DE2037182C3 - Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder - Google Patents
Sicherungsvorrichtung für GeschoßzünderInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für einen Geschoßzünder mit einem Zündpilleträger, der
unter der Wirkung der Fliehkraft bzw. der Beschleunigung des Geschosses aus einer Sicherstellung in eine
Scharfstellung bewegbar ist, in der sich die Zündpille im Bereich einer zu der zu zündenden Sprengladung führenden
öffnung befindet, und mit einem Sichcrungselernent, das bei Zündung der Zündpille in irrer Sicherungslage
als Absperrelement zwischen der Zündpille und der Durchtrittsöffnung zu der Sprengladung dient.
Es sind Drallgeschoßzünder der vorgenannten Art bekannt, bei denen ein Pilleträgerrotor vorgesehen ist,
der sieh vor dem Abschuß des Geschosses in einer
Sicherungsstellung befindet, in welcher sich die Zündpille außerhalb des Wirkungsbereiches eines Kopfnadelbolzens
und außerhalb des Bereichs einer zu der zu entzündenden Sprengladung führenden öffnung befindet,
und der nach dem Abschuß durch die Fliehkraft und/oder die Beschleunigungskraft in eine Scharfstel- 6^
lung gedreht wird, in welcher die Zündpille si:h im Wirkungsbereich
des Kopfnadeibolzens und im Eiereich der zur Sprengladung führenden öffnung befinde t.
Bei einer solchen Anordnung kann es vorkommen,
daß durch ungewollte äußere Einflüsse, z.B. durch einen harten Stoß, die empfindliche Zündpille unmittelbar
entzündet wird und die Explosionsgase durch die Trennfugen zwischen dem die Zündpille enthaltenden
Körper und den ihn aufnehmenden Teilen zu der zur Sprengladung führenden öffnung gelangen und die
Sprengladung entzünden.
Durch die DT-PS 10 84 618 ist bereits ein Zünder für Raketengeschosse bekannt, bei der am Zündpilleträger
eine Platte angeordnet ist, welche bei in Sicherungslage befindlichem Zündpilleträger die Sprengseele abdeckt,
d. h. in den Weg zwischen einem Primärzünder im Aufschlagkopf und die der Übertragungsladung vorgeschaltete
Sprengseele eingeschwenkt ist. Diese Platte vermag daher zwar ein unmittelbares Durchzünden
vom Aufschlagkopf zur Sprengseele bei gesichertem Rotor zu vermeiden. Auch ist in im Vorhergehenden
beschriebener Weise die Zündpille in Sicherstellung derart weggeschwenkt, daß weder der vom Aufschlagkopf
ausgehende Zündstrahl die Zündpille erreicht,
noch der Zündstrahl der gezündeten Zündpiile unmittelbar auf die Sprengseeie trifft. Die Platte, d. h. überhaupt
die dort gezeigte Lösung kann aber nicht verhindern, daß bei ungewollter Zündung der in Sicherste!-
lung ausgeschwenkten Zündpiile in oben geschilderter Weise Explosionsgase durch die Trennfuge zwischen
der hinteren Fläche des Zündpilleträgers und der Oberfläche des die Sprengseele tragenden Zündkörpers /ur
Sprengseele gelangen und diese zünden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit
einem Zündpilleträger versehenen Zünder der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß bei unbeabsichtigtem
Zünden der außerhalb des Bereiches der Durchtrittsöffnung zur Sprengladung befindlichen
Zündpille — das ist vornehmlich in der Sicherungsstellung
des Zündpilleträgers — durch einen harten Stoß die Explosionsgase nicht durch die Trennfugen zwischen
die die Zündpille enthaltenden Körper und den ihn aufnehmenden Teilen zu der zur Sprengladung führenden
öffnung gelangen und die Sprengladung entzünden können, um die Sicherheit des Zünders zu erhöhen.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß das Absperrelement, das in Sicherungslage das hintere Ende
der Zündpille abdeckt, aus einem plastisch verformbaren Körper besteht, der von einem Körper aus einem
Material mit höherem Schmelzpunkt abgestützt wird, und daß während eine Ringkammer angeordnet ist, in
der sich die Explosionsgase der Zündpille entspannen können.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß bei Zündung der Zündpille in Sicherungsstellung der plastisch verformbare
Körper durch die heißen Explosionsgase derart verformt wird, daß die Trennfuge hinter der Zündpiile
zwischen derselben und der Durchtrittsöffnung zu der Sprengladung hermetisch abgeschlossen ist. Dabei
kann das Material des plastisch verformbaren Körpers so stark verdrängt werden, daß die zur Sprengladung
führende Öffnung durch dasselbe verschlossen wird.
Der plastisch verfornibare Körper kann eine Aluminiumplatte,
der Stützkörper eine Stahlplatte sein. Beide Körper weisen mit der zu zündenden Sprengladung
führenden öffnung fluchtende Durchbrüche auf.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausfiihrimgsbeispiel näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Teildarstellung' eines erfindungsgemäßen
Zünders in einem Längsschnitt nach der Linie C-D in
F i g. 3,
Fig.2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, jedoch mit
detonierter Zündpille und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B in
Fig. 1.
Mit 10 ist der Zünderkörper bezeichnet, der einen Kopfnadelbolzen 12 enthält, der von einer in Längsrichtung
beweglichen Sicherungshülse 11 umgeben ist. 13 ist ein Rotor, der eine Zündpille 14 enthält. 15 ist ein
eine Sprengladung 16 enthaltendes Gehäuse mit einer mutigen öffnung 15a. Zwischen dem Rotor 13 und der
ihm zugekehrten Wand des Gehäuses 15 ist eine Platte
18 angeordnet, die aus einem Material besteht, das bei
einer Explosion der Zündpille 14 durch die heißen Explosionsgase plastisch verformbar ist. Beispielsweise
kann diese Platte 18 aus Aluminium bestehen. Als Abstützung der Platte 18 ist eine Platte 19 vorgesehen, die
aus einem Material mit höherem Schmelzpunkt als die Plane 18 besteht. Beispielsweise kann die Platte 19 aus
Stahl bestehen. Beide Platten sind mit Öffnungen 18.; und 19a versehen, die mit der Öffnung 15.Ϊ in dem Behälter
15 fluchten.
Vor dem Abschuß greift, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, die Sicherungshülse 11 mit einem Ende in eine ;s
Vertiefung 13a des Rotors 13 ein und verhindert somit dessen vorzeitige Drehung. Beim Abschuß wird die
Hülse 11 in irgendeiner an sich bekannten Weise entriegelt und beispielsweise durch Federkraft aus der
Vertiefung 13a herausgezogen, so daß sich der Rotor w
13 infolge der Drehung des Geschosses so drehen kann, daß die Zündpille 14 eine im Bezug auf den Zünderkörper
10 mittige Lage einnimmt und somit in den Wirkungsbereich des Kopfnadelbolzens 12 und in den Bereich
der Öffnungen 18a, 19a. 15a gelangt.
Durch äußere Einflüsse, z. B. durch harte Stöße, die aus irgendeiner Richtung auf dsn Zünder einwirken
können, kann es vorkommen, daß die Zündpille 14 in der Sicherungsstellung des Rotors 13 entzündet wird
(F i g. 2). Um zu verhindern, daß die heißen Explosionsgase, die unter hohem Druck stehen, durch die Trennfugen
zwischen Rotor und dem die Sprengladung 16 enthaltenden Behälter 15 gelangen, ist die Platte 18 aus
plastisch verformbarem Material vorgesehen. Dieses Material wird durch die heißen und unter hohem Druck
stehenden Explosionsgase plastisch verformt, und es werden alle umliegenden Trennfugen mit dem Materia!
der Platte 18 verschlossen, so daß die Gase nicht zu der Öffnung (8;;, 19,'i, 15a gekr... .ti und die Sprengladung
16 eru/ünden körner,. Gegebenenfalls wird das Material
der PLnte auch so stark verformt, daß überschüssiges
Material in die öffnung 18a, 19a gedrängt wird, so
diiß die /u der Sprengladung 16 führende öffnung vt>H
standig verschlossen wird. Die Explosionsgase können
über andere Trennfugen in eine Ringkammer 17 gelangen,
wo sie sich etwas entspannen können. Durch die
Explosion der Zündpille wird auch der Rotor M \ u·
formt, so daß er sich auch nach Freigabe du: ei ti ;
Sicherungshülse 11 nicht mehr in die Schartsiciliint; ^.
wegen kann.
Hierzu 2 Blau Zeichnungen
Claims (6)
1. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder mit einem Zündpilleträger, der unter der Wirkung der
Fliehkraft bzw. der Beschleunigung des Geschosses aus einer Sicherstellung in eine Scharfstellung bewegbar
ist, in der sich die Zündpille im Bereich einer zu der zu zündenden Sprengladung führenden
öffnung befindet, und mit einem Sieherungselement,
das bei Zündung der Zündpille in ihrer Sicherungslage als Absperrelement zwischen der Zündpille
und der Durchtrittsöffnung zu der Sprengladung dient, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrelement (18, 19), das in Siches ungslage da-j hintere Ende der Zündpille (14) abdeckt, aus
einem plastisch verformbaren Körper (18) besteht, der von einem Körper (19) aus einem Vfaferial mil
höherem Schmelzpunkt abgestützt wird und daß eine Ringkammer (17) angeordnet ist, in der sich die
Explosionsgase der Zündpille (14) entspannen können.
2. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
plastisch verformbare Körper eine Platte (18) ist.
3. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der plastisch verformbare Körper (18; aus Aluminium besteht.
4. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützkörper eine Platte (19) ist.
5. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (19) aus Stahl besteht.
6. Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der plastisch verformbare Körper (18) sowie der Stützkörper (l'i) Durchbrechungen
(18a. 19a) aufweisen, welche mit einer zu der zu zündenden Sprengladung (16) lührenden
öffnung (15a) fluchten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702037182 DE2037182C3 (de) | 1970-07-27 | Sicherungsvorrichtung für Geschoßzünder | |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE2037182A1 DE2037182A1 (de) | 1972-02-03 |
DE2037182B2 DE2037182B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2037182C3 true DE2037182C3 (de) | 1976-09-30 |
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