DE919695C - Sprengkoerper mit gerichteter Sprengwirkung - Google Patents
Sprengkoerper mit gerichteter SprengwirkungInfo
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- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0838—Primers or igniters for the initiation or the explosive charge in a warhead
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Description
Es ist bekannt, daß die Wirkung eines Sprengkörpers durch eine bestimmte Formgebung, wie sie
beispielsweise in der Hohlladung angewandt wird, in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann.
Eine weitere bekannte Methode, die Wirkung eines Sprengkörpers zu beeinflussen, besteht in der
gleichzeitigen Initiierung an verschiedenen äußeren Stellen. Dieses mit Cumulativzündung bezeichnete
Verfahren hat an der Stelle, wo die Detonationswellen zusammenstoßen, eine erhöhte Wirkung zur
Folge.
Gegenüber diesen bekannten Mitteln wird bei dem hier beschriebenen Erfindungsvorschlag eine
besondere Zusatzladung verwendet, welche gleichzeitig mit der eigentlichen Sprengladung zur Detonation
gebracht wird. Der Sprengkörper ist also durch zwei Ladungen gekennzeichnet, zwischen
welchen mindestens zwei zur Sprengkörperachse symmetrische, simultan initiierbare Zündstellen angeordnet
sind. Die Zusatzladung verhindert, daß die Hauptladung nach derjenigen Seite wirkt, an
der sich die Zusatzladung befindet. Damit wird der Hauptladung eine gerichtete Wirkung erteilt. In
der Sprengtechnik nennt man die hier der Zusatzladung zugewiesenen Aufgabe »Verdammung«,
weshalb sie in der weiteren Beschreibung als Verdämmungsladung bezeichnet werden soll.
Um eine Sprengladung wirkungsvoll zu verdammen, bedarf es normalerweise eines schweren
Körpers, der den Explosivstoff teilweise umschließt und dessen Ruhemasse im Moment der
Detonation beschleunigt wird. Auf dieser Beschleunigungsarbeit beruht dann die verdämmende
Wirkung. Die geleistete Arbeit ist dabei gegeben aus
dem halben Produkt der Masse und des Quadrats der dem beschleunigten Körper erteilten Geschwindigkeit.
Sie muß der Energie der Sprengladung entnommen werden. Gemäß dem Eriindungsgedanken
wird nun der Raum, der normalerweise vom Verdämmungskörper ausgefüllt ist, von
der Verdämmungsladung eingenommen. Bei der Detonation der Sprengladung wird die Masse der
Verdämmungsladung beschleunigt. Da sie gleichzeitig selber detoniert, erreicht sie eine Geschwindigkeit
von mehreren tausend Metern pro Sekunde, im Gegensatz zu einigen hundert Metern pro Sekunde
Geschwindigkeit, auf welche eine normale, nicht explosive Verdammung beschleunigt wird.
Die Beschleunigungsarbeit wird nur teilweise von der Hauptladung geleistet, ein Teil der Energie
wird der Verdämmungsladung selbst entnommen. Wegen der hohen Geschwindigkeit der Explosivgase
ist die Verdämmungsladung selbst bei geringer Masse allen festen Verdämmungsmitteln an
Wirkung weit überlegen, und ihre Anwendung ist auch da möglich, wo aus Gewichtsgründen die
Benutzung schwerer Verdämmungskörper nicht zulässig ist.
Das Prinzip der Erfindung wird im folgenden
an Hand eines Ausführungsbeispiels erklärt. Die Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine Panzerwurfgranate.
Darin ist α die Sprengladung, b ein Leitkörper, der die Aufgabe hat, den Zündvorgang
zu den gewünschten Stellen zu leiten, und c die
Verdämmungsladung. Der Leitkörper b ist mit konzentrisch angeordneten Bohrungen e versehen,
welche die beiden Ladungen α und c miteinander verbinden. Die Bohrungen e stehen unter sich
wiederum durch die Kanäle d über die zentrale Bohrung g in \^erbindung. / ist das äußere Geschoßgehäuse.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Wenn in die Bohrung g eine Initialzündung ausgelöst wird, dann wird der Zündvorgang durch
die Kanäle d des Leitkörpers b, welche mit irgendeinem bekannten Zündmittel gefüllt sind, weitergeleitet
und gelangt gleichzeitig zu den in beliebiger Anzahl vorhandenen Bohrungen e. Von
hier aus erfolgt gleichzeitige Initiierung der Sprengladung α und der Verdämmungsladung c.
Die Zündung erfolgt für beide Ladungen von den ringförmig angeordneten Bohrungen c aus. Die
Wirkung dieser geleiteten Zündung äußert sich für die Sprengladung α darin, daß die von den Bohrungen
e ausgehenden Detonationswellen auf der Mittellinie i zur Interferenz gelangen und, vorausgesetzt,
daß eine genügende Verdammung auf der Kegelmantelfläche der Sprengladung α besteht, die
Explosionsgase in Richtung des Pfeiles /; beschleunigt werden. Die hier vorausgesetzte Verdammung
wird nun von der Ladung c bewirkt, indem sie den aus der Beschleunigungsarbeit ihrer
Explosionsgase resultierenden Druck senkrecht auf die Mantelfläche des Leitkörpers b wirken läßt.
Dieser Zündleitkörper b hat hauptsächlich, die Zündverteilung zu bewirken; außerdem ist durch
seine Form die Lage der Bohrungen e und damit das Interferenzbild der Detonationswellen bestimmt.
Im übrigen wird der Verlauf der Detonationswellen durch die Anwesenheit des Körpers
b nicht beeinflußt. Wenn es daher vorteilhaft erscheint, den im Beispiel der Zeichnung vom Körper
b ausgefüllten, umfangreichen Raum zur Unterbringung von Sprengstoff auszunutzen, so
j kann man an den Orten e elektrisch ansprechende Zündpillen unterbringen, wodurch sich der Leitkörper
auf einige dünne Drähte reduziert, die beliebig in der Sprengmasse verlegt werden können.
Die zentrale Bohrung g und die im Leitkörper b
vorgesehenen Kanäle d können auch als Druckzylinder ausgebildet sein. Die Kanäle sind dann
mit einem Gas gefüllt. Das Zündmittel, das dann nur im nicht gezeichneten Teil der Bohrung §· vorhanden
ist, beschleunigt dann einen Kolben in der Richtung h, der eine überadiabatische Kompression
der eingeschlossenen Gase und dadurch eine gleichzeitige Explosion der Sprengladung c und der Verdämmladung
c an mehreren Stellen bewirkt.
Der in dem Beispiel eingezeichnete Winkel α ist kein charakteristisches Merkmal der Erfindung,
sondern bestimmt nur die Begrenzungsflächen des Volumens, das mindestens mit Sprengstoff ausgefüllt
sein muß, um die Verdämmungsladung wirksam werden zu lassen. Wird dieser Winkel geändert, so verliert die Einrichtung nicht ihre
Wirkung, da der Verlauf der Detonationswellen dadurch nicht beeinflußt wird.
Claims (7)
1. Sprengkörper mit gerichteter Sprengwirkung, gekennzeichnet durch zwei Ladungen (σ,
c), zwischen welchen mindestens zwei zur Sprengkörperachse symmetrische, simultan
initiierbare Zündstellen (e) angeordnet sind.
2. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Ladungen durch einen durchbrochenen Leitkörper (b) voneinander
getrennt sind.
3. Sprengkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Leitkörpers
Zündkanäle (d) angeordnet sind, welche mit den Zündstellen in Verbindung stehen.
4. Sprengkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkanäle in eine no
zentrale Bohrung (g) münden, in der sich eine
Zündmasse befindet und ein Kolben, der durch die Wirkung der Zündmasse beschleunigt wird.
5. Sprengkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (b) Trichterform
aufweist.
6. Sprengkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitkörper Detonationsschnüre
verlegt sind.
7. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zündstellen elektrische
Zündpillen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9562 10.
Applications Claiming Priority (1)
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CH709082X | 1951-02-06 |
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Also Published As
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FR1055904A (fr) | 1954-02-23 |
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