DE3116930A1 - Vorrichtung zum initiieren einer sprengladung - Google Patents
Vorrichtung zum initiieren einer sprengladungInfo
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Description
" 4" 311693Q
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 22.o4.81
Gesellschaft mit 8973
beschränkter Haftung, BTo1 Jk/sz München
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Initiieren einer Sprengladung, insbesondere einer solchen, die eine stachelbildende
Auskleidung, stachelbildende Belegung oder projektbildende Belegung aufweist, mit einer Initiierladung zum Beschleunigen
einer Initiierbelegung aus Inertmaterial zur Sprengladung hin.
In der deutschen Geheimanmeldung P 3o 17 785.6-45 ist u.a. beschrieben,
wie einer rotationssymmetrischen Sprengladung zum Zweck der Initiierung von einer Stirnseite her eine Initiierladung
mit einer Initiierbelegung derart zugeordnet ist, daß letztere der betreffenden Sprengladungsstirnseite in einem vorgegebenen
Luftabstand gegenüberliegt.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, solch eine Initiiervorrichtung
dahingehend weiterzuentwickeln, daß mit ihr bei merklich reduziertem Platzbedarf in Längsrichtung der zu initiierenden
Sprengladung Gewähr für eine dynamische Verdammung der letzteren in einem bislang nicht erreichbaren Ausmaß gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 1o für die Aufgabenlösung
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht werden.
Bei den erfindungsgemäß ergriffenen Maßnahmen handelt es sich um
solche, deren Realisierung keinerlei Probleme aufwirft. Zum positiven Resultat haben sie eine kompakt ausfallende, für jedwede
.". .: 8973
Art von Sprengladung bestens geeignete Initiiervorrichtung mit der ohne weiteres gegebenen Möglichkeit, für die jeweils zu initiierende
Sprengladung eine leistungsoptimale dynamische Verdammung zu verifizieren. Was die in dieser Hinsicht maßgebliche Initiierladung,
deren Ausnehmung sowie die darin befindliche Initiierbelegung anbelangt, sind die Variationsbreiten hierfür groß
genug, um auch im Fall einer Sprengladungsausbildung als Hohlladung mit rotationssymmetrischer stachelbildender Auskleidung, stachelbildender
Belegung oder projektilbildender Belegung bzw. als Schneidladung mit ebensymmetrischer stachelbildender Auskleidung
oder Belegung mit der dynamischen Verdammung derselben gezielten Einfluß auf den Stachel- bzw. Projektilbildungsprozeß nehmen zu
können, und zwar über die Phasengeschwindigkeit ν , , mit der die
Initiierbelegung auf die Hohlladung bzw. Schneidladung auftrifft, sowie über Kontur und Ausdehnung der am Auftreffvorgang beteiligten
Flächen.
In diesem Zusammenhang erweist es sich als zweckmäßig, wenn die Ausnehmung der Initiierladung im Scheitelnahbereich der Initiierbelegung
zwischen dieser und der zu initiierenden Hohlladung bzw. , Schneidladung ein Distanzstück aus Inertmaterial vorzugsweise in
Form eines zur letzteren hin sich konisch verjüngenden Einsatzes enthält. Einmal wird damit eine exakte Festlegung des Beschleunigungsfreiraumes
erzielt, in dem die Energie der Initiierladung für die Beschleunigung der Initiierbelegung eine Aufsummierung erfährt.
Zum andern kann sich dann aus dem Scheitelnahbereich der Initiierbelegung aber auch kein Stachel ausbilden, der sich hier für den
weiteren Ablauf störend auswirken könnte. Angesprochen ist mit letzterem beispielsweise eine unerwünschte Vorabinitiierung der
Hohlladung bzw. Schneidladung im Achsnahbereich.
Für die bereits erwähnte Phasengeschwindigkeit ν , ist ein Winkel
£ von Bedeutung, mit dem die Initiierbelegung auf die zu initiierende
Sprengladung auftrifft. Weist letztgenannte Sprengladung auf der Seite des Beschleunigungsfreiraumes eine konische Eegrenzungsfläche
mit einem öffnungswinkel 2 β und die Initiierbelegung auf der Seite des Beschleunigungsfreiraumes eine in der gleichen
Richtung konisch verlaufende Begrenzungsfläche mit einem öffnungswinkel
2 Jr^ auf, so besteht zwischen den Winkeln £ ,/9 t Α*~ und 2 cT
mit 2 tT als Abknickwinkel, den die Initiierbelegung nach anfänglicher
Beschleunigung zu ihrer Ausgangsposition einnimmt, folgende Beziehung:
6=2/-
Unterschieden werden kann hierbei zwischen folgenden fünf Fällen
Fall 1 : £ -> 2 <f bei
Fall 2: <£* = 2 cf bei I* =/?
