DE271606C - - Google Patents

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DE271606C
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lubricant
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16NLUBRICATING
    • F16N15/00Lubrication with substances other than oil or grease; Lubrication characterised by the use of particular lubricants in particular apparatus or conditions
    • F16N15/02Lubrication with substances other than oil or grease; Lubrication characterised by the use of particular lubricants in particular apparatus or conditions with graphite or graphite-containing compositions

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 271606" KLASSE 47e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1913 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schmiervorrichtung, bei der die Zuführung des Schmiermittels durch ein Schauglas bewirkt wird, und die im wesentlichen zum Schmieren der inneren Teile einer Dampfmaschine und anderer Kraftmaschinen von Kompressoren u. dgl. unter Druck bestimmt ist. Bei einer üblichen Ausführung einer derartigen Schmiervorrichtung mit Schauglas für
ίο Dampfmaschinen, bei der öl als Schmiermittel benutzt wird, steht eine unter Wirkung des Dampfdruckes stehende Wassersäule in Berührung mit dem öl und verdrängt dieses, indem sie es entweder zum Aufsteigen durch ein mit Wasser angefülltes Rohr oder zum Abfallen durch ein mit Dampf gefülltes Rohr veranlaßt.
Ein solcher Apparat ist nicht verwendbar für eine wässerige Schmierflüssigkeit, die Graphit o. dgl. enthält, oder allgemein für eine Flüssigkeit, die sich leicht mit Wasser mischt, weil Wasser oder Dampf bei der Berührung mit dem Schmiermittel sich mit diesem einfach mischen und es verdünnen würde, und weil außerdem infolge dieser Mischung die Schmiermittelzufuhr bald unsichtbar werden würde.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun die Möglichkeit gegeben, ein Schmiermittel zu
3.0 verwenden, das aus in Wasser suspendiertem Graphit von molekularer Feinheit oder aus einer anderen sich mit Wasser leicht vereinigenden Schmiermittelmischung besteht. Dies geschieht dadurch, daß in das Schauglas eine nicht wässerige Flüssigkeit eingefüllt wird, die von geringerem spezifischem Gewicht als das Schmiermittel ist, und die sich nicht merklich mit dem Schmiermittel mischt. Durch diese nicht wässerige Flüssigkeit hindurch wird das Schmiermittel nach einer unter der Flüssigkeit angeordneten Auslaßöffnung geleitet, wobei durch besondere Einrichtungen die nicht wässerige Flüssigkeit in dem Schaugefäße zurückgehalten wird, während dem Schmiermittel die Möglichkeit des Austritts durch die Auslaßöffnung gegeben ist.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Schauglas den einen Schenkel eines aufrechtstehenden U-Rohres bildet. Dieser Schenkel wird mit der oben erwähnten nicht wässerigen Flüssigkeit angefüllt, während der andere Schenkel des U-Rohres mit Schmiermittel gefüllt ist. Durch die hierdurch für sich abgeschlossene, nicht wässerige Flüssigkeit sinkt die Schmierflüssigkeit, die durch eine in das obere Ende des Schaurohres hineinragende Düse zugeführt wird, tropfenweise herunter.
Eine wesentliche Neuerung besteht noch darin, daß bei Anwendung einer auf dem Verdrängersystem beruhenden Schmiervorrichtung~ zwischen der Säule von Kondenswasser 0. dgl. und dem Schmiermittel eine gewisse Menge einer nicht wässerigen Flüssigkeit von
der gleichen Art wie die vorerwähnte angeordnet ist.
Als nicht wässerige Flüssigkeit wird zweckmäßig Paraffin- oder ein ähnliches durchsichtiges öl verwendet.
Auf der Zeichnung ist eine Anwendung der Erfindung bei einer auf dem Verdrängersystem beruhenden Schmiervorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen senkrechten Schnitt
ίο der Gesamtanordnung und Fig. 2 eine Einzelheit im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Behälter α durch eine Querscheidewand b in eine obere, zur Aufnahme des Schmiermittels dienende Kammer c und eine untere, zur Aufnahme von Paraffin- oder einem ähnlichen öl dienende Kammer d geteilt. In der Schmiermittelkammer c ist ein Rohr e von umgekehrter U-Form angeordnet, dessen eines Ende durch die Scheidewand b in die Kammer d einmündet, während das andere Ende abwärts bis in die Nähe des Bodens b der Schmiermittelkammer reicht. Am oberen Ende der Schmiermittelkammer ist eine durch eine Verschlußschraube f verschließbare öffnung vorgesehen, durch die frisches Schmiermittel eingefüllt werden kann. Am unteren Ende steht die Schmiermittelkammer c mit einem am oberen Ende des Schaurohres h angeordneten Ventilgehäuse g in Verbindung. Das Ventilgehäuse g enthält ein Kegel- oder Nadelventil χ und besitzt eine in das Schaurohr h hineinragende kegelförmige Ausströmungsdüse i. Das untere Ende des Schaurohres h ist durch ein Ausströmungsventil m mit einem senkrechten Rohr η verbunden, das gewöhnlich mit Schmiermittel angefüllt ist und nach dem Dampfrohr r, dem Ventilgehäuse oder einem anderen zu schmierenden Teile führt.
Es ist ersichtlich, daß bei der dargestellten Anordnung das Schaurohr h, das Rohr η und das ihre unteren Enden verbindende Zwischenrohr in ihrer Gesamtheit ein U-förmiges Rohr bilden.
Das untere Ende der Kammer d ist durch ein Ventil 0 mit einem Rohr p verbunden, das nach einem in passender Höhe über den anderen Teilen der Einrichtung gelegenen Kondensgefäß q führt, das seinerseits ebenfalls in Verbindung mit dem Dampf rohr r steht. Bei der Benutzung der Schmiervorrichtung wird die Kammer d vom Kondensgefäß q aus durch das Rohr p und das Ventil 0 mit Wasser angefüllt. Bei offenem Ventil χ wird nun in die Kammer c Paraffin- oder ein ähnliches öl gefüllt, wobei auch das Schaurohr h damit angefüllt wird. Um letzteres zu ermöglichen, wird die Schraube ν (Fig. 2) gelockert, um das Entweichen der im Schaurohr enthaltenen Luft zu ermöglichen.
Nun wird das Ablaßventil s geöffnet, und die in der Kammer c enthaltene Flüssigkeit wird infolgedessen selbsttätig in die Kammer d übertreten und die Stelle des durch das Ventil s abfließenden Wassers einnehmen. Darauf wird das Ventil s geschlossen und die nun wieder leere Kammer c mit Schmiermittel angefüllt ' und wieder verschlossen.
Im normalen Betriebe steht das ganze Gefäßsystem unter Druck, und der von der ■ Wassersäule im Kondensgefäß q herrührende Zusatzdruck veranlaßt ein durch das Ventil χ geregeltes Ausfließen des Schmiermittels durch die Düse i. Von dieser fällt das Schmiermittel tropfenweise durch das im Schaurohr h enthaltene Paraffinöl und verläßt dann das Schaurohr am unteren Ende, um das Rohr η anzufüllen. Das aus der Schmiermittelkammer c abfließende Schmiermittel wird durch Paraffinöl ersetzt, das von der Kammer d durch das umgekehrte U-Rohr e übertritt, und der Abgang in der Kammer d wird seinerseits durch aus dem Kondensgefäß q kommendes Wasser ersetzt. Es ist ersichtlich, daß, wenn das Ventil χ wenig geöffnet ist, wie dies im Betriebe der Fall ist, ein fortwährender Durchgang von Schmiermittel durch das Ventil stattfindet, während anderseits die nicht wässerige Flüssigkeit nicht aus dem Schauglas in die Kammer c aufsteigen kann.
Unmittelbar bevor die Schmiermittelkammer vom Schmiermittel leer wird, ist das in der Kammer d enthaltene öl vollständig von dieser in die Schmiermittelkammer übergetreten. Ihm folgt Kondenswasser, das infolge seines das Gewicht des Öls übersteigenden Gewichtes am Boden der Schmiermittelkammer bleibt und durch das Schauglas auszufließen beginnt, wo man seinen Durchgang als klares Wasser beobachten kann. Die beiden Kammern c und d besitzen nicht notwendig den gleichen Rauminhalt. Die Kammer d ist zweckmäßig größer als die Schmiermittelkammer c. Es sei hier bemerkt, daß eine wässerige Lösung von Graphit so gut wie schwarz ist, wodurch sie sich zur Benutzung bei Schmiervorrichtungen mit Schauglas besonders gut eignet, weil man die Schmiermittelförderung auch bei verhältnismäßig trübem Licht noch gut sehen kann.
Sobald man in dem Schauglas das klare Wasser sieht, wird die Schmiermittelkammer neu gefüllt. Dies geschieht in folgender Weise: Die Ventile 0 und χ werden geschlossen und sodann der Ablaßhahn s und die Verschraubung f geöffnet. Infolgedessen fließt das Kondenswasser aus der Kammer d durch den Hahn s ab, und das öl wird zugleich mit etwa vorhandenem Kondenswasser aus der Schmiermittelkammer c in die Kammer d zurückgesaugt. Dabei wird das Öl an einem
Ausfließen aus der Kammer d mit dem Kondenswasser durch ein Schwimmerventil u verhindert, durch das der Ausflußkanal, der vom Boden der Kammer d nach dem Hahn s führt, verschlossen werden kann und dessen Gewicht so bestimmt ist, daß es auf Wasser schwimmt, aber in dem leichteren öl untersinkt, so daß es mit dem Wasserspiegel sinkt und im richtigen Augenblick die Ausfluß öffnung abschließt.
ίο Sobald das Wasser abgeflossen ist, wird der Hahn s geschlossen und in die Kammer c neues Schmiermittel eingefüllt, worauf die Verschlußschraube f wieder eingedreht wird. Werden nun die Ventile ο und χ wieder geöffnet, so ist der Apparat wieder gebrauchsfertig.
Um die ölsäule in dem Schauglas ruhig und frei von Schwingungen zu erhalten, die auf den Druck eines Luftpolsters zurückzuführen sind, können irgendwelche geeigneten Mittel vorgesehen werden, um das vollständige Entweichen der Luft beim Füllen des Apparates zu sichern; beispielsweise kann gemäß Fig. 2 eine Entlüftungsschraube ν verwendet werden, die mit dem Ventilgehäuse g und dem Schauglas h in Verbindung steht. Beim Füllen des Apparates wird die Schraube gelockert, und sobald öl durch die kleine öffnung v1 auszufließen beginnt, wird sie fest angezogen.
Selbstverständlich kann der Apparat unter Beibehaltung der wesentlichen Kennzeichen in verschiedener Weise abgeändert werden; beispielsweise kann das Rohr η nicht nur die Aufwärtsleitung, sondern auch einen Teil der Abwärtsleitung bilden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schmiervorrichtung mit sichtbarer Schmiermittelförderung, bei der das Schmiermittel durch ein eine Flüssigkeit enthaltendes Schaugefäß geführt wird, und die zur Verwendung eines Schmiermittels, z. B.
    Graphit, in wässeriger Mischung oder in Mischung mit einer Flüssigkeit, die sich leicht mit Wasser mischt, bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaugefäß eine nicht wässerige Flüssigkeit von geringerem, spezifischem Gewicht als das Schmiermittel enthält, die sich nicht in erheblichem Umfange mit dem Schmiermittel mischt und durch die das Schmiermittel nach einer unter ihr liegenden Austrittsöffnung gefördert wird.
  2. 2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaugefäß (h) den einen Schenkel eines aufrechten U-Rohres bildet, dessen anderer Schenkel mit durch das Schaugefäß gefördertem Schmiermittel gefüllt ist.
  3. 3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Schmiermittel in das Schaugefäß durch Verdrängung mittels einer Wassersäule gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wassersäule und dem Schmiermittel eine nicht wässerige Flüssigkeit von geringerem, spezifischem Gewicht als das Schmiermittel gelagert ist, die sich mit dem Schmiermittel nicht in erheblichem Umfange mischt.
  4. 4. Schmiervorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine nachfüllbare Kammer (c) für das Schmiermittel, eine entleerbare Kammer (d) für die nicht wässerige Flüssigkeit und ein Rohr o. dgl. (j>) für eine Wassersäule vorgesehen ist, dessen unteres Ende mit dem Boden der zweiten Kammer (d) in Verbindung steht, daß ein Heber (β) die Schmiermittelkammer (c) mit der zweiten Kammer (d) verbindet, und daß das Schaugefäß an seinem oberen Ende mit dem unteren Ende der Schmiermittelkammer und an seinem unteren Ende mit einem aufwärts nach der zu schmierenden Stelle führenden Rohr verbunden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5508886A (en) * 1991-06-11 1996-04-16 Bernecker; Erwin Electrical system consisting of individual subassemblies
US6196878B1 (en) 1996-11-22 2001-03-06 Siemens Aktiengesellschaft Arrangement for coded and uncoded plug-in modules and device for connecting external lines using the arrangement

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5508886A (en) * 1991-06-11 1996-04-16 Bernecker; Erwin Electrical system consisting of individual subassemblies
US6196878B1 (en) 1996-11-22 2001-03-06 Siemens Aktiengesellschaft Arrangement for coded and uncoded plug-in modules and device for connecting external lines using the arrangement

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