AT63310B - Panzergranatenzünder. - Google Patents

Panzergranatenzünder.

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AT63310B
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Hans Schier
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Hans Schier
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    PanzergranateMOnder.   



   Die Erfindung verfolgt den Zweck, bei Panzergranaten die   Ziindung   der Sprengladung selbsttätig so zu verzögern, dass diese erst in dem Augenblick zustande kommt, wo der Ein-   dringungswiderstand   des Geschosses verschwindet. Derartige Zünder beruhen bekanntlich auf der Trägheitswirkung gewisser Geschossteile, d. h. auf der Wirkung ihres Massendruckes, der durch die während des Eindringens in ein widerstehendes Mittel auftretende   Geschossverzögerung   wachgerufen wird und beim Aufhören des Eindringungswiderstandes gleichzeitig verschwindet, in welchem Augenblicke die Sprengladungszündung erfolgen soll, um die angestrebte Geschosswirkung zu erzielen.

   Die Wirkung des Zünders ist daher   um so günstiger,   je näher der Sprengpunkt der Geschossbahn hinter dem durchdrungenen Ziele liegt, je kleiner also der Zündverzug der Granate ist, d. h. jener Zeitabschnitt, gerechnet vom Augenblicke des Verschwindens des Eindringungswiderstandes bis zur Explosion der Sprengladung. 



   Im Sinne der Erfindung wird eine solche Geschosszündung dadurch erzielt, dass ein axial geführter Schlagbolzen, der unter dem   Einflusse   einer gespannten Feder steht. in seiner vorderen Endstellung gehalten wird durch eine lösbare Verriegelung, die erst im Augenblicke des Geschoss-   aufschlages   durch die infolge der Geschossverzögerung wacherufenen MAssenkräfte gelöst wird, wobei jedoch der Schlagbolzen infolge seines die Federspannung überwiegenden Verzögerungsdruckes während der Wirkungsdauer des Eindringungswiderstandes, trotz seines nunmehr   zündungsfähigen Zustandes,   verhindert ist, den   Zündschlag   zu vollführen. Dieser wird erst heim Verschwinden des Eindringungswiderstandes durch die nunmehr zur Wirkung kommende Federspannung veranlasst. 



   Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in drei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Kopfzünder mit Teilringsperrung und einfacher Feder im Längsschnitt ; Fig. 1 a eine Einzelheit ; Fig. 2 einen Bodenzünder im Längsschnitte mit Teilringsperrung und zwei Federn ; Fig. 3 einen Bodenzünder im Längsschnitte mit Pendelspemmg und einfacher Feder und Fig. 3 a den Schnitt nach a-b bzw. c-d der Fig. 3. 



   Wie in Fig. 2 ersichtlich, wird ein   rohrförmiger   Körper   1,   der auf einem vom und rückwärts axial geführten Schlagbolzen 2 sitzt und in einer   Führungshülse 3   gelagert ist, durch eine stark 
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 durch einen mehrteiligen   Ring i abgestützt wird,   der selbst   eine Stützfläche am   Boden der Zünderbüchse 6 findet.

   Letztere hat eine Ausbohrung zur hinteren Führung des Schlagbolzens und Ist vorn durch den eingeschraubten   Deckel 7 abgeschlossen,   gegen den sich die    & hlagfeder   stützt und der eine Bohrung zur vorderen Führung des Schlagbolzens und eine zur Aufnahme der 
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 nach rückwärts gerichtet, knapp vor der Mündung eines   Zündröhrchens   9 steht, das eine Zündpille enthält und in den Boden der Zünderbüchse eingeschraubt ist. Der Schlagbolzen kann mit dem aufgesetzten Schlagrohr auch aus einem Stück hergestellt sein, wie in Fig. 2 ersichtlich ist, woselbst die Zündnadel im Boden der Zünderbüchse, das   Zündröhrchen   im Schlagbolzen eingeschraubt ist.

   Der   Verriegelungsring ; ;   hat auf seiner   N'orderfläche   eine ringförmige Nut 10. in die ein passender Zahn des   Schlagrohres   (Fig. 1) bzw. die von einer besonderen Feder 11 nach 
 EMI1.3 
 fliegen der der   Fliehkraft unterworfenen   Ringsektoren verhindert wird, so Gass während des
Geschossfluges der Schlagbolzen zündungssicher verriegelt bleibt. Anstatt eines mehrteiligen
Ringes kann zur Verriegelung des Schlagbolzens jede beliebige Einrichtung verwendet werden, die beim Aufschlag durch die Wirkung der   Geschossverzögerung   den Schlagbolzen freigibt, wie dies auch bei der in Fig. 3 dargestellten Pendel anordnung der Fall ist.

   Auch hier ist der Schlag- bolzen 2 rückwärts in der Zünderbüchse 6, vorn im Verschlussdeckel 7 axial geführt, wobei letzterer bis zum Boden der   Zünderbüchse   reicht, jedoch kreuzweise geschlitzt ist (Fig. 3 a), zur Aufnahme der um die Zapfen 12 drehbar gelagerten Pendel   7. ?,   die mit ihren unteren hakenförmigen Enden in die kegelig begrenzte Nut 14 des Schlagbolzens eingreifen. Die sonstige Form des Sperrpendels   muss   hier derart sein, dass sein Schwerpunkt S von der Geschossachse weiter absteht als der Dreh- zapfen.

   Nur dadursh wird erreicht, dass der beim   Geschossabgang   auftretende, nach rückwärts gerichtete Trägheitsstoss T'ein die Schlagbolzen verriegelung sicherndes Drehmoment erzeugt, dagegen der beim Geschossaufschlag hervorgerufene,   vorwärtsgerichtete Trägheitsstoss T"die  
Schlagbolzenverriegelung öffnet. Um während des   Geschossnuges   die Schlagbolzensperre zu sichern, kann zunächst die Schwerpunktslage des Pendels so gewählt werden, dass dessen Flieh- kraft C ein Drehmoment erzeugt, das die Sperrlage des Pendels sichert.

   Ausserdem kann die
Neigung der den Schlagbolzen abvstützenden Nutenfläche (Lage der Kegelspitze s) so gewählt 

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 werden, dass der durch den Federdruck und den   Schlagbolzenbeschleunigungsdruck beim Geschoss:   abgang erzeugte Normaldruck N' auf die vordere   Hakenfäche   des Pendels ein Drehmoment in sperrendem Sinne erzeugt. Dadurch aber, dass auch die hintere   Hakenfläche   entsprechend ab-   geschrägt   wird, kann die Lösung der Verriegehung beim Geschossaufschlag unterstützt werden durch den nach vorn gerichteten Trägheitsstoss des Schlagbolzens, der einen Normaldruck N" erzeugt, der auf das Pendel ein Drehmoment in entriegelndem Sinne ausübt.

   Diese die Ver- 
 EMI2.1 
 Grundfläche der Verzahnungsnut kegeflförmig mit vorgelegter Kegelspitze ausgeführt, so erzeugt   beim Geschossabgang der Trägheitsstoss aller   in der Nut abgestützten Massen auf die Nutengrundfläche einen Normaldruck von sichernder Wirkung ; wird ferner die vordere Ringfläche, ausserhalb der Nut, kegelförmig mit rückgelegter Kegelspitze ausgeführt, so liefert der beim   Geschossaufschlag erzeugte   Trägheitsstoss der Ringmassen auf deren Vorderfläche einen Normaldruck von entriegelnder Wirkung. 



   Um eine vollkommene Sicherung des Zünders zu erzielen, muss jede unzeitige Entriegelung   dps Schlagbolzens,   wie sie   möglicherweise   beim   Geschosstransport   durch zufällige Stösse ver- 
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 pendel mittels eines Drahtes (Fig. 1, 3) oder Bandes (Fig. 2) aus elastischem oder unelastischem   Material umwunden   werden. Zweckmässig erscheint die Verwendung eines Bleibandes, das, wie Fig. 1 a im gerollten und-gestrichelt-im abgewickelten Zustande zeigt, durch die Fliehkraft von beiden Seiten gleichzeitig aufgerollt werden kann. Erhält die Mantelfläche des Verriegelungsringes eine Kegelform nach Fig. 2, so wird infolge des Beschleunigungsdruckes beim   Geschoss-   abgang die Draht-bzw.

   Bandumwindung nach rückwärts getrieben und durch Keilwirkung erweitert, wodurch die Abwicklung durch die Fliehkraft noch rascher erfolgt. Bei der Verriegelung nach Fig. 3 dient zur Sicherung eine einfache Schlinge aus dünnem Draht, die erst beim Geschossaufschlag durch die   Trägheitswirkung   der Pendelmassen und des Schlagbolzens   (Kräfte     T", N")   gesprengt wird. 



   Die Wirkungsweise des neuen   Zünders ist   nun   folgende : Beim Geschossabgang wird   durch den infolge der Geschossbeschleunigung nach rückwärts gerichteten   Trägheitsstoss   aller beweg- 
 EMI2.3 
 die Schlagbolzen verriegelung aufrechterhalten und daher jede Möglichkeit einer Rohrexplosion ausgeschaltet.

   Während des Geschossfluges bleibt der Schlagbolzen in seiner   zündungssicheren   Lage verriegelt, bis zum Augenblicke des Geschossaufschlages, wo durch die Wirkung des infolge der Geschossverzögerung erzeugten Trägheitsstosses aller axial verschiebbaren bzw. drehbaren Zünder- 
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   widerstandes überwiegt   der vorwärtsgerichtete Verzögerungsdruck des Schlagbolzens die Federkraft, weshalb diese erst beim Verschwinden des Eindringungswiderstandes zur Wirkung kommen und den   Zündschlag   veranlassen kann.

   Der Vorlauf des Schlagbolzens ist durch entsprechende Längenbegrenzung gänzlich verhindert bzw. so kurz bemessen, dass noch eine sichere Auslösung der Verriegelung ermöglicht ist, wodurch der Zündweg, somit auch der Verzug der   Spreng-   ladungszündung, möglichest klein erhalten werden kann. 



   PATENT ANSPRÜCHE:   I.     Panzergranatenzünder,   bei dem die Sprengladungszündung während der Geschossendringungsdauer selbsttätig vorzogert wird infolge der Wirkung des   Verzögerungsdruckes   
 EMI2.5 
 vorzulaufen vermag, als zur sicheren Auslösung der Verriegelung erforderìich ist.

Claims (1)

  1. 2. Panzergranatenzünder nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schlagbolzen abstüzenden Verriegelungsteile derartige kegelförmige bzw. gegen die Geschossachse EMI2.6
AT63310D 1911-05-20 1912-07-23 Panzergranatenzünder. AT63310B (de)

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AT56796T 1911-05-20
AT63310T 1912-07-23

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AT63310D AT63310B (de) 1911-05-20 1912-07-23 Panzergranatenzünder.

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