Fall 3 : <T ^ 0 ° bei /? ^J^ und 2 </->
(/? -J*-
Fall 4: £" = 0° bei 2cf '= {/3 -Y* )
Fall 5 : ζ < 0 ° bei/3>J^ und 2
Für jeden dieser Fälle ist eine andere Phasengeschwindigkeit ν ,
zu verzeichnen. Erfolgt die Detonationseinleitung in die Initiierladung solcher Art, daß die Detonationswelle die Initiierbelegung
streifend trifft, ergibt sich der Winkel ο aus der Taylorbeziehung:
sin cT = vQ/2D,
worin ν die Geschwindigkeit der Initiierbelegung und D die Detonationsgeschwindigkeit
der Initiierladung bedeuten. Unter Berücksichtigung dessen wird bei der geschilderten Situation unter Anwendung
des Sinussatzes für die Ermittlung der Phasengeschwindigkeit folgende Formel erhalten:
V=D. sin_2cT
ph sin S
-■;. .: 8973
Daraus läßt sich für die vorstehend aufgeführten fünf £" -Fälle
folgendes ableiten:
Fall 1s vph <
D
Fall 2: ν , = D
Fall 3: ν h > D.
Fall 2: ν , = D
Fall 3: ν h > D.
Fall 4: ν , = oO
ph
ph
Fall 5: ν , invers
ph
ph
Diese Fälle sind allesamt von Bedeutung. Nachstehend findet sich die Erklärung hierfür:
vph<D
Hier hängt das zu erzielende Ergebnis davon ab, wie sich die Detonationsgeschwindigkeit
D1 der zu initiierenden Sprengladung zur Detonationsgeschwindigkeit D der Initiierladung und Phasengeschwindigkeit
ν , der Initiierbelegung verhält.
Ist D merklich größer als D' und D" kleiner als ν , , kommt es
beim Aufprall der Initiierbelegung auf die Sprengladung zur Initiierung der letzteren.
Wo D1 ;> ν . zutrifft, stellt die Initiierbelegung zudem eine gewisse
"dynamische" Verdammung dar, welche die Expansion der Sprengladungsschwaden
verzögert bzw. eine Komprimierung dieser Schwaden bewirkt.
Stimmt die Detonationsgeschwindigkeit D1 der zu initiierenden
Sprengladung mit der Phasengeschwindigkeit ν der Initiierbelegung überein, stellt letztere eine reine dynamische Verdammung und
nicht zugleich auch noch ein Mittel zur Detonationswellenlenkung dar.
rph^ D
Bei diesem Sachverhalt führt der Aufprall der Initiierbelegung auf
die Sprengladung zu einem bestimmten Detonationsprofil in letzterer. Das heißt, daß hier die Initiierbelegung sowohl eine dynamische
Verdammung als auch ein Mittel zur Detonationswellenlenkung darstellt.
Dieser Grenzfall ist deshalb interessant, weil hier die Sprengladung
durch die aufprallende Initiierbelegung simultan an der gesamten Aufprallfläche initiiert wird.
ν , invers
ph .
ph .
Hier erfolgt die Initiierung der Sprengladung durch die Initiierbelegung
von der Basisseite der letzteren her, was einer besonders stark beeinflußten Detonationswellenlenkung gleichkommt.
Bleibt bei einer Ausbildung der zu initiierenden Sprengladung als Hohlladung oder Schneidladung mit einem statischen Auskleidungsbzw. BelegungswinkeloL folgendes nachzutragen:
In den vorstehend behandelten Fällen 1 bis 3 ist der dynamische Kollapswinkel der zusammenschlagenden Auskleidung bzw. Belegung
i.allg. größer als deren statischer Winkel Q£ .
Im vorstehend behandelten Fall 4 ist dagegen Übereinstimmung zwischen
dem dynamischen Kollapswinkel und dem statischen Winkele«,
zu verzeichnen, sofern auch der Winkel/^ der Hohlladung bzw.
Schneidladung mit dem statischen Winkel©^ übereinstimmt.
Schließlich bringt Fall 5 einen dynamischen Kollapswinkel mit sich, der kleiner als der statische Winkel cc ist.
-- - 8973
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich*aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Ansprüchen und der schematischen Zeichnung. Es zeigen in Form von Prinzipskizzen:
Figur 1 eine Hohlladung mit einer Initiiervorrichtung und
Figuren weitere Hohlladungsausführungen mit gegenüber Fig. 1 2 bis 6 abgewandelten Initiiervorrichtungen.
In Fig. 1 ist beispielsweise eine rotationssymmetrische Hohlladung
1 wiedergegeben. Gehäuse, Sprengladung und stachelbildende Auskleidung
derselben sind in der genannten Reihenfolge mit 2, 3 und 4 bezeichnet. Bei der stachelbildenden Auskleidung 4 handelt es
sich z.B. um eine solche konischer Kontur mit einem öffnungswinkel
2 QC. Die Sprengladung 3 weist im Bereich der Auskleidung eine an
deren Konturangepaßte periphere Begrenzungsfläche 5 mit einem öffnungswinkel
2/5 auf. Die Abdeckung besagter Begrenzungsfläche 5
mit einer Folie 6 aus Aluminium oder dergleichen wird hierbei als zweckmäßig angesehen.
Die vorbeschriebene Hohlladung 1 ist konzentrisch in einer z.B. konischen
Ausnehmung 7 einer Initiierladung 8 angeordnet. Dabei befindet sich zwischen ihrer Begrenzungsfläche 5 und einer die Initiierladungsausnehmung
7 begrenzenden Initiierbelegung 9 aus Inertmaterial mit einem öffnungswinkel 2Jf*- ein Beschleunigungs fr eiraum
1o für letztere. Dessen lichte Weite ist durch ein Distanzstück 11
aus Inertmaterial festgelegt, das im Scheitelnahbereich der Initiierbelegung 9 den hiervon begrenzten Ausnehmungsabschnitt gänzlich
einnimmt.
Die Initiierladung 8 weist im Bereich der Initiierbelegung 9 eine an deren konische Kontur angepaßte periphere Begrenzungsfläche 12
mit einem öffnungswinkel 2^y>
auf, die durch eine Verdammung 13 abgedeckt ist. Für eine Detonationseinleitung in die Initiierladung
8 grenzt an deren dem Scheitel der Initiierbelegung 9 nahegelegene Stirnseite u4 eine Übertragungsladung 15 an.
*) auch
- 1ο -
Bleibt noch der Hinweis darauf, daß beim hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
die öffnungswinkel 2 ac* , 2 /$ , 2 Λ*" und 2 ^» gleichgroß
sind.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 lediglich darin, daß zur exakten
axialen Detonationseinleitung in die Initiierladung 8 an die Stelle der Übertragungsladung'15 ein sogenannter Spitzübertrager
16 aus zwei zur Initiierladung 8 und Hohlladung 1 koaxialen Ladungen
16a und 16b getreten ist. Die Ladung 16b weist hierbei auf ihrer
der Initiierladung 8 abgewandten Seite eine zentrische Spitze
17 auf, mit der sie in die Ladung 16a eingebettet ist. Die Detonationsgeschwindigkeit
der Ladung 16a ist in diesem Fall zumindest im Bereich der Spitze 17 niedriger als die Detonationsgeschwindigkeit
der Ladung 16b.
In Fig. 3 hat die Ausführung gemäß Fig. 1, aus der die Bezugszeichen
übernommen worden sind, bezüglich der Winkel Oo ,£ , y^ undys».
von Auskleidung 4, Sprengladung 3, Initiierbelegung 9 und Initiierladung 8 eine Abwandlung erfahren. Diese sieht wie folgt aus:
Die Winkel QC und/3 sind beispielsweise ebenso wie in Fig. 1 identisch.
Anders als in letztgenannter Figur sind im vorliegenden Fall die Winkel QC- und /3 hingegen größer als die Winke l^-unc^0 .
So wie die Dinge liegen, hängt es von der Dicke der Initiierbelegung
9, der Dicke der Initiierladung 8, der Dicke der Ladungsverdämmung
13 sowie von der Art der Initiierladung ab, was für ein Abknickwinkel 2 cTsich für die Initiierbelegung 9 ergibt.
