DE3724491C2 - Explosivladung, die einen Kern freisetzt - Google Patents
Explosivladung, die einen Kern freisetztInfo
- Publication number
- DE3724491C2 DE3724491C2 DE3724491A DE3724491A DE3724491C2 DE 3724491 C2 DE3724491 C2 DE 3724491C2 DE 3724491 A DE3724491 A DE 3724491A DE 3724491 A DE3724491 A DE 3724491A DE 3724491 C2 DE3724491 C2 DE 3724491C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plate
- outer plate
- charge according
- inner plate
- thickness
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/032—Shaped or hollow charges characterised by the material of the liner
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Explosivladung, die einen Kern
freisetzt. Derartige Ladungen sind in bekannter Weise
durch einen explosiven Stoff gebildet, der auf seiner dem
Ziel zugewandten Fläche einen Hohlraum aufweist, der bei
spielsweise kegelförmig ist und bei welchem der Scheitel
winkel größer als 110° ist; sie sind mit einer metalli
schen Abdeckung versehen, deren Dichte im allgemeinen
größer als die Dichte von Eisen ist.
Derartige abgedeckte Ladungen sind im Stand der Technik aus der
US-PS-3 478 685 und US-PS-4 537 132 bekannt.
Durch die Detonation des explosiven Stoffes werden sehr
hohe Druckwerte erzeugt, durch welche die Abdeckung defor
miert und zu einem Projektil umgeformt wird, dessen Ge
schwindigkeit in der Größenordnung von ein bis zwei Kilo
metern pro Sekunde liegt.
Diese Ladungen werden als "Flachladungen" bezeichnet, im
Gegensatz zu den sogenannten "Hohlladungen", bei welchen
der Scheitelwinkel des Kegels kleiner als 90° ist. Diese
Hohlladungen erzeugen ein Projektil in Form eines ge
streckten Strahls, welches gegenüber modernen Panzerungen
eine geringere Wirkung aufweist als der von einer Flach
ladung erzeugte Kern.
Flachladungen nach dem Stand der Technik sind durch eine
Abdeckung aus einem im allgemeinen metallischen Material
von hoher Dichte gebildet, das auf einer Seite mit dem
explosiven Stoff und auf der anderen Seite mit Luft in
Berührung steht. Im Verlaufe der Detonation erfährt das
die Abdeckung bildende Material auf einer seiner Flächen
folglich eine Druckbeanspruchung in der Größenordnung von
einigen 10 Gigapascal und auf der anderen Fläche einen
durch die Luft gebildeten, praktisch verschwindenden Wider
stand gegenüber einer Ausdehnung. Hieraus ergibt sich,
daß die in der Abdeckung angesammelten Spannungen ohne
jegliche Abschwächung freigesetzt werden können. Eine
solche plötzliche Ausdehnung auf der Luftberührungsseite
führt im allgemeinen zu einem Absplittern und einer Ver
bundlösung des Materials, woraus die Abdeckung gebildet
ist, insbesondere am Umfang, so daß ein relativ großer
Anteil der Masse der Abdeckung für den abgestoßenen
Kern verlorengeht. Dies führt zu einem nur mäßigen Ener
gieausnutzungsgrad der explosiven Ladung. Infolgedessen
ist es nicht möglich, eine "dicke" Abdeckung zu verwen
den (mit einer Dicke von mehr als 10% bzw. 5% der Länge
der explosiven Ladung), weil die Masseverluste bei der
Überführung der Masse der Abdeckung in den erhaltenen
Kern zu hoch sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung
und Anordnung der explosiven Ladung dahingehend zu ver
bessern, daß Kerne erzeugt werden, welche die Gesamtheit
der Masse aus der Abdeckung enthalten.
Weiterhin wird angestrebt, daß der entstandene Kern
aerodynamisch und flugstabil ist.
