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Vorrichtung zur Bildung eines Falzes beim Durchgang durch Walzen Der
Gegenstand der vorliegende. Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung der Falzvorrichtung
nach Patent 573 892 zur Bildung eines Falzes beim Duschgange durch drei Walzen.
Die Neuerung besteht darin, daß durch die drei Walzen in Verbindung mit dem Anschlag
nicht nur ein Falz gebildet wird, sondern auch die Abnahme von -dem Papierstapel
mit gleichzeitiger Falzurig sowie die Bildung eines zweiten parallelen Falzes und
das Umlegen des Umschlages stattfinden kann.
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Die Bildung eines oder zweier paralleler Falze durch drei Walzen in
Verbindung mit einem. Anschlag oder in Verbindung mit Einschlagmessern und ,auf
und ab gehendem Ablenkschieber ist an sich bekannt. Auch ist die Ausbildung der
gemeinsamen Gegenwalze dieser drei Walzen als einfache Saugwalze bekannt. Fernei
ist eine. Vorrichtung bekannt, bei der durch einen bkannten Dreiwalzensatz mit einer
bekannten Saugwalze und Anwendung eines Ablenkbleches und Falzmessers die Umkehrung
der Werkstückes und die Falzbildung erfolgt.
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Bekannt ist ferner eine Vorrichtung zur Bildung eines Falzes beim
Duschgange durch drei Walzen, bei der ein Saugwalzenpaar mit einer Faltwalze
zusammenarbeitet. Hier wird durch die Wechselwirkung der oberen und unteren Saugwalze
in Verbindung mit einem an sich bekannten Anschlage und einer .ebenfalls bekannten
Faltwalze der Falz ohne Anwendung irgendwelcher schwingender Maschinenteile dadurch
erreicht, daß das Werkstück durch die obere Saugtvalze nach und nach an den Anschlag
herangebracht und dann nach erfolgter Umkehr des Werkstückes und Abstellen der Saugwirkung
dieser oberen Saugwalze das Werkstück durch die untere Saugwalze an der Falzstelle
angesaugt und unter Bildung eines Falzes zwischen .ihr und der Faltwalze hindurchgezogen
wird.
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Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei denen nach erfolgter Umkehr des
Werkstückes durch die obere Saugwalze zur Bildung des Falzes durch die bekannten
drei Walzen die Falzbildung nicht durch Saugwirkung der der Faltwalze gegenüberliegenden
Einzugwalze erfolgt, sondern durch die besondere Ausgestaltung der Oberfläche dieser
Einzugwalze.
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Ebenfalls ist die Abnahme eines Papierblattes unter gleichzeitiger
Falzbildung durch eine Abnahmewalze in Verbindung mit einer Gegenwalze bekannt,
wobei diese als Saugwalze
ausgebildet sein kann. Desgleichen werden
Saugwalzen verwendet, um Formblätter einzuziehen und zu falzen. , Auch ist @es bekannt,
Werkstücke herauszuführen und zu stapeln durch eine Saugwalze oder durch eine Walze,
die mit einer Riffelung, Aussparung oder Erhebung usw. versehen ist.
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Während die Abnahme des Papierblattes und die Bildung des zweiten
parallelen Falzes bei den bekannten Vorrichtungen in mehreren nacheinander angeordneten
Arbeitsstationen erfolgt, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Abnahme vom
Papierstapel mit gleichzeitiger Falzbildung sowie die Bildung eines zweiten parallelen
Falzes ohne Verlassen der Abnahmewalze allein durch die besondere Ausgestaltung
der drei zusammenarbeitenden Walzen erreicht. In der Vereinigung der Entnahme des
Formblattes und der ersten und zweiten Falzbildung durch die Zusammenarbeit der
drei Walzen ist ein ganz erheblicher technischer Fortschritt gegeben, weil. von
der Entnahme ab bis zur zweiten Falzbildung das Formblatt die drei Walzen nicht
verläßt und hierdurch ein ganz genaues Bearbeiten des Formblattes mit der größten
Geschwindigkeit und Sicherheit erfolgen kann, da durch die Vereinigung der Entnahme
und der ersten und zweiten Falzbildung die Fehlerquellen, wie ungenaues Falzen,
Verschieben des Werkstückes usw., ausgeschlossen sind. Durch diese wesentliche Vereinfachung
des Arbeitsvorganges wird die Vorrichtung selbst durch eine besonders kurze Bauart
gekennzeichnet, . namentlich dadurch, daß das Werkstück von der den zweiten Falz
bildenden Einzugwalze auch gleich abgelegt wird.
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Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsbeispiele in schematischen
und perspektivischen Darstellungen, =und zwar Abb. i und 2 Ausführungsbeispiel i,
Abb. 3 und q. Ausführungsbeispiel 2 und Abb. 5 und 6 Ausführungsbeispiel 3.
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Bei der ersten Ausführungsform nach Abb. i und 2 wird das Werkstück
p deä Papierstapelse von der Saugwalzea angesaugt und unter Bildung eines Falzes
zwischen die Walzen sa und b eingezogen. Durch die -hintereinander arbeitenden Reihen
Sauglöcher der Walze a wird es dann an den Anschlag d herangeführt. Nach erfolgter
Umkehr -des Werkstückes und nach Abstellung der Saugwirkung der Walzea wird es von
der Walze b an der zu falzenden Stelle angesaugt und zwischen dieser und der Walze
c, die keine Saugwalze ist, unter Bildung eines Falzes hindurchgezogen und durch
die reihenweise nacheinander arbeitenden Sauglöcher der Walze b über ein
Laufblech f auf ;einen Laufgurt g geführt und gestapelt. Die Abnahme des Werkstückes
p von dem Papierstapel e kann anstatt durch die Saugwalze a auch durch die Saugwalze
b erfolgen. Der weitere Arbeitsvorgang ist dann genau, wie beschrieben. Der Papierstapele,
die Saugvorrichtung der Walzen a und b, der Anschlag d, das Führungsblech f, der
Gurttransport g sind so @einstellbar, daß das Abnehmen vom Papierstapel, die Bildung
der Falze, das Stapeln der Werkstücke an der gewünschten Stelle erfolgt. Die Faltwalze
c kann einen kleineren Durchmesser haben als die Walzen a und b uncl muß nicht mit
dem Antrieb der Maschine direkt verbunden sein und nicht im Maschinental-,t laufen.
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Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb.3 und q. ist der Arbeitsvorgang
wie folgt: Das Werkstückp des Papierstapelse wird von der Saugwai.ze a angesaugt
und unter Bildung eines Falzes zwischen die Walzen rt und b eingezogen. Durch
die hintereinander arbeitenden Sauglöcherreihen der Walze a wird es dann. nach und
nach an den Anschlag d herangeführt. Nacherfolgter Umkehr des Werkstückes und Abstellung
der Saugwirkung der Walzea wird es von der Walze c an der zu falzenden Stelle angesaugt
und zwischen dieser und der Walze b unter Bildung eines Falzes hindurchgezogen und
durch die reihenweise hintereinander arbeitenden Sauglöcher der Walze c über ein.
Laufblech/ auf einen Laufgurt g geführt und gestapelt. Der Papierstapele, die Saugvorrichtung
-der Walzen a -und c, der Anschlag d; das Führungsblech f, der Gurttransport g sind
so einstellbar, da.ß die Abnahme vom Papierstapel, die Bildung der Falze, das Stapeln
der Werkstücke an der gewünschten Stellte erfolgen.
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Bei der dritten Ausführungsform nach Abb.,5 und 6 ist der Arbeitsvorgang
folgender: Das Werkstück p des Papierstapels e wird von der Saugwalzea oder b ,angesaugt
und unter Bildung eines Falzes zwischen die beiden Walzen a und beingezogen und
dann durch die nacheinander arbeitenden Sauglöcherreihen der Walzea an den Anschlagd
hochgeführt. Nach erfolgter Umkehr des Werkstückes und Abstellung der Saugwirkung
der Walze a wird es von der Walze b oder c an der zu falzenden Stelle angesaugt
und unter Bildung eines Falzes zwischen den Walzen b und c hindurchgezogen und durch
die reihenweise hintereinander arbeitenden Sauglöcher der Walze b oder c über das
Laufblech f auf den Gurttransportg geführt und gestapelt. Der Papierstapele, die
Saugvorrichtung der Walzen a, b und c, -der Anschlag d, das Führungsblech
f, der Gurttransport g sind so einstellbar, daß, die Abnahme
vom
Papierstapel, die Bildung der Falze, das Stapeln der Werkstücke immer an der gewünschten
Stelle erfolgen kann.
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Wie in der Beschreibungseinleitung ausgeführt, kann das Formblatt
auch in ungefalztem Zustande durch die Abnahmewalze erfaßt, an den Anschlagd durch
die Saugwalze a hochgeführt, dann nach erfolgter Umkehr und Abstellung der Saugwirkung
der Walzea durch die Walze b oder c an der Falzstelle angesaugt und unter Bildung
eines Falzes zwischen den Walzen b und c durchgezogen und in bekannter Weise durch
die Saugwirkung der Walze b oder c abgelegt und gestapelt werden.