DE58755C

DE58755C - Dampfschmiervorrichtung mit selbstthätiger Abführung des Uebermafses von Niederschlagwasser

Info

Publication number: DE58755C
Application number: DENDAT58755D
Authority: DE
Original assignee: C. MEYER in Paris, 20 rue Custine
Anticipated expiration: 1911-02-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE ,47: .Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Februar .1891 ab.

An Dampfschmiervorrichtungen mit Niederschlagwasserwirkung kommt es leicht vor, namentlich bei Kälte, dafs ■ die kühlende Oberfläche im Verhältnifs zum Oelgebrauch zu grofs ist, es fliefst alsdann mehr OeI ab, als die zu schmierenden Maschinentheile (Dampfkolben, Schieber u. s. w.) eigentlich bedürfen.

Um nun. jederzeit, unabhängig von der Gröfse der Niederschlagwirkung, dieselbe OeI-menge tropfenweise an die Schmierstelle zu bringen, ist hier ein Rohr in der Flüssigkeitskammer angeordnet, welches einerseits im unteren Theile des Wasserraumes, andererseits durch den Oelraum steigt und oben in der Nähe der Oelablaufstelle in das Dampfzuführrohr mündet, so dafs ein Uebermafs an Wasser durch dieses Rohr von selbst' zurückfliefst, z. B. in den Dampfcylinder, von wo es durch den verbrauchten Dampf oder die Wasserablafsha'hne fortgeschafft wird.

Nach Fig. 1 tritt der Dampf bei geöffnetem Hahn R in den oberen Theil des Schmiergefäfses ein und verdichtet sich hier. Das Niederschlagwasser hebt den Oelspiegel, so dafs , eine entsprechende Menge OeI durch die Oeffnung α in das Dampfzuführrohr übertritt und in bekannter Weise zur Schmierung dient. Das Dampfzuführrohr ist von einem zweiten Rohr t. umgeben, welches unten durch Oeffnungen oo¹ mit dem Wasserraum in Verbindung steht. Die Menge des abfliefsenden Oeles wird dadurch geregelt, dafs die Oeffnung α durch Drehen der Hülse a^l mittelst Stellscheibe 5 vergröfsert oder verkleinert wird, Fig. 2. Ein Zeiger i giebt zu diesem Zweck die geöffnete und geschlossene Stellung an.

Das überschüssige Niederschlagwasser bewirkt ein Steigen des Oelspiegels über M N hinaus, dadurch steigt aber auch das bei 0 o¹ in das Rohr t eintretende Wasser mit, so dafs der Ueberflufs .an Wasser in die Dampfleitung zurückfliefst. - .

In Fig. 3 ist das Rohr t seitlich vom Dampfzuführrohr angeordnet. Das OeI tritt durch b und den Ventilkörper A in das mit Wasser gefüllte Schauglas b^l und steigt hier sichtbar tropfenweise nach oben, um auf dem durch Pfeile angedeuteten Wege nach der Dampfleitung zu gelangen.

Um den Maschinen (z. B. den Lokomotiven) auch bei Leerlauf OeI zuzuführen, ■ ist es nöthig, wie Fig. 4 zeigt, über der Oelabflufslinie πι η eine verfügbare Oelmenge, z.B. bis zur Höhe MN, zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, dafs man das Rohr t ein entsprechendes Mafs oberhalb mn in das Dampfzuführrohr einmünden läfst und die Oeleintrittsöffnung durch eine Stellschraube V so verkleinert, dafs stets eine gewisse Menge OeI oberhalb m n stehen bleibt.

Da OeI leichter als Wasser ist, so liegt auch der Wasserspiegel in t etwas niedriger als der Oelspiegel in dem Schmiergefäfs. Das Ventil P' dient zum Ablassen des gesammten Wassers vor der Neufüllung, welche durch das Ventil S¹ erfolgt.

Claims

Patent-Anspruch:

■Eine Dampfschmiervorrichtung mit Niederschlagwasserwirkung, bei welcher ein Uebermafs von Niederschlagwasser dadurch selbstthätig abgeführt wird, dafs es in ein im unteren' Theil des Wasserraumes mündendes. Rohr t eintritt und durch den Oelraum nach dem Dampfeintrittsrohr zurückfliefst.