Ein Detail I aus Fig. 3 ist in den Figuren 3.1, 3.2 und 3.3 skizzenhaft
wiedergegeben, und zwar für
2 cT *-ß-JT (Fi?" 3.1)
2 Qp=^-J** (Fig. 3.2) und
(Fig. 3.3),
.--. .: 8973
wobei sich aus der Beziehung
für den Fall der Fig. 3.1
ein £ -£ 2 <T
für den Fall der Fig. 3.2
für den Fall der Fig. 3.2
ein £. = 0° und
für den Fall der Fig. 3.3
für den Fall der Fig. 3.3
ein £ <. 0°
ergibt.
ergibt.
In allen drei Fällen erhält die Initiierbelegung 9 - wie an anderer
Stelle bereits dargelegt worden ist - eine Phasengeschwindigkeit ν , , welche größer ist als die Detonationsgeschwindigkeit D
der Initiierladung 8. Vorausgesetzt, daß die Sprengladung 3 zumindest keine größere Detonationsgeschwindigkeit D' aufweist als die Initiierladung 8, kommt es nach Lage der Dinge in ersterer zu einer entsprechenden "Detonationswellenlenkung".
der Initiierladung 8. Vorausgesetzt, daß die Sprengladung 3 zumindest keine größere Detonationsgeschwindigkeit D' aufweist als die Initiierladung 8, kommt es nach Lage der Dinge in ersterer zu einer entsprechenden "Detonationswellenlenkung".
Durch geeignete Wahl der Detonationsgeschwindigkeit D in der Initiierladung
8 und der Detonationsgeschwindigkeit D1 in der Sprengladung
3 können somit unterschiedliche Detonationswellenfronten
erhalten werden, was die Möglichkeit zu einer gezielten Einflußnahme auf die Ausbildung des Hohlladungsstachels aus der Auskleidung 4 bietet.
erhalten werden, was die Möglichkeit zu einer gezielten Einflußnahme auf die Ausbildung des Hohlladungsstachels aus der Auskleidung 4 bietet.
An dieser Stelle bleibt noch anzumerken, daß die skizzierten Parallelitäten
zwischen Sprengladung 3 und Auskleidung 4 mit dem Ergebnis gleichgroßer Winkel oL und /S nur beispielhaft sind. Ebensogut
kann die Auskleidung 4 eine vom Scheitel zur Basis hin zuneh-
mende oder abnehmende Wandstärke aufweisen und der Winkely^der
Sprengladung 3 vom Winke loc der Auskleidung 4 verschieden sein.
Die konische Kontur der Auskleidung 4 und Sprengladungsbegrenzungsflache
5 ist ebenfalls nur als Beispiel zu verstehen. Kalottenförmige,
glockenförmige, trompetenförmige oder tulpenförmige
Konturen kommen u.a. hierfür ebenso in Betracht.
Was vorstehend zur Sprengladung 3 und Auskleidung 4 der Hohlladung
1 ausgeführt worden ist, gilt in gleicher Weise auch für die Initiierladung 8 und die Initiierbelegung 9.
Fig. 4 gibt ein Ausführungsbeispiel wieder, bei dem in einer von einer Initiierbelegung 18 aus Inertmaterial begrenzten Ausnehmung
19 einer Initiierladung 2o unter Belassung eines Beschleunigungsfreiraumes
21 für die betreffende Belegung 18 eine Hohlladung 22 konzentrisch angeordnet ist.
Sprengladung 23 und stachelbildende Auskleidung 24 dieser Hohlladung
22 sind - wie ein Vergleich zeigt - gegenüber den bereits weiter vorn beschriebenen Ausführungsbeispielen verkürzt. Rechnung getragen
wird damit dem Umstand, daß die Auskleidungs- bzw. Belegungselemente im Scheitelnahbereich einer stachelbildenden Auskleidung
bzw. Belegung bei deren detonativer Umformung zu einem Stachel nicht in der Stachelspitze vorzufinden sind.
