DE3834491C2 - - Google Patents

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DE3834491C2
DE3834491C2 DE19883834491 DE3834491A DE3834491C2 DE 3834491 C2 DE3834491 C2 DE 3834491C2 DE 19883834491 DE19883834491 DE 19883834491 DE 3834491 A DE3834491 A DE 3834491A DE 3834491 C2 DE3834491 C2 DE 3834491C2
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Germany
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explosive
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detonation
explosives
projectile
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DE19883834491
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DE3834491A1 (de
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Ulrich 5485 Sinzig De Weigel
Paul Dr. 8898 Schrobenhausen De Wanninger
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WANNINGER, PAUL, DR., 84533 MARKTL, DE
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B1/00Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
    • F42B1/02Shaped or hollow charges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine projektilbildende Sprengladung, die mit mehreren Sprengstoffsorten unterschiedlicher Detonationsgeschwindigkeiten sowie mit einer oder mehreren Auskleidungen oder Belegungen versehen ist und die zur Auslösung der Zündung eine Initialladung aufweist.
Aus der DE-PS 12 41 734 ist es bekannt, bei Zündsystemen zum Initiieren von Sprengladungen, insbesondere solchen mit einer oder mehreren Hohlladungsauskleidungen, Flachladungsbelegungen oder projektilbildenden Belegungen als Zündempfängerteil einen zu einer Spitze ausgezogenen Ladungsteil mit relativ hoher Detonationsgeschwindigkeit zu verwenden und dessen Spitzenabschnitt in einer entsprechenden Ausnehmung eines als Initialladung fungierenden Ladungsteils mit relativ niedriger Detonationsgeschwindigkeit anzuordnen oder alternativ solch eine Initialladung ebenso wie den Zündempfängerteil zu einer Spitze auszuziehen und beide Spitzen in punktförmigen Kontakt zu bringen, wobei in diesem Fall die Berührungszonen beider Ladungsteile in einem aktiv verdämmend wirkenden Sprengstoff mit relativ niedriger Detonationsgeschwindigkeit eingebettet sind. Mit diesen Maßnahmen läßt sich eine exakte punktförmige Einleitung der Detonation in eine Sprengladung realisieren, und zwar mit so großer Initiierungsintensität, daß eine nach allen Richtungen gleichförmige Detonationsfortpflanzung gesichert ist.
Um eine sich ausbildende Detonationswelle nicht streifend, sondern bereichsweise senkrecht auf den Mantel der betreffenden Hohlladungsauskleidung, Flachladungsbelegung oder projektilbildenden Belegung auftreffen zu lassen, um so höhere Stachel- bzw. Projektilgeschwindigkeit zu erzielen, ist es aus der DE-OS 28 07 258 bekannt, zwischen Initialladung und Zündempfängerteil für eine zeitverzögerte Detonationswellenübertragung von ersterer zu letzterem eine durchgehende Barriere zu errichten, wobei die Barriere quer zur Übertragungsrichtung einen solchen Wandstärkenverlauf aufweist, daß die Zeitspanne zwischen Zündzeitpunkt der Initialladung und Initiierungszeitpunkt des Zündempfängerteils für jede Stelle des letzteren gleich groß ist.
Damit können Zündempfänger beliebiger Kontur mittels einer von einem Punkt einer Initialladung ausgehenden Detonationswelle vollflächig simultan initiiert werden. Als Barrieren-Material kommt dabei Sprengstoff mit einer im Vergleich zur Initialladung niedrigen Detonationsgeschwindigkeit in Frage. Dabei können durchaus entsprechend verpackte flüssige Sprengstoffe Verwendung finden.
Aus dem DE-Gbm 80 00 028.8 ist eine Panzerabwehrrakete bekannt, die aus zwei tandemartig angeordneten und kaskadenartig wirkenden Hohlladungen im wesentlichen ungleicher Stärke besteht, wobei eine der Ladungen durch die Detonationswelle zündbar ist, die von der anderen, als erste zur Wirkung kommenden Erregerladung stammt. Bei dieser Art Panzerfaust ist die zuerst zur Wirkung kommende Erregerladung hinter der Hauptladung angeordnet, wobei der von ihr ausgehende Strahl eine Öffnung durchsetzt, die im Kopf der Umhüllung und in dem Explosivstoff der Hauptladung ausgespart ist. Dabei wirkt die Detonationswelle der Erregerladung auf die Hauptladung vermittels eines pyrotechnischen, durch einen Schirm geschützten Relais; die Wirkverzögerung der Hauptladung kann bezogen auf die Erregerladung als Funktion der für den Explosivstoff des pyrotechnischen Relais gewählten Zusammensetzung variiert werden.
Aus der DE-AS 27 33 211 ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlladungsgeschosses aus gegossenen Sprengstoffen bekannt, bei dem die Hohlladung in radialer Richtung inhomogen ist, und am Umfang einen Sprengstoff höherer Detonationsgeschwindigkeit als im zentralen Bereich aufweist. Mit diesem Verfahren soll ein Hohlladungsgeschoß mit Sprengstoffen unterschiedlicher Detonationsgeschwindigkeit hergestellt werden, bei dem am Umfang, das heißt also in Radialrichtung, ein Sprengstoff höherer Detonationsgeschwindigkeit als im zentralen Bereich vorhanden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine projektilbildende Sprengladung zu schaffen mit höchstmöglicher Stachel- bzw. Projektilgeschwindigkeit, mit größerer Durchschlagsleistung als vergleichbar große Sprengladungen und mit einfacherem Aufbau.
Ausgehend von einer Sprengladung der eingangs näher genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die zwischen Initialladung und Belegung vorhandene Sprengstoffmasse in mehrere in Axialrichtung gesehen hintereinander angeordnete Sprengstoffschichten derart unterteilt ist, daß die Detonationsgeschwindigkeiten von der der Initialladung benachbarten Sprengstoffschicht in Richtung der mit der Auskleidung versehenen Sprengstoffschicht zunehmen.
Bei einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind drei unterschiedliche Sprengstoffsorten vorgesehen, wobei die Sprengladung kegelstumpfförmig ist.
Bei einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind ebenfalls drei unterschiedliche Sprengstoffsorten vorgesehen, wobei die Sprengladung zylindrisch ist.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete projektilbildende Sprengladung mit mehreren Sprengstoffschichten unterschiedlicher Detonationsgeschwindigkeiten, die in Wirkrichtung hintereinander derart angeordnet sind, daß die Detonationsgeschwindigkeiten von der Initialladung aus in Richtung Auskleidung oder Belegung zunehmen, weist den Vorteil auf, daß nach Initiierung eine optimale Energieausnutzung der Sprengladung durch die unterschiedlichen Detonationsgeschwindigkeiten der einzelnen Schichten erzielt wird. Dies führt zu einer höheren Gesamtbeschleunigung der Auskleidung bzw. des Projektils gegenüber projektilbildenden Sprengladungen gleicher Größe, die nur eine einzige Sprengstoffsorte einer einzigen Detonationsgeschwindigkeit verwenden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine kegelförmige Sprengladung und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine zylindrische Sprengladung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist mit 1 die Initialladung bezeichnet, die in herkömmlicher Weise gezündet wird. Mit 2 ist eine erste Sprengstoffsorte mit niedriger Detonationsgeschwindigkeit bezeichnet, an die sich in Axialrichtung eine zweite Sprengstoffsorte 3 mit höherer Detonationsgeschwindigkeit anschließt und an diese eine weitere Sprengstoffsorte 4 anschließt mit noch höherer Detonationsgeschwindigkeit, wobei diese letzte Sprengstoffsorte einen Trichter aufweist, in dem die projektilbildende Belegung 5 vorgesehen ist. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Sprengstoffladung eine Kegelform auf.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auch hier schließen sich drei unterschiedliche Sprengstoffsorten mit verschiedenen Detonationsgeschwindigkeiten derart aneinander an, daß die der Initialladung 1 benachbarte Sprengstoffsorte die geringste Detonationsgeschwindigkeit und die die Belegung oder Auskleidung 5 tragende Sprengstoffsorte 4 die höchste Detonationsgeschwindigkeit aufweist. Die Sprengstoffladung weist hierbei Zylinderform auf.

Claims (3)

1. Projektilbildende Sprengladung, die mit mehreren Sprengstoffsorten unterschiedlicher Detonationsgeschwindigkeiten sowie mit einer oder mehreren Auskleidungen oder Belegungen versehen ist, und die zur Auslösung der Zündung eine Initialladung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Initialladung und Belegung vorhandene Sprengstoffmasse in mehrere in Axialrichtung gesehen hintereinander angeordnete Sprengstoffschichten derart unterteilt ist, daß die Detonationsgeschwindigkeiten von der der Initialladung benachbarten Sprengstoffschicht in Richtung der mit der Auskleidung versehenen Sprengstoffschicht zunehmen.
2. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Sprengstoffsorten vorgesehen sind und daß die Sprengladung kegelförmig ist.
3. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Sprengstoffsorten vorgesehen sind und daß die Sprengladung zylindrisch ist.
DE19883834491 1988-10-11 1988-10-11 Projektilbildende sprengladung Granted DE3834491A1 (de)

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DE3834491A1 DE3834491A1 (de) 1990-04-12
DE3834491C2 true DE3834491C2 (de) 1991-08-29

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