DE590636C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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DE590636C
DE590636C DE1930590636D DE590636DD DE590636C DE 590636 C DE590636 C DE 590636C DE 1930590636 D DE1930590636 D DE 1930590636D DE 590636D D DE590636D D DE 590636DD DE 590636 C DE590636 C DE 590636C
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DE
Germany
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acid
parts
glycerine
phthalic anhydride
production
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Expired
Application number
DE1930590636D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Richard Weithoener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glasurit Werke M Winkelmann GmbH
Original Assignee
Glasurit Werke M Winkelmann GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/46Polyesters chemically modified by esterification

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ton harzartigen Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß durch Kondensation von Phthalsäureanhydrid und GlycerinKunstharze entstehen. Derartige Harzkondensationsprodukte sind auch bereits aus mehrbasischen Säuren und Estern mehrwertiger Alkohole mit nicht flüchtigen organischen Säuren dargestellt worden. Da sich jedoch bei der Kondensation äquivalenter Mengen Phthalsäureanhydrid und Glycerin leicht eine völlig unlösliche und unschmelzbare Masse bildet, welche infolge dieser Eigenschaften nur einen eng begrenzten technischen Wert besitzt, so hat man versucht, durch teilweisen Ersatz entweder des Phthalsäureanhydrids oder des Glycerins durch geeignete andere organische Säuren oder Alkohole eine Milderung der Reaktion zu erzielen. Auf diesem Wege ist es auch gelungen, Kunstharze herzustellen, welche schmelzbar bleiben und einen höheren oder tieferen Schmelzpunkt besitzen. Ebenso wurde die Löslichkeit verbessert, so daß die Verwendung dieser Kunstharze zur Herstellung von Lacken, insbesondere Nitrocelluloselacken, möglich war.
  • Wie nun gefunden wurde, läßt sich der Reaktionsverlauf bei der Kondensation von Phthalsäureanhydrid und Glycerin mit besonderem Erfolg regeln und in bezug auf die Eigenschaft des fertigen Kunstharzes nach Wunsch beeinflussen, wenn man das Glycerin bei der Herstellung ganz oder teilweise durch den Glycerinester einer flüchtigen organischen Säure ersetzt, d. h. einer organischen Säure, die bei der beim Zusammenschmelzen angewandten Temperatur flüchtig ist, wie z. B. die Glycerinester der Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter- oder Valeriansäure. Während beim Zusammenschmelzen von Phthalsäureanhydrid und.reinem Glycerin bei 28o° C die ganze Masse plötzlich erstarrt und unbrauchbar wird, läßt sich die Reaktion bei ganzem oder teilweisem Ersatz des Glycerins durch Glycerinacetat ohne Schwierigkeiten so leiten, daß ein gut lösliches und trotzdem hartes Kunstharz erhalten wird. Je größer die Menge des durch Glycerinacetat ersetzten Glycerins ist, um so milder verläuft die Kondensation und um so günstiger ist die Löslichkeit des fertigen Kunstharzes in Lösungsmitteln, wie Ketonen, Äthern und Estern.
  • Die Umsetzung erfolgt so, daß beim Zusammenschmelzen von Phthalsäureanhydrid und Glycerinacetat sich das Phthalsäureanhydrid mit dem Glycerin verbindet; die Essigsäure wird abgespalten, wie der bei der Kondensation auftretende starke Geruch nach Essigsäure bestätigt.
  • Während bei allen bekannten Verfahren die den mehrbasischen organischen Säuren zugesetzten anderen organischen Säuren in der hergestelltenKunstharzmasse verbleiben, werden sie also gemäß der Erfindung aus den angewandten Glycerinverbindungen in Form flüchtiger organischer Fettsäuren abgespalten. Ein weiterer Unterschied gegenüber den bekannten Verfahren ist darin zu erblicken, daß bei diesen sehr häufig die Menge der zugesetzten organischen Säure die Menge des zur Umsetzung gelangenden Phthalsäureanhydrids stark übersteigt bzw. ein Mehrfaches derselben beträgt. Zur Ausführung der Erfindung wird dagegen nur % bis 1l.. der Menge des angewandtenPhthalsäureanhydrids an Glycerinester gebraucht. Wieviel in jedem einzelnen Falle notwendig ist, richtzt sich nach der Art der benutzten flüchtigen Fettsäure.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, nach welchen mehrwertige Alkohole Verwendung finden, welche nur teilweise verestert sind und die mit freien alkoholischen Gruppen reaktionsfähig bleiben, sich also mit Phthalsäureanhydrid zu einer esterartigen Verbindung vereinigen können, brauchen die unvollständigen Ester im vorliegenden Falle nicht erst hergestellt werden, sondern sie entstehen während der Harzbildung, es dürften sich intermediär Mono- und Diglycerinester bilden. D ie Glycerinester der flüchtigen Fettsäuren sind in gleicher Weise wirksam, wenn man sie als vollständig abgesättigte oder als teilweise abgesättigte Ester zur Anwendung bringt, im Gegensatz zu allen anderen nicht flüchtigen organischen Monocarbonsäuren, die im allgemeinen nur als Mono- oder Diester in der vielfach größeren Menge als die Glycerinester der flüchtigen Fettsäuren für die Durchführung der Kunstharzbildungsreaktion Verwendung finden.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens sind alle für die Herstellung von Phthalsäureanhydrid-Glycerin-Kunstharz bekannten Zusätze bzw. Ersatzstoffe sowohl für Phthalsäureanhydrid als auch für Glycerin anwendbar, z. B. Bernsteinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Kampfersäure, Benzoesäure, Milchsäure, Salicvlsäure, Glykolsäure, Chloressigsäure, Chlorbenzoesäure, Fettsäuren, Ölsäure, Harzsäure sowie Glykol, Polyalkohole, unvollständig veresterte Polyalkohole usw. Die bei derAusführung des Verfahrens als Hauptreaktionskomponenten dienenden mehrbasischenCarbonsäurenkönnenjedoch nicht durch einbasische Säuren ersetzt werden. Die letzteren finden vielmehr nur als Zusatzstoffe Verwendung.
  • Ebenso wird die Verbindung von neutralen Ölen, z. B. Leinöl, mit Phthalsäureanhydrid-Glycerin-Kunstharz durch Glycerinacetat äußerst wirksam gefördert. Beim Zusammenschmelzen von Phthalsäureanhydrid, Glycerin, Leinöl und Glycerinacetat tritt ebenfalls ein starker Essigsäuregeruch auf. Durch Erhitzen auf 27o bis 28o ° C während etwa einer Stunde erhält man eine gleichmäßige, harzartige Masse von guter Löslichkeit in Lacklösemitteln, wie Ketonen, Estern, Alkoholen und Kohlenwasserstoffen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens werden z. B. 4.5 Teile Plithalsäureanhydrid mit 18 Teilen Glycerin und b Teilen Glycerinacetat allmählich auf etwa 28o° C erhitzt und auf dieser Temperatur etwa 1l4 Stunde gehalten. Es entsteht ein hartes, elastisches und sehr helles Kunstharz von guter Löslichkeit in Ketonen, Estern und Alkoholen.
  • Um einen Lack mit einem neutralen Cal herzustellen, verfährt man z. B. so, daß 45 Teile Phthalsäureanhydrid, 2o Teile Glycerin, 4.o Teile Leinöl und io Teile Glycerinacetat unter langsamer Temperatursteigerung innerhalb einer halben Stunde bis auf 27o° C erhitzt werden. Diese Temperatur wird ungefähr 1l4 Stunde lang aufrechterhalten, bis die Bestandteile gleichmäßig miteinander verschmolzen sind und sich ein hellfarbiges, sehr elastisches Kunstharz ergeben hat, das in Lacklösungsmitteln gut löslich ist.
  • Weiter kann man wie folgt verfahren: 45 Teile Phthalsäureanhydrid werden mit i8 Teilen Glycerin und 5 Teilen ameisensaurem Glycerin bzw. Glycerinformiat innerhalb einer halben Stunde auf etwa 28o° C erhitzt und 1l4 Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Es entsteht ein hartes, elastisches, sehr helles Kunstharz.
  • An Stelle von Teilen ameisensaurem Glycerin können unter Beibehaltung der angegebenen Mengen Phthalsäureanhydrid und Glycerin genommen werden: 7 Teile Glycerinpropionat oder 8 Teile Glycerinbuty rat oder i o Teile Glycerinvaleriat. Stets werden Kunstharze von gleichen Eigenschaften gewonnen. Die Reaktionen verlaufen unter Freiwerden der betreffenden flüchtigen Fettsäure: Ameisensäure, Propionsäure, Essigsäure, Buttersäure bzw. Valeriansäure.
  • Um einen Lack mit einem neutralen Öl herzustellen, werden z. B. 4.5 Teile Phthalsäureanliydrid, 2o Teile Glycerin, qo TeileLeinöl, 8 Teile Gly cerinformiat, mit der Temperatur langsam ansteigend, innerhalb einer halben Stunde bei 27o° C gleichmäßig verschmolzen. Es wird hierbei im übrigen verfahren, wie in dem Beispiel mit Glycerinacetat angegeben. An Stelle von K Teilen Glycerinformiat können genommen werden: 12 Teile Glycerinpropionat oder 13 Teile Gly cerinbutyrat oder 15 Teile Glycerinvaleriat. Die Eigenschaften der mit diesen Estern hergestellten harzartigen Kondensationsprodukte sind die gleichen, wie sie in dem mitGlycerinacetat arbeitenden Beispiel beschrieben worden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten durch Kondensation mehrbasischer Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrwertige Alkohol ganz oder teilweise durch seinen Ester mit einer einbasischen aliphatischen Säure mit i bis 5 C-Atomen ersetzt wird, welche bei der zur Anwendung gelangenden Temperatur flüchtig ist. -9. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenschmelzen unter Zusatz einbasischer Säuren und/oder in Gegenwart eines fetten Öles, z. B. Leinöls, erfolgt.
DE1930590636D 1930-08-05 1930-08-05 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE590636C (de)

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