DE587804C

DE587804C - Bodenbearbeitungsgeraet

Info

Publication number: DE587804C
Application number: DEH133434D
Authority: DE
Original assignee: LINUS JOHAN REINHOLD HASSELBER
Current assignee: LINUS JOHAN REINHOLD HASSELBER
Priority date: 1931-10-12
Filing date: 1932-10-01
Publication date: 1933-11-09

Description

Bei Bodenbearbeitungsgeräten mit mehreren Werkzeugen oder Scharen ist es bekannt, in zwei Reihen hintereinander angeordnete Werkzeuge oder Schare an schwenkbaren Armen zu'befestigen, die über die Schwenkachse hinaus verlängert sind und an der Verlängerung eine Rolle tragen. Über die Rolle der Arme beider Reihen ist ein Seil in Zickzackform geführt, das mit beiden Enden am Gestell befestigt ist und die Schare oder Werkzeuge mit Hilfe von Anschlägen in ihrer Arbeitslage hält. Bei dieser Art der Befestigung der Schare kann jedes Schar, das auf einen stärkeren Widerstand trifft als die übrigen Schare, nach hinten ausschwenken, wobei es jedoch infolge der gleichbleibenden Seillänge eine oder mehrere der übrigen Schare nach vorn zieht. " Bei dieser Anordnung ändert sich die Arbeitslage aller oder mehrerer Schare, wenn ein Schar auf einen größeren Widerstand stößt. Dies führt besonders bei hartem, unkrautreichem oder steinigem Boden zu einem dauernden Wechsel der Arbeitslage der Schare, während für ein befriedigendes Arbeiten eine möglichst gleichbleibende Arbeitslage aller Schare erwünscht

' ist. Ferner tritt für das zurückbleibende Schar, das auf ein Hindernis, z. B. auf einen Stein gestoßen ist, trotz des Ausweichens eine große mechanische Beanspruchung auf, da es die übrigen Schare nach vorn bewegen muß; ehe es nachgeben kann.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die ein Nachgeben jedes. Schars unabhängig und ohne Einwirkung auf die Lage der anderen Schare ermöglicht. Es wird dies durch die Verbindung des Seiles mit einem Schwinghebel erreicht, an den in an sich bekannter Weise die Zugkraft angreift. Durch die dadurch bewirkte Verbindung der Schare mit dem Schwinghebel wird gleichzeitig eine Anpassung der Kraft mit der die Schare in der Arbeitslage gehalten werden, an die Zugkraft erreicht, wobei diese Kraft sich selbsttätig dem durchschnittlichen Widerstand, dem die Schare ausgesetzt sind, d. h. der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bodens anpaßt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Abb. ι ist ein mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung versehenes Bodenbearbeitungsgerät im Grundriß und Abb. 2 in Seitenansicht.

Auf dem Gestell 1, das wie üblich in der Höhe einstellbar auf Rädern 2 ruht, sind die die Schare tragenden Arme (Stiele) 3 in bekannter Weise um Achsen 4 schwenkbar angeordnet, so daß sie nach rückwärts ausschwenken können, um ein Gleiten der Schare

über feste Hindernisse o. dgl. zu ermöglichen. Die Arme 3 sind, wie bekannt, über die Achsen 4 verlängert und an den verlängerten Enden mit Seilrollen 5 versehen. Über diese Rollen ist ein Seil 6 in üblicher Weise so geführt, daß die Arme 3 durch die im Seil auftretende Zugspannung nach vorn gedrückt werden. Die Schwenkbewegung der Arme 3 nach vorn ist, wie üblich, durch mit den WeI-len 4 parallel verlaufende, im Gestell 1 festsitzende Stangen 7 begrenzt. Die Zugspannung im Seil 6 sucht die Arme 3 gegen die Anschläge 7 zu drücken, d. h. die Schare in der richtigen Arbeitslage zu halten.

Zur Erzeugung der Spannung im Seil 6 während der Arbeit ist das Seil durch einen Hebel 9 mit der Zugvorrichtung· für das Bodenbearbeitungsgerät derart verbunden, daß ein Teil der für das Vorwärtsziehen des Gerätes erforderlichen Zugkraft auf das Seil 6 wirkt. In der auf der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist der Hebel 9 mit seinem unteren Ende im· Gestell 1 gelagert und für gewöhnlich, d. h. wenn alle Arme 3 gegen die Anschläge 7 anliegen, um einen Winkel nach vorn geneigt. Das Zugglied 8 ist an dem Hebel 9 in einem Punkte zwischen dessen Drehachse und dem Punkte befestigt, in dem das Seil 6 mit demselben verbunden ist. Die Angriffspunkte des Zuggliedes 8 und des Seiles 6 oder beide Angriffspunkte können längs des Hebels verstellbar sein. Das Seil 6 ist endlos und läuft über die mit den Armen 3 verbundenen Seilrollen 5 sowie über eine am Hebel 9 befestigte Seilrolle 10 und falls erforderlich über Führungsrollen 11, die am Gestell 1 gelagert sind.

Die Größe der zum Vorwärtsziehen des Gerätes erforderlichen Zugspannung im Zugglied 8 ist vom durchschnittlichen Widerstand abhängig, den die Schare zu überwinden haben. Durch den Hebel 9 wird ein so großer Teil dieser Zugkraft auf das Seil 6 übertragen, daß alle Arme in ihrer Arbeitslage gehalten, d. h. an die Anschläge 7 gedrückt werden. Nur wenn eins der Schare einem allzu großen Widerstand begegnet, z. B. auf einen größeren Stein trifft, wird der dieses Schar tragende Arm unter Überwindung der Spannung im Seil 6 nach hinten geschwenkt, wobei sich der Hebel 9 etwas nach hinten dreht. Hierbei wird die Arbeitslage aller anderen Schare nicht geändert. Ist das Schar über das Hindernis hinweggeglitten, so wird es wieder in seine richtige Arbeitslage gezogen, ohne daß die Lage der anderen Schare beeinflußt wird. Sobald der Widerstand, der sich allen Scharen entgegenstellt, größer wird, entsteht eine größere Spannung im Seil 6, wodurch die Schare stets in ihren Arbeitslagen gehalten werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Bodenbearbeitungsgerät, von dessen

in zwei Reihen hintereinander angeordneten Werkzeugen (Schare o. dgl.) jedes an einem starren, schwenkbaren, über die Schwenkachse verlängerten, an der Verlängerung eine Rolle tragenden Arm befestigt ist, wobei ein Seil in Zickzackform abwechselnd über die Rollen der Arme beider Werkzeugreihen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil mit einem Schwinghebel verbunden ist, an dem in bekannter Weise die Zugkraft angreift.

2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein endloses Seil verwendet ist, das über eine an dem Schwinghebel befestigte Rolle läuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen