DE4127023A1 - Treibladungsanzuender - Google Patents
TreibladungsanzuenderInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibladungsanzünder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 37 43 536 ist ein derartiger, unter der Wirkung
der Abschußbeschleunigung entsicherbarer Treibladungsanzünder bekannt,
der zwei federvorgespannte Sicherungsbolzen und einen Schlagbolzen
aufweist, die sämtlich in Axialrichtung des Geschosses beweglich und in
der nicht aktivierten Position untereinander durch queraxial bewegliche
Sperrkugeln gesichert sind. Ferner ist ein Fangstift vorgesehen, um den
mit dem Schlagbolzen durch eine der Sperrkugeln in Eingriff gehaltenen
Sicherungsbolzen nach der Abschußbeschleunigung in seiner den
Schlagbolzen freigebenden Stellung zu fixieren. Der Schlagbolzen wird
ferner durch einen Abscherdraht nach seiner Entsicherung gehalten. Erst
beim Auftreten einer genügenden Verzögerung des Geschosses kommt es zum
Abscheren des Abscherdrahts und damit zur Einwirkung des Schlagbolzen auf
die zu zündende Ladung. Hierdurch ergibt sich jedoch kein bestimmter
Zündzeitpunkt, wie man ihn beispielsweise zum Anzünden von
Zusatzantrieben bei Geschossen mit Raketenmotoren zur Nachbeschleunigung
nach dem Verlassen des Abschußrohrs oder zur Kompensation des
Luftwiderstandes benötigt.
Deshalb zündet man bisher einen derartigen Zusatzantrieb
entweder durch die Treibladung im Waffenrohr über die Düse, was jedoch
zumindest bei schulterverschossenen Infanteriegeschossen zu einer
Gefährdung des Schützen durch austretende Pulvergase führt, oder durch
einen elektrischen Anzünder, der beispielsweise mit dem Öffnen von
Stabiliserungsflügeln gekoppelt ist. Letzteres ist aber sehr aufwendig
und teuer und erfordert eine entsprechende Energieversorgung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Treibladungsanzünder
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der auf mechanischer
Basis eine Auslösung nach einem vorbestimmten Zeitraum nach dem Abschuß
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Treibladungsanzünder im Längsschnitt im
gesicherten Zustand.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.
Der dargestellte Treibladungsanzünder umfaßt ein Gehäuse 1 mit
einem frontseitigen Verbindungsteil 2 und einem rückseitigen Deckel 3,
die durch Schrauben 4 zusammengehalten werden. Das Verbindungsteil 2
besitzt einen frontseitigen Gewindezapfen 5 zum Einschrauben des
Treibladungsanzünders in ein Geschoß sowie eine axiale Flammaus
gangsbohrung 6, die in einer Ausnehmung 7 zur Aufnahme einer pyrotech
nischen Ladung 8, etwa eines Zündhütchens, dient und zum Gehäuse 1 hin
offen ist.
Das Gehäuse 1 besitzt eine mittig angeordnete, zur Rückseite
hin durch den Deckel 3 verschlossene, axiale Bohrung 9 zur gleitver
schieblichen Aufnahme eines Schlagbolzens 10, dessen Zündnadel 11 durch
eine zentrale Öffnung 12 in der frontseitigen Gehäusewandung auf die
Ladung 8 einwirken kann.
Der Schlagbolzen 10 ist in Schußrichtung 13 mittels einer Feder
14, die von einer nach rückwärts geöffneten Bohrung 15 im Schlagbolzen 10
im gesicherten Zustand des Schlagbolzens 10 im wesentlichen aufgenommen
wird, vorgespannt.
Das Gehäuse 1 besitzt eine weitere zur Bohrung 9 parallele
Sacklochbohrung 16, die ebenfalls rückseitig durch den Deckel 3
verschlossen ist und gleitverschieblich einen Sicherungsbolzen 17
aufnimmt, der in seinem mittleren Bereich mit einer umlaufenden Kehle 18,
rückseitig mit einer Sacklochbohrung 19 zur Aufnahme einer ansonsten
deckelseitig abgestützten Feder 20 und frontseitig mit einem
Anschlagstift 21 zum Abstützen des Sicherungsbolzens 17 am Boden der
Sacklochbohrung 16 versehen ist.
Ferner ist das Gehäuse mit einer Querbohrung 22 versehen, die
die Bohrung 9 und die Sacklochbohrung 16 miteinander verbindet, eine
Sperrkugel 23 aufnimmt und so angeordnet ist, daß die Sperrkugel 23 -
einerseits mit der Kehle 18 des Sicherungsbolzens 17 und andererseits mit
einer frontseitigen Schulter 24 des Schlagbolzens 10 in Eingriff - den
Schlagbolzen 10 in seiner gesicherten Stellung mit seiner Rückseite
benachbart zum Deckel 3 hält.
Die Feder 20 kann von einem Stift 25 geführt werden, dessen
Gewindekopf 26 in den Deckel 3 geschraubt ist.
Das Gehäuse 1 weist außerdem eine die Sacklochbohrung 16
kreuzende, sacklochartige Querbohrung 27 auf, die in ihrem Inneren einen
in Richtung auf den Sicherungsbolzen 17 mittels einer Feder 28
vorgespannten Fangstift 29 auf, der eine Sacklochbohrung 30 für die
Aufnahme der zusammengedrückten Feder 28 besitzt. Der Fangstift 29 dient
dazu, den Sicherungsbolzen 17 nach der Entsicherung des Treibla
dungsanzünders in seiner Freigabestellung für den Schlagbolzen 10 zu
halten.
Beim Abschuß des Geschosses in Schußrichtung 13 wird der
Schlagbolzen 10 aufgrund der Abschußbeschleunigung gegen den Deckel 3
gedrückt, während sich ebenfalls aufgrund der Abschußbeschleunigung der
Sicherungsbolzen 17 gegen die Kraft der Feder 20 in Richtung zum Deckel 3
bewegt und durch den Fangstift 29 in der Freigabestellung festgehalten
wird. Hierdurch wird die Sperrkugel 23 sowohl vom Schlagbolzen 10 als
auch vom Sicherungsbolzen 17 freigegeben.
Sobald die Abschußbeschleunigung auf einen bestimmten Wert
gesunken ist, kann die Feder 14 den Schlagbolzen 10 gegen die Trägheit
seiner Masse in Schußrichtung 13 beschleunigen, so daß dieser auf die
Ladung 8 aufschlägt. Die Masse des Schlagbolzens 10 und die Kraft der
Feder 14 werden dabei so gewählt, daß nur eine hohe Abschußbeschleunigung
(etwa < 5000 g) über eine endliche Zeit (beispielsweise mindestens 5 ms)
den Schlagbolzen 10 spannen und damit den Treibladungsanzünder entsichern
kann.
In der Flammausgangsbohrung 6 können ein oder mehrere
pyrotechnische Verzögerungselemente eingesetzt werden, mit denen jede
beliebige Verzögerung der Anfeuerung eingestellt werden kann.
Ein derartiger Treibladungsanzünder besitzt einen einfachen
handhabungssicheren Aufbau und läßt sich für verschiedene Zwecke, so auch
zur pyrotechnischen Anzündung eines Spinmotors zur Rotation eines
zieldetektierenden Sensors oder zum Hochdrehen eines Kreisels u. dgl.
verwenden.
Claims (2)
1. Treibladungsanzünder für ein Geschoß mit einem Gehäuse (1),
das eine Ladung (8), einen in Axialrichtung des Geschoßes zur Einwirkung
auf die Ladung (8) verschiebbar angeordneten Schlagbolzen (10) und einen
parallel zum Schlagbolzen (10) verschiebbar angeordneten, in
Abschußrichtung federvorgespannten Sicherungsbolzen (17), eine queraxial
bewegliche Sperrkugel (23) zum gegenseitigen Sperren des Schlag- und des
Sicherungsbolzen (10, 17) in ihrer inaktiven Lage sowie einen
federvorgespannten, den Sicherungsbolzen (17) in dessen aktivierter Lage
sichernden Fangstift (29) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagbolzen (10) in Schußrichtung (13) mittels einer Feder (14)
vorgespannt ist und bei einer bestimmten Federkraft der Feder (14) eine
Masse derart aufweist, daß eine Anzündung nach einem hierdurch bestimmten
Zeitraum nach dem Abschuß erfolgt.
2. Treibladungsanzünder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine sich an die Ladung (8)
anschließende Flammausgangsbohrung (6) aufweist, in die gegebenenfalls
pyrotechnische Verzögerungselemente eingesetzt sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19914127023 DE4127023C2 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Treibladungsanzünder mit einem durch eine Feder vorgespannten Schlagbolzen |
Publications (2)
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Cited By (5)
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DE3743536A1 (de) * | 1987-12-22 | 1989-07-06 | Diehl Gmbh & Co | Zuender bei einem traegergeschoss |
-
1991
- 1991-08-16 DE DE19914127023 patent/DE4127023C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2009001000A3 (fr) * | 2007-06-07 | 2009-04-16 | Snecma Propulsion Solide | Chaine pyrotechnique d'allumage d'une charge principale de propulsion d'un missile |
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