Anspruch 1 zur Zündung von Sprengladungen in zeitlichem Abstand, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffe mit großen Brisanzunterschieden als Initialzündung verwendet werden. ·
DENDAT303523D 1915-10-04 Active DE303523C (de)

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DE525904X 1915-10-04

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DE (1) DE303523C (de)
FR (1) FR525904A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR525904A (fr) 1921-09-29

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