DE3532294C1 - Munition mit einer Vorladung und einer Hauptladung - Google Patents

Munition mit einer Vorladung und einer Hauptladung

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DE3532294C1
DE3532294C1 DE19853532294 DE3532294A DE3532294C1 DE 3532294 C1 DE3532294 C1 DE 3532294C1 DE 19853532294 DE19853532294 DE 19853532294 DE 3532294 A DE3532294 A DE 3532294A DE 3532294 C1 DE3532294 C1 DE 3532294C1
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DE
Germany
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piston
main charge
charge
crater
ammunition
Prior art date
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Expired
Application number
DE19853532294
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dipl.-Ing. 8031 Hochstadt Größler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Munition mit einer Vorladung und einer Hauptladung, wobei die Vorladung im Ziel einen Krater zur Aufnahme der mit einem Lauersensor versehenen Hauptladung bildet.
  • Eine derartige Munition ist aus der DE-PS 34 08 113 bekannt. Sie wird auch als Tandemmunition bezeichnet und die Hauptladung auch Nachschußgranate genannt.
  • Dabei hat sich herausgestellt, daß z. B. bei speziellen Zielaufbauten einer Startbahn die Hauptladung nach dem Eindringen in den von der Vorladung erzeugten Krater wieder herausspringt. Dieses Zurückspringen ist auf terradynamische und chemische Effekte zurückzuführen, d. h. auf terradynamische Schwingungen, also einem Federn des Bodens, bzw. auf den Druck, der sich im Krater aufbaut.
  • Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, sicherzustellen.
  • daß die mit dem Lauersensor versehene Hauptladung in dem von der Vorladung erzeugten Krater bleibt.
  • Wie sich herausgestellt hat, beträgt die Verweilzeit der Hauptladung im Krater ca. 10 bis 100 ms. Diese Zeit ist ausreichend, um erfindungsgemäß durch Zündung der pyrotechnischen Einrichtung betätigbaren Vorrichtung im Krater zu fixieren.
  • Aufgrund des Lauer-Sensors nimmt die Hauptladung im Krater dann eine Lauerfunktion ein, wodurch sie eine erhebliche Wirkung besitzt. So wird beispielsweise bei einer Startbahn das Starten und Landen der Flugzeuge durch den Lauersensor sensiert, so daß wenige in dem Untergrund vorhandene Hauptladungen zur Lähmung der Startbahn führen.
  • Die Vorrichtung zur Fixierung der Hauptladung im Krater besteht dabei erfindungsgemäß bevorzugt aus wenigstens einer Kolben/Zylinder-Einheit mit einem durch den Kolben aus dem Gehäuse der Hauptladung ausfahrbaren Dorn. Der Dorn wird dabei radial aus dem Gehäuse der Hauptladung ausgefahren und zwar vorzugsweise quer oder schräg nach hinten. Die Stelle, an der der Dorn aus dem Hauptladungsgehäuse austritt, liegt möglichst weit vorne. Durch den beim Ausfahren in den Untergrund eindringenden Dorn verhakt sich die Hauptladung mit dem Untergrund, so daß ein Zurückspringen der Hauptladung aus dem durch die Vorladung gebildeten Krater sicher verhindert ist.
  • Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Munition anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur einen Querschnitt durch die Hauptladung zeigt.
  • Danach ist zentrisch im Gehäuse 1, das den Sprengkörper 2 der Hauptladung aufnimmt, ein Gasgenerator 3 mit einer Treibladung angeordnet.
  • Von dem Gasgenerator 3 erstrecken sich mit gleichem Abstand voneinander sternförmig drei Kolben/ Zylinder-Einheiten 4, 5 und 6 bis zum Gehäuse 1. Der Gasgenerator 3 ist dabei jeweils über eine Bohrung 7, 8 und 9 mit dem Zylinder der Kolben/Zylinder-Einheiten 4,5 und 6 verbunden.
  • Die Kolben 10, 11 und 12 der Kolben/Zylinder-Einheiten 4, 5 und 6 sind an dem vom Generator 3 abgewandten Ende jeweils mit einer Kolbenstange versehen.
  • die bei Druckbeaufschlagung der Kolben/Zylinder-Einheiten 4, 5 und 6 beim Zünden der Treibladung des Gasgenerators 3 als Dorne 13, 14 und 15 aus dem Gehäuse 1 ausfahrbar sind, wie in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt.
  • Das Zünden der Treibladung des Gasgenerators 3 erfolgt durch eine nicht dargestellte Anzündpille, die pyrotechnisch oder elektrisch gezündet wird, und zwar im Zeitpunkt der Umkehr der Bewegungsrichtung der Hauptladung in dem von der Vorladung erzeugten Krater.
  • Das freie Ende der Dorne 13, 14 und 15 ist zur Erleichterung des Eindringens in den Untergrund vorzugsweise spitz ausgebildet. Die Kolben 10, 11 und 12 sind ferner gegenüber den zugehörigen Zylindern durch 0-Ringe 16 abgedichtet. Weiterhin sind in den Zylindern der Kolben/Zylinder-Einheiten 4, 5 und 6 an dem dem Gehäuse benachbarten Ende ringförmige Anschläge 17 für die Kolben 10, 11 und 12 vorgesehen, um dieselben an einem Austritt aus den Zylindern zu hindern. Den Anschlägen 17 ist eine Dämpfungseinrichtung in Form von Simmeringen 18 vorgeordnet, wodurch die Bewegung der Kolben 10, 11 und 12 beim Auftreffen auf die Anschläge 17 gedämpft und damit ein Zurückfedern der ausgefahrenen Kolben 10,11 und 12 verhindert wird.
  • Weiterhin kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung zur Verriegelung der ausgefahrenen Kolben 10, 11 und 12 vorgesehen sein, z. B. in Form federbelasteter Stifte, die nach Passieren der Kolben 10, 11 und 12 in das Innere der Zylinder einrasten.
  • Desgleichen kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung vorgesehen sein, die die Kolben 10, 11 und 12 bei Beginn der Druckbeaufschlagung durch den Gasgenerator 3 festhält bzw. freigibt, wenn ein bestimmter Druck in den Zylindern aufgebaut ist. Diese Einrichtung kann z. B. aus in die Zylinder ragenden Stiften gebildet sein, die bei dem gewünschten Druck abgeschert werden. Die Abscherstifte können dabei an dem ringförmigen Anschlag 17 vorgesehen sein. Durch derartige Abscherstifte wird die Beschleunigung der Dorne 13, 14 und 15 beim Ausfahren erhöht, Aus Gründen der Gewichtsersparnis kann die Wandstärke der Zylinder der Kolben/Zylinder-Einheiten 4, 5 und 6 vom Gasgenerator 3 zum Gehäuse 1 hin abnehmen, da zu Beginn des Ausfahrens der Kolben 10,11 und 12 und damit in dem dem Gasgenerator 3 zugewandten Abschnitt der Zylinder ein höherer Druck herrscht als am Ende der Ausfahrbewegung.
  • Damit die heißen Treibgase im Gasgenerator 3 und in den Zylindern der Kolben/Zylinder-Einheiten 4,5 und 6 zu keiner Zündung der Sprengladung 2 der Hauptladung führen, ist vorzugsweise eine in der Zeichnung nicht dargestellte Wärmeisolierung dazwischen vorgesehen.
  • Um den Ausfahrweg zu verlängern, können die Kolbenstangen bzw. Dorne 13, 14 und 15 auch teleskopierbar ausgebildet sein. Weiterhin kann statt der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform mit mehreren sternförmig um einen mittigen Gasgenerator 3 angeordneten Kolben/Zylinder- Einheiten 4, 5 und 6 auch eine Einrichtung mit lediglich einer oder zwei Kolben/ Zylinder-Einheiten vorgesehen sein, deren Länge jeweils größer ist als der Radius des Gehäuses 1, so daß der bzw. die Gasgeneratoren außermittig in der Nähe des Gehäuses 1 angeordnet sind. Auch auf diese Weise kann der Ausfahrweg der Dorne vergrößert und damit eine Verhakung der Hauptladung auch in Kratern größeren Durchmessers erreicht werden.
  • Die Anzündung der Treibladung des Gasgenerators 3 erfolgt beispielsweise etwa 20 ms nach erfolgtem Auftreffen der insbesondere als Submunition auf einer Startbahn auftreffenden erfindungsgemäßen Munition.
  • Dies kann durch eine pyrotechnisches Verzögerungselement erreicht werden, welches in der Sicherungseinrichtung der Hauptladung vorgesehen ist. Das Signal der Zündung kann dann entweder elektrisch oder auf pyrotechnischem Wege an die Anzündpille der vorzugsweise in der Spitze der Hauptladung angeordneten Fixiervorrichtung weitergeleitet werden.
  • - Leerseite -

