DE175752C - - Google Patents

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DE175752C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

Ag-mikwiii/ has
SU O φ i, F. !.
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KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 175752 KLASSE 78 e. GRUPPE
Elektrischer Zeitzünder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1905 ab.
So wünschenswert es aus mancherlei bergtechnisch praktischen Gründen, besonders für unterirdische Gesteinsarbeiten, ist, elektrische Zeitzündung zu verwenden und die Schüsse in Gruppen (Serien) in bestimmter Reihen-. folge richtig nacheinander zu lösen, so konnte die Einführung einer solchen Zündmethode wohl hauptsächlich aus dem Grunde nicht allgemein werden, weil bisher keine Zeitzünder bekannt waren, die sich allen, jeweilig sehr verschiedenen Ansprüchen der verschiedenen Gesteinsformationen und ihrer Abbauarten anpassen konnten.
Für Dynamitsprengungen in sehr festen und dichten Gesteinen ist besonders der Umstand von Wichtigkeit, daß hierbei je nach der Undurchlässigkeit des Gesteins und der Festigkeit des Besatzes der Gasdruck innerhalb des Bohrloches ganz außerordentlich groß werden kann und damit die Brenngeschwindigkeit der Verzögerung in dem Zeitzünder in gleicher Weise- außerordentlich beschleunigt wird. Dies ist auch der Grund, daß in festem Gestein und unter besonders festem und dichtem Besatz die bisher verwendeten Zündschnurzeitzünder so große und je nach der Art des Besatzes so verschiedenartige Brenngeschwindigkeit annehmen können, daß die Zeitintervalle für die einzelnen Gruppen nicht mehr auseinander gehalten werden können. Naturgemäß wird dieser Übelstand umsomehr zum Ausdrucke kommen, je länger die Verzögerung (also in den bisher praktischen Fällen), die Zündschnur, ist. Für solche Fälle ist es also erforderlich, die Verzögerung möglichst kurz zu nehmen, um die verschiedenen Zündgruppen auseinander zu halten. Dadurch wird naturgemäß die Zündung der Verzögerung praktisch sehr nahe an den Sprengstoff herangerückt, so daß bei den bisher üblichen Entgasungen nach vorn oder seitlich, die Gefahr eintritt, daß'der Sprengstoff durch . die Feuerwirkung aus der Entgasung heraus entzündet werden kann.
Diesem Übelstande soll durch vorliegende Erfindung abgeholfen werden, und zwar dadurch, daß die Entgasung nach hinten, also nach der vom Sprengstoff abgekehrten Seite gerichtet wird.
Bei festem Besatz, z. B. Lehm oder Tonbesatz, ist für eine Ableitung der durch das Brennen des Zünders sich entwickelnden Gase weiter bis aus dem Bohrloch heraus zu sorgen. Diese Entgasung soll bei dem neuen Zünder durch eine Schnur oder einen Draht bewerkstelligt werden, der in oder an der Entgasung lose befestigt und nach erfolgtem Besetzen des Bohrloches abgerissen und aus dem Bohrloch herausgezogen wird, wodurch durch den ganzen Besatz hindurch ein feiner Abzugskanal für die entweichenden Gase gebildet wird.
In beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 der Zünder in seinen verschiedenen Konstruktionsmodifikationen veranschaulicht.
In Fig. ι ist als elektrischer Zünder ein Patentpillenzünder der bekannten Art, in Fig. 2 ein solcher in Papierhülse mit loser Füllung der ebenfalls allgemein bekannten Art angenommen.
Die Verzögerung sieht in Fig. 1 eine lockere Pulverseele h aus irgend einem geeig-

Claims (2)

neten Material, ζ. B. Schwarzpulver, vor, die nach Art der Zündschnüre umsponnen (i), dann mit einem Metallmantel k, z. B. einer Blechhülse umgeben ist und event, noch eine Papierhülse I als weitere Umhüllung trägt. Gegebenenfalls kann eine der beiden letzteren Hülsen in Fortfall kommen. Zur Aufnahme der Sprengkapsel p, die event, vor Ort beim Besetzen des Schusses ίο aufgesetzt werden kann, ist eine besondere Hülse m, welche zweckmäßig aus Blech hergestellt ist, vorgesehen, auch trägt die Verzögerung eine Anfeuerung ο und eine Abfeuerung η zwecks zuverlässiger Entzündung derselben bezw. der Sprengkapsel, für den Fall, daß als Zündseele für die Verzögerung h ein nur schwach brennendes, glimmendes, oder ein schwer entzündliches Material verwendet wird. In Fig. 2 ist eine festere und steifere Zündseele h, z. B. ein pulvergetränkter Baumwoll- oder Asbestfaden oder ein festgepreßter Pulverstift oder Zündfaden aus Schießbaumwolle, Cordite oder ähnlichen Körpern angenommen, die dann zweckmäßig mit einem festen Gußblock i aus geeignetem Material, z. B. Schwefel, Metallen oder Mischungen beider fixiert sind. Die Sprengkapsel ρ ist auf diesen Gußblock, der gegebenenfalls auch noch mit einem Mantel k aus Papier oder Blech umgeben sein kann, aufgesetzt. Beiden Figuren gemeinsam ist die Anordnung des Entgasungskanals e, nach hinten, also nach der von'der Sprengpatrone abgewendeten Seite des Zünders, und zwar in Fig. ι durch den Gußblock d des Zünders hindurch, in Fig. 2 äußerlich neben der Zünderhülse c (die event, entsprechend eingekniffen ist) entlang. ■ Für die Beschaffung eines Entgasungskanals durch das Bohrloch hindurch nach Besetzen desselben ist in Fig. 1 ein Draht f vorgesehen, der in dem Entgasungskanal eingebettet sein kann und welcher nach dem Besetzen des Bohrloches herausgerissen wird. In Fig. 2 ist außen an der Zünderhülse ein Bindfaden f angeklebt, der ebenfalls nach dem Besetzen leicht aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Schnur bezw. den Draht an den Zünder zu befestigen, es kann vielmehr bei dem Besetzen des Zünders eine geeignete feste Schnur mit eingelegt werden, die nach erfolgtem Feststampfen des Besatzes durch diesen hindurch herausgezogen wird. Die Schaffung eines solchen Abzugskanals bietet bei sehr fest besetzten Bohrlöchern den Vorteil, daß selbst in diesen die Verzögerung der Zünder völlig gleichmäßig brennt. Da die Entzündung der Verzögerung außerhalb der Sprengpatrone bleibt, bezw. die Entgasung nach hinten, also nach der von der Sprengpatrone abgewendeten Seite gerichtet ist, ist eine Explosion des Zünders oder ein Anzünden des Sprengstoffs ausgeschlossen. Pate ν T-A ν Spruch ε :
1. Elektrischer Zeitzünder, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung des Zünders nach hinten, d. h. nach der von der Sprengpatrone abgekehrten Seite gerichtet ist.
2. Ausführungsform des Zünders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Zünder eine Schnur, ein Draht oder dergl. derart befestigt ist, daß beim Herausziehen ein durch den Besatz des Bohrlochs ins Freie führender Kanal gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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