DE577438C - Verfahren zum Besetzen von Bohrloechern - Google Patents

Verfahren zum Besetzen von Bohrloechern

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DE577438C
DE577438C DE1930577438D DE577438DD DE577438C DE 577438 C DE577438 C DE 577438C DE 1930577438 D DE1930577438 D DE 1930577438D DE 577438D D DE577438D D DE 577438DD DE 577438 C DE577438 C DE 577438C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/08Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
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    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
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Description

  • Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern Das nachstehend beschriebene Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern bezweckt die Vergrößerung der Sicherheit bei der Schießarbeit, indem es die gefahrlose Beseitigung von Versagern ermöglicht.
  • Die bisher auf diesem Gebiete bekannten Verfahren waren zum Teil. so gestaltet, daß Besatz nicht eingebracht werden konnte, zum Teil mußte der Besatz wieder entfernt werden, um mit neuen Zündmitteln an die Ladung heranzukommen. Sie schlossen daher eine gefährliche Einwirkung auf die teilweise im Besatz eingebetteten Zündmittel nicht aus. Das vorliegende Verfahren verändert im Fall eines Versagers nichts an den einmal eingebrachten Spreng- und Zündmitteln und dem Besatz.
  • Es soll an dieser Stelle weiter vorausgeschickt werden, daß man bei Sprengungen mit flüssiger Luft, oder um das sogenannte Auskochen zu verhüten, bereits vorgeschlagen hat, durch Einlegen einer hohlen Räumnadel beim Besetzen ein Loch in. dem Besatz vorzusehen. Dabei wurde auch anheimgestellt, diese Nadel vor dem Abtun des Schusses wieder herauszuziehen, so daß sich während des Schießens in dem Besatz ein Kanal befindet, durch den gewisse Gase entweichen sollen. Dieses Verfahren hat jedoch nichts mit der hier vorliegenden Beseitigung von Versagern zu tun, da der Kanal nicht bis in die Sprengladung gerichtet ist und somit ein neues Zündmittel .nicht mit Sicherheit in die Ladung eingeführt werden kann. Auch besteht die Gefahr, daß Flammen oder Funken aus dem zur Zeit des Abtuns des Schusses offenen Kanal herausschlagen, was für Schlagwettergruben gefährlich ist.
  • Bei der Anwendung der hier vorliegenden Erfindung wird beispielsweise so vorgegangen: Die letzte in das Bohrloch einzuführende Patrone, die auch die mit einem Zündmittel versehene Schlagpatrone sein kann, wird auf einen Stab aufgespießt, der länger ist als der freie Raum im Bohrloch über der Ladung. Die Patrone wird mit diesem Stab in das Bohrloch eingeschoben, und dann wird in der üblichen Weise Besatz aufgebracht. Der Stab bleibt also beim Besetzen im Bohrloch und ragt aus diesem hervor.
  • Tritt nun ein Versager auf, so wird der Stab aus dem Bohrloch herausgezdgen. Es entsteht dadurch ein Kanal in dem Besatz, der bis in den Sprengstoff hineinreicht. Durch diesen Kanal werden neue Zündmittel eingeführt, und der Versuch, zu zünden, wird wiederholt.
  • Reicht der Besatz des Bohrloches nicht bis zum Bohrlochmund oder nicht wenigstens so weit, daß man die öffnung des Kanals deutlich von außen erkennen kann, nachdem man den Stab herausgezogen liat, so kann die Einführung der zweiten Zündvorrichtung in den Kanal dadurch erleichtert werden, daß man über das über den Besatz hervorstehende freie Ende des Stabes eine Hülse steckt und deren vorderes Ende in den Besatz eindrückt. Zieht man nun den Stab durch diese Hülse heraus, so entsteht ein vom Bohrlochmund bis zur Sprengladung durchlaufender Kanal. Die Hülse kann aus einem, aber auch, um sie verlängern oder verkürzen zu können, aus mehreren zusammensteckbaren Einzelstücken bestehen.
  • In Gruben, in denen die Gefahr von Explosionen besteht, wird man' einen Holzstab einlegen, der unbrennbar und urentflammbar getränkt ist.
  • Auch wird man in diesen Gruben als >zweites beim Eintritt eines Versagers einzubringendes Zündmittel zweckmäßig ein solches verwenden, das den Kanal ganz oder teilweise wieder dicht verschließt. Beispielsweise besteht ein solches Zündmittel aus einem Holzstab, in dem sich ein Leitfeuer oder elektrische Zünderdrähte in einer zentralen Bohrung oder die letzteren in Rillen und die Sprengkapsel in einer Aushöhlung am vorderen Ende befinden.
  • Denselben Zweck, nämlich einen flammen-und funkendichten Verschluß des Kanals herbeizuführen, erreicht man, indem man außer dem üblichen Zündmittel noch ein besonderes, den Kanal verschließendes Mittel einführt, z. B. Lehmnudeln, die angepreßt werden, oder einen getränkten Holzstab, der in den Kanal paßt und der die Zündleitungen beim Einführen in den Besatz wegdrückt.
  • Statt eines einzigen Holzstabes kann man auch zwei oder mehrere keilförmige -Stäbe benutzen. Das bei Eintritt eines Versagers einzuführende Zündmittel kann, wenn man die Gefahr der Reibung der Sprengkapsel an den Kanalwänden befürchtet, ganz oder zum Teil aus detonierender Zündschnur bestehen, die wenig schlag- und reibungsempfindlich ist.
  • Die Verschiedenheit der jeweiligen Bedingungen, unter denen Sprengarbeiten ausgeführt werden, macht es notwendig, dem Verfahren in der praktischen Durchführung die verschiedenen oben beschriebenen Ausführungsformen zu geben.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRIICHr: i. Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, daß in den Besatz ein bis in die Ladung reichender und aus dem Besatz nach außen herausragender Stab eingelegt wird, der beim Auftreten von Versagern herausgezogen wird und dadurch einen Kanal im Besatz freilegt, durch den ein neues Zündmittel eingeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bohrlöchern, bei denen der Besatz nicht bis zum Bohrlochmund reicht, über das aus dem Besatz herausragende Ende des Stabes eine als Führung für das neu einzuführende Zündmittel dienende Hülse aufgesteckt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Stäbe von keilförmiger Gestalt verwendet werden.
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