DE3716336A1 - Vorrichtung zur vermeidung des durch waermeausdehnung entstehenden tropfwassers bei offenen heisswasserspeichern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung des durch Wärmeausdehnung entstehenden Tropfwassers bei offenen Heißwasser­ speichern.

Offene Heißwasserspeicher, auch Überlaufspeicher genannt, zeichnen sich dadurch aus, daß beim Zapfen von Wasser kaltes Wasser an der tiefsten Stelle in das Gerät einströmt, welches beim Einströmen ent­ sprechende Warmwassermengen aus dem Überlauf, der an höchster Stelle des Gerätes angebracht ist, zur Entnahmestelle fördert. Nach beendetem Zapfvorgang ist das Gerät vollständig mit Wasser gefüllt, der Wasserspie­ gel sich etwa an höchster Stelle des Überlaufrohres. Erfolgt nun eine Aufheizung oder eine Nachheizung des nachgefüllten kalten Wassers, so dehnt sich dieses bei Erwärmung aus, und das Ausdehnungsvolumenwasser tropft aus der Entnahmestelle ab. Die Abgabe von Tropfwasser bei jedem Nachheizvorgang wird vom Benutzer als störend empfunden und führt dazu, daß die mit den Ursachen des Tropfens nicht vertrauten Benutzer unfachmännisch in die Armatur eingreifen wollen, um das Tropfen zu un­ terbinden.

Aus der DE-OS 14 04 210 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der bei Beendigung eines Zapfvorganges und des damit verbundenen Zuflusses von Wasser in den Speicherbehälter ein vorge­ gebenes Flüssigkeitsvolumen aus dem Behälter abgesaugt wird, um den Flüssigkeitsspiegel ausreichend weit unter den Überlauf abzusenken. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine elektrisch betätigbare An­ ordnung vorgesehen, die einen elastischen Tauchkolben während des Zapf­ vorganges ausreichend tief in das zufließende Wasser im Speicher­ behälter eintaucht und nach Beendigung des Zapfvorganges sein Ver­ drängungsvolumen reduziert und sich zu diesem Zweck über den Wasser­ spiegel zurückzieht. Diese komplizierte Anordnung ist nur in Verbin­ dung mit speziellen Heißwasserspeichern verwirklichbar.

Aus der DE-PS 5 16 796 ist am Überlauf eine Vorrichtung bekannt, die bei Erwärmung des Wassers den Überlauf nach oben verschiebt, so daß das wirksame Aufnahmevolumen des Speicherbehälters vergrößert wird.

Aus der GB-PS 6 62 739 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der im Bereich des Überlaufs ein Zusatzbehälter angebracht ist, der sich teilweise bei einem Nacherwärmungsvorgang mit Ausdehnungswasser füllt, welches beim Zapfen von Warmwasser durch Strahlsaugwirkung in den Überlauf und damit zur Entnahmestelle gefördert wird.

Aus der DE-OS 30 40 450 ist schließlich ein Heißwasserspeicher bekannt, der mit einem Speicherbehälter mit veränderlichem Volumen und ein Stellglied besitzt, welches das Volumen des Behälters ent­ sprechend der temperaturbedingten Wasserausdehnung verändert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Vorrichtung einfach als separates Gerät aufgebaut ist, welches ohne Eingriff in den Heißwasserspeicher zum Nachrüsten vorhandener Heißwasserspeicher zur Verfügung steht und dabei einwandfrei arbeitet. Ferner soll eine erhebliche Verein­ fachung erreicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Einreichung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine in der Kaltwasserzulaufleitung angeordnete Wasserstrahlpumpe über ein Rückschlagventil während des Durchfließens von Wasser Luft angesaugt, welche sich dem zufließenden Wasser beimischt und in einen vor dem Kaltwassereinlaufstutzen des Gerätes angeordneten Behälter oder direkt im Wasserbehälter des Gerätes absondert.

Dadurch kann sich aufsteigendes Ausdehnungswasser sammeln, bevor es über den Auslauf der Armatur austritt. Tropfwasser tritt nicht aus. Anstelle einer Wasserstrahlpumpe kann eine Venturidüse oder sonstige Vorrichtung treten, die bei Wasserdurchfluß in der Lage ist Luft anzusaugen. Die Wasserstrahlpumpe kann auch als Bestandteil der Armatur ausgebildet sein.

Die Luft, die sich in dem Zusatzbehälter angesammelt hat, kann nach oben aufsteigen, wodurch Wasser aus den Armaturenrohren einschließlich des Schwenkarms nachfließt.

Die Luft, die sich nach dem weiteren Vorschlag im Behälterraum ange­ sammelt hat kann nach oben aus der Armatur dadurch entweichen, daß im Wasserauslaufsrohr an höchster Stelle im Behälter eine Quer­ bohrung (9) angeordnet ist. Damit sich überhaupt Luft im Dom des Gerätes ansammeln kann, ist es erforderlich, daß der Warmwasserauslauf­ stutzen ca. 2-3 cm in das Gerät hineinragt.

Ein Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 1 und 2. Mit (1) ist ein Wasserbehälter bezeichnet. Er weist einen Kaltwassereinlauf (2) und einen Warmwasserauslauf (3) auf. Der Warmwasserauslauf (3) ragt ca. 2-3 cm in das Gerät. Kaltwassereinlauf (2) und Warmwasserauslauf (3) stehen mit einer Armatur (4) in Verbindung. Diese ist mit einem Wasser­ netzanschluß (5) verbunden. Weiterhin weist die Armatur einen Schwenk­ arm (6) auf. (7) ist eine Wasserstrahlpumpe, die ein Rückschlagventil (8) enthält. Mit (9) ist eine unterhalb des Behälterdeckels ange­ brachte Bohrung bezeichnet. Diese ist so geformt und angeordnet, daß, wenn Wasser durch den Warmwasserauslauf fließt nicht gleichzeitig Luft entweichen kann.

Unter der Wasserstrahlpumpe ist alternativ zu Luftsammelraum inner­ halb des Behälters ein kleines Sammelgefäß (10) für die im Kaltwasser enthaltene Luft vorgesehen. Dieser Behälter wirkt ähnlich wie ein Luftabscheider.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Sobald Warmwasser gezapft wird, fließt Kaltwasser in das Gerät ein und verdrängt Warmwasser über die Leitung (3). Dabei saugt die Wasser­ strahlpumpe (7) Luft über das Rückschlagventil (8) an, welches sich dem Kaltwasser beimischt. Diese Luft sondert sich je nach Geräteaus­ führung entweder im Zusatzbehälter (10) oder im Dom des Behälters (1) ab. Nach beendetem Zapfvorgang steigt diese angesammelte Luft in der Armatur hoch und entweicht über den Schwenkarm (6) in die Atmos­ phäre. Somit kann das Wasser, das sich in der Armatur (4) befindet in den vorher mit Luft beaufschlagten Raum abfließen und es steht ein Raum zur Aufnahme von Ausdehnungswasser zur Verfügung.

Damit möglichst wenig Luft in den Behälter (1) eindringt bei vorge­ sehenen Behälter (10), sollen Ein- und Auslaufstutzen gegeneinander schräg versetzt angeordnet sein.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Vermeidung des durch Wärmeausdehnung entstehenden Tropfwassers bei offenen Heißwasserspeichern, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Kaltwasserzulaufleitung (2) angeordnete Wasserstrahl­ pumpe (7) über ein Rückschlagventil (8) während des Durchfließens von Wasser Luft ansaugt, welche sich dem den Gerät (1) zufließenden Kalt­ wasser beimischt und entweder in einem vor den Kaltwassereinlaufstutzen des Gerätes angeordneten Behälter (10) oder direkt im Dom des Behälters (1) sich absondert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstrahlpumpe als Bestandteil der Armatur ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Behälters (10) Ein- und Auslaufstutzen gegeneinander schräg versetzt angeordnet sind.