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Schlagwettersicherer Zeitzünder.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zeitzünder, der in bekannter Weise aus einem elektrischen
Glühzünder und einer Sprengkapsel besteht, zwischen welchen ein in einer eigenen Hülse untergebrachter
Verzögerungssatz eingeschaltet ist. Bei solchen Zeitzündern muss für eine rasche Abfuhr der beim Zünden des elektrischen Zündsatzes auftretenden Gase, beispielsweise durch im Mantel der Metallhülse vorgesehene seitliche Löcher gesorgt werden, da sonst eine der Metallhülsen berstet. Hiebei soll aber wegen der Gefahr einer vorzeitigen Zündung der Sprengladung keine Stichflamme heraustreten können. Zu diesem Zwecke wurde bereits vorgeschlagen, einen Pfropfen aus einem nicht entflammbaren Faserstoff zwischen einem das Hülsenende des elektrischen Zünders abschliessenden Stöpsel und dem elektrisch zündbaren Satz einzuschalten.
Die Gase sollten so von Stichflammen gefiltert durch eine seitliche oder zentrale Bohrung des Verschlussstöpsels gegen den Besatz zu entweichen.
Die seitlichen Löcher im Mantel wie auch insbesondere die Bohrung im Boden der Zünderhiilse wurde aber oft durch den Besatz verlegt und unwirksam gemacht ; auch verdichteten die gegen die Abzuglöcher strömenden Gase den Filterpropfen oder reissen Filtermaterial mit und pressen es gerade vor den Öffnungen zusammen. Auch kann die bekannte Vorrichtung nur in hiezu besonders gestalteten elektrischen Zündern untergebracht werden.
Gemäss vorliegender Erfindung kann die Entgasung rund um den Verzögerer in den leergebliebenen Teil des Laderaumes erfolgen und kann jeder beliebige elektrische Zünder in einen die Stichflammen zuverlässig filternden Zeitzünder umgewandelt werden.
Dies wird nach der vorliegenden Erfindung mit aller Sicherheit dadurch erreicht, dass der in bekannter Weise aus einem nicht entflammbaren Faserstoff bestehende Filterpropfen zwischen dem elektrisch zündbaren Satz und dem Verzögerer angeordnet ist und eine axiale Bohrung aufweist, in
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vom Glühzünder zum Verzögerer eingesetzt ist.
In einer besonderen Ausführungsform kann der in der Glühzünderhülse steckende Teil der Hülse des Verzögerers längsgerippt sein, wodurch Kanäle zum Abzug der Gase gebildet sind.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung.
Die Hülse 4 enthält den elektrisch zündbaren Satz 1, auf diesem sitzt ein aus Glas-, Sehlackenoder Asbestwolle geformter Pfropfen 12 mit einer zentralen Bohrung 13, in dieser sitzt das Röhrchen M, welches die vom elektrisch gezündeten Satz. ? kommende Stichflamme zum Verzögerungssatz 5 leitet ; an diesem liegt im übrigen der Pfropfen 12 dicht an. In die Hülse 4 für den elektrisch zündbaren Satz 1 und den Pfropfen 12 ist die mit einem Bund 10 versehene Hülse 8 des Verzögerers 2 locker eingeschoben und durch Körner 6 festgehalten ; das der Sprengkapsel 3 zugekehrte Ende der Hülse 8 ist dagegen etwas konisch ablaufend, so dass auf diesem die Hülse 7 der Sprengkapsel 3 dicht aufsitzt.
In der Ausführungsform nach dem Aufriss in Fig. 2 und Grundriss der Fig. 3 ist die Hülse 8 auf die in der Glühzünderhülse 4 einzusteckende Länge in H längsgerippt. In dem Falle, als zur Entgasung die ineinandersteckenden Teile der Hülse 4 und 8 undicht passend angefertigt werden, wird der am Rand 9 des Bundes 10 aufsitzende Rand des Hülsenmantels 4 mit einem Ausschnitt versehen oder zackig hergestellt.
Der Pfropfen 12 wirkt in ähnlicher Weise wie ein Filter. Die Stichflamme wird zurückgehalten, während die vom elektrisch gezündeten Satz herrührenden Gase durch den lockeren Faserstoff des Pfropfens 12 hindurch längs der Innenwand der Hülse 4 und schliesslich am Rande 9 ohne Stichflamme entweichen.
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Nur dadurch, dass gemäss vorliegender Erfindung eine gleichmässige, reibungslose und stichflammenfreie Entgasung in den zwischen Besatz-und Sprengladung stets frei bleibenden Raum zwischen Bohrlochwandung und Zeitzünder ermöglicht wird, kann die Brenndauer eines Zeitzünders auf Vj Sekunden eingehalten und nicht nur jede mit Umgehung des Verzögerers vorzeitige Explosion des Sprengschusses mit Sicherheit vermieden, sondern auch die Schlagwettersicherheit ganz bedeutend erhöht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schlagwettersicherer Zeitzünder mit einer die Bildung einer Stichflamme verhindernden Filterschicht, dadurch gekennzeichnet, dass der in bekannter Weise aus einem nicht entflammbaren Faserstoff bestehende Filterpfropfen (12) zwischen dem elektrisch zündbaren Satz (1) und dem Verzögerer (2) angeordnet ist und eine axiale Bohrung (13) aufweist, in welcher ein nicht bis an die Enden der Bohrung reichendes Röhrchen (14) zur Leitung des Feuerstrahles vom Glühzünder zum Verzögerer (2) eingesetzt ist.