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Munition mit einer Vorladung und einer Hauptladung, wobei die Vorladung im Ziel einen Krater zur Aufnahme der mit einem Lauersensor versehenen Hauptladung bildet, gekennzeichnet durch eine pyrotechnische Einrichtung betätigbare Vorrichtung zum Festhalten der Hauptladung in dem von der Vorladung gebildeten Krater, wobei der Zeitpunkt zur Zündung der pyrotechnischen Einrichtung nach dem Auftreffen der Munition auf das Ziel und von dem Zurückspringen der Hauptladung aus dem Krater liegt.
  2. 2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Fixierung der Hauptladung im Krater durch wenigstens eine Kolben/Zylinder-Einheit (4, 5, 6) mit einem durch deren Kolben (10,11, 12)aus dem Gehäuse (1) der Hauptladung ausfahrbaren Dorn (13, 14, 15) gebildet wird und die pyrotechnische Einrichtung durch einen Gasgenerator (3) zur Druckbeaufschlagung der Kolben/Zylinder-Einheit (4, 5, 6).
  3. 3. Munition nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (13, 14, 15) gegenüber der Längsachse des Gehäuses (1) der Hauptladung quer oder schräg nach hinten ausfahrbar ausgebildet ist.
  4. 4. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Kolben (10,11, 12) nach Aufbau eines bestimmten Gasdrucks freigebende Abschereinrichtung vorgesehen ist.
  5. 5. Munition nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Verriegelung des ausgefahrenen Kolbens (10, 11, 12) vorgesehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10, 11, 12) teleskopierbar ausgebildet ist.
  7. 7. Munition nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Zylinders der Kolben/Zylinder-Einheit (4, 5, 6) von dessen den Gasgenerator (3) zugewandten Ende zu dessen vom Gasgenerator (3) abgewandten Ende abnimmt.
  8. 8. Munition nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (3) in der Hauptladung zentrisch angeordnet und mit mehreren Kolben/Zylinder-Einheiten (4, 5, 6), die sich radial zum Gehäuse (1) erstrecken, verbunden ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2641605A1 (fr) * 1989-01-11 1990-07-13 Stribling Gerard Dispositif pour lutter contre les cibles

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3408113C1 (de) * 1984-03-06 1985-05-23 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Gefechtskopf

Patent Citations (1)

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DE3408113C1 (de) * 1984-03-06 1985-05-23 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Gefechtskopf

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