Im vorliegenden Fall geschieht die Detonationseinleitung in die Initiierladung 2o an deren plan ausgebildetem Endabschnitt 2oa mit
Hilfe einer übertragungsladung 25. Der Endabschnitt 2oa der Initiierladung
2o kann aber durchaus auch von anderer Formgebung sein. Daran grenzt auf der Seite der Ausnehmung 19 ein kegelstumpfförmiger
Einsatz 26 aus Inertmaterial an. Dieser dient zum einen den Bauelementen 18, 2o, 23 und 24 als Halterung. Zum andern schließt
er in seinem Bereich die Arbeitsleistung der Detonationsgase mindernde Verdünnungsfächer aus. Infolgedessen geht im Detonationsfall
die Stachelspitzenbildung bereits mit denjenigen Elementender Auskleidung 24 vonstatten, die sich an der mit 27 bezeichneten Stelle
- also in unmittelbarer Nähe des Einsatzes 26 - befinden. Die
■·. .: 8973
hiermit erzielbare Stachelspitzengeschwxndigkeit ist dabei deshalb
besonders hoch, weil bei den für die Bauelemente 18, 2o, 23 und gewählten öffnungswinkelverhältnissen der dynamische Kollapswinkel
relativ klein ist und die Initiierbelegung 18 für die Sprengladung
23 eine dynamische Verdammung mit hoher Phasengeschwindigkeit ν ,
darstellt.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel skizziert, das sich von demjenigen
gemäß Fig. 4 lediglich durch einen abgewandelten Einsatz 28 unterscheidet. Der Einsatz 28 findet im vorliegenden Fall nämlich
zugleich als Einbauraum für eine Sicherungseinrichtung Verwendung. Von dieser ist lediglich ein Detonator 29 zu sehen, während
von einer zeichnerischen Wiedergabe ihrer sonstigen, an sich bekannten Komponenten aus Gründen der Übersichtlichkeit abgesehen
worden ist. Besagter Detonator 29 dient dazu, eine entsprechend Fig. 5 ausgebildete Initiierladung 3o in der Achse ihres plan gestalteten
Endabschnittes 3oa entgegen der Wirkrichtung einer Hohlladung 33 zu initiieren, wobei die betreffende Hohlladung 33 mit
ihrer stachelbildenden Auskleidung 34 analog zu Fig. 4 in einer Ausnehmung 31 der Initiierladung 3o derart angeordnet ist, daß
zwischen ihrer Begrenzungsfläche 35 und einer Initiierbelegung 32
aus Inertmaterial ein Beschleunigungsfreiraum 36 für letztere verbleibt.
Dem ist noch hinzuzufügen, daß eine Abschrägung 37 - wie die auf der Seite der Auskleidungsbasis mit gestrichelten Linien
wiedergegebene - zu keiner nennenswerten Leistungsbeeinträchtigung führt.
Fig. 6 zeigt eine Initiierladung 38 mit einer Initiierbelegung 39
und einer Ausnehmung 4o zur Aufnahme einer Sprengladung 41 mit einer stachelbildenden Auskleidung 42. Zwischen Sprengladung 41 und
Initiierbelegung 39 befindet sich wiederum ein Beschleunigungsfreiraum 43 für letztere.
Diesmal weisen Initiierladung 38 und Hohlladung 41, 42 zentrische
Bohrungen 44 und 45 auf. Durch diese erstreckt sich von der Seite der Initiierladung 38 her ein Rohr 46 bis zur basisfernen Seite
der stachelbildenden Auskleidung 42. Zur ringförmigen Zündung der Initiierladung 38 ist an der mit 47 bezeichneten Stelle um das
Rohr 46 eine Vorrichtung mit gebräuchlichen Zündmitteln, wie einer explosiven Ringfolie und einer Spannungsquelle zu deren Auslösung,
gruppiert.
Das Innenvolumen des Rohres 46 kann vielseitig genutzt werden, beispielsweise
für stromungstechnische Zwecke, zum Einbau eines AbstandsZünders oder
als Durchschußkanal für Geschosse bei Gewehrgranaten.
Was vorstehend am Beispiel rotationssymmetrischer Ladungen erläutert
worden ist, gilt in gleicher Weise für ebensymmetrische Ladungsausführungen, den sogenannten Schneid- bzw. Dachladungen.
Claims (10)
- Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 22.o4.81Gesellschaft mit 8973beschränkter Haftung, 3116930 BTo1 Jk/szMünchenVorrichtung zum Initiieren einer SprengladungPatentansprücheΠ. Vorrichtung zum Initiieren einer Sprengladung, insbesondere einer solchen, die eine stachelbildende Auskleidung, stachelbildende Belegung oder projektilbildende Belegung aufweist, mit einer Initiierladung zum Beschleunigen einer Initiierbelegung aus Inertmaterial zur Sprengladung hin, dadurch gekennzeichnet , daß die Initiierladung (8, 2o, 3o, 38) eine
von der Initiierbelegung (9, 18, 32, 39) begrenzte Ladungsausnehmung (7, 19, 31, 4o) zur gänzlichen oder zumindest zonenweisen Aufnahme der Sprengladung (3, 23, 33, 41) besitzt, wobei■ λ *die Initiierladungsausnehmung (7, 19, 31, 4o) eine solche Querausdehnung aufweist, daß bei mittiger Sprengladungsanordnung in derselben zwischen Sprengladungsperipherie und Initiierbelegung (9, 18, 32, 39) ein Beschleunigungsfreiraum (1o, 21, 36, 43) für letztere verbleibt. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7, 19, 31, 4o) der Initiierladung (8, 2o, 3o, 38) im Scheitelnahbereich der Initiierbelegung (9, 18, 32, 39) zur Festlegung des Beschleunigungsfreiraumes (1o,21, 36, 43) zwischen dieser und der Sprengladung (3, 23, 33, 41) ein Distanzstück (11, 26, 28, 47) aus Inertmaterial vorzugsweise in Form eines zur letzteren hin sich konisch verjüngenden Einsatzes enthält.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei einer Sprengladungsausbildung als Hohlladung (1, 22, 33, 41) mit rotationssymmetrischer Auskleidung oder Belegung (4, 24, 34, 42) bzw. als Schneidladung mit ebensymmetrischer Auskleidung oder Belegung die Hohlladung (1,22, 33, 41) bzw. Schneidladung sowie die Initiierbelegung (9, 18, 32, 39) auf der Seite des Beschleunigungsfreiraumes (1o, 21, 36, 43) und gegebenenfalls auch die Initiierladung (8, 2o, 3o, 38) auf ihrer dem Beschleunigungsfreiraum (1o, 21, 36, 43) abgewandten Seite von gleicher oder zumindest ähnlicher Kontur wie die Hohlladungsauskleidung oder -belegung (4, 24, 34, 42) bzw. die Schneidladungsauskleidung oder -belegung sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei konischer stachelbildender Auskleidung (4), stachelbildender Belegung oder projektilbildender Belegung mit einem öffnungswinkel 2<x die betreffende Sprengladung (3) auf der Seite des Beschleunigungsfreiraumes (1o) eine konische Begrenzungsfläche (5) mit einem Öffnungswinkel 2Jß und die Initiierbelegung (9) auf der Seite des Beschleunigungsfreiraumes (1o) eine konische Begrenzungsfläche mit einem öffnungswinkel 2 **- aufweisen.8973
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Initiierladung (8) auf ihrer dem Beschleunigungsfreiraum (1o) abgewandten Seite eine konische Begrenzungsfläche (12) mit einem öffnungswinkel 2^^»aufweist-
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel 2>*· der Initiierbelegung (9) größer ist als der öffnungswinkel 2j3 der Sprengladung (3).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel 2>*- der Initiierbelegung (9) ebenso groß ist wie der öffnungswinkel 2j3 der Sprengladung (3).
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel 23 der Sprengladung (3) größer ist als der Öffnungswinkel 2 j*· der Initiierbelegung (9) , wobei die Winkeldifferenz/ß -Jf* kleiner ist als derjenige Winkel 2o r den die Initiierbelegung (9) nach anfänglicher Beschleunigung durch die Initiierladung (8) zu ihrer Ausgangsposition einnimmt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel 2/3 der Sprengladung (3) größer ist als der Öffnungswinkel 2 Λ° der Initiierbelegung (9), wobei die Winkeldifferenz /3 -Jf" ebenso groß ist wie derjenige Winkel 2 cf , den die Initiierbelegung (9) nach anfänglicher Beschleunigung durch die Initiierladung (8) zu ihrer Ausgangsposition einnimmt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel 2/5 der Sprengladung (3) größer ist als der Öffnungswinkel 2>** der Initiierbelegung (9) , wobei die Winkeldif ferenz/j -Jf* größer ist als derjenige Winkel 2(7, den die Initiierbelegung (9) nach anfänglicher Beschleunigung durch die Initiierladung (8) zu ihrer Ausgangsposition einnimmt.
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