DE33720C - Neuerungen an der durch Patent Nr. 11 803 geschützten Schmiervorrichtung - Google Patents
Neuerungen an der durch Patent Nr. 11 803 geschützten SchmiervorrichtungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16N—LUBRICATING
- F16N19/00—Lubricant containers for use in lubricators or lubrication systems
- F16N19/003—Indicating oil level
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1885 ab.
Diese Vorrichtung, welche entgegen den bekannten Dampfschmiervorrichtungen zugleich
eine andauernde Controle ihrer Wirkung gewährt und namentlich von dem Uebelstande
des Verstopftwerdens frei ist, besteht aus einem grofsen Cylinder α und einem Cylinder b, in
welchen sich die Kolben c und d bewegen. Der Cylinder b trä'gt an seinem oberen Ende
die Tropfschale c, in welche der mit dem Regulirventil h versehene Schlüssel f eingeschraubt
ist.
In Verbindung mit dem Cylinder a steht der Hahn g, und dieser ist mit dem Stutzen i
ausgerüstet, durch welchen die Vorrichtung mittelst Einschraubens in das Dampfzuführungsrohr
getragen und mit dem Dampfraum der zu schmierenden Maschine verbunden wird.
Der Hahn g trägt den Tropfenzähler, welcher aus einem von der durchbrochenen Hülse k
umschlossenen und mittelst des Pfropfens / abgedichteten Glascylinder q besteht und an seinem
unteren Ende mit einer Ausfiufsspitze versehen, an seinem oberen Ende mittelst eines Bogenrohres
an den Stutzen i angeschlossen ist. Durch den Hahn g und das Röhrchen 0 innerhalb
des Stutzens i werden die beiden Kanäle vollständig von einander getrennt.
Um auch der Möglichkeit des Springens des Glascylinders Rechnung zu tragen, ist der
Hahn g und der aufwärts gerichtete Stutzen i mit je einem Ventile versehen, welche sich bei
vorkommendem Bruche des Glases selbstthätig schliefsen und das Ausströmen von Dampf
und Herumspritzen von OeI verhindern. Der
Cylinder q würde sich auch aus Metall mit eingesetzten Glasflächen herstellen lassen.'
Wenn der Raum oberhalb des Kolbens im grofsen Cylinder mit Schmierstoff und der
Raum über dem Kolben im kleinen Cylinder mit Wasser oder klarem, leicht flüssigem OeI
gefüllt und das Regulirventil h geschlossen ist, so gleicht sich beim Oeffnen des Hahnes g
der Druck in allen Theilen der Vorrichtung aus. Oeffnet man nun das mit Lederdichtung
versehene Regulirventil h ein wenig, so dafs das Wasser oder OeI aus dem kleinen Cylinder
b tropfenweise entweichen kann, so wird, da sich der Druck oberhalb des kleinen Kolbens
durch das Entweichen des Oeles oder Wassers vermindert hat, der Kolben durch
den unter demselben herrschenden stärkeren Druck, ähnlich wie bei der unter No. 11 803
patentirten Vorrichtung, nach oben gedrückt und nimmt den grofsen, mit ihm mittelst der
Stange m verbundenen Kolben mit, welcher dadurch das oberhalb desselben befindliche
Schmiermittel durch den geöffneten Hahn g in die Ausfiufsspitze drückt. Das OeI bildet beim
Eintritt in den mit Wasser gefüllten Glascylinder einen Tropfen , welcher, grofs genug
geworden, in die Höhe steigt und durch das Bogenrohr in den Stutzen i und von da in den
Dampfraum gelangt. Ist auf diese Weise schliefslich alles OeI über dem grofsen Kolben in
den Dampfraum und das über dem kleinen Kolben befindliche Wasser oder Öel in die
Tropfschale verdrängt, so schliefst man den Hahn g, öffnet den Wasserablafshahn η und
schraubt den Schlüssel aus der Tropfschale heraus, indem man zugleich den Fülltrichter ρ
öffnet. Drückt man nun die beiden Kolben herunter, indem man zugleich OeI in den Füll-
trichter giefst, so wird einerseits das OeI aus
dem Fülltrichter ρ in den grofsen Cylinder gesaugt, und andererseits tritt das Wasser oder
OeI aus der Tropfschale in den kleinen Cylinder zurück. Ist die Vorrichtung auf diese
Weise gefüllt, so schliefst man den Fülltrichter und den Ablafshahn, schraubt den Schlüssel
in die Tropfschale und öffnet den Hahn g, worauf die Thätigkeit der Vorrichtung von
neuem beginnt.
Als Vortheile dieser Vorrichtung wird Folgendes angeführt: Man kann zu jeder Zeit und
sofort an dem Eindringen des Oeles oder Wassers in die Tropfschale einerseits und an
dem Aufsteigen der Tropfen im Tropfenzähler andererseits sehen, ob und wie die Vorrichtung
arbeitet. Ebenso erkennt man an der Flüssigkeitsmenge in der Tropfschale, ob die Vorrichtung
noch OeI enthält oder ob sie geleert ist, denn die diesbezüglichen Räume sind so
bemessen, dafs bei angefüllter Tropfschale der Cylinder λ leer ist. Ein Hauptvortheil besteht
aber darin, dafs der Schmierstoffdurchgangskanal nicht verengt zu werden braucht, da die
Regulirung nicht mittelst des Hahnes g geschieht ; dieser kann somit ganz geöffnet
werden. Dadurch ist der Hauptfehler, wodurch die anderen Vorrichtungen gleichen Zweckes unbrauchbar werden, nämlich das
Verstopfen derselben durch Unreinlichkeit im Schmieröl, vollständig beseitigt.
Es ist keineswegs erforderlich, dafs das vom Tropfenzähler ausgehende Bogenrohr in den
Stutzen i geführt werde, sondern es kann in einem beliebigen Theil der Maschine (Schieberkasten
oder Cylinder) münden. Die Vorrichtung läfst sich sogar am Dampfkessel anbringen
(bei Lokomobilen und Lokomotiven z. B. rathsam), um nach der Maschine hin zu schmieren.
Claims (2)
1. An einer mit der durch Anspruch i.und2.
des Patentes No. 11803 geschützten Einrichtung versehenen Dampfschmiervorrichtung
an Stelle des im Patente No. 11803 angewendeten, den Oelabflufs regierenden
Ventils F die Anordnung eines mit dem durch Dampfdruck bewegten Oelungskolben
c durch Stange m verbundenen und in den dem mit einer klaren Flüssigkeit
gefüllten Cylinder b verschobenen Regulirkolbens d und eines Drosselventils h für
die aus b herausgedrängte Flüssigkeit in Verbindung mit der den Oelverbrauch anzeigenden
Tropfschale e, welche die aus h herausgedrängte Flüssigkeitsmenge erkennen
läfst.
2. Bei der durch vorstehenden Anspruch 1. gekennzeichneten Schmiervorrichtung ferner
der Ersatz des im Patente No. 11803 für den
Abflufs des Oeles und Zuflufs des Dampfes angewendeten Dreiwegventiles B durch die
Anordnung eines Vierweghahnes g in Verbindung mit dem zwischen dem aufwärts
gerichteten Stutzen des Dampfrohres i und dem ebenso gerichteten Stutzen des Hahnes g
eingeschalteten Tropfenzähler q, bei dessen etwaiger Beschädigung je ein in den genannten
beiden Stutzen angebrachtes Ventil die Dampf- und Oelleitung zu- und von q
abschliefst.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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