Zu diesem Zweck wird durch die Erfindung eine explosive
Ladung geschaffen, die einen Kern freisetzt, mit einer
Umkleidung, die durch einen explosiven Stoff in Bewegung
gesetzt wird, der durch eine Zündvorrichtung gezündet wird;
sie ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung aus zwei bündig aneinandergesetzten Platten
besteht, nämlich aus einer inneren Platte, die zur Erzeu
gung des Kerns bestimmt ist und wovon eine Fläche mit dem
explosiven Stoff in Berührung ist, und einer äußeren Plat
te, deren eine Fläche gegen die freie Luft gerichtet ist,
und daß die äußere Platte aus einem solchen Material ge
bildet ist, daß ihre Dichte zwischen 10% und 55% der
Dichte des Materials beträgt, woraus die innere Platte ge
bildet ist, ihre Kompressibilität unter einem Druck von
50 Gigapascal kleiner als oder gleich 50% ist, die Gesamt
masse der äußeren Platte kleiner als die Gesamtmasse der
inneren Platte ist und die Dicke der äußeren Platte an
ihren Rändern größer als 25% der Dicke der inneren Platte
an ihren Rändern ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die mit der äußeren Platte in Berührung stehende Fläche
der inneren Platte eine kegelförmige Fläche, deren Schei
tel gegen den explosiven Stoff gerichtet ist und deren
Scheitelwinkel größer als oder gleich 110° ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Oberfläche, an welcher die innere Platte mit der äußeren
Platte in Berührung ist, eine kugelförmige Oberfläche,
deren konvexe Seite gegen den explosiven Stoff gerichtet
ist und deren Durchmesser größer als der 0,5fache Durch
messer des explosiven Stoffes ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist
die Dicke der äußeren Platte von ihren Rändern gegen ihre
Mitte abnehmend, während die Dicke der inneren Platte von
ihren Rändern gegen ihre Mitte zunimmt.
Gemäß einer Ausführungsvariante ist die äußere Platte
ringförmig.
Auf der Oberfläche der äußeren Platte, welche mit der inne
ren Platte in Berührung steht, sind bei einer weiteren Aus
führungsform eine bestimmte Anzahl N von radialen Rillen
vorgesehen, die von den Rändern ausgehen und miteinander
einen Winkel von 360°/N bilden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die miteinan
der in Berührung stehenden Oberflächen der äußeren und der
inneren Platte Wellungen auf, wovon eine bestimmte Anzahl
P einer Reduzierung der Dicke der Platte entsprechen, wo
bei diese Berührungsoberflächen eine Symmetrie der Ord
nung P bezüglich ihrer entsprechenden Achsen aufweisen.
Bei einer praktischen Ausführungsform ist die innere Plat
te aus einem der folgenden Stoffe: Uran, Tantal;
die äußere Platte ist aus einem der folgenden, gegebenen
falls legierten Stoffe gebildet: Eisen, Nickel, Aluminium,
Titan, oder Glas gebildet. Bei weiteren Ausführungsformen besteht die
innere Platte aus Eisen, Kupfer, Nickel oder Molybdän,
während die äußere Platte aus Titan, Aluminium, Magnesium
oder Glas besteht.
Bei der Zündvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um
einen Generator, der ebene Detonationswellen erzeugt.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genom
men wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt einer erfindungs
gemäß ausgebildeten explosiven Ladung;
Fig. 2 und 4 zwei besondere Ausführungsformen im Teilschnitt;
Fig. 3 und 5 entsprechende Ansichten in den mit F1 bzw. F2
bezeichneten Richtungen;
Fig. 6 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Umkleidung;
Fig. 7 eine Ansicht des Teils 6 in Fig. 6 entlang der
mit F3 bezeichneten Richtung; und
Fig. 8 eine Perspektivansicht des Teils 6 in Fig. 6.
Die in Fig. 1 gezeigte explosive Ladung enthält einen
explosiven Stoff 2 in einer zylindrischen Kammer 17, die
in einem Gehäuse 3 gebildet ist. Der explosive Stoff
weist an einem seiner Enden eine Zündvorrichtung 7 bekann
ter Art und am anderen Ende eine Abdeckung 4 auf. Diese
Abdeckung ist aus zwei mit dem Innenumfang der zylindri
schen Kammer 17 in Berührung stehenden Platten gebildet,
nämlich einer inneren Platte 5, die mit dem explosiven
Stoff in Berührung ist, und einer äußeren Platte 6, die
mit der inneren Platte 5 in Berührung steht (die Berüh
rungsfläche der Platte 5 ist mit 12 und die der Platte 6
mit 11 bezeichnet). Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform weisen die beiden Platten 5, 6 kugelförmige
Oberflächen 11 und 12 sowie 15 und 16 auf, von denen die
Oberfläche 15 mit der Luft und die Oberfläche 16 mit dem
explosiven Stoff in Berührung ist.
Die äußere Platte 6 steht mit dem Gehäuse 3 über ihre
zylindrische Oberfläche 9 in Berührung. Ihre Dicke e1 an
diesem Berührungsbereich ist größer als ihre Dicke e3 in
der Mitte. Umgekehrt weist die innere Platte 5 in ihrer
Mitte eine Dicke e4 auf, die größer als ihre Dicke e2 am
Rand ist. Das Material, aus welchem die äußere Platte 6
gebildet ist, wird in Abhängigkeit von dem Material ge
wählt, woraus die innere Platte 5 gebildet ist. Seine
Dichte beträgt zwischen 10% und 55% der Dichte der inne
ren Platte. Bei einer praktischen Ausführungsform besteht
die innere Platte aus Eisen (Dichte 7800 kg/m³) und die
äußere Platte aus Aluminium (Dichte 2700 kg/m³).
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach Deto
nation der explosiven Ladung wird das Material, aus wel
chem die innere Platte 5 gebildet ist, durch die Detona
tionswirkung plötzlich und sehr stark komprimiert. Seine
Ausdehnung (die bei bekannten Ladungen im allgemeinen von
zerstörerischer Wirkung ist) wird durch die Kompression
und anschließend die Dehnung des Materials gehemmt, woraus
die äußere Platte 6 besteht. Die Beanspruchungen, die in
der inneren Platte 5 entstehen, bleiben daher unterhalb
der Bruchgrenze des Materials, woraus die Masse von hoher
Dichte gebildet ist. Aus diesem Grunde werden ein Absplit
tern und Aufbrechen dieser Masse verhindert, so daß ein
Kern gebildet wird, der die Gesamtheit der Masse der inne
ren Platte 5 aufweist.
Hingegen erzeugen die Dehnungsbeanspruchungen, die in dem
Material von geringerer Dichte erzeugt werden, woraus die
äußere Platte 6 besteht, im Bereich der mit Luft in Berüh
rung befindlichen Oberfläche 15 die Zerstörung dieser
Platte.
Der durch diese Dehnungsbeanspruchung verursachte Energie
verlust bleibt relativ klein, wenn die äußere Platte eine
Gesamtmasse aufweist, die kleiner als die Masse der inne
ren Platte ist.
Die oben beschriebene Arbeitsweise ist hinreichend gewähr
leistet, wenn die Kompressibilität des Materials, woraus
die äußere Platte besteht, ausreichend klein ist und in
der Praxis kleiner als oder gleich 50% unter einem Druck
von 50 Gigapascal ist. Die meisten Metalle wie Aluminium,
Eisen, Nickel, Kupfer, Magnesium erfüllen diese Forderung.
Es kommen aber auch andere Werkstoffe wie Glas oder Kera
mik in Betracht.
Während für eine Ladung, deren Abdeckung aus nur einer
Platte gebildet ist, die geometrische Endform des Projek
tils im wesentlichen durch die Anfangsverteilung der Ge
schwindigkeiten gegeben ist, die ihrerseits von der Dicke
der Abdeckung und der Geometrie der Grenzfläche zwischen
explosivem Stoff und Abdeckung abhängt, ermöglicht die
erfindungsgemäße Vorrichtung durch Abstimmung der relati
ven Dicken der beiden Platten eine Veränderung der geome
trischen Endform des Projektils, ohne die anfängliche
Geschwindigkeitsverteilung zu verändern. Bei der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform weist die äußere Platte 6 eine
vom Rand zur Mitte abnehmende und die innere Platte eine
vom Rand zur Mitte zunehmende Dicke auf. Durch diese Aus
bildung kann einerseits ein Absplittern der Platte 5 ver
hindert werden, wie zuvor beschrieben wurde, insbesondere
an ihrem Umfangsbereich, wo die Gefahr des Aufbrechens der
Abdeckung am größten ist, und andererseits wird eine
größere Berührungsfläche 9 zwischen der äußeren Platte
und dem Gehäuse 3 erhalten, wodurch ein besserer Ein
schluß des explosiven Stoffes 2 erreicht wird, mit der
Folge, daß die Dehnungsbeanspruchungen des Gehäuses 3
aufgrund der Zentrifugalkraft vermindert werden, durch
welche die Erzeugung eines kompakten Kerns behindert wird.
Die Energieübertragung aus dem explosiven Stoff in die
Abdeckung wird auf diese Weise verbessert.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß durch
die Erfindung:
- - bei gegebener Masse des Projektils für die Inte gration in ein Waffensystem die Verwendung von explosiven Ladungen mit einer aus zwei Platten bestehenden Abdeckung zweckmäßig ist, da diese von geringerem Kaliber und geringerer Masse als bei explosiven Ladungen sein können, die eine Abdeckung aus nur einer Platte aufweisen, denn für Ladungen mit einer aus zwei Platten bestehen den Abdeckung wird die gesamte Masse der inneren Platte in dem erzeugten Kern wiedergefunden;
- - bei gegebenem Kaliber der Ladung der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestoßene Kern eine höhere Masse und somit eine geringere Abbrem sung auf der Flugbahn sowie eine verbesserte Wir kung als bei Verwendung einer aus nur einer Platte bestehenden Abdeckung aufweist.
Durch die Erfindung wird auch die Bildung eines aerodyna
misch flugstabilen Kernes ermöglicht.
Bekanntlich wird durch Flügel am hinteren Ende eines
Projektils die Flugstabilität auf längeren Flugbahnen ge
steigert. Bei einem Projektil, das durch die Deformierung
einer Abdeckungsplatte unter der Wirkung einer Explosion
erhalten wird, können "Flügel" erhalten werden, wenn die
Platte, aus der das Projektil gebildet wird, entlang ra
dialen Segmenten, die vom Rand der Platte ausgehen, ge
schwächt wird. Während ihrer Formung besteht dann eine
natürliche Tendenz, daß die Platte entlang diesen bevor
zugten Richtungen Faltungen annimmt. Die Fig. 2 und 3
zeigen Ausführungsformen, bei denen von dieser Möglichkeit
Gebrauch gemacht wird und gleichzeitig die Vorteile einer
aus zwei Platten bestehenden Abdeckung genutzt werden.
Die äußere Platte 6 weist auf ihrer Oberfläche, die mit
der inneren Platte 5 in Berührung steht, vier radiale Ril
len 8 auf, die vom Rand der Platte ausgehen. Diese Rillen,
durch welche Zonen geschaffen werden, in denen die innere
Platte mit Luft in Berührung steht, bestimmen lokalisierte
Dehnungszonen für diese Platte. Durch diese Dehnungen wird
die innere Platte örtlich geschwächt, so daß Faltungszonen
erzeugt werden können, die ein stabilisierendes Leitwerk
bilden. Die Anzahl von Rillen kann vergrößert werden, wo
bei die Winkel zwischen den Rillen untereinander gleich
sein müssen, damit der entstehende Kern eine symmetrische
Form aufweist (wenn N Rillen vorhanden sind, sind die je
weiligen Winkel gleich 2 Π/N Radian).
Die mittlere, ungeschwächte Zone der inneren Platte bildet
den in der Nähe der Achse liegenden Kernteil, so daß Kerne
erhalten werden, die ein großes Verhältnis von Länge zu
Durchmesser aufweisen (die vom Rand zur Mitte zunehmende
Dicke dieser Platte bewirkt einen analogen Effekt).
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform,
durch die ein Leitwerk am ausgestoßenen Kern erhalten wird.
Die Berührungsflächen 11, 12 der beiden Platten weisen ein
Profil auf, das mit Wellungen 13 und 14 versehen ist, die
gleichmäßig beabstandet und deren Gesamtanzahl 2 × P beträgt,
wenn die Platten eine Symmetrie der Ordnung P in bezug auf
ihre Achsen aufweisen. Bei der besonderen gezeigten Aus
führungsform ist P = 4. Die Platte 6 weist somit eine
Anzahl P von Zonen verminderter Dicke auf (Wellung 14).
Die Faltungszonen der Platte 5 bilden sich auf natürliche
Weise aufgrund der Änderung der Dehnungsdrücke entlang den
geschwächten Zonen der Platte 6, deren Dicke mit der Wel
lung der Kontaktoberfläche verknüpft ist.
Da das Absplittern bei einer Abdeckung, woraus ein Kern
gebildet werden soll, am Rand der Platte, woraus die Ab
deckung besteht, sehr viel größer ist, kann eine Abdeckung
aus zwei Platten (Fig. 4 und 5) geschaffen werden, bei
denen die äußere Platte 6 ringförmig ist und somit eine
Öffnung 10 aufweist.
Bei einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform wählt
man verschiedene geometrische Formen für die Kontaktober
flächen zwischen innerer Platte und explosivem Stoff, zwi
schen der äußeren Platte und der Luft oder an den Berüh
rungsoberflächen, insbesondere: kugelförmige, kegelförmige,
ebene oder beliebige konvexe Formen, die punktweise defi
niert sind.
In bestimmten Fällen, bei denen die Platte, aus welcher
der Kern erzeugt wird, aus einem oxidierbaren Material
besteht, gewährleistet die äußere Platte einen Korrosions
schutz.
Weiterhin wird vorgeschlagen, als Zündvorrichtung zum
Zünden des explosiven Stoffes einen an sich bekannten
Generator zur Erzeugung einer ebenen Detonationswelle
zu verwenden; durch diese Ausführung kann die Wirksamkeit
der beschriebenen Vorrichtung erheblich gesteigert wer
den.
Claims (11)
1. Explosive Ladung, die einen Kern freisetzt, mit einer
Abdeckung (4), welche durch einen explosiven Stoff (2) in
Bewegung versetzt wird, der durch eine Zündvorrichtung (7)
gezündet wird, wobei die Abdeckung (4) aus zwei übereinan
derliegenden und aneinandergefügten Platten gebildet ist,
von denen eine innere Platte (5) zur Erzeugung des Kerns
bestimmt ist und eine mit dem explosiven Stoff (2) in Be
rührung befindliche Fläche (16) aufweist, und eine äußere
Platte (6) eine gegen die freie Luft gerichtete Fläche (15)
aufweist, und daß die äußere Platte (6) aus einem Material
gebildet ist, dessen Dichte zwischen 10% und 55% der
Dichte des Materials beträgt, woraus die innere Platte
gebildet ist, und dessen Kompressibilität bei 50 Gigapascal
kleiner als oder gleich 50% ist, daß die Gesamtmasse der
äußeren Platte kleiner als die Gesamtmasse der inneren
Platte ist und daß die Dicke der äußeren Platte an ihrem
Rand größer als 25% der Dicke der inneren Platte an ihrem
Rand ist.
2. Ladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsoberfläche der inneren Platte (5) mit der äußeren
Platte (6) eine kegelförmige Oberfläche ist, deren Scheitel
zu dem explosiven Stoff gerichtet ist und deren Scheitel
winkel größer als oder gleich 110° ist.
3. Ladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsoberfläche der inneren Platte (5) mit der äußeren
Platte (6) eine kugelförmige Oberfläche ist, deren konvexe
Seite gegen den explosiven Stoff gerichtet ist und deren
Durchmesser größer als der 0,5fache Durchmesser des explo
siven Stoffes ist.
4. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der äußeren Platte (6) von ihrem
Rand gegen ihre Mitte abnimmt.
5. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der inneren Platte (5) von ihrem
Rand zu ihrer Mitte zunimmt.
6. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Platte (6) ringförmig ist.
7. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Platte (6) auf ihrer mit der in
neren Platte (5) in Berührung befindlichen Oberfläche eine
bestimmte Anzahl N von radialen Rillen (8) aufweist, die von
ihren Rändern ausgehen und miteinander einen Winkel von
360°/N bilden.
8. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die miteinander in Berührung befindlichen
Oberflächen (11, 12) der äußeren Platte und der inneren
Platte Wellungen (13, 14) aufweisen, wovon eine bestimmte
Anzahl P einer Reduzierung der Plattendicke entspricht,
wobei die Kontaktflächen eine Symmetrie der Ordnung P in
bezug auf ihre zugehörigen Achsen aufweisen.
9. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die innere Platte (5) aus einem der folgenden
Stoffe gebildet ist: Uran, Tantal; und daß die äußere Platte
(6) aus Eisen, Nickel, Aluminium oder Titan allein oder
legiert oder Glas besteht.
10. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die innere Platte (5) aus einem der folgenden
Stoffe gebildet ist: Eisen, Kupfer, Nickel, Molybdän; und
daß die äußere Platte (6) aus einem der folgenden Stoffe
gebildet ist: Titan, Aluminium, Magnesium, Glas.
11. Ladung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (7) ein Generator zur
Erzeugung einer ebenen Detonationswelle ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8610738A FR2632394B1 (fr) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Charge explosive generatrice de noyau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724491A1 DE3724491A1 (de) | 1990-07-05 |
DE3724491C2 true DE3724491C2 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=9337697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3724491A Expired - Lifetime DE3724491C2 (de) | 1986-07-24 | 1987-07-24 | Explosivladung, die einen Kern freisetzt |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4922825A (de) |
DE (1) | DE3724491C2 (de) |
FR (1) | FR2632394B1 (de) |
GB (1) | GB2242507B (de) |
IT (1) | IT1228256B (de) |
Families Citing this family (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3628622C1 (de) * | 1986-08-22 | 1996-08-08 | Fraunhofer Ges Forschung | Vorrichtung zur Erzeugung sprenggeformter Projektile |
US5365852A (en) * | 1989-01-09 | 1994-11-22 | Aerojet-General Corporation | Method and apparatus for providing an explosively formed penetrator having fins |
FR2655719B1 (fr) * | 1989-12-07 | 1994-05-06 | Etat Francais Delegue Armement | Charge explosive engendrant plusieurs noyaux et/ou jets. |
FR2706600B1 (fr) * | 1991-06-21 | 1995-10-13 | Thomson Brandt Armements | Charge génératrice de noyau comportant des moyens de correction des effets d'une rotation d'entraînement. |
SE501121C2 (sv) * | 1992-01-29 | 1994-11-21 | Bofors Ab | Ammunition |
US5251561A (en) * | 1992-06-11 | 1993-10-12 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Open apex shaped charge-type explosive device having special disc means with slide surface thereon to influence movement of open apex shaped charge liner during collapse of same during detonation |
FR2736424B1 (fr) * | 1995-07-07 | 1997-08-08 | Giat Ind Sa | Tete militaire a charge formee |
FR2740212B1 (fr) * | 1995-10-20 | 1997-12-05 | Giat Ind Sa | Charge explosive generatrice de noyau |
FR2793314B1 (fr) * | 1996-04-02 | 2002-05-31 | Giat Ind Sa | Charge generatrice de noyau a performances ameliorees |
FR2759158B1 (fr) * | 1997-02-06 | 1999-02-26 | Giat Ind Sa | Charge generatrice de noyau comportant des moyens de liaison du revetement et de l'enveloppe |
US5792977A (en) * | 1997-06-13 | 1998-08-11 | Western Atlas International, Inc. | High performance composite shaped charge |
US5925845A (en) * | 1997-08-01 | 1999-07-20 | Alliant Techsystems Inc. | Shoot-through cover for an explosively formed penetrator warhead |
FR2770637B1 (fr) | 1997-11-03 | 1999-12-03 | Giat Ind Sa | Projectile a charge formee et systeme d'arme tirant un tel projectile |
US6216596B1 (en) | 1998-12-29 | 2001-04-17 | Owen Oil Tools, Inc. | Zinc alloy shaped charge |
US20050115448A1 (en) * | 2003-10-22 | 2005-06-02 | Owen Oil Tools Lp | Apparatus and method for penetrating oilbearing sandy formations, reducing skin damage and reducing hydrocarbon viscosity |
US7762193B2 (en) * | 2005-11-14 | 2010-07-27 | Schlumberger Technology Corporation | Perforating charge for use in a well |
DE102005057254B4 (de) * | 2005-12-01 | 2007-07-26 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Penetrationsgeschoss und Verfahren zur Erzeugung eines solchen Geschosses |
DE102006061445B4 (de) * | 2006-12-23 | 2008-09-18 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Penetrationsgeschoss |
RU2582167C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-04-20 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Способ задержки прорыва продуктов взрыва по краям метаемой пластины-ударника |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE554386A (de) * | 1953-10-12 | |||
NL99061C (de) * | 1955-06-10 | |||
NL107034C (de) * | 1956-01-04 | 1900-01-01 | ||
FR1161445A (fr) * | 1956-08-30 | 1958-08-29 | Perfectionnements aux caractéristiques et à la constitution des charges creuses | |
US3025794A (en) * | 1957-05-15 | 1962-03-20 | Schlumberger Well Surv Corp | Perforating apparatus |
FR1350143A (fr) * | 1962-12-14 | 1964-01-24 | Schlumberger Prospection | Charges creuses pour sondages pétrolifères |
US3224368A (en) * | 1964-09-10 | 1965-12-21 | Honeywell Inc | Dual liner shaped charge |
GB1237392A (en) * | 1967-12-15 | 1971-06-30 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Improvements in explosive charges |
GB1256255A (en) * | 1969-10-06 | 1971-12-08 | Ici Ltd | A shaped explosive charge container and method of making same |
DE7720512U1 (de) * | 1977-06-30 | 1986-08-21 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Rotationssymmetrische Hohlladungseinlage mit einer über den Radius zunehmenden oder abnehmenden Wandstärke |
DE2927555C1 (de) * | 1979-07-07 | 1985-05-09 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Hohlladungsauskleidung und Verfahren zu deren Herstellung |
US4498367A (en) * | 1982-09-30 | 1985-02-12 | Southwest Energy Group, Ltd. | Energy transfer through a multi-layer liner for shaped charges |
US4598884A (en) * | 1984-11-28 | 1986-07-08 | General Dynamics Pomona Division | Infrared target sensor and system |
NO862508L (no) * | 1985-12-12 | 1987-06-15 | Israel Defence | Bombe med formet eller hul ladning. |
-
1986
- 1986-07-24 FR FR8610738A patent/FR2632394B1/fr not_active Expired - Lifetime
-
1987
- 1987-06-24 US US07/075,677 patent/US4922825A/en not_active Expired - Fee Related
- 1987-07-07 IT IT8721198A patent/IT1228256B/it active
- 1987-07-16 GB GB8716791A patent/GB2242507B/en not_active Expired - Lifetime
- 1987-07-24 DE DE3724491A patent/DE3724491C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8721198A0 (it) | 1987-07-07 |
IT1228256B (it) | 1991-06-05 |
GB2242507B (en) | 1992-03-18 |
US4922825A (en) | 1990-05-08 |
GB2242507A (en) | 1991-10-02 |
GB8716791D0 (en) | 1991-04-03 |
DE3724491A1 (de) | 1990-07-05 |
FR2632394A1 (fr) | 1989-12-08 |
FR2632394B1 (fr) | 1990-11-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3724491C2 (de) | Explosivladung, die einen Kern freisetzt | |
EP0433544B1 (de) | Splittergeschoss | |
DE69225232T2 (de) | Jagdkugel mit reduzierter absetzung von blei in die umwelt | |
DE4001864C2 (de) | ||
EP2603765B1 (de) | Reaktive schutzanordnung | |
EP0806623A1 (de) | Drallstabilisierbares, eine Nutzlast enthaltendes Projektil | |
DE69230471T2 (de) | Explosionsschutzkissen und deren verwendungsverfahren | |
DE2105295C1 (de) | Pulverkörper für hülsenlose Munition | |
DE3430581C2 (de) | ||
DE3544929C1 (de) | Gehaeuse zum Schutz von Sprengladungen | |
EP0323484B1 (de) | Einlage für einen gefechtskopf | |
DE2826497A1 (de) | Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz | |
DE19758460A1 (de) | Projektilbildende Ladung | |
DE69003374T2 (de) | Sprengladung zum Bilden mehrerer Bolzen und/oder Stacheln. | |
EP0014400A2 (de) | Mehrteilige Einlagen für dachförmige Schneidladungen | |
DD150860A5 (de) | Verfahren zum explosionsschweissen | |
DE1910779C3 (de) | Hohlladung | |
DE60037934T2 (de) | Mauerzerbrechender Gefechtskopf | |
EP0150881A2 (de) | Explosiv-Übungs-Handgranate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0258531B1 (de) | Geschosskörper mit auf der Geschosshülle angeordnetem Führungsband | |
DE69610395T2 (de) | Hohlladungsgefechtskopf mit verbesserter Beschleunigungsfestigkeit | |
DE3822375C2 (de) | ||
DE69506024T2 (de) | Geschoss für Angriff gegen harte Ziele | |
DE2120210A1 (de) | Zündsatz | |
DE2446832C2 (de) | Zündvorrichtung für Werferrohre zur Zündung der Antriebsladung eines Projektils |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GIAT INDUSTRIES, VERSAILLES, FR COMMISSARIAT A L E |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |