DE43879C - Spann- und Auslösevorrichtung für Schlagbolzenzünder - Google Patents

Spann- und Auslösevorrichtung für Schlagbolzenzünder

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DE43879C
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DE
Germany
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detonator
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wire
detonators
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Application number
DENDAT43879D
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F. L. TlRMANN und H. TIRMANN, Beide in Wien I, Wallfischgasse Nr. 9
Publication of DE43879C publication Critical patent/DE43879C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C7/00Fuzes actuated by application of a predetermined mechanical force, e.g. tension, torsion, pressure
    • F42C7/12Percussion fuzes of the double-action type, i.e. fuzes cocked and fired in a single movement, e.g. by pulling an incorporated percussion pin or hammer

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Bekämpfung der Schlagwetter fordert einen Minenzünder, welcher vor Ort keinen Funken und keine Flamme giebt. Dieser Forderung entspricht die Zündung durch Zündschnur überhaupt nicht und auch die elektrische Zündung kann bei nachlässiger Anlage zur Funkenbildung oder zum Glühendwerden von Drähten vor Ort führen.
Der jüngst eingeführte Frictionszünder beseitigt diese Uebelstä'nde einigermafsen, indem er die Entzündung vollkommen in die Ladung verlegt; er hat dagegen eine Reihe anderer Nachtheile, welche dessen Verwendung in Bergwerken bedenklich erscheinen lassen. Der Zünder kann während des Tragens und Manipulirens durch einen kurzen, relativ schwachen Zug zur Explosion gelangen, während andererseits die Entzündung geladener Minen bei etwas längerer Entfernung des Zündortes von den Minen sehr oft von Versagern begleitet sein wird , indem die Frictionszündung die Ausübung eines kurzen, scharfen Zuges erfordert, der bei längerer Leitung durch die Elasticität und Schwere der den Zug vermittelnden Seile sehr schwierig wird. Endlich fordert die Frictionszündung, dafs der die Zündung vermittelnde Draht innerhalb der Verdammung in einem hohlen Röhrchen steckt, was eine wesentliche Complication und Vertheuerung und eine Schwierigkeit bei der Verdammung der Schüsse verursacht.
Erfinder haben nun einen Zünder construirt, welcher ebenfalls jede Gefahr in Schlagwettergruben ausschliefst, indem die erste Zündung in die Ladung verlegt wird, und welcher die wesentlichen Nachtheile der Frictionszündung beseitigt.
Das Wesentliche dieser Erfindung besteht darin, dafs die Entzündung einer gegen Percussion empfindlichen Zündpille durch den Schlag eines Schlägers erfolgt, welcher durch Federkraft gegen diese Zündpille geschleudert wird. Die Zündpille kann aber auch an dem Schläger befestigt sein und wird mit diesem durch Federkraft gegen eine widerstehende Fläche geschleudert. Durch die Entzündung der Zündpille wird dann jene des Knall- oder sonstigen Zündsatzes des Zünders eingeleitet.
Die Entwickelung und Auslösung der Federkraft wird in der Weise hervorgebracht, dafs ein an dem Schläger eingehängter Draht scharf angezogen, hierdurch der Schläger zurückgezogen und zugleich eine Metallfeder, welche gegen den Schläger drückt, comprimirt wird. Erreicht der Zug und damit die Federspannung eine bestimmte Grölse, so löst sich der in den Schläger eingehängte Draht aus und der Schläger wird durch die Feder vorwärts geschleudert.
Feder, Schläger, Zündpille und der Zündstoff zur Entzündung des Sprengpräparates sind in einem Röhrchen eingeschlossen. Ein mit diesem verbundener Kopf, auf den sich die Verdammung der Bohrlöcher aufsetzt, verhindert die Bewegung des ganzen Zünders.
A. Bestandtheile des Percussionszünders, Fig. ι, ι und 3·
Diese sind:
α der Holzkopf oder Metallkopf,
b das Röhrchen aus Metall, Holz oder Papierstoff,
c die Feder,
d der Schläger,
e die Dynamitsprengkapsel oder der sonstige Zündsatz für die Zündung der Ladung,
f die Zündpille,
g der Zugdraht.
B. Zusammenstellung des Percussions-
zünders.
Der Kopf hat entweder eine Ausfräsung oder einen Ansatz zur Aufnahme des Röhrchens und ist im Centrum durchlocht. Das Röhrchen kann aus Metall oder aus Papiermasse oder aus Holz angefertigt werden. Am unteren Ende ist in dem Röhrchen eine Würgung oder sind kleine Ansätze angebracht, welche das Vorfallen der Sprengkapsel gegen den Schläger verhindern.
Der Schläger ist aus einem geeigneten Metall angefertigt und hat ein Oehr zum Einhängen des Zugdrahtes. Der obere Theil des Schlägers ist ein Prisma von beliebigem Querschnitt, welches am unteren Ende in einen abgestumpften Kegel ausläuft; der hintere Theil des Schlägers kann aber auch cylindrisch und mit Längsbohrungen versehen sein.
Die Dynamitsprengkapsel, wenn eine solche angewendet wird, besteht aus einer Metallhülse, welche mit Knallquecksilber gefüllt ist, auf welcher ein durchlochtes Metallblättchen festgewürgt ist. Auf dieses Blättchen wird ein zwischen Papier aufgetragener Percussionssatz, z. B. wie derselbe bei Kinderpistolen gebraucht wird oder wie solcher bei Lefaucheux - Gewehren verwendet wird, aufgeklebt.
Die Percussionskapsel kann aber auch, wie in Fig. 3, direct an dem Schläger angebracht sein.
Der Draht dient zum Abziehen des Percussionszünders und wird in gewünschter Länge genommen. An dem einen Ende wird eine Oese umgebogen, in welche der Schläger mit dem Oehr eingehängt wird. Die Dimensionen der einzelnen Theilchen sind von dem Zweck des Zünders abhängig. Fig. 1, 2 und 3 zeigen in doppelter Gröfse einen gewöhnlichen Minenzünder.
C. Die Fertigstellung des Percussions-
zünders.
Der Draht wird durch die Durchlochung des Kopfes durchgeschoben, auf denselben die Feder aufgeschoben und der Draht in das Oehr des Schlägers eingehängt und zu einer Oese umgebogen, und das andere Ende des Drahtes zu einer Schlinge zusammengedreht, in welche die Abziehschnur eingehängt wird. Die Basis des Prismas des Schlägers, an welcher das Oehr sich befindet, ruht auf der Feder und drückt dieselbe bei der Function des Zünders zusammen.
Draht, Feder und Schläger werden gegen den Kopf zurückgezogen und der so zurückgezogene Draht mit einem Bund, einer Schlinge im Draht oder einer Verkittung oberhalb des Kopfes, welche das Vorfallen des Schlägers gegen die Sprengkapsel verhindern, versehen.
Lieber die Feder wird nun das Röhrchen aufgeschoben und festgekittet.
Der noch freie Theil des Röhrchens ist zur Aufnahme der Sprengkapsel oder des sonstigen Zündsatzes bestimmt.
Ist die Kapsel eingeführt und bis zur Würgung im Röhrchen vorgeschoben, so wird der noch freistehende Theil des Röhrchens mit Pasta verstrichen oder die Kapsel durch umgebogene Lappen des Röhrchens festgehalten (i i, Fig. 3).
D. Function des Percussionszün ders.
Wird der Kopf des Percussionszünders irgendwo festgehalten, z.B. durch eine aufliegende Verdammung, und an dem Draht ein solcher Zug gcäufsert, dafs die Feder zuerst zusammengeprefst, dann bei genügender Verstärkung des Zuges die Oese des Drahtes, in welche der Schläger eingehängt ist, geöffnet wird, zu welchem Vorgang bei gewöhnlichen Zündern eine Kraftäufserung von ca. 10 bis ι 1 kg nothwendig ist, so wird durch die Kraft der sich nun ausdehnenden Feder der freigewordene Schläger gegen die adjustirte Sprengkapsel vorgeschleudert und dadurch der Percussionssatz und durch diesen das Knallquecksilber oder der sonstige Zündsatz zur Explosion gebracht.
Es ist natürlich, dafs in dem vorbeschriebenen Zünder Theile abgeändert und durch solche ersetzt werden können, welche ganz äquivalente Functionen ausüben, ohne damit eine wesentliche Aenderung oder Verbesserung dieses Zünders herbeizuführen.
Die Anwendung dieses im Vorhergehenden wesentlich beschriebenen Percussionszünders involvirt eine neue Methode der Zündung von Minenladungen, welche sich dadurch charakterisirt, dafs die eigentliche Zündladung (Kapsel oder Pulver) durch eine Percussionspille gezündet wird, deren Entzündung durch einen auf dieselbe auftreffenden oder mit ihr verbundenen Schläger erfolgt, welcher durch die Kraft einer comprimirten Spiralfeder nach vorwärts geschleudert wird.
E. Vortheile des Percussionszünders.
a) Durch ihn wird jede aus der Zündung von Schüssen hervorgehende Gefahr in Schlagwettergruben vermieden.
b) Vollkommene Ungefährlichkeit durch die hohe Zugkraft, welche erforderlich ist, um den Zünder überhaupt zur Explosion zu bringen, welche noch erhöht werden kann durch die Verstärkung des Zugdrahtes, dann durch den Umstand, dafs der Zünderkopf überhaupt befestigt werden mufs, um die Zugkraft äufsern zu können. Bei Sprengarbeiten ist diese Befestigung durch den Besatz im Bohrloch bewerkstelligt.
c) Bequeme und sichere Handhabung durch den Umstand, dafs ohne besondere Vorrichtung, wie Rollen, Ringe, Balken etc., welche bei Frictionszündern in Anwendung kommen müssen, ein oder mehrere Percussionszünder auf beliebige Distanzen zur Function gebracht werden können.
d) Durch den Umstand, dafs der Percussionszünder billiger bei der Sprengarbeit zu stehen kommt als wie das elektrische Zünden und das Abthun von Schüssen mit Frictionszündern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    In einem Schlagbolzenzünder für Sprengarbeiten das Spannen der den Schlagbolzen gegen die Zündpille schleudernden Feder c mittelst eines Zugdrahtes g (s. die Fig. ι und 3 der Zeichnung), an dessen einem Ende der Schlagbolzen 5 in die daselbst geformte Oese eingehängt ist, sowie das Auslösen der Feder c durch Aufreifsen der oberwähnten Oese.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT43879D Spann- und Auslösevorrichtung für Schlagbolzenzünder Expired - Lifetime DE43879C